Diskussionsforum Depression

hallo leute,habe hier schon ganz oft von schlafstörungen bei depressionen gelesen.ich höre zum einschlafen entspannung von arndt stein.sind sehr schöne cds.aber was ich nicht verstehe.ich leide auch an schweren depressionen und dazu auch panikattacken.ich könnte nur schlafen.komme vor mittag garnicht aus dem bett.bin immer müde und hab zu nichts lust.am liebsten würde ich immer nur schlafen.früher war ich total hibbelig.mit schlafen war da nicht viel.mir kommt es vor als ob ich mich immer nur nach ruhe sehne und diese halt nur im schlaf finde.warum ist das so unterschiedlich?meine mutter hat auch depressionen und totale schlafstörungen.sie weint auch viel.ich kann das garnicht.ich weis nicht wann ich das letzte mal geweint habe.bin ich gefühlskalt oder warum ist das so?wäre schön wenn ich hier ein paar erfahrungen sammeln könnte.bitte meldet euch

Hallo Schwarzerschwan,

kann das was mit Verdrängung zu tun haben?

Gefühle - vor allem negative - werden dann verdrängt, und der Schlaf ist wie eine Flucht aus dem Leben.

Könnte das hinkommen?

tja wenn ich das wüsste.ich habe viel durch in meinem leben und habe mir abgewöhnt gefühle zu zeigen.habe immer alles in mich rein gefressen und habe immer versucht alles zu vergessen und nur nach vorn zu schauen.ja das mit dem schlafen das kommt so hin.ich habe grosse probleme mit meinem sohn gehabt und hab sie teilweise immer noch.und wenn ich schlafe,dann höre und sehe ich nichts.ich habe aber auch noch einen 12jährigen sohn der mich braucht.so wie mein leben jetzt ist gefällt es mir auch nicht.

ich fühle mich einfach nutzlos,leer,müde,als wenn ich garnicht da wäre.ich funktioniere nur noch wie eine maschine die durch fremde han mit fernbedienung bedient wird.gefühle spüre ich garnicht.vielleicht wäre es ja gut wenn ich mal richtig weinen könnte und mal alles so richtig rauslassen könnte.aber es geht nicht.es kommt keine einzige träne.bin ich denn völlig gleichgültig geworden?in meinen beziehungen war ich immer die schwache und jetzt will ich das nicht mehr sein.vielleicht hab ich mir auch irgendwann unbewusst das ziel gesetzt keine schwäche zu zeigen oder so?ich hab keine ahnung.jedenfalss denke ich immer das ich stark sein muss

Hallo schwarzerschwan,

bist du mit deiner Depression in Behandlung?

ja,2006 klinik 11wochen,trevilor und stangyl genommen.dieses jahr abgesetzt und halbes jahr später rückfall.seid 2monaten nehme ich paroxetin.bin in ambulanter behandlung.hatte gestern gerade mein 1.termin bei psychotherapeutin.hoffe es bringt mir was.muss nächsten donnerstag wieder hin.aber zum psychiater muss ich erst im februar wieder

Zu Beginn meiner Behandlung hatte ich auch keine Gefühle für mich. Dann las ich das Buch "Aussöhnung mit dem inneren Kind". Ich hab diese Methodik nicht umfassend angewandt, und meine Therapeutin wollte darauf auch nicht einsteigen. Aber mir war dieses Bild eine große Hilfe. Der kleine Junge, der ich war, der tat mir leid. Und ich spürte Trauer für ihn. Aber es hat gedauert.

Wir verdrängen möglicherweise viele Jahre unsere Gefühle, bis wir zusammenbrechen. Otterchen hat oben schon angedeutet "Verdrängung". Irgendwann kommst du an die verdrängten Gefühle nicht ran. Eigentlich kein Wunder. Aber das gehört zum Krankheitsbild der Depression. Thematisiere das bitte schnellstmöglich.

Was die Antidepressiva angeht, die solltest du nie ohne Absprache mit dem Psychiater absetzen oder in der Dosis verändern.

Nun muss ich mich leider ausklinken, weil ich einfach zu müde bin. Ich hoffe, du bekommst, wenn du Bedarf hast, heute noch genügend Gesprächspartner hier.

Gute Nacht und lieben Gruß

guten morgen,
hatte mich gestern auch schon ausgeklickt nach meinem letzten text.war auch zu müde.bei mir ist das auch so,das ich für andere leute wahnsinnig viel mitgefühl habe.wenn sie mir etwas erzählen was sie gerade schlimmes erleben.oder wenn ich etwas trauriges im fernsehen sehe,dann merke ich wie tränen aufsteigen wollen,aber sie kommen nicht raus.ich merke wie ich es krampfhaft unterdrücke und das klappt auch obwohl ich das eigentlich nicht will.ich wünschte mir sie würden einfach mal endlos laufen.was die medis betrifft,ich hatte die mit absprache abgesetzt.der arzt war der meinung nach 3jahren einnahme brauch ich sie nicht mehr.mir ging es damit auch blendend.naja ein halbes jahr dann ohne medis und es kam alles wieder zurück.ich werde das auch alles bei meinem termin nächste woche an sprechen.wir hatten ja erst nur ein aufnahme gespräch gemacht am donnerstag.aber wegen dem buch,da werd ich mich mal drum kümmern ob ich das irgendwo bekomme.vielleicht bringt es mir ja auch was.ich geb die hoffnung nicht auf auch wenns schwer fällt.

