mir geht´s besser. so langsam ist mein ich-gefühl wieder da
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mir geht´s besser. so langsam ist mein ich-gefühl wieder da
hallo ihr!
war lange nicht mehr im forum. hatte ne ziemlich anstrengende zeit, um mich ins leben (studium, arbeit) einzugliedern.
jetzt bin ich wieder drin und laufe in kleinen schritten mit viel ruhe. halte mich immer wieder dazu an und es ist wirklich wohltuend.
ich werde immer gesünder. das fühlt sich total schön an. es kribbelt machmal ganz angenehm und kitzelt auch ein bisschen von innen.
meine worte fühle ich auch ganz langsam wieder und muss sie aber mit neuen gefühlen belegen. was vor der depri "total schön" hieß, war eher überimpulsiv und visionär. heute ist das eher ruhig und liebevoll das gefühl, wenn ich mich darauf konzentriere.
so ist das mit fast allen worten.
ist komisch. es verunsichert mich auch etwas. aber es stimmt schon.
ich kannte nur extrem gut oder schlecht. dazwischen gab es nichts. ziemlich hart dem ins gesicht zu sehen und inzwischen tut es auch gut und beruhigt mich. ich kann es ja verändern.
besonders schwer ist es, dass meine eltern mir nicht helfen können. sie können mir nicht das geben, was ich brauche auf grund ihrer eigenen biografie. ich brauche aber trotzdem verständnis und ernstnehmen. sie versuchen es sicher aber hinter ihren worten kann ich es nicht fühlen. und ich glaube, das liegt nicht an meiner depression. das war ja schon immer als kleine so.
das ist so schade.
ich hoffe, ich es werde es weiterhin schaffen, das für mich selbst zu können. mich ernstzunehmen und als wertvoll zu sehen. dann werde ich auch weiterhin gesund.
lieber gruß
kleine kämpferin
war lange nicht mehr im forum. hatte ne ziemlich anstrengende zeit, um mich ins leben (studium, arbeit) einzugliedern.
jetzt bin ich wieder drin und laufe in kleinen schritten mit viel ruhe. halte mich immer wieder dazu an und es ist wirklich wohltuend.
ich werde immer gesünder. das fühlt sich total schön an. es kribbelt machmal ganz angenehm und kitzelt auch ein bisschen von innen.
meine worte fühle ich auch ganz langsam wieder und muss sie aber mit neuen gefühlen belegen. was vor der depri "total schön" hieß, war eher überimpulsiv und visionär. heute ist das eher ruhig und liebevoll das gefühl, wenn ich mich darauf konzentriere.
so ist das mit fast allen worten.
ist komisch. es verunsichert mich auch etwas. aber es stimmt schon.
ich kannte nur extrem gut oder schlecht. dazwischen gab es nichts. ziemlich hart dem ins gesicht zu sehen und inzwischen tut es auch gut und beruhigt mich. ich kann es ja verändern.
besonders schwer ist es, dass meine eltern mir nicht helfen können. sie können mir nicht das geben, was ich brauche auf grund ihrer eigenen biografie. ich brauche aber trotzdem verständnis und ernstnehmen. sie versuchen es sicher aber hinter ihren worten kann ich es nicht fühlen. und ich glaube, das liegt nicht an meiner depression. das war ja schon immer als kleine so.
das ist so schade.
ich hoffe, ich es werde es weiterhin schaffen, das für mich selbst zu können. mich ernstzunehmen und als wertvoll zu sehen. dann werde ich auch weiterhin gesund.
lieber gruß
kleine kämpferin
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Re: mir geht´s besser. so langsam ist mein ich-gefühl wieder da
Schön, dass es dir besser geht. Nachdem ich nochmal letzten September 150 mg Trevilor nehme, geht es mir auch besser. Habe mehr Antrieb und liege nicht mehr so oft im Bett und habe zu nix Lust. Man fühlt sich einfach wieder als Mensch.
