Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

nettdepri
Beiträge: 5
Registriert: 1. Jun 2009, 09:12

Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von nettdepri »

Die Wahrheit über die Depression sowie Modell der Heilung

Achtung: Dieser Text sollte tatsächlich nur von Menschen gelesen werden, die die Wahrheit tatsächlich wissen wollen und die eine Anleitung suchen, wieder gesund zu werden, denn die werde ich hiermit geben, es ist also gleichzeitig eine Selbsthilfeanleitung aus der Depression. Menschen, die sie lieber weiterhin verdrängen wollen, sollten hier Schluss machen. Außerdem sollte sie nur von Menschen gelesen werden, die bereit sind, ihr bisheriges Leben komplett zu ändern und sich dafür die nötige Zeit nehmen wollen, die bestimmt 2 Jahre sein kann. Meine erfahrene Wahrheit ist eher einfach als kompliziert. Dies kann weh tun, da ich selbst mir nach jahrelangem Leid eine kompliziertere Antwort gewünscht hätte.

Zunächst zu meiner Motivation: Ich habe in schlimmen depressiven Zeiten meines Lebens u.a. auf dieser Seite nach der Wahrheit gesucht, um mich selbst aus meiner Depression zu befreien. Ich habe sie auf dieser Webseite nirgendwo gefunden. Außerdem habe ich ca. 15 Selbsthilfebücher sowie Fachliteratur gelesen und Medikamente genommen, doch nichts von alledem hat mir geholfen. Außerdem besteht mein Eindruck darin, dass durch eine Therapie geheilte Menschen sowie Therapeuten noch zu wenig psychisch Kranken Menschen helfen bzw. die Wahrheit in breitem Maße weitergeben oder publizieren. Doch in denke, dass dies nicht nur wichtig für schwer psychisch Kranke, sondern wichtig für die gesamte Gesellschaft ist, die von Depression in fließendem Maße bis zur Schwere einer Krankheit durchzogen ist.
Ich beziehe dieses "Wissen" aus meiner eigenen tiefenpsychologischen Psychotherapie.

Die Wahrheit:
Die Wahrheit über die Depression ist relativ simpel und dennoch kennt sie kaum jemand in unserer Gesellschaft. Das Problem ist, dass wir uns mehr mit der Außenwelt als mit unserer Innenwelt beschäftigen, das heißt wir kennen unsere Emotionen/Gefühle nicht, lernen nicht, mit ihnen umzugehen, da das soziale Umfeld (Eltern, Familie, Freunde,Schule etc.), in das wir hineingeboren werden, es selbst nicht weiß und uns daher nicht dazu anleitet/anleiten kann. Die Therapeuten, die die Wahrheit kennen und auch lehren in einer Therapie, sind meiner Meinung nach vor allem Psychotherapeuten, die tiefenpsychologisch und psychoanalytisch arbeiten. Verhaltenstherapeuten und kognitiv orientierte Therapeuten (die umdenken verlangen), helfen ihren Patienten nicht dabei, ihre Depression zu besiegen und emotional wirklich gesund zu werden, sondern lediglich, besser zu funktionieren, ihre Depression besser zu unterdrücken. Verschwinden tut sie dadurch nicht. Medikamente können Symptome teilweise unterdrücken, die eigentliche Depression verschwindet nicht. Hierbei sei gesagt, dass das Gehirn eines Depressiven nicht krank ist, es wird nur krankhaft verwendet. Das Gehirn funktioniert prima.
Ich selbst habe eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie gemacht und möchte auf diesem Wege anderen Menschen helfen, die auf dieser Seite Hilfe suchen.

Analyse der Depression:

Nun werde ich beschreiben, wie die Depression tatsächlich entsteht und wie man sie besiegen kann. Ich werde euch bewusst machen, wie das abläuft, weil es unbewusst in euch abläuft. (Hierbei sei angemerkt, dass das Kernproblem einer Psychose analytisch gesehen im Prinzip genauso funktioniert, nur die Verdrängung tiefer ist und dadurch die Symptome verschleierter (oftmals in die Außenwelt projiziert wie zum Beispiel Stimmen hören, obwohl der psychisch Kranke sie ja im Prinzip selbst produziert)

1)Die Depression ist ein emotionales Problem. Es gibt im Prinzip nur wenige Emotionen, die ein Mensch hat, das sind im Prinzip zwei Seiten. Auf der einen Seite steht die Freude, die man auch wahres Interesse (oder wahre Liebe) nennen kann, auf der anderen Seite steht die Wut. Lebt man diese gesund aus (aggressiv statt depressiv), so kommen die dahinterliegenden Gefühle an die Oberfläche: gesunde (echte) Schamgefühle, die durch das Wütendsein entstehen, schließlich Schmerz und Traurigkeit. Dies führt zu einem gesunden Trauer- und Verzeihprozess, bis wahres
Interesse zurückkehrt.

