Trennungswünsche oder nicht

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WAS
Beiträge: 31
Registriert: 11. Nov 2008, 10:10

Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von WAS »

Guten Morgen,

meine Frau ist jetzt seit 2 Wochen wieder in der Klinik.Nach genau einem Jahr war es der erste grosse Rückfall.Die Medikamente(Cetalopram) haben nicht geholfen und wurden jetzt abgesetzt.Seit 2 Wochen bekommt Sie nur Beruhigungsmedikamente.
Gehts ihr schlecht will sie sich von allem trennen,gehts ihr gut weiss sie nicht was sie machen soll und was noch schlimmer ist.Sie weiss nicht was sie gesagt hat als es ihr schlecht ging.
Sie ist in depressiven momenten sehr reizbar.
Wie geht ihr mit diesen Trennungswünschen um??
Ich versuche mich im moment etwas zu distanzieren aber es ist natürlich schwehr nach 9 Jahren Ehe und 2 Kindern.
Sust
Beiträge: 55
Registriert: 16. Jul 2009, 15:42

Re: Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von Sust »

Hallo Sauren,

als Betroffene kann ich dir nur sagen, dass ich selber auch oft in depressiven Phasen diese Trennungsgedanken habe. Ich will dann auch nur weg und alles hinter mir lassen. Ich habe dann das Gefühl, ich tue allen nicht gut.
Es sind diese Weglaufgedanken, aber dann kommen die guten Phasen in denen ich dann weiß, dass man vor seinem Leben nicht weglaufen kann.
Diese Reizbarkeit kenne ich auch, gerade in den depressiven Phasen, dann nervt alles und man wird ungerecht.

Vielleicht ist Abstand jetzt gut, damit deine Frau erstmal zur Ruhe kommt. Aber gib nicht auf.

Wirklich helfen kann ich dir damit nicht, aber vielleicht ein wenig Mut machen, diese schwere Zeit durch zu stehen.
Liebe Grüße

Susanne
WAS
Beiträge: 31
Registriert: 11. Nov 2008, 10:10

Re: Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von WAS »

Hallo Sust,

danke für die Antwort.
Komisch ist das meine Frau sich im moment völlig überschätzt.Sie will Bäume ausreissen obwohl es total abgehoben ist.Auf deren Äusserungen dann ein zu gehen ist sehr schwehr
WAS
Beiträge: 31
Registriert: 11. Nov 2008, 10:10

Re: Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von WAS »

Ich habe grade erfahren das selbst die Beruhigungsmittel nichts helfen......
Kann mir jemand erklären was dann helfen soll??
BeAk

Re: Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von BeAk »

Lieber Sauren,

jedenfalls keine depressive Episode. Das liest sich schon eher wie eine Manie.

Frag die Ärzte was das soll und wie sie Deiner Frau helfen wollen.
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von Chiron »

Guten Morgen Sauren,

wie Bea bereits vermutete denke auch ich (manisch-depressiv), dass Deine Frau sich in einer Manie befindet.
Ist sie in einer psychiatrischen Klinik?
Dann sollte den Ärzten dieses Krankheitsbild bekannt sein.
Besprich es mal mit denen, wie Du Deine Frau während der Hoch- und Tiefphasen erlebst.

Übrigens finde ich es klasse wie Du Dich um sie kümmerst.
So ein Glück hatte ich nicht, darum beneide ich Deine Frau ein wenig um Dein Verständnis und Deine Fürsorge.

Zu den Trennungswünschen:
Während meiner depressiven Phasen ziehe ich mich vollständig zurück, mag nicht reden, niemanden um mich haben....
Mit Familie ist das nur schwierig durchzusetzen. Darum möchte sich Deine Frau trennen. Jedenfalls aus meiner persönlichen Sicht.
Dabei ist es nur der Wunsch nach Ruhe.
Wie ein verwundetes Tier in eine Höhle verkriechen und warten bis die Wunde wieder geschlossen ist.

Versuche auch für Dich und die Kinder etwas Gutes zu tun, unabhängig von Deiner Frau.
Mit einem bipolar gestörten Menschen zusammen zu leben ist mehr als anstrengend.