Re: mir geht´s besser. so langsam ist mein ich-gefühl wieder da
Hallo kleine Kämpferin (was für ein schöner Name)
ich finde Deine Beschreibung dessen, was da gerade mit Dir passiert, einfach genial. Man lernt buchstäblich wieder neu Sehen, neu Sprechen, neu Leben - mit eben dem schönen "ich-Gefühl" das das jetzt eben mein Leben ist, in das ich mich vorsichtig hineintaste. Zweifel und kleinere Rückschläge gehören zum Wachstum - aber Umwege erweitern ja auch die Ortskenntnis. Eine sehr wichtige Beobachtung finde ich auch, das Dir Deine Eltern das, was Du unbedingt zu brauchen glaubst, nicht geben KÖNNEN, weil sie es selber nicht HABEN. Da spielen sich bei vielen Menschen wahre Dramen ab - die wollen immer was von anderen Menschen, das die gar nicht haben und damit auch nicht geben können! Ob in der Eltern-Kind-Beziehung (beiderseits!), in der Beziehung zu Autoritäten (Chef, Politiker ...) oder in der Beziehung zum Partner/ zur Partnerin. Und Aufgabe ist es dann, sich selbst auf die Suche zu machen und sich das selbst zu erarbeiten oder selbst zu geben. Sehr schwierig, aber machbar!
Ben
ich finde Deine Beschreibung dessen, was da gerade mit Dir passiert, einfach genial. Man lernt buchstäblich wieder neu Sehen, neu Sprechen, neu Leben - mit eben dem schönen "ich-Gefühl" das das jetzt eben mein Leben ist, in das ich mich vorsichtig hineintaste. Zweifel und kleinere Rückschläge gehören zum Wachstum - aber Umwege erweitern ja auch die Ortskenntnis. Eine sehr wichtige Beobachtung finde ich auch, das Dir Deine Eltern das, was Du unbedingt zu brauchen glaubst, nicht geben KÖNNEN, weil sie es selber nicht HABEN. Da spielen sich bei vielen Menschen wahre Dramen ab - die wollen immer was von anderen Menschen, das die gar nicht haben und damit auch nicht geben können! Ob in der Eltern-Kind-Beziehung (beiderseits!), in der Beziehung zu Autoritäten (Chef, Politiker ...) oder in der Beziehung zum Partner/ zur Partnerin. Und Aufgabe ist es dann, sich selbst auf die Suche zu machen und sich das selbst zu erarbeiten oder selbst zu geben. Sehr schwierig, aber machbar!
Ben
Re: mir geht´s besser. so langsam ist mein ich-gefühl wieder da
Hallo kleine Kämpferin,
ich kann mich an dieser Stelle nur an das Posting von Ben anschließen:
Ben, das hast Du prima geschrieben!
Was mir noch bleibt, ist ein Zusatz:
ich brauche aber trotzdem verständnis und ernstnehmen.
Bitte such nicht dort, wo Du es nicht finden wirst. Allein das Verzweifeln darüber, dass Du es dort nicht bekommst, kostet Dich Kraft und Energie.
Kannst Du Dich mit Dir selbst auseinandersetzen und Dich selbst verstehen und ernst nehmen?
Das wird sehr schwierig und man weiß oft gar nicht, wie man das bewerkstelligen soll; vor allem ist das sehr zeitaufwändig.
Aber das ist es bestimmt wert!
Ich freue mich sehr für Dich, dass Du so langsam aus Deinem "Dornröschenschlaf" erwachst. Wenn man so langsam fühlt "ich lebe", ist das kostbar, wenn auch noch verwirrend und irritierend - und man möchte mehr davon.
ich kann mich an dieser Stelle nur an das Posting von Ben anschließen:
Ben, das hast Du prima geschrieben!
Was mir noch bleibt, ist ein Zusatz:
ich brauche aber trotzdem verständnis und ernstnehmen.
Bitte such nicht dort, wo Du es nicht finden wirst. Allein das Verzweifeln darüber, dass Du es dort nicht bekommst, kostet Dich Kraft und Energie.