2)Das Kernproblem der Depression ist die WUT. Der Depressive (im Prinzip jeder psychisch Kranke) richtet seine Wut gegen sich selbst und verletzt sich auf diese Weise selbst.

3)Er lernt dieses Verhalten bereits als Baby von seiner Mutter, (bzw. primären Bindungsperson) die ebenfalls als Kind gelernt hat, ihre Wut gegen sich selbst zu richten, um zu überleben. (das heißt, ebenfalls eine depressive Persönlichkeitsstruktur erlernt hat)
Ich werde nun versuchen, den entscheidenden Kernkonflikt ganz bildlich auszudrücken, der zu dieser Strategie führt:
Stell dir vor, du liegst in einer Babywiege und du bist wegen irgendeinem verletzten Bedürfnis, einer Verletzung, wütend. Du hast das Bedürfnis zu schreien, um deinem Zorn Ausdruck zu verleihen. Nun kommt deine Mutter und du musst traumatisiert feststellen, dass sie voller Wut ist, die sie gegen sich richtet und du fühlst „scheiße, wenn ich sie jetzt anschreie, dann haut sie mich mit ihrer ganzen Wut tot und ich sterbe...oder sie setzt mich irgendwo im Wald aus und ich werde sterben, weil ich nicht alleine laufen kann. Ich bin zu klein, um ohne sie zu überleben, das heißt ich muss sie unbedingt eine sichere Bindung zu ihr aufbauen, um zu überleben“
Was wirst du also tun? Du wirst nicht lauthals schreien, sondern deine Wut brav gegen dich richten, um zu überleben. (Man kann also die Depression insgesamt als Überlebensstrategie bezeichnen, die wahnsinnig wichtig ist, weil sie dein Leben gerettet hat)
Jemand von auch schon mal von seiner Mutter gehört, was für ein liebes ruhiges Kind er war?

4) So wirst du also groß in einer Welt von Menschen, die ihre Wut gegen sich richten und kommst von selbst gar nicht auf die Idee, das irgendetwas schief läuft. Du hältst es wie die anderen Menschen um dich herum für normal, denn fast alle richten ihre Wut gegen sich selbst und gehen sich verletzen, anstatt sich ihre Wut anzuschauen. Unbewusst bleibt die Tatsache bestehen, dass Wut ausdrücken den Tod bedeuten würde. Du machst dein ganzes Leben lang so weiter, deine Wut wird mehr und mehr. Wenn du „Glück hast“, kommst du damit einigermaßen durchs Leben und stirbst mit 78. (Ich persönlich sehe das anders, in der Depression liegt auch eine Chance, nämlich die, einen neuen erfüllteren Weg einzuschlagen.)

Hast du allerdings Pech, so sind deine Eltern nicht gerade die Bringer und fügen dir tausende Verletzungen zu, dazu erlebst du noch andere schlimme Dinge, wirst gehänselt in der Schule, wirst missbraucht, weiß Gott was es alles an Verletzungen gibt, starke emotionale Vernachlässigung sei vielleicht noch genannt, und so steigert sich deine Wut so dermaßen, dass du zu Lebzeiten in eine Depression verfällst.
Eine depressive Episode ist nichts anderes als ein mächtiger Wutanfall. Solche mächtigen Wutanfälle kommen häufig bei Trennungen vom Partner (Trennungswut), Todesfällen, schwerer Krankheit vor, daher sagt man so häufig, diese Umstände seien der eigentliche Auslöser einer Depression. In Wirklichkeit ist es jedoch die Wut, die endlich raus will, aber vermeintlich wegen des Überlebens nicht darf. Daher fallen viele Menschen auch ohne akuten Schicksalsschlag in eine Depression, einfach weil der Wutpegel zu groß ist.

