Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

petra3741
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Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo,

ich möchte es mal wagen einen neuen Thread anzufangen. Meine Thera und mein bester Freund sagen immer zu mir. ich sollte Beziehungen aufbauen, mit Bekannten was unternehmen, soziale Aktivitäten machen.
ich bin schon ein Eigenbrödler und es fällt mir öfters die Decke auf den Kopf obwohl es mir mit den Depris gerade ziemlich gut geht.

Gestern habe ich einer Bekannten angerufen, ob sie mir einkehren geht. Sie hatte zwar keine zeit, aber Sie hat sich offensichtlich so gefreut, dass ich an sie gedacht habe, dass hat mich so aufgebaut. Das war toll.
ich dacht, das mußt du echt öfters machen.

Ich habe Angst, wenn ich mit welchen ausgehe, die ich nicht so gut kenne, dass meine Stimmung zB von einer auf die andere Minute umkippt und ich nur noch nach Hause will. Da muß ich mir noch eine Strategie überlegen.
So Treffen mit Bekannten finde ich auch oft nur langweilig oder ich mache mir vorher den mords Stress, ob es auch gut wird, ob ich gut drauf bin.....
Das es mich mehr stresst, als dass es mir bringt denke ich. obwohl es dann auch oft gut wird und manchmal denke ich halt auch, wenn ist die Zeit um, dass ich mich verabschieden kann.
Aber manchmal ist ein Raus gehen oder Beziehungen pflegen halt gut und manchmal nicht. Deswegen sollte man es trotzdem machen und nicht zuviel alleine bleiben.

Wie geht es Euch so mit Freundschaften und sozialen kontakten und auch mit Euren Fähigkeiten hierzu?

LG Gina
ndskp01
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Petra,

schwierige Frage, die du da ansprichst.

Es gibt ja auch einen Haufen Menschen, die einen runterziehen, oder mit denen frau sich einfach nicht gut versteht. Solche Kontakte pflegen zu wollen ist Unsinn. Ich habe auch schon bewusst Kontakte abgebrochen, wenn ich gemerkt habe, dass die Person mir nicht gut tut.

Ich versuche, die Menschen, die ich mag und mit denen ich mich wohl fühle, regelmäßig anzufunken und zu sehen, aber wenn es sich scheiße anfühlt, ist es vielleicht nicht der richtige Mensch für mich in dieser aktuellen Lage. Das kann sich auch wandeln; Menschen ändern sich, ich ändere mich, mit dem einen gehe ich gerne in den Wald, mit dem anderen kann ich gut gemeinsam Plätzchen backen, was weiß ich, bessere Beispiele fallen mir grad nicht ein.

Jedenfalls: wenn ich keine Lust habe, einen Menschen (oder Menschen überhaupt) zu treffen, überlege ich mir, was für Gründe das hat, ob es wirklich nur meine allgemeine Lustlosigkeit ist, ob vielleicht etwas anderes mir unter den Nägeln brennt, oder ob es an der Person oder der konkreten Zielsetzung des Treffens liegt. Entsprechend versuche ich, eine meiner Gefühlslage entsprechende, für mich richtige Entscheidung zu treffen.

liebe Grüße, Puk
kaitain
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von kaitain »

Depri1955
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Depri1955 »

Hallo,
ist es "nur" die Angst vor einem plötzlichem Gemütstief ? Ich hatte früher Panik/Angstattaken, die mich z.B. bei einem guten Essen im Resturant nach draußen trieben. Der Abend war jedenfalls hinüber. Ich dachte ich sterbe. Daraus resultierte wiederum eine Angst vor der Angst. Die führte natürlich dazu, dass man sich zurückzog, um solchen Peinlichkeiten zu entgehen.
Gott sei Dank ist das heute nicht mehr. Ich suche nicht unbedingt Kontakte, sehe sie aber als Notwendigkeit an um kommunikationsfähig zu bleiben.
Eine gute Lösung wäre ein Rausgehen in einer größeren Gruppe, denn da fällt es nicht so ins Gewicht, wenn jemand "gehen muss".
Ich habe gute Erfahrungen mit Kursen oder Sportverein gemacht, weil man da schon mal in Gruppe ausgeht und nicht immer dabei sein muss. Auch das Bewegen in einer Gruppe ist schon ein guter Schritt.
Setz dich nicht zu sehr unter Druck. Jede positive Erfahrung gibt dir mehr Sicherheit.
Bei mir war es eine kleine Tablette, die half die Angstzustände zu vertreiben und lockerer mit dem "normalen" Leben umzugehen.
Gruß
Klaus
Polti
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Polti »