Alles Liebe und Gute für Euch,

Chiron
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
WAS
Beiträge: 31
Registriert: 11. Nov 2008, 10:10

Re: Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von WAS »

Hallo,
ja meine Frau ist Manisch-depressiv und hat eine Persönlichkeitsstörung.
Letzte Woche gabs ein Gespräch bei der Psychologin.Es ging aber nur um die Trennungswünsche.
Wenn meine Frau sich zuhause zurück zieht haben auch die Kinder keinen Zugang zu ihr..Das ist sehr sehr schlimm für die beiden und die leiden auch darunter.
Sie kann sich zu nichts auffraffen.Weder Kinder,haushalt noch sonst was.
Sie verfällt auch sehr schnell in einem kaufrausch oder überschätzt sich sehr plötzlich.
Meine hilfe und Unterstützung nimmt sie nicht an.Sie sagt ich überfordere sie mit meine Führsorge.
Ich überlege für mich und die Kinder ob ich nicht meinen Job aufgeben soll um mich voll und ganz um die Kinder zu kümmern.
Babi
Beiträge: 1972
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von Babi »

Hallo Sauren,
das was du da schilderst, kenne ich auch, ich ziehe mich auch oft in schlechten Phasen zurück und bin nicht mehr in der Lage Haushalt und meinen Sohn zu versorgen.
Das wichtige ist, daß du ihr diese Rückzugphasen immer wieder läßt, sie akzeptierst und respektierst in ihrem Rückzug, denn sie braucht das. Sie wird immer wieder von selbst aus dem Rückzug rauskommen, wenn sie sich dazu wieder in der Lage fühlt, glaub mir.
Wenn deine Frau die Phasen oft hat, dann solltest du dir schon Gedanken machen bzgl. arbeiten und für die KInder sorgen. Ich würde dir allerdings raten, vielleicht auf Teilzeit runterzugehen und deinen Job nicht ganz aufzugeben, denn das wäre auch für dich nicht gut.
Kannst ja mal bei deiner Arbeitsstelle abklären, ob es auch möglich ist, ob du Teilzeit oder halbtags arbeiten kannst.
Das wäre eine gute Mittellösung.
Morgens sind deine Kinder ja wahrscheinlich in der Schule oder Kindergarten, je nachdem wie alt sie sind, also könntest du in dieser
Zeit arbeiten.
Ich wünsch dir viel Kraft und alles gute!
Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
WAS
Beiträge: 31
Registriert: 11. Nov 2008, 10:10

Re: Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von WAS »

Das zurück ziehen ist kein problem....Aber sie redet immer zunehmend Wirres zeugs..Weiss Abends nicht mehr was sie morgens gesagt hat.Sie will nicht das ich mit ihrem Psychologen spreche...Sie schottet sich ab.....Wie soll ich mit so einem Menschen zusammen leben können??
Babi
Beiträge: 1972
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Trennungswünsche oder nicht

Beitrag von Babi »

Ja, das ist echt schwierig, mit so jemandem zusammen zu leben. Es ist noch schwieriger, wenn man gemeinsame Kinder hat.
Ich denke schon, daß sie unter ständige Betreuung muß, wenn sie nicht aufhört, wirres Zeug zu reden.
Das wichtigstse ist, daß die Kinder keinen Schaden nehmen oder selbst verwirrt werden. Ich weiß ja nicht, ob sie ihre Mum schon so gesehen haben. Ist jedenfalls wichtig, daß du auch mit Ihnen in angemessener Weise redest, wenn du dir klar darüber bist, wie es weiter gehen soll.
Du kannst dir sicher sein, daß die Kinder selbst schon gemerkt haben, daß etwas mit ihrer Mum nicht stimmt. ´Kinder haben sehr feine Antennen und merken mehr, als man glaubt.
Tue das, was du für dich selbst guten Gewissens tun und verantworten kannst. Du findest schon die richtige Lösung für dich und die Kinder.
Alles liebe Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
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