5)Was passiert nun während einer typischen depressiven Episode, einer ersten Depression, bei zu hohem Wutpegel? Zu einigen typischen Symptomen:

a) Nicht mehr aufhören können zu denken: Die Wut (Wut ist im Prinzip nichts als Energie) wird gegen sich selbst verwendet, du reagierst die Wut als Gedanken ab und verletzt dich so selbst, daher sind die Gedanken auch vor allem negativ. (ich bin nichts wert, ich hasse mich selbst etc.)
b) Alpträume: Ich produziere negative Träume zur Verarbeitung der Wut. Inhalt ist negativ, um mir weh zu tun. (tue ich unbewusst, aber das bin ja ich)
c) Schlafstörungen: Ich habe soviel Wut abzureagieren, das ich nicht schlafen kann.
d) Angst: Ich habe soviel Wut, dass ich mich selbst bedrohe. Jede Angst außer der gesunden Angst vor dem wirklich möglichen Tod ist nichts anderes als gegen sich selbst gerichtete Wut in Größe einer Selbstbedrohung. Panikattacken und Angstzustände sind auch nur gegen sich gerichtete Wut.
e) Falsche Scham, Schuldgefühle: Ich bestrafe mich selbst, obwohl eigentlich die anderen mich wütend gemacht haben, sie eigentlich die „Schuld“ haben.
Wenn ein Mensch sich schämt, so ist es immer gegen sich selbst gerichtete Wut. Wenn man also in anderen Augen Scham sieht, so weiß man „er tut es auch“, wenn es nicht gesunde Scham ist.
Es gibt also auch gesunde Scham, nämlich dann, wenn ich andere Menschen tatsächlich verletze oder in Gefahr bringe.
Es ist also keine echte Scham, wenn sich eine Frau zum Beispiel für ihre große Nase schämt, denn die hat bestimmt noch niemandem etwas getan J.
f) Interesselosigkeit, (kein Glücksempfinden): Ist man wütend, so hat man kein Interesse, keine Freude. Wut muss immer erst raus, dann entsteht wieder neues Interesse an der Umwelt. Das erste Interesse eines Menschen besteht also immer darin, seine Wut loszuwerden und zu trauern/Schmerz zu fühlen, man kann sagen sich emotional zu versorgen. Danach kommt erst das wahre Interesse (aufrichtige Liebe) und die wahre Freude an der Umwelt.
Dies erklärt auch die oft empfundene Sinnlosigkeit des Lebens. Das Leben hat keinen objektiven Sinn. Jeder Mensch schafft sich selbst einen Sinn, in dem er sich für Dinge interessiert (Hobbys etc.). Wenn du voller Wut bist und damit dein Interesse blockiert ist, wie soll dein Leben einen Sinn haben. Nur du kannst ihm, wenn du emotional gesund bist, Sinn geben.
g) tränenlose Trauer: Wut blockiert Schmerz/Trauer, daher können Depressive nicht richtig trauern und loslassen. Daher auch Flashbacks (unbearbeitete Schmerzerlebnisse kehren in Träumen zurück) Wut muss raus, damit man vernünftig heulen kann. (Dies bedeutet nicht, dass man als Depressiver generell niemals weinen kann.)
h) psychosomatische Beschwerden wie z.B. Zittern, Kälte, komische Gefühle, Rücken- oder Magenbeschwerden: Wenden der Wut gegen den Körper
i) Ritzen, Drogen, SSV jeglicher Form: Wenden der Wut gegen sich selbst
j) sich zurückziehen von anderen Menschen: du bist wütend wie Scheiße und hast keinerlei Interesse gerade. Warum solltest du zu jemandem gehen? Du willst gerade eigentlich mit niemandem reden, weil du sauer bist. (Dies ist auch die Erklärung für vieles Schweigen in der Welt oder dafür, dass wir häufig so wenig wirklich miteinander sprechen .) Die Wut muss erst raus. Alles andere bedeutet Verletzung.

6) Im Prinzip verhältst du dich als depressiver Mensch schon seit Beginn deines Lebens depressiv, du verletzt dich immer wieder mit seiner Wut selbst. Der Witz ist, dass du es unbewusst immer weitermachst, obwohl du immer größer wirst, körperlich wächst und erwachsen wirst. (Bewusst weißt du oft nicht einmal, dass du wütend bist.)
Du richtest selbst mit (z.B.) 36 deine Wut noch gegen dich selbst. Du schützt immer noch deine Mutter vor deiner Wut, damit sie dein Leben beschützt. Du lebst im Prinzip immer noch für sie, sie ist immer noch der Sinn deines Lebens, obwohl du bereits erwachsen bist. Was würde nun passieren, wenn du nun deine Wut ausdrücken (nach außen richten)
würdest und sie dich im Wald aussetzen würde? Nichts.
Du könntest alleine mit deinen langen Beinen aus dem Wald nach Hause gehen und würdest so alleine überleben. Der Schutz durch die Depression ist also überflüssig geworden.

Das bedeutet (leider Gottes), dass du schon seit Jahren unwissend dein Leben damit verschwendest, immer noch deine Wut gegen dich selbst zu richten in Form von Selbstverletzungen (bis zum Grad von Symptomen) und indem du dich verletzen gehst, anstatt dich auf einen Stuhl zu setzen und deine Wut aufzuarbeiten/rauszulassen.