Hallo,

also soziale Kontakte sind sicher wichtig aber ich habe gerade noch zwei Freundinnen nach Jahren Depression....
Vor 4 Jahren habe ich mich bei der VHS zu einem Yogakurs angemeldet. Hat ganz schön Überwindung gekostet aber ich bin nun seit 4 Jahren dabei und es tut gut. Wenn es mir nicht gut geht dann geh ich auch mal nicht hin. Meine Therapeutin hat mich immer bestärkt dabei zu bleiben. Für mich gut zum üben wieder unter Menschen zu gehen.

Lieben Gruß
Polti
AiméeSophie
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Registriert: 12. Nov 2009, 18:19

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von AiméeSophie »

Ja, mir fällt es auch schwer Kontakte zu pflegen. Denke, dass das Problem, das Gleiche bleibt, auch wenn es bei jedem etwas anders ist.

Sich aufraffen, auch wenn man träge ist, von den positiven Erfahrungen gestärkt werden, aber auch lernen mit den negativen Erfahrungen umzugehen, seine Angst überwinden, Risiko wagen. Es ist schwer.

Und wir dürfen uns zugestehen, dass es schwer ist und Kraft kostet. ich kann aus Erfahrung sagen, dass es sich lohnt!!! Möchte auch damit Mut machen. Auch wenns manchmal nur langsam voran geht.

Ich glaube, wenn man in einer depressiven Stimmung ist, die sich über lange Zeit zieht, fängt man an sich zurück zu ziehen. Ich stehe manchmal an dem Punkt an dem ich denke, ich habe keine Freunde, weil die Kontakte weniger wurden. Aber ich habe mich meistens distanziert, habe mich füe eine kritische Haltung entschieden.

Aufstehen lohnt sich und Beziehungen brauchen Zeit um zu wachsen.

Liebste Grüße, Amy
Cinderella-OL
Beiträge: 113
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Cinderella-OL »

Bei mir ist das mit dem Freundschaften und sozialen Kontakten auch echt nicht so einfach.

Wenn ich ehrlich zu mir selbst sein soll, dann ist ganz deutlich eine krasse Rückzugs- und Vermeidungstendenz zu erkennen. Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich in den letzten Monaten mal eine Freundin besucht habe oder selbst Besuch empfangen habe.

Die sozialen Kontakte sind oft nur im Rahmen meiner Kleinen, dann treffe ich die ein oder andere Mutter, small talk, nichts, was nah geht und einen klar abgesteckten Rahmen hat (Turnen,...).

Bei mir steht aber auch die Angst im Weg. Ich habe schon vor den Treffen Angst, sogar bei Menschen, die mich gut kennen und wissen, dass ich mit depressiven Phasen kämpfe. Noch schlimmer ist die Angst vor Familientreffen. Und wenn dann noch was mit Essen dazukommt, ... oh oh...

Aber es ist auch so, dass WENN ich mich mal aufraffe, dann tun die Dates mit lieben Menschen soooo gut und ich denke immer noch lange daran zurück. Wenn ich erstmal wo bin, dann gehen die Ängste auch allmählich zurück (oder werden an dem Abend dann etwas schwächer, aushaltbar).

Insgesamt stehen mir Ängste / Depression bei der Freundschaftspflege auf jeden FAll sehr im Weg...

Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche morgen,
Cindy!
Wir sind auf dieser Welt Engel mit nur einem Flügel - um fliegen zu können müssen wir uns die Hände reichen!
petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo miteinander,

danke für die Antworten. ich bin ja froh, dass das Thema für andere auch zeimlich schrierig ist. Man muß glaub raus filtern, was gut geht.
Wo man einigermaßen problemlos gehen kann, wenn es nicht geht. So Familientreffen bei Mutter sind auch schwer für mich. Meine Mutter kapiert nicht, dass ich da zb an Weihnachten nicht den ganzen Tag bleiben will sondern nur ein paar Stunden.
ich will jetzt so kulturelle Veranstaltungen probieren. Die sind aber etwas teuer vom Eintritt.
Vereine kann ich gar nicht ertragen bis jetzt.
Das dauernde hingehen, da fühle ich mich gefangen. Ich habe bis jetzt nicht die Erfahrung gemacht, dass Vereine mir gut tun.
LG Gina
Tonja
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Tonja »

hallo,ich hab in den letzten jahren seit trennung und scheidung auch alle freunde und kontakte verloren.teils weil es die freunde meines ex-mannes waren,teils auch weil ich niemanden sehen wollte,hab mich total vergraben.ist auch jezt noch nach jahren so.

