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Teufelskreis...

Verfasst: 27. Sep 2009, 11:46
von andrea39
Hallo..
kennt Ihr dieses Gefühl,das vieles in eurem Leben,wie ein Dejavu verläuft,nur das die Rollen neu besetzt sind..?
Immer wieder versuche ich beruflich Fuß zu fassen,bin sehr selbstkritisch,bemühe mich sehr,fange alle möghichen Jobs an,in der Hoffnung irgendwo mal anzukommen,beruflich,wo ich es schaffe durchzuhalten.
Es ist immer wieder so,das ich Erfolg habe ,in der Bewerbungsphase..aber dann in der Routine,unsicher werde,mich nicht wohl fühle,es immer irgendwie zu schaffen,den Job als nicht passend für mich darzustellen und zu gehen.

Der letzte Versuch: Verkauf im Aussendienst,Vertreter,was ich von Anfang an kritisch betrachtet habe,da ich diese Rolle des bettelnden Vertreters ablehne,trotzdem habe ich 4 Wochen durchgehalten um letztendlich zu scheitern...direkt im Anschluss als Schwesternhelferin in einem Sterbehaus,Pflege von Schwerstkranken,da bin ich emotional zusammen gebrochen..
Das liest sich jetzt sicher konfus und ihr fragt Euch hat sie denn keinen vernünftigen Job gelernt?
Nein hat sie nicht, wurde im 3.Semester schwanger,mit 20, und habe mich dann total auf meine Mutterrolle beschränkt,mein Sohn ist fast 18.
Seitdem immer nur Jobs...in denen ich es nie lange aushalte.
WARUM?
Andre Menschen schaffen es doch auch,jahrzehnte morgens aufzustehen und immer den gleichen Job zu machen.
Das bewundere ich sehr,die Nichtfähigkeit meinerseits gibt mir ein starkes Minderwertigkeitsgefühl.
Dann gerät man an normale Leute ,die arbeiten und schämt sich a-los zu sein und gerät schon automatisch in eine mindere Rolle,ich zumindest..man zieht sich zurück.

Nenne Dich nicht arm,wenn Deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind,wirklich arm ist nur der,der nie geträumt hat.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

emilia

Re: Teufelskreis...

Verfasst: 27. Sep 2009, 12:46
von laienspiel

Re: Teufelskreis...

Verfasst: 27. Sep 2009, 18:01
von andrea39
Hallo domogi...
danke für Deine ehrliche Antwort,ich finde das es schon zu meinem thread passt,denn die Sit. ist ja ähnlich.
Es ist ja eigentlich schade,das man aufgrund von fehlender beruflicher Erfolgskarriere, Minderwertigkeitsgefühle entwickelt,aber es ist doch so in unserer Gesellschaft,das die Attraktivität eines Menschen,schon mit seinem beruflichen Werdegang einhergeht.

Man ist auf einer Party,es kommt zu den beruflichen Themen und schon kommt es zum Rückzug...
Nun kann ich aus meiner Perspektive sagen,Du hast ja immerhin eine sehr angesehene berufliche Ausbildung absolviert,Du sagst,das es nicht der Job ist ,den Du dir vorgestellt hast,aber es klingt so,das Du es bereust,die Kinder haben ,unter der Ausbildungszeit gelitten,schreibst Du,aber unterm Strich sind sie doch bestimmt stolz das Ihre Ma mit Mitte 30 nochmal durchgestartet ist...wow,ich find das auch klasse.HUT AB.
Ich denke ,uns in unserem Alter(Reife) bleibt nun ,nur noch,uns zu nehmen wie wir sind und nicht aufgeben,d.h.akzeptieren,das man vielleicht labiler als die Durchschnittsfrau ist,dadurch aber sicher sehr viel andere Stärken entwickelt hat,die einen stützen...also die Energie,die man bis jetzt in Dinge gesteckt hat,die zum Scheitern verurteilt waren,zu sparen und wirklich behutsam,achtsam in sich reinhören,was man will
...was man wirklich will...und letztendlich auch leisten kann..physisch und psychisch.
LG
emilia