Du hast gerade kein Interesse, weder an anderen Menschen noch an etwas anderem.
Wenn man wütend ist, steht die Wut immer an erster Stelle. Geht man dann zu Freunden und quatscht miteinander, so ist das im Prinzip eine Lüge, nur um die eigene Wut gegen sich selbst zu verwenden. Wirkliches Interesse am anderen ist gerade nicht da. Dies ist auch der Grund, weshalb so viele Menschen sich scheiden lassen, sich betrügen, fremdgehen, sich nicht richtig vertrauen und sowas alles. Man führt zusammen einen Verletzungstanz auf, wirkliches Interesse haben beide wütende Menschen gerade nicht aneinander. Daran liegt es.
(Ich will hiermit nicht behaupten, dass es keine gesunden Menschen mit gesunder Liebe und gesundem Interesse mehr gibt, ich glaube jedoch, ich müsste diese in diesen Tagen suchen wie Nadeln im Heuhaufen.)

7) Weg zur Heilung: Wie mache ich es am besten, meine Wut rauslassen oder ausdrücken? Im Prinzip geht es darum, seiner Wut eine Gestalt, eine Form zu geben, sie sichtbar zu machen. Richte ich meine Wut gegen mich selbst, so verletze ich mich, richte ich sie gegen andere Menschen, so verletze ich sie. Verletze ich andere Menschen, so verletze ich mich selbst, weil dies tief in mir Schuldgefühle auslöst. Jeder Mensch ist im Prinzip innerlich im Kern wie ein kleines Kind, das jeden Menschen liebt und niemandem wehtun möchte.
Außerdem habe ich, wenn ich bereits zu einem Grad einer Krankheit eine Depression habe, soviel Wut in mir, dass ich damit einen Taifun auslösen könnte oder jemanden ermorden könnte oder sowas.
Wichtig ist es also letztlich nicht Rache zu nehmen (an seinen Eltern will man das ja meistens so gerne), sondern sich selbst emotional zu versorgen . Dies kann man tun, indem man seine Wut in der Vorstellung, in seiner Fantasie ausdrückt. Hierbei verletzt man in seiner Vorstellung die Menschen, die einem in der Vergangenheit weh getan haben. Dafür macht man sich die vergangenen schmerzauslösende Momente wieder bewusst. Es geht darum, die eigene Wut zu spüren/fühlen/wahrzunehmen, um so den Schmerz und die Traurigkeit dahinter fühlen zu können. Man kann sich zum Beispiel vorstellen, wie man die Leute beschmiert mit Ausscheidungsprodukten des Körpers, wie man sie quält, ermordet, ihnen alles erdenklich mögliche Schlimme antut. Dabei gibt es keine Grenzen der brutalen Phantasie. Wichtig ist es mir zu sagen, dass ich hierbei einen EMOTIONALEN Prozess meine und keinen rein kognitiven.

Ich möchte hier nicht sagen, dass die Wutphantasie das einzige Medium sein muss, um mit seiner Wut in positiven (produktiven) Kontakt zu kommen, da es bestimmt auch andere Wege gibt dies zu tun. Der zentrale Punkt ist es, dass wir die Wut überhaupt lernen zu spüren.


8)Gesundung: Je nachdem, wie viel Wut du in dir trägst, kann dieser Vorgang bestimmt 2 Jahre dauern. Bis die Wut und der Schmerz raus ist und dein Interesse zurückkehrt, du also beginnst, dich wieder für etwas WIRKLICH zu interessieren, wahrhaftig zu lieben.

Im Prinzip ist es das, wobei klar ist, dass die Realisierung ein harter Prozess ist und mehr Zeit braucht als sich diesen Text durchzulesen.
Ich wünsche mir, dass dieses Wissen irgendwann die gesamte Gesellschaft erreichen wird, damit es hier bald wieder mehr Liebe gibt.
Außerdem wünsche ich mir, dass diejenigen von euch, die daran glauben und sie nicht verdrängen, was bestimmt viele von euch tun werden, sie weitergeben und vor allem: selbst leben.

Lieben Gruß

Ryan


PS: Ich denke, dass es ratsam ist, sich zur Umsetzung therapeutische Hilfe bzw. einen therapeutischen Schutzraum zu suchen.
Grenzgängerin
Beiträge: 618
Registriert: 25. Mär 2005, 23:44

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Grenzgängerin »

Och nö, hat es Dir nciht gereicht, Deine Wahrheiten bei Depri.ch zu veröffentlichen?
Moya
Beiträge: 105
Registriert: 21. Apr 2009, 13:47

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Moya »

a-ha....
BeAk

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von BeAk »

Liebe Ryan,

Warheit ist immer subjektiv!
Caroline1
Beiträge: 831
Registriert: 19. Mär 2003, 16:48

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Caroline1 »

Hallo netter Depri,

Bist du der Messias? Wenn nicht, wirst du zumindest bald Millionär sein, wenn du die "Wahrheit" über die Depression herausgefunden hast, und sie nun der Welt verkünden wirst.