ich hab keine freunde,keine bekannte mit denen man was unternehmen könnte und wenns nur mal bummeln oder eisessen oder sowas wäre.an mir hätte auch niemand freude wenn ich so down bin selbst wenns wen gäbe.

alleinsein ist da besser,das andere tut viel zu sehr weh wenn man eigentlich will und nicht kann.aber nach jahren ist es nicht lustig.

verein oder vhs schaff ich nach 8 - 10 std. arbeit nicht mehr,nicht mal in guten phasen und erst recht nicht in die depri.da fehlt einfach die kraft zumal ich die depri allein durchstehen will ohne doc und medis oder tera.

vg t.
kartoffelsalat
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von kartoffelsalat »

Hallo tonja,

du hast in den letzten 3 Minuten zu zwei Beiträgen was geschrieben und wenn ich es nicht falsch verstanden habe, schreibst du in dem einen, dass du 8-10 Stunden arbeitest, weil du keine Freunde und Bekanntschaften hast und dir sonst die Decke auf den Kopf viele und in dem anderen, dass du nach 8-10 Stunden arbeit keine Kraft mehr hast Freundschaften zu pflegen oder zur VHS zu gehen. Da ist doch irgendwie der Wurm drin, oder . Nicht böse gemeint, viel mir nur so auf.

gruß kasa
Tonja
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Tonja »

hallo kasa nicht ganz jedenfalls meinte ich es anders(aber mir gehts nicht gut und ich hab vielleicht auch undeutlich geschrieben):voll arbeiten geh ich,weil ich darin nen halt habe und weil ich mich in mein zustand nicht zur ärztin traue,sie würde mich warscheinlich sofort aus den verkehr ziehen,das will ich nicht.

der job macht zwar spaß ich geh gern aber schlaucht total und nach 5 std. schlaf bin ich auch nicht wirklich fit.da fall ich abends totmüde aufs sofa kann aber trotzdme nicht mehr schlafen und hab kein energie für sport oder rausgehen was eh allein total blöd ist.zudem will ich gar niemanden sehen.

teufels kreis,ich weiß.

vg t.
ndskp01
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Petra,

wollte deine Frage noch beantworten:
Wenn es nicht gegenseitig ist, ja, dann eben nicht. Dann stimmt was nicht und das tut auch der Begegnung, falls sie dann stattfindet, nicht gut.
Es gibt doch sooo unendlich viele Menschen auf dieser Welt, da sollten doch ein zwei passende dabei sein?

Mit dem Anfunken meinte ich es eigentlich so: Meine Freundin ist in ihrem Alltag sehr beschäftigt (Beruf und Kinder, Spagat halt), ich weiß aber, dass sie sich freut, wenn ich komme (sagt sie überzeugend), also melde ich mich einfach weiter, auch wenn von ihr keine Initiative ausgeht

Liebe Grüße, deine Puk
maki

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von maki »

Hallo Gina,

Geht es dir darum, alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen, oder neue Bekanntschaften zu schliessen?

Ich denke, die alten Bekanntschaften hast du mittlerweile "ausgemistet", und nur die zurückbehalten, die dir guttun.

Und neue Bekanntschaften schliessen, naja, das ist natürlich schwer wenn man, wie wir beide, überhaupt kein Vereinsmensch ist. Du kannst dich ja auch nach gratis-Veranstaltungen umsehen, aber ich würde nicht alleine hingehen, nimm schon jemanden mit, der dir Halt gibt.

Vielleicht kannst du ja mal was "jugendliches" mit deinen Jungs anstellen, oder nehmen die dich nicht mit?