Hallo,

eines ist klar: Was du dir in vielen Jahren "abgewöhnt" hast, ist nicht schnell wieder da. Für das "Nicht-Weinen-Können" gibt es Gründe. Die gilt es jetzt mithilfe deiner Thera und deiner aktiven Mitarbeit herauszufinden.

Außerdem musst du alte, unerwünschte Verhaltensmuster ablegen. Das alles ist harte Arbeit, für die du Hilfe, Medis und vor allem Zeit (nicht Wochen, sondern mindestens viele Monate, wenn nicht Jahre) brauchst. Und ich wünsche dir dazu viel Kraft. Denn diese Arbeit an dir selbst lohnt sich.

Liebe Grüße

Ein Gefühl der "Gefühllosigkeit" ist ein sehr häufiges Symptom bei Depressionen..
Beste Grüße
N. Niedermeier

Hallo Schwarzerschwan,

ich habe vor meiner Therapie auch bestimmt an die 20 Jahre nicht mehr geweint. Auch meine Mutter hatte nicht die geringsten Probleme damit selbst zu weinen. Ich habe irgendwann herausgefunden, dass es in meinem Fall so war, das ich die Rolle der Starken ohne Probleme, der an die man sich anlehnen kann übernommen habe. Als Gegenpol zu meiner Mutter. Eine Möglichkeit von vielen.
Aber wie Dr. Niedermeier schon schreibt, im Moment in meiner schlimmen Phase ist es mir wieder völlig abhanden gekommen.
Ich wünsche dir, dass du da in deiner Therapie einen Raum findest, in dem das Wasser dann mal laufen kann.

Gruß kasa

hallöchen an alle.ich danke euch für eure aufmunternden worte.ich kann nur beten und hoffen das die therapie mir hilft.hab nur auch angst,wenn ich dann doch mal zum weinen komme,das ich dann garnicht mehr aufhören kann und ich völlig zusammen breche.naja ich werds sehen.ich zieh das durch.will mein leben zurück.ich wünsch euch allen viel gesundheit.wer noch irgendwelche tips hat oder die selben erfahrungen macht,bitte schreiben.bin für jeden rat offen,danke schön

Wenn du es wirklich schaffst, daß du weinen mußt, dann laß es raus. Hab keine Angst davor, daß du dann total zusammenbrichst. Denn selbst wenn es so wäre, geht es von da an nur noch aufwärts. Hab keine Angst, jeder hat das Recht, auch mal schwach zu sein. Laß es zu!!! Ich meinte auch immer: Du mußt stark sein. Bis der Zusammenbruch kam. Jetzt habe ich gelernt, daß es ein Zeichen von Stärke ist, auch mal schwach zu sein. Du schaffst das auch!!!!

ich danke dir für den guten zuspruch.das tut mir richtig gut.ich lese und schreibe hier sehr gern.es ist schön zu wissen,das man nicht allein mit seinen problemen ist.hätte nie gedacht das es so viele menschen gibt die ähnlich wie ich an depressionen,angst,gefühlslosigkeit usw leiden.auch dir wünsch ich alles alles gute

Bei mir ist es eher umgekehrt, ich könnte den ganzen Tag weinen und gar nicht mehr aufhören, auch nachts nicht.
Nach außen hin gebe ich mich auch immer als die Starke, der Fels in der Brandung, den nichts zerstören kann.
Aber innerlich bin ich die schwächste Person, die es auf der Welt nur geben kann.
Also ist das Weinen für mich vor allem der Ausdruck für meine Schwachheit. Und das Weinen ist auf eine Art auch etwas heilend für mich, wenn ich längere Zeit geweint habe oder mich z. B. abends in den Schlaf weine, fühle ich mich irgendwie befreiter.
Das hält aber leider nur für eine gewisse Zeit vor und dann sind all die bohrenden Gedanken und die Depression wieder da.

und was tust du dagegen?machst du therapie oder so?nimmst du medis?ich versteh das garnicht warum depressionen so unterschiedlich sind.aber immer nur weinen ist doch bestimmt auch schlimm und anstrengend.früher als ich noch nicht an depressionen litt,hab ich manchmal einfach so geweint und wusste garnicht wieso.aber wenn ich so drüber nach denke,vielleicht hatte ich da schon kleine ansätze von depressionen oder so.

