Es geht mir nicht gut :-(
Verfasst: 17. Jun 2009, 18:23
Nach langer Zeit melde ich mich wieder...
mein erster und einziger Eintrag bisher war die Frage nach einem guten Therapeuten, den ich auch gefunden habe seit gut einem halben Jahr.
Es lief auch alles super. Mir ging es jetzt 13 Wochen am Stück gut. Ich hatte positive Gedanken, Gefühle, ich habe mich selbst besser gesehen, in einem anderen Licht. Ich hatte sogar in den 13 Wochen vergessen wie es sich anfühlt eine depressive Phase zu haben und ich habe mir gesagt, ich will nie wieder dorthin kommen wo ich einmal war.
Seit einer Woche bin ich wieder dort.
Ich hatte Dienstag letzter Woche einen schweren Rückfall und habe heftig geweint und alles erschien wieder so sinnlos. Das Gefühl hat zwei Tage angehalten, dann ging es wieder einigermaßen, aber eben nicht wirklich gut. Und seitdem komme ich auch nicht mehr hoch.
Ich weiß nicht ob ihr auch das Gefühl kennt, wenn man in dieser depressiven Phase ist, dann fühlt sich mein Kopf an, als würde jemand mit der Hand mein Gehirn regelrecht nach "unten" drücken... es ist kein Kopfschmerz, es ist einfach nur ein Druck, als ob mich jemand zurück in dieses schwarze Loch drängt. Und ich fühle mich dann auch irgendwie "benebelt"... dumpf... und ich habe das Gefühl, meine Mimik friert ein... ich bringe kaum mehr ein lächeln zustande... in der Arbeit vertusche ich das immer so gut es geht und es wundert mich selbst immer, wie gut ich das eigentlich verbergen kann... ich bin nicht so gesprächig, ich lächle nicht soviel... aber ich halte es durch.
Ich gebe mir immer Mühe und es ist in all den Jahren nie aufgefallen...
Ich habe auch das "Glück", dass bei mir diese depressiven Phasen erst gegen Nachmittag auftreten, ich also morgens ganz normal aus dem Bett komme... dafür geht es mir dann den Nachmittag über nicht gut und Abends endet das meistens in Weinkrämpfen, wenn es ganz schlimm ist...
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich merke, dass die Therapie bei mir angeschlagen hat, ich verstehe mich super mit dem Therapeuten und es kommt mir so vor, als versteht er wirklich etwas davon... es klingt nicht so nach Lehrbuch, sondern so, als hätte er selbst diese Erfahrungen gemacht.
Ich hab tolle Freunde, eine gute Arbeit, ich gehe jetzt auch zum Sport, versuche es zumindest... meine Ehe funktioniert bestens... ich weiß nicht woran es liegt, warum ich diese Krankheit habe, warum ich nicht davon los komme...
Und das Schlimme in den letzten Tagen sind auch die Gedanken, dass es ohne mich besser wäre. Ich weiß eigentlich wie falsch das ist, aber mir erscheinen sie trotzdem so logisch zu sein. Ich will das auch nicht denken, aber es kommt einfach so, als hätte ich selbst nicht mehr die Macht darüber. Ich denke sozusagen ohne zu denken... oder ohne es zu wollen.
Ich nehme auch keine Medikamente... ich habe einige ausprobiert (Cipralex, Remergil über längere Zeit, zuletzt Trevilor) aber es nutzt bei mir alles nichts, ich habe nicht das Gefühl, dass es bei mir etwas leichter macht. Und meine depressiven Phasen gehen auch nicht so sehr über einen langen Zeitraum, das heißt, ich habe immer auch ein paar gute Tage dazwischen. Wenn ich Medikamente nehme, habe ich das Gefühl keine richtige Freude mehr empfinden zu können wenn ich mich wirklich freue und die Traurigkeit, der Schmerz lässt dann zwar nach, aber alles fühlt sich gleich dumpf an...
Ich möchte es auch ohne Medikamente schaffen (habe eine leichte Depression), weil ich auch herausfinden möchte, was genau der Auslöser dafür ist, aber bisher weiß ich es nicht.
Es kommt einfach so...
Tut mir leid das ich so viel schreibe, aber ich glaube hier werde ich zumindest verstanden.
Ich wollte heute zum Sport gehen... wollte ich gestern schon, aber konnte mich nicht aufraffen... ich hoffe ich schaffe es heute, aber ich hab schon wieder einen Kloß im Hals und irgendwie ist mir nur danach mich hinzulegen...