Mit Freunden etwas unternehmen fällt mir auch immer noch schwer, ausser mal gemeinsam Pizza essen gehen, ne Einladung annehmen, aber selbst einzuladen habe ich mich jetzt mal für nächsten Monat getraut, habe aber auch schon Bammel dass ich da einen miesen Tag habe und alles vermassele. Deshalb hab ich mir mal nichts zu Kompliziertes ausgesucht zum Kochen. Es musste aber jetzt sein!! Irgendwann merkt man dass auch die verständnisvollsten Freunde sich zurückziehen und nicht mehr melden. Könnte eigentlich egal sein, aber man hängt halt an verschiedenen Leuten.

Was mir unheimlich hilft ist, ich habe EINE sehr gute Freundin, der kann ich anrufen egal ob ich gut drauf bin oder schlecht. Sie ist auch die einzige bei der ich jederzeit ans Telefon gehe. Das ist wirklich Gold wert.

Alles Liebe,

Milly
petra3741
Beiträge: 2172
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo Milly,

schön, dass Du dich wieder meldest.
Hatte schon ab und zu an dich gedacht.
ich habe einfachwenig Freunde.
Ich habe auch Angst,wenn die Jungs groß sind, dass ich dann in ein Loch falle.
Ich denke es gehört wohl zu einer seelischen Gesundung so soziale Aktivitäten.

Hat jemand Erfahrung mir einer WG? Wenn mein Sohn auszieht möchte ich vielleicht eine WG machen. Ich habe eine relativ große Wohnung.
ich denke es gibt Struktur wenn noch jemand da ist.

LG Gina
maki

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von maki »

Hi Gina,

Wie wärs mit einem gutaussehenden Mitt-dreissiger?
maki

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von maki »

Nein meine Liebe, Spass beiseite, so schnell wirst du deine Lümmel nicht los. Zuerst kriegt deine Familie mal Zuwachs in Form von Freundinen der beiden. Wir hatten uns ja schon mal ausgetauscht in deinem Forum über die Angst vorm Flüggewerden.

Die bleiben dir noch ein wenig erhalten, keine Angst.

Bis die Tage,

Milly
marien.1
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von marien.1 »

Hallo Petra,
meine Freundschaften und Beziehungen haben sich in den letzen Jahren leider auch sehr auf ein Minimum reduziert. Ich habe meinen Rückzug nicht als Teil einer Depression erkannt. Nun ist es nicht leicht, sich aufzuraffen und wieder am Leben teilzuhaben, zumal dieses immer auch mal ein finanzielles Problem darstellt. Einladungen zu mir nach Hause stressen mich furchtbar, Vereinsmeierei ist auch nicht mein Ding. Ab und zu geh ich mal aus, das macht mir dann auch Spass.
Was mir hilft rauszukommen ist die Mithilfe im Tierheim. Ich helfe dort mal im Büro aus, oder gehe einfach mit den Tierheimhunden mal ne Stunde spazieren, helfe mal bei Veranstaltungen. Das ist ein Rahmen, der mich nicht überfordert, ich kann zumindest "lose" Kontakte pflegen, komme raus, werde gebraucht. Wichtig für mich ist immer, ich kann selbst entscheiden, wann ich mich für was einsetzen möchte. Vielleicht ist das für dich und andere auch eine Möglichkeit, langsam wieder vorsichtig Kontakte zu knüpfen.
LG Bubu
Bubu
petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo Bubu,

danke für Deine Antwort.
Es tut gut zu hören, dass es dir auch so geht, dass zb eine Essenseinladung dir zuviel ist.
Ich wohne auf dem Land, da ist das nächste Tierheim ziemlich weit weg.
Ich bemühe mich jetzt zu so Veranstaltungen zu gehen. Ich habe noch beruflich mit Menschen zu tun zum Glück, da kann ich immer wieder auch Kontakte knüpfen.
ich muß halt auch so lose Kontakte künpfen, das liegt mir auch. Nichts verpflichtendes.

