Hallo, eine Neue stellt sich vor

[schnecke1]

Hallo Zusammen!

Ich bin 43 Jahre, verh., 2 Kinder.
Nach langem überlegen habe ich mich entschieden mich im Forum anzumelden, in der Hoffnung kleine Hilfestellungen zu bekommen.
Seit 20 Jahren habe ich nur Probleme mit der dunkelen Jahreszeit gehabt, die ich mit hochdosiertem Johanniskraut immer gut überbrücken konnte.

Aber dann:
vor 2 Jahren kam es zur häuslichen Gewalt durch meinen Mann, was eine posttraumatische Belastungsstörung hervorrief. Ich konnte es nicht vergessen, also begab ich mich ins Hamsterrad arbeiten,arbeiten, joggen bis an meine Grenzen, Baustellen zu Hause zum Schluß Arbeitsplatzverlust. Im Okt.08
Resultat: Burn out
2 Wochen Psychatrie zur medikamentösen Einstellung, dann Therapie. Aber meine Müdigkeit nahm überhand - keiner sollte etwas merken - also frühstücken, schlafen, einkaufen, schlafen usw. Im April diesen Jahres ging nichts mehr, auf anraten meiner Therapeutin entschloß ich mich zu einem Klinikaufenthalt. 9 Wochen.
Wie ihr wisst, dort wird alles aufbereitet.
Es wurde versucht meinen Mann mit einzubeziehen, aber er weigert sich.
Nun, ich dachte ich könnte alleine und durch das verarbeiten des Traumas (welches aber Nacht für Nacht wieder present ist) unsere Ehe retten, denn für unsere Umgebung sind wir ein Traumpaar-aber ......
Kann ich es überhaupt schaffen, wieder Vertrauen aufzubauen?
Wer kann mir aus seinen eigenen Erfahrungen berichten?

Über Eure Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Bis dann

Lilifee

[FönX]

Hallo Lilifee,

Erfahrungen habe ich damit nicht, aber gerade heute habe ich den Podcast einer Zeitschrift gehört, in der es um dein Thema geht. Wenn du magst, öffne dein Profil, dmait ich dir nähere Infos geben kann. Oder schreib mich per Mail an. Mein Profil ist offen.

Liebe Grüße

[Depri1955]

Hallo Lillifee,

> Kann ich es überhaupt schaffen, wieder Vertrauen aufzubauen? <

Ja. Es scheint mir aber notwendig, dass dein Mann mitzieht. Du brauchst die Sicherheit, dass dies nie wieder vorkommt. Wie solltest du sonst ein neues Vertrauen aufbauen. Kannst du deinen Mann fragen, ob er das wieder machen würde ? (ich glaube ich hätte etwas Angst vor der Antwort)
Ich stand selber schon mal davor, meine Frau zu schlagen. Ich habe es nicht getan.
Ich hätte mich bestimmt im Nachhinein verachtet. Auf der anderen Seite war es eine unglaubliche Stresssituation, weil ich unheimlich verletzt und provoziert wurde.
Wünsch Dir/Euch alles Gute.
Gruß
Klaus

[ego57]

Hallo Lilifee,

viel Infos kommen ja nicht rüber aber es ist auch wichtiger
daß du Traumaerlebnisse mit deiner Thera besprichst.
Drei jahre "Theater" ist eine lange Zeit. Ist dein Partner
auch depressiv? Ich denke das er in drei Jahren auch in
die Richtung gewandert ist, zu einen eiskalt und wenn
es ernst wird klammert er.
Hilfe von außen ist wichtig. Du mußt es jetzt aus deiner
Sicht betrachten, soll die Beziehung weiter bestehen
oder war es das.
Wenn du weißt was du willst kannst du handeln.
Das er dich schlägt ist nicht in Ordnung und da mußt du
ganz klar Granzen ziehen.
Wenn dir eine Tagesklinik reicht kannst du auch für die
Kinder da sein, Er sollte eher stationär behandelt werden.
Wenn er gewalttätig wird ist das die bessere Lösung.
Und wie ich das sehe hast du ein Druckmittel, entweder
er geht in eine Klinik oder du gehst mit den Kindern.
Gewöhn ihn langsam daran nicht daß er eine Kurzschluß-
handlung macht.
Das ist die Meinung eines Leidensgenossen, Hilfe durch
einen Psychater ist jetzt wichtiger.
Viel Glück auf deinem Weg