Kannst Du Dich mit Dir selbst auseinandersetzen und Dich selbst verstehen und ernst nehmen?
Das wird sehr schwierig und man weiß oft gar nicht, wie man das bewerkstelligen soll; vor allem ist das sehr zeitaufwändig.
Aber das ist es bestimmt wert!
Ich freue mich sehr für Dich, dass Du so langsam aus Deinem "Dornröschenschlaf" erwachst. Wenn man so langsam fühlt "ich lebe", ist das kostbar, wenn auch noch verwirrend und irritierend - und man möchte mehr davon.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Re: mir geht´s besser. so langsam ist mein ich-gefühl wieder da
(gelöscht, da doppelt - mein PC streikt)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
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- Registriert: 13. Jul 2008, 13:01
Re: mir geht´s besser. so langsam ist mein ich-gefühl wieder da
@ben:
ja, suchen, wo nichts zu finden ist...wer würde das logischer weise schon machen? und in beziehungen macht man es doch. immer wieder und enttäuscht sich selbst.
die akzeptanz, dass jemand etwas nicht hat, was man selbst sucht ist hart und traurig. aber ich glaube/hoffe, dass sich nach dem schmerz neue wege zu mir noch deutlicher entwickeln.
@otterchen:
"dornröschenschlaf" ist schön gesagt. nur, dass ich mich selbst wachküsse
und ich möchte noch mehr davon, das stimmt auch. ich möchte mehr fühlen und in mir sicher sein, damit ich leben kann. mit anderen menschen schöne, lustige und traurige momente erleben kann.
das war so weit weg von mir.
@sieglinde:
man könnte ja mal werbeslogans entwickeln wie:
trevilor - einfach wieder mensch auf dieser welt
cipralex - antrieb von anfang an
citalopram - einfach gute stimmung
mit tavor entspannt in den tag
lieber gruß!!
ja, suchen, wo nichts zu finden ist...wer würde das logischer weise schon machen? und in beziehungen macht man es doch. immer wieder und enttäuscht sich selbst.
die akzeptanz, dass jemand etwas nicht hat, was man selbst sucht ist hart und traurig. aber ich glaube/hoffe, dass sich nach dem schmerz neue wege zu mir noch deutlicher entwickeln.
@otterchen:
"dornröschenschlaf" ist schön gesagt. nur, dass ich mich selbst wachküsse
und ich möchte noch mehr davon, das stimmt auch. ich möchte mehr fühlen und in mir sicher sein, damit ich leben kann. mit anderen menschen schöne, lustige und traurige momente erleben kann.
das war so weit weg von mir.
@sieglinde:
man könnte ja mal werbeslogans entwickeln wie:
trevilor - einfach wieder mensch auf dieser welt
cipralex - antrieb von anfang an
citalopram - einfach gute stimmung
mit tavor entspannt in den tag
lieber gruß!!
Re: mir geht´s besser. so langsam ist mein ich-gefühl wieder da
Hallo Kämpferin
zum Thema Suchen und Finden hab ich ein schönes Zitat, das mir durchaus was gegeben hat
"ich suche nicht, ich finde" (Picasso)
Kein verkrampftes "ich muss unbedingt dieses oder jenes aktiv suchen", sondern mehr eine Haltung der Empfänglichkeit. Das Leben schenkt mir häufig Interessantes, das ich finde, ohne danach gesucht zu haben. Sich dem Leben auch mal überlassen, nicht zu machen, sondern zu sein, ist manchmal nicht das dümmste
Meint zumindest
Ben
zum Thema Suchen und Finden hab ich ein schönes Zitat, das mir durchaus was gegeben hat
"ich suche nicht, ich finde" (Picasso)
Kein verkrampftes "ich muss unbedingt dieses oder jenes aktiv suchen", sondern mehr eine Haltung der Empfänglichkeit. Das Leben schenkt mir häufig Interessantes, das ich finde, ohne danach gesucht zu haben. Sich dem Leben auch mal überlassen, nicht zu machen, sondern zu sein, ist manchmal nicht das dümmste
Meint zumindest
Ben