Hallo schwarzer schwan,

was du beschreibst, kenne ich auch und kann ich gut nachfühlen.

Ich war früher (schon als Kind) sehr sensibel, nah am Wasser gebaut. Aber nach einigen schlimmen Erfahrungen und dem daraus folgenden Anspruch an mich selbst, nur noch stark zu sein (auch für meine Kinder), vor niemandem mehr Schwäche zu zeigen, haben sich schwere Depressionen entwickelt und unter anderem auch die Unfähigkeit, Gefühle wirklich zu leben, zuzulassen.
Konnte und kann nicht mehr weinen, spüre kaum die Liebe zu meinen Kindern (obwohl ich weiß, dass ich sie liebe )
Ich habe auch Angst, wenn bestimmte Erinnerungen getriggert werden, dass ich die aufkommenden Emotionen nicht mehr beherrschen kann. Deshalb schließe ich sie so schnell als möglich wieder weg.

Zur Zeit probiere ich mittels Gesprächen, EFT und Reiki, ganz dosiert mit fachlicher Begleitung Traumata aufzulösen. In diesen Sitzungen und der Zeit danach kann ich weinen, meiner Trauer Raum geben, aber es ist mir auch unangenehm und peinlich, zu weinen, Schwäche zuzugeben. Aber diesen schweren Weg werde ich wohl gehen müssen, mein Weg zur Heilung, Besserung, zu einem hoffentlich wieder "normalen" (Gefühls-) Leben.

Du hast geschrieben, dass du in deinem Leben schon einiges durch hast. Ich könnte mir vorstellen, dass diese (traumatischen?) Erfahrungen diesen Schutzmechanismus (nicht mehr wirklich fühlen zu können, keine Schwäche zeigen zu dürfen...) bei dir bewirkt haben.
Auch ich würde dir raten, es in deiner Therapie zu thematisieren, zu versuchen, dort evtl. die tieferen Ursachen zu finden und zu bearbeiten. Ich wünsche dir, dass du dann in geschütztem Rahmen und in Anwesenheit einer vertrauten Person deine Tränen zulassen kannst. Du darfst weinen. Du darfst schwach sein.
Sich das zu erlauben ist aber sicher kein leichter Weg.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Erfahrungen etwas helfen und wünsche dir eine ruhige Nacht und viel Kraft.

LG, nicki

ich kenne das auch am anfang habe ich mir das weinen extra unterdrückt weil ich nicht zeigen wollte das ich irgendwie schwach bin. Doch jetzt mach ich das schon fast aus gewohnheit ich weine schon ziehmlich lange nicht mehr nur als mein dad gestorben war da war es zu schlimm da konnte ich doch wieder weinen zum glück sonst wäre ich glaub ich geplatzt vor belasstung das ist jetzt 3 monate her und ich konnte aber nur 2 mal richig weinen und sonst nicht das ist schon traurig aber bald lass ich mir ja helfen

Ja, ich glaube es ist schon richtig das jede Depression anders verläuft und sich anders zeigt, denn die Seele jedes Menschen ist einzigartig.

Ich werde in den nächsten Tagen in eine Klinik gehen, um mich endlich ganz mit meiner Krankheit auseinander zusetzten.
Momentan nehme ich Sertralin 50mg und aktuell noch Beruhigungsmittel.
Die Klinik ist nur der Anfang für meinen Heilungsweg (wenn man das überhaupt so nennen kann), ich werde dann bestimmt mit Therapie und Medikamenten weiter machen.

Aber noch mal kurz zum weinen, es ist für mich der reine Ausdruck meiner Schwachheit, den ich mit niemanden teilen will und kann. Es ist deshalb auch so etwas wie eine Selbsttherapie, weil ich meine innersten Gefühle raus lassen kann und dann geht das Leben wieder etwas leichter weiter.
Es tut mir einfach gut meine Gefühle nicht weiter runter schlucken zu müssen.

hi,sorry war den ganzen tag mit plätzchen backen beschäftigt.nun bin ich kaputt.

schön das du demnächst in die klinik gehst.ich hoffe es bringt dir was.aber ich denke schon und ich drück dir ganz fest die daumen.als ich 2006 zum ersten und einzigen mal in einer klinik war,ging es mir sehr gut und ich wollte nicht mehr nach hause.das zu hause verbinde ich nur mit probleme,pflichten,stark sein und so weiter.leider ist es für mich nicht so einfach in eine klinik zu gehen.ich weis nicht was mit meinen söhnen werden soll.habe niemanden der sich drum kümmern önnte,sie müssten in eine wohngruppe oder heim in der zeit.das will ich nicht.dann gehts mir gleich noch schlechter.hab dann das gefühl das ich sie abschiebe und sie für was bestraft werden,womit ich nicht klarkomme und weil ich schwach bin.kriege dann voll die schuldgefühle.