Ich freue mich bereits auf die Erlösung vom Übel.

Caroline
Leni_25
Beiträge: 97
Registriert: 10. Apr 2009, 14:24

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Leni_25 »

Ryan,

findest Du nicht, dass Du Dich damit ein wenig weit aus dem Fenster lehnst!?

Du kannst doch nicht Deine Erfahrung auf alle andern projizieren... es sieht doch nicht in jedem gleich aus. Hast Du die Weisheit mit Löffeln gegessen?

Aber trotzdem DANKE vielmals für die Erlösung!
kleineGroße
Beiträge: 150
Registriert: 3. Aug 2008, 20:12
Kontaktdaten:

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von kleineGroße »

....amen....
Ich bin eine von Vielen, aber doch anders!
Denker
Beiträge: 645
Registriert: 11. Apr 2005, 13:55

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Denker »

Das ist jetzt schon das 4. Forum, in dem ich diesen Mist lese! Bestätigt doch sehr meinen Eindruck, dass die Psychoanalyse eher eine Religion als eine Wissenschaft ist.

@Ryan
Als persönlicher Erfahrungsbericht wäre dein Post völlig in Ordnung, als Heilsbotschaft für den Rest der Welt leider völlig daneben!

Gruß
Denker
Mariposa
Beiträge: 55
Registriert: 26. Okt 2004, 21:44

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Mariposa »

ich finde, der Text macht deutlich, dass das Thema Wut eine große Rolle spielt. Das Thema beschäftigt mich zur Zeit sehr, weil ich immer sozusagen mit einem Baseballschläger in der Hand durch die Welt, sprich eine riesige Wut in mir trage, die ich auch durchaus in Konfliktsituationen an anderen auslasse. Ich hab nur keine Idee, wie ich diese Wut je loswerde...

Als abschließende Wahrheit zum Thema Depression würde ich den Texte dennoch nicht betiteln...
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von flora80 »

COOL! Na jetzt weiß ich, wie es geht.

- Ich würde dir immernoch zu einer Psychotherapie raten, auch wenn die Depression vielleicht nicht mehr das Problem ist.

Flora
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von flora80 »

Hallo Mariana,

das Thema Wut ist sicherlich wichtig im Zusammenhang mit Depression. Vielleicht magst du ja einen neuen Thread zum Thema mit deinen eigenen Fragen und Erfahrungen aufmachen? Das wird bestimmt eine gute Diskussion und ist einen eigenen weniger sektenhaften Thread wert.

Liebe Grüße, Flora
Liber
Beiträge: 1491
Registriert: 4. Jun 2006, 18:09

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Liber »

Hallo Denker,

bitte setze Ryans Beitrag nicht mit der Einstellung der gesamten Psychoanalyse gleich

Was Ryans Beitrag betrifft: Ich glaube durchaus, dass Ryan in dem, was er ausdrückt, im Moment seine Wahrheit sieht. Für ihn mag es stimmig und gut so sein.

Betonung aber auf: SEINE und IM MOMENT

Weder ist das, was er schreibt, die für alle Depressiven allgemeingültige Wahrheit noch ist ausgeschlossen, dass sich diese Erkenntnis auch bei Ryan nicht im Lauf der Zeit noch ändern bzw. erweitern wird.

Als EIN Ansatzpunkt ist das Umgehen mit der Wut allerdings ein sehr wichtiger Punkt. Auch bei mir war es entscheidend, als ich hinter all den Schuldgefühlen, Ängsten und selbstabwertenden Gedanken endlich die gesunde Wut wahrnehmen konnte.


Viele Grüße
Brittka
PaulineG
Beiträge: 69
Registriert: 26. Aug 2008, 15:01

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von PaulineG »

Hi,
ob es die "komplette" Wahrheit ist kann ich nicht beurteilen, aber manches davon ist leider wahr, habe erst kürzlich einen Menschen erlebt beim dem sich Wut und Depressionen gleichzeitig zeigten und das ganz schön heftig, Gott sei Dank hat dieser seine Wut nur an toten Gegenständen ausgelassen. Was das nicht weinen zu können wenn man ganz unten ist betrifft kenne ich auch zu gut. Übrigens in der Klinik wo ich war hing ein "Boxsack" um seine Wut daran auszulassen zudem war das des öfteren Thema in Gruppengesprächen.
Das sofortige verbale und kollektive herfallen über jemand der mal was schreibt was sicher nicht zur Gänze richtig ist, ist nur ein Zeugnis von Intoleranz gegen alles was nicht der eigenen Vorstellung entspricht.
Jeder betrachtet und erlebt seine Depression nach dem eigenen Muster, vielleicht ist das ja das Kernproblem.

