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illinois
Beiträge: 1
Registriert: 12. Aug 2009, 15:25

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Beitrag von illinois »

Seid kurzem stelle ich mir die Frage, ob ich wohl unter einer Depression leide….

Ich traue mich nicht zum Arzt, da ich immer wieder denke, dass es so schlimm auch nicht ist…. Und ich traue mich nicht zu Arzt, weil es sein könnte das ich sofort los heule….
Wie es mir wirklich geht und was in mir vorgeht, erzähle ich keinem meiner Freunde… ebenfalls weil ich nich los heulen will und weil es mir doch eigentlich gut geht.. haha…

Ich gehe fast nicht mehr aus dem Haus… es ergibt für mich keinen Sinn Leute zu treffen…. und es kostet mich so viel kraft lächelnd den Gesprächen zu folgen…
Am liebsten schaue ich aus dem Fenster und bin alleine….

Ich spüre in mir eine bodenlose Traurigkeit, die ich stets versuche nicht zu zulassen….
Meine Lieblings Beschäftigungen sind: aufräumen und putzen, lesen und schlafen, essen, trinken und rauchen….

Das Studieren ist in dem letzten halben Jahr fast ein ding der Unmöglichkeit geworden…. Oft bin ich in dem letzen Semester auf dem weg zu Uni wieder umgedreht und wieder nach Hause… ich konnte da einfach nicht hin gehen, mir wurde ganz übel und ich hab schrecklich geschwitzt…. Auch kann ich jetzt in den Semesterferien nichts für die Uni tun… immer wenn ich mich an den PC setze, bin ich wie gelähmt und kann einfach nicht….

Und immer wieder diese Traurigkeit, die Verzweiflung und das Gefühl absolut zu versagen… immer wieder gelähmt sein und zu merken, ich kann nicht….

Da wünsch ich mir vom ganzen herzen endlich eine schreckliche Krankheit zu bekommen oder einem Unfall zu erliegen, damit ich endlich nicht mehr muss… ich will und kann einfach diese ganzen dinge nicht mehr erledigen….
Und das ist doch komisch, eigentlich muss ich nämlich gar nicht viel tun, nur ein bisschen Studieren und soziale kontakte pflegen, mehr sind diese Dinge nicht…. Aber ich bemerke, das diese wenigen dinge mir einfach schon zu viel sind…

Es ist nicht so das ich heulend zu hause sitze… es ist eher so das da einfach garnichts ist….
Kein Sinn in den Dingen…. Keine Motivation was zu tun….

Irgendwie doch ein Wiederspruch oder nicht….
Leere und doch erfüllt von Traurigkeit ohne weinen… keine Motivation und doch hier schreiben….

MFG
no name
Beiträge: 425
Registriert: 29. Okt 2008, 11:09

Re: .............

Beitrag von no name »

Hallo Illinois,

schön, dass du hier in das Forum gefunden hast.

Das was du schilderst könnte schon eine Depression sein. Aber ich bin kein Arzt und du solltest möglichst schnell einen aufsuchen.
Und glaube mir selbst wenn du dort losheulst ist das keine Schande, sondern es zeigt nur wie schlecht es dir tatsächlich geht.
Ich kann dir wirklich nur raten einen Arzt zu konsultieren, dann weißt auch du woran du bist, ob es eine Depression ist oder nicht.

Was deine Freunde angeht, so kann ich es sehr gut verstehen, dass du ihnen nichts erzählen willst. Aber gibt es nicht doch vielleicht einen Freund oder Freundin die dir besonders nahe steht, mit dem/der du darüber reden kannst?

Viele Grüße

no name
Siwa
Beiträge: 18
Registriert: 13. Aug 2009, 19:33

Re: .............

Beitrag von Siwa »

hallo, ich habe mich heute erst, obwohl ich auch schon sehr lange krank bin, erst angemeldet. ich verstehe deine sachen die du schreibst nur ZUGUT!!!!! Ich habe auch sollche dinge die ich einfach nicht kann, ich will wäsche waschen und lass es die maschine tun, doch dann kann ich einfach diese wäsche nicht aufhängen.ich kann sie nicht aus der maschine nehmen und aufhängen. ich kann mich nicht dazu ermuntern, weil der sinn fehlt, die mutivation nicht da ist, und manchmal wasche ich diese wäsche 3 tage lang. im moment liege ich auch nur rum, kann nichts tun und spüre wie die traurigkeit mich einholt und sich schwer auf mich legt. zum arzt kann ich auch nicht mehr gehen, aus dem gleichen grund wie du, weil ich sicher die ganze zeit nur flenne und kaum ein wort rausbekomme, und hoffe das es mir am nächsten tag besser geht. doch das passiert fast nie, ich telefoniere dann immer mit einer freundin der ich alles sage erzähle und eben auch heule, sie ist meine freundin und muss da jetz durch sage ich mir, und dann wenn alles raus ist kommt ein kleiner lichtblick, und ich greife nach ihm, folge ihm und es wird jeh nach stadium und tiefe der depri etwas besser... versuch das doch mal, jemand den du besonders magst anzurufen, heul und quatsch dich aus, ich hoffe es hilft dir...