LG Petra
FönX
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von FönX »

Petra schrieb:
> dass zb eine Essenseinladung dir zuviel ist.
Das ist bei mir fast normal. Sehr oft muss ich Einladungen wieder rückgängig machen oder, wenn ich eingeladen bin, kurzfristig absagen. Vor ca. 3 Jahren hat sich unser Jüngster verlobt. Am Tag der Feier habe ich abgesagt. Ich kann die Absagen nicht mehr aufzählen. Wenn ich ein Konzert besuchen will, geht das nur, wenn mich jemand abholt und vorher die Tickets besorgt. Eigentlich wollte ich nächste Woche nach Hamburg in ein Blues-Konzert von Walter Trout. Das war mir dann auch zuviel. *seufz* Ich habe das alles akzeptieren müssen. Anfangs habe ich sehr geweint jedesmal, wenn ich so einen Rückzieher machen musste. Heute sage ich mir "Es ist nun mal so!", und es geht mir dann trotzdem (relativ) gut.

Lieben Gruß
FönX

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petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo Fönx,

du tröstest mich gerade.
Ich kann dir so nach voll ziehen, wenn Du dann geweint hast. Oh mann.
Ich sage schon so wenig wie möglich zu. Eigentlich fast gar nichts. Ich nehme mir fast nur Sachen vor, wo ich dann alleine hingehe und die von nichts abhängen.
Aber es kommt oft vor, dass ich dann abends einfach nicht gehe. eine unsichbare Macht hält mich dann fest. und am anderen tag ärgere ich mich dann über mich, wenn ich nicht hingegangen bin.
ich habe das gefühl, dass wir depris fast alle mit sozialen Kontakten Schwierigkeiten haben, drum ist das Forum hier so wichtig.
LG Gina
FönX
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von FönX »

Hallo Gina,

das Sichzurückziehen gehört zur Depression dazu. Leider verschlimmert es sie auch. Wir müssen uns diese sozialen Fähigkeiten irgendwann wieder zurückholen, das Verlernte wieder Erlernen. Ich weiß, die Depression hat alte Wurzeln, wurde in Jahrzehnten vorbereitet, um (bei mir) 2005 zum Zusammenbruch zu führen. Das Verlernen sozialer Kontakte ging ganz schnell. Und ich habe den Eindruck, das Wiedererlernen dauert eine gefühlte Ewigkeit. Denn wenn ich mal einen Besuch habe (nur zum Kaffee, Tee ganz ohne Aufwand), macht der mir den Akku dermaßen leer, dass ich mich ein paar Tage davon erholen muss. Aber trotzdem bleibe ich dran.

Du auch?
FönX

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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo fönx,

ja das habe ich auch schon fest gestellt, dass ich nach Treffen oft ausgelaugt bin. Manche
Treffen geben mir aber auch Kraft.
Je nach dem wie sie halt gelaufen sind und das weiß man vorher nicht so genau.
ich habe auch immer Angst, dass so Treffen mir dann Kraft nehmen für die Arbeit oder sonst was nötiges und kontakte sind ja meist freiwillig. Die unfreiwilligen kosten ja meist am meisten Kraft.

LG Petra
FönX
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von FönX »

Bist du jetzt Gina oder Petra?
FönX

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petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo Fönx,

ich heiße Petra uns mein Nickname ist Gina.

Ich habe gestern eine Kundin gesucht, es ist auch ein gute Verhältnis.
Es hat mich motiviert, sie hatte so tolle gelbe und rote Wände im Wohnzimmer und tolle einen tollen Adventsdauerteil mit 4 Kerzen und eine schöne sonstige Wohnung, obwohl sie auch schon länger krankgeschrieben ist und starkes Reuhma hat und auch dauerhaft Medikamente nehme muß sonst kommt sie wegen Reuhmaschmerzen nicht aus dem Bett.
Ja es müßen sich viele durch kämpfen.

LG Gina
bahn

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von bahn »

hallo ihr Lieben,

mir fällt es auch schwer,Kontakte zu

knüpfen, Freundschaften,....................

aber jetzt mache ich etwas, was mir ganz

feste hilft.

Ich besuche Menschen, die im Rollstuhl

sitzen, zum Teil mehrfach behindert sind,

die haben es oft auch nicht einfach, und

ich fühle mich mit ihnen sehr verbunden.

Gehe mit ihnen auch mal Essen, Cafetrinken,

Musik usw., und durch ihre manchmal

trollige Art, werde ich von meinen Depris

abgelenkt. Und so, ohne es gleich zu

merken, helfen wir uns manchmal gegenseitig,

........................

seebär
Antworten