Gruß
Pauline
nettdepri
Beiträge: 5
Registriert: 1. Jun 2009, 09:12

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von nettdepri »

Danke für Eure Beiträge. Wie ich sehe, ist es tatsächlich nicht umsonst gewesen, diesen Beitrag auch noch mal in dieses Forum zu packen. Was ich tatsächlich mitlerweile als unschlau anerkenne, ist der Ton, in dem ich den Text geschrieben habe, so dass sich viele auch hier beim Antworten mehr auf den Tonfall konzentrieren als auf das, was ich transportieren möchte.
Der Text drängt meine Wahrheit etwas zu sehr auf, aber ich bin nun mal auch kein perfekter Mensch. Mir geht es hier nicht darum, jemanden durch den Tonfall zu kränken.
Ich habe diese Theorie, die ich beschreibe, von meinem letzten Psychotherapeuten (tiefenpsychologisch) gelernt und finde einfach, dass es wichtig ist, in einer Zeit, wo Depressionen (und andere psychische Störungen) mehr und mehr beginnen, unsere Gesellschaft zu befallen, alles mitzuteilen, was man über sie gelernt, damit einige andere Menschen davon eventuell profitieren können. Nur das ist mein Ziel.
Habe im Übrigen damit gerechnet, dass dieser Text viel stärker zerfleischt wird. Bin daher positiv überrascht über die Resonanz. Besonders freue ich mich darüber, dass sich einige hier bereits schon mit dem wütenden Weg etwas angefreundet haben.

Lieben Gruß
Ryan
BeAk

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von BeAk »

Lieber Rayn,

eben, es ist Deine Warheit. Die Warheit anderer Menschen wird oftmals ganz anders aussehen und ist genauso berechtigt.

Wut ist nicht die einzige Möglichkeit für eine Depression.
Es gibt so viel Ursachen für eine Depression wie es Menschen gibt und nur einige davon hängen mit Wut zusammen.

Zudem zeigen Statistiken deutlich, das Verhaltenstherapie deutlich besser wirken als tiefenpsychologisch fundierte/analytische Psychotherapien.

Folglich kann Deine Warheit nur für Dich aber nicht für andere gelten.
steppenwolf1

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Ryan, hallo @all,

also ich habe von meiner tiefenpsychologisch arbeitenden Therapeutin auch schon bestätigt bekommen, dass die Theorie hinter einer Depression die gegen sich selbst gerichtete Wut ist.

Ich denke, so eine Mischung aus tiefenpsychologischen und verhaltenstherapeutischen Methoden wäre nicht das verkehrteste.

Als ich letztens meinen Roller zum 4. Mal ? aus der Werkstatt abholte und nach 2km wieder stehen blieb, hätte ich wohl allen Grund gehabt, wütend zu sein. Aber ich war es nicht. Stattdessen reagierte ich mit dem verhassten Zusammenbrech-Gefühl und Ängsten ich würde jeden Moment umkippen.

Leider weiß ich nicht so richtig, wie ich Wut ausdrücken soll, die momentan einfach nicht vorhanden ist ? Ausserdem fühle ich mich in mir gefangen und nichts dringt nach aussen oder nicht viel.

@Ryan finde deinen Beitrag allerdings auch sehr messiashaft

Grüße, wölfin
steppenwolf1

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von steppenwolf1 »

Hab ich die Diskussion jetzt irgendwie abgewürgt ?
nettdepri
Beiträge: 5
Registriert: 1. Jun 2009, 09:12

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von nettdepri »