Siwa


lukas-mobil
Beiträge: 25
Registriert: 2. Aug 2009, 14:10

Re: .............

Beitrag von lukas-mobil »

hallo in die Runde,

wie schön, dass Ihr hier so offen schreibt. Das Gefühl haben bestimmt viele - doch wenn Ihr was ändern wollt, geht der Weg leider nur über Hilfe von außen (vor allem, da ihr ja Euren Freunden und Famlie nichts sagen wollt). Ärzte kennen das, und glaubt mir, die haben überhaupt kein Problem mit Tränen (ehr mit einem stabilen Patienten, der sich klar und vernünftig äußert).

Völlig unabängig davon, ob es sich wirklich um eine Depression handelt, oder irgendetwas anderes, wer sollte es erkennen und die ersten wichtigen Unterstützungen liefern, wenn nicht Ärzte oder Therapeuten?

Zum Thema "nicht Freunden darüber reden" habe ich ein kleines Erlebnis gehabt: auch ich traue mich nicht mit meinen Freunden darüber zu sprechen, jedenfalls bis vor kurzem. Letzte Woche hatte ich mit meiner Freundin ein "Frauen-Gespräch" über die Veränderungen beim Älterwerden und den merkwürdigen Auswüchsen und den aufkommenden Ängsten. In diesem Rahmen hatte ich mich getraut mich zu "outen". Prompt hatte sie Erfahrung mit einem schwerst depressiven sehr guten Freund, einer von dem sie niemals erwartet hätte, dass er auch nur im geringsten anfällig für diese Krankheit sein würde. Damit konnte sie mir diesen Bericht liefern, ging völlig locker und konstruktiv mit dem Thema um und hat mir im Endeffekt richtig geholfen.

Ich wünsche Euch viel Mut und Kraft dabei ebenfalls Hilfe anzunehmen und mit wenigen Vertrauten den Weg gemeinsam zu gehen.

Sonnige Grüße
Ane
Babi
Beiträge: 1972
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: .............

Beitrag von Babi »

Hallo Illinois,

du solltest wirklich schleunigst zum Arzt gehen. Das hört sich nicht gut an.
Hast du schon mal daran gedacht, daß du das Burnout-Syndrom hast. Da kann natürlich im Zusammenhang mit einer Depression auftreten.
Vielleicht hast du beides.
Ich kenne das auch, mit allem überfordert zu sein, deswegen habe ich auch sehr sehr lange gebraucht, bis ich mir Internet angeschafft hatte, weil ich eben Angst hatte, daß mich selbst das überfordert.
Manchmal ist einem eben alles zu viel, da will man einfach nur noch Ruhe, ich denke, daß das bei dir auch so ist.
Geh zum Arzt, schieb das nicht länger auf, sonst wieder alles nur noch schlimmer, glaub mir.
Ich wünsch dir alles Gute!
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
Nadalien
Beiträge: 112
Registriert: 7. Okt 2008, 17:33

Re: .............

Beitrag von Nadalien »

Hallo Illinois!
kenne das studier-Problem, kriegt kein geld dafür und muss trotzdem ackern. das zieht runter, weil's kein Anfang und kein Ende hat. gefällt dir das, was du studierst?
mir gefällt mein studium nicht, und ich hab das auch immer so gemacht: bin hingefahren, vor der tür abgedreht, und wieder heim, oder planlos durch die gegend.
hab gemerkt, das mir das gewählte studium nicht liegt, ich aber auch keine Ahnung vom richtig lernen hatte, also vom dranbleiben. eine miserable kombi. bin gerade noch dabei, weiß nicht wies ausgeht, weil ich sehr spät dran bin. vielleicht kicken sie mich raus, wovor ich noch mehr angst habe, als "einfach" weiterzustudieren. was mir gerade hilft ist eine verhaltenstherapie, die ich jetzt genehmigt bekommen habe. inklusive lerntipps - und: vorbereiten, menschliche dozenten aufsuchen, bei problemen offen sein. bei mir hat gewirkt einem dozenten offen zu sagen, dass ich unter prüfungsangst leide. der war dann beim vortrag sehr nett zu mir...o.k. ich wünsch dir mut und selbstvertrauen, bis dann, nadalien
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