Ich denke mir, vielleicht tut das Ausruhen gut, aber das ist nur eine Ausrede... ich glaube das ist es. Ich sollte raus gehen... vielleicht schaffe ich das heute.
mein erster und einziger Eintrag bisher war die Frage nach einem guten Therapeuten, den ich auch gefunden habe seit gut einem halben Jahr.
Es lief auch alles super. Mir ging es jetzt 13 Wochen am Stück gut. Ich hatte positive Gedanken, Gefühle, ich habe mich selbst besser gesehen, in einem anderen Licht. Ich hatte sogar in den 13 Wochen vergessen wie es sich anfühlt eine depressive Phase zu haben und ich habe mir gesagt, ich will nie wieder dorthin kommen wo ich einmal war.
Seit einer Woche bin ich wieder dort.
Ich hatte Dienstag letzter Woche einen schweren Rückfall und habe heftig geweint und alles erschien wieder so sinnlos. Das Gefühl hat zwei Tage angehalten, dann ging es wieder einigermaßen, aber eben nicht wirklich gut. Und seitdem komme ich auch nicht mehr hoch.
Ich weiß nicht ob ihr auch das Gefühl kennt, wenn man in dieser depressiven Phase ist, dann fühlt sich mein Kopf an, als würde jemand mit der Hand mein Gehirn regelrecht nach "unten" drücken... es ist kein Kopfschmerz, es ist einfach nur ein Druck, als ob mich jemand zurück in dieses schwarze Loch drängt. Und ich fühle mich dann auch irgendwie "benebelt"... dumpf... und ich habe das Gefühl, meine Mimik friert ein... ich bringe kaum mehr ein lächeln zustande... in der Arbeit vertusche ich das immer so gut es geht und es wundert mich selbst immer, wie gut ich das eigentlich verbergen kann... ich bin nicht so gesprächig, ich lächle nicht soviel... aber ich halte es durch.
Ich gebe mir immer Mühe und es ist in all den Jahren nie aufgefallen...
Ich habe auch das "Glück", dass bei mir diese depressiven Phasen erst gegen Nachmittag auftreten, ich also morgens ganz normal aus dem Bett komme... dafür geht es mir dann den Nachmittag über nicht gut und Abends endet das meistens in Weinkrämpfen, wenn es ganz schlimm ist...
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich merke, dass die Therapie bei mir angeschlagen hat, ich verstehe mich super mit dem Therapeuten und es kommt mir so vor, als versteht er wirklich etwas davon... es klingt nicht so nach Lehrbuch, sondern so, als hätte er selbst diese Erfahrungen gemacht.
Ich hab tolle Freunde, eine gute Arbeit, ich gehe jetzt auch zum Sport, versuche es zumindest... meine Ehe funktioniert bestens... ich weiß nicht woran es liegt, warum ich diese Krankheit habe, warum ich nicht davon los komme...
Und das Schlimme in den letzten Tagen sind auch die Gedanken, dass es ohne mich besser wäre. Ich weiß eigentlich wie falsch das ist, aber mir erscheinen sie trotzdem so logisch zu sein. Ich will das auch nicht denken, aber es kommt einfach so, als hätte ich selbst nicht mehr die Macht darüber. Ich denke sozusagen ohne zu denken... oder ohne es zu wollen.
Ich nehme auch keine Medikamente... ich habe einige ausprobiert (Cipralex, Remergil über längere Zeit, zuletzt Trevilor) aber es nutzt bei mir alles nichts, ich habe nicht das Gefühl, dass es bei mir etwas leichter macht. Und meine depressiven Phasen gehen auch nicht so sehr über einen langen Zeitraum, das heißt, ich habe immer auch ein paar gute Tage dazwischen. Wenn ich Medikamente nehme, habe ich das Gefühl keine richtige Freude mehr empfinden zu können wenn ich mich wirklich freue und die Traurigkeit, der Schmerz lässt dann zwar nach, aber alles fühlt sich gleich dumpf an...
Ich möchte es auch ohne Medikamente schaffen (habe eine leichte Depression), weil ich auch herausfinden möchte, was genau der Auslöser dafür ist, aber bisher weiß ich es nicht.
Es kommt einfach so...
Tut mir leid das ich so viel schreibe, aber ich glaube hier werde ich zumindest verstanden.
Ich wollte heute zum Sport gehen... wollte ich gestern schon, aber konnte mich nicht aufraffen... ich hoffe ich schaffe es heute, aber ich hab schon wieder einen Kloß im Hals und irgendwie ist mir nur danach mich hinzulegen...
Ich denke mir, vielleicht tut das Ausruhen gut, aber das ist nur eine Ausrede... ich glaube das ist es. Ich sollte raus gehen... vielleicht schaffe ich das heute.