Ich habe mir meinen Text jetzt auch noch mal durchgelesen. Vielleicht könnte mir mal jemand per Privatnachricht die Zeilen nennen, die den text so messiashaftig machen. Ich finde, dass der abgesehen von der Überschrift, die sicherlich provokant ist, also von der "kompletten Wahrheit" zu sprechen, und dem Satz "For the children...", der eher humorvoll gemeint wahr, da ist doch gar nicht so viel Messiashaftiges drin. Ich habe mich auch extra bemüht, auf möglichst viel Schnickschnack und Parabeln und Gleichnisse zu verzichten .
Ist es nicht möglich, dass wir hier lediglich über den Inhalt sprechen? Wenn ich an etwas ganz fest glaube, dann kann ich es nun mal nicht so schreiben, als wenn ich nicht daran glauben würde. Könnt ihr das?
Also etwas unfair finde ich das schon, wenn hier einige mit ihrer Wut auf mich losgehn, nur weil der Text provokant ist oder ihnen persönlich nicht schmeckt. Ich bitte darum, die Kritik mir gegenüber ein bisschen sachlicher zu halten.
Ich weiß, dass der Text provokant ist, genau darum habe ich ihn geschrieben. Es ging mir bewusst darum, etwas transparent zu machen, das in unserer Gesellschaft geradezu um jeden Preis verdrängt wird und sich fast nur in der Hand von wenigen Therapeuten und wenigen "Geheilten" zu befinden scheint, die selbst für meinen Geschmack zu wenig über ihre erfolgreichen Therapien berichten.
Wir sollten alle davon profitieren können. Wie ich bereits geschrieben habe, habe ich die Theorie in meiner Therapie im letzten Jahr erfahren. Mir geht es lediglich darum, hier etwas zu teilen, da es schon jetzt zu wenige Therapeuten auf dem Markt gibt, um psychisch "Erkrankte" ausreichend zu versorgen, lange Wartezeiten etc.. Diese Situation wird sich laut bekannter Prognosen noch deutlich zuspitzen in den kommenden Jahren. Ich finde daher, dass wir die Inhalte von unseren Therapien untereinander so öffentlich wie möglich machen sollten, weil ansonsten viele Menschen eventuell lange warten müssen oder die Inhalte nie erfahren werden. Dies ist ein großes Tabu. Lasst es uns endlich brechen.

Lieben Gruß
Ryan
BeAk

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von BeAk »

Lieber Rayn,

ich weis nicht ob meine Beiträge für Dich aggressiv sind.

Aber meine Warheit ist, das mir die analytische Psychotherapie mehr geschadet hat, als genützt. Sie hat mich retraumatisiert.

Was deinem einen gut tut, schadet dem anderen.
Jeder hat seine eigene Warheit.
Und es gibt viele gute Psychotherapiemethoden nur helfen sie nicht jedem.
Ein jeder muß die für sich passende Methode herrausfinden.
Moya
Beiträge: 105
Registriert: 21. Apr 2009, 13:47

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Moya »

Hallo Ryan,

Du forderst SACHLICHE Antworten auf einen PROVOKANTEN Text.
Wo ist denn deine Sachlichkeit? Wo ist deine Akzeptanz anderer Meinungen? Wieso gestehst du anderen nicht zu ihre eigene Wahrheit zu finden? Dieses Forum lebt davon, dass sich hier Menschen gegenseitig unterstützen und austauschen, die eins verbindet: die Depression.

Wie jeder einzelne mit der Erkrankung umgeht und was jeder einzelne unter Wahrheit versteht, hängt von soviel mehr ab, als bloßen Theorien und Lehrsätzen.

Jeder Mensch hat seine individuelle Biographie und vor ihrem Hintergrund agiert er. Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit. Wenn es sie gäbe, wäre keiner mehr depressiv, denn wir könnten uns alle nach Schema-F behandeln lassen.

War das sachlich genug?

Moya
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von flora80 »

hi ryan,

sorry, aber wenn du provozieren willst, dann musst du wohl auch mit dem echo leben, hm?

was für dich stimmt, muss für andere längst nicht stimmen. schlagwort konstruktivismus. schlagwort individualismus. kannste ja mal googeln.

und was die bahnbrechenden weisheiten angeht: kein analytiker der welt wäre so abgehoben, das in irgendeiner form als wahrheit zu bezeichnen. es ist schlichtweg ein hilfskonstrukt, eine theorie. und viele, viele, viele kluge menschen haben zu diesem thema wissenschaftlich gearbeitet. wenn einer von denen die wahrheit entdeckt hätte, die bei depressionen hilft, hätte der oder die sicher schon den nobelpreis gewonnen damit...

insofern: mit weniger pathos, mehr sachlichkeit und weniger wahnvorstellungen ("die wahrheit muss verbreitet werden, weil das system versucht, sie von der leidenden gesellschaft fernzuhalten") kommste hier sicher weiter und auch in eine diskussion über die sache. ich hatte ja bereits den vorschlag gemacht, das thema in einen neuen thread zu verlegen, da hier die basis schon ver-rückt ist und eine diskussion im gleichgewicht so unmöglich.

jaja, jetzt hab ich den troll gefüttert, ich weiß. aber das kann ich nicht ruhigen gewissens unkommentiert lassen. big excuse dr.n.n.!!!

flora
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Ryan,

solche langen Texte kann ich eh nur überfliegen, weil mir die Zeilen vor den Augen verschwimmen.

Davon abgesehen finde ich "Wahrheiten" generell problematisch. Wie Bea schreibt: Jeder hat seine eigene.

Was Dir geholfen hat, kann für jemand anderen wirkungslos sein oder auch schädigend. Und selbst wenn etwas auf 9 Leute zutrifft, beim zehnten kann es trotzdem ganz anders sein, deshalb bin ich sehr froh, eine Therapeutin zu haben, die an dem "Geheimwissen" deiner Wahrheit nicht teilhat, sondern die auf mich guckt und mit mir überlegt, was mir ganz persönlich weiter hilft. Bei mir ist das nämlich nicht die Bewußtmachung von Wut, das hab ich lange durch, genutzt hat es nix, weils einfach nicht passte.

Für mich liegt die "Wahrheit" eher in der klugen Erkenntnis: "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Und meiner Meinung nach steht Bescheidenheit einem Therapeuten besser, als das Gefühl, den heiligen Gral gefunden zu haben.

LG, Wolke
Liber
Beiträge: 1491
Registriert: 4. Jun 2006, 18:09

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Liber »

Hallo Ryan,

du fragst, was messiashaft an deinem ersten Posting ist: der vermeintliche Anspruch, eine allgemeingültige Wahrheit gefunden zu haben und diese als solche zu verkünden.

>Wenn ich an etwas ganz fest glaube, dann kann ich es nun mal nicht so schreiben, als wenn ich nicht daran glauben würde. Könnt ihr das?

Du sollst ja gar nicht so schreiben, als ob du nicht dran glauben würdest. Das sagt niemand. Wichtig wäre aber, deine gewonnenen Erkenntnisse als DEINE Erfahrung und nicht als die komplette oder gar allgemeingültige Wahrheit darzustellen. Wie hier schon öfter gesagt wurde: jede/r muss seine/ihre eigene Wahrheit selbst herausfinden.

Du sagst, das Schweigen über die Wahrheit zur Depression solle gebrochen werden usw. Ich glaube nicht, dass es da große Geheimnisse gibt. Es gibt unzählige Bücher, Erfahrungsberichte und Selbsthilfegruppen und diese sind auch sehr hilfreich, aber sie können eine Therapie meiner Meinung nach nicht ersetzen. Du bist einem wichtigen Grund deiner Depressionen, deiner Wut, ja auch in deiner Therapie begegnet, nicht im Lesen von Erfahrungsberichten, nicht?

Was sich in der Therapie selbst abspielt - und was meiner Meinung nach von entscheidender Bedeutung für die Therapie ist - lässt sich nicht anlesen oder auch im Erfahrungsaustausch nicht in diesem Maße erwerben.

Wut ist ein wichtiges Thema für viele Depressive, für mich auch, und dazu passt dein Beitrag als Erfahrungsbericht auch gut dazu. Vielleicht sollte das Thema "Wut" wirklich noch einmal extra aufgegriffen werden.

Viele Grüße
Brittka
chimera

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von chimera »

Für mich liegt die "Wahrheit" eher in der klugen Erkenntnis: "Ich weiß, dass ich nichts weiß".

Sorry, Wolke, aber das ist 'ne total müllige Erkenntnis – die bringt nämlich nix, die sorgt höchstens dafür, depri in the corner zu hängen. Im sokratischen, also im philosophischen Sinne schon okay, aber im lebenspraktischen Sinne völlig unbrauchbar. Außerdem find' ich's ätzend, einen Text negativ anzusenfen, den man nichma' vollumfänglich zu lesen vermochte.

Mir isses völlig egal, ob Ihr Euch hier fetzt, aber ich wollte dem Ryan für seinen kraftvollen (und imho hilfreichen!) Text danken! Ist viel besser, als dieses immergleiche 'Bea, the Machine'-Gesülze (die imho selbst missionarisch auftritt, aber viel zu persönlichkeitsgestört-krank ist, um zu peilen, daß sie es tut).

Somit: Danke, Ryan! Deine 'Selbsthilfeanleitung' ist echt brauchbar, und für irgendwie trollig halte ich Deinen Beitrag keineswegs. Wie gut es doch ist, daß – dem Pluralismus sei gedankt – nicht ein Jeder auf der 'Ich schlucke Medis, verfette und versumpfe, und gebe jegliche Selbstkompetenz an den Behandler ab'-Welle reiten muß... Ja, ich bin selbst in Therapie – und ich werde Deine Kernthesen mit meiner Therapeutin betalken (und bin mir jetzt schon sicher, daß sie sie okay finden wird...)
Antworten