ich weiss nicht mehr weiter...

[honeyhoney]

Hallo
ich wende mich an dieses Forum um möglichst schnell Hilfe zu bekommen...
zunächst möchte ich mich kurz vorstellen ich heisse Stephan un bin vor einer woche 17 geworden.
Ich stecke zur Zeit in der schwersten Zeit meines Lebens, nichts macht mehr Sinn ich habe kaum Energie mehr und kann mich nicht mehr konzentrieren. Dinge die mir früher sehr viel Spass gemacht haben, z.B ins Fitnessstudio gehen, finde ich jetzt nur noch anstrengend und belastend. Ich habe regelmässig Agstataken und panische Angst vor anderen Menschen ich habe Angst dass mir jemand weh tut und ich bald sterben muss. Ich weiss nicht wo das her kommt, aber ich weiss das ich so nicht weiter leben möchte. anderst wie man nun anehmen könnte sitze ich nicht denn ganzen Tag zuhause und weine. Um erlich zu sein ich würde oft sehr gerne weinen, kann es aber nicht ich habe nur ein eingeengtes Gefühl in der Brust. In letzter Zeit kommen mir immer öfter Selbstmordgedanken, dass geht soweit dass ich Angst vor mir selbst habe. Ich gehe abends nicht mehr weg, bin immer jedes wichenende zuhause weil ich Angs habe ich werde auf der Strasse ermordet. Ich habe auch schon mal versucht mit meinen Elter darüber zu sprechen jedoch leider ohne Erfolg sie meinten nur "jetzt kommt das nächste hör doch mal auf zu jammern" ich bin am Ende ich will und kann nicht mehr... Ich kann mit niemandem darüber sprechen und das ganze halte ich nun seit knapp einem Jahr aus und es wird immer schlimmer. Ich bitte euch, helft mir schnell gebt mir Tipps was ich machen kann um endlich wieder Spass am leben zu haben und nicht mehr panische Angst haben muss wenn jemand hinter mir steht und ich der festen Überzeugung bin er will mich umbringen.
Also bitte helft mir schnell ich weiss nicht mehr weiter

[BeAk]

Lieber Stephan,

schlag bitte das Telfonbuch oder das örtliche auf und schau unter Ärzte nach. Suche Dir Adressen von Psychiatern raus und lass Dir Notfalltermine geben.
Das heißt, Du mußt der Praxishelferin mitteilen, das es Dir so schlecht geht, das Du nicht mehr weiter weist.

[Elisa_K]

[DYS-]

Schau mal hier:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... _hilfe.htm

[DerSchatten]

Hallo Stephan, willkommen im Forum...
vielleicht hatte ich in deinem Alter ähnliche Probleme, deshalb frag ich zum besseren Verständnis mal ganz direkt: Was bist du so für ein "Typ" - also eher ein Draufgänger oder "von Natur aus eher ängstlich"? Oder... ist vielleicht in letzter Zeit irgendwas "krasses" in deinem Leben passiert?

Jedenfalls finde ich es auch gut, dass du dir erstmal Hilfe suchst - z.B. hier im Forum.

Solltest du aber mal wieder Selbstmordgedanken haben, wende dich an die Telefonseelsorge oder noch besser direkt an einen Psychiater/Psychologen. Hier im Forum ist immer jemand da, wenn du "reden" willst, aber wenn das Problem so akut ist, dass du Selbstmordgedanken hast, bist du in psychologischer Behandlung besser aufgehoben.

Gute Besserung und ein schönes Wochenende...

[Nico Niedermeier]

Hallo an Sie:-)
Ne Möglichkeit ist auch immer in ne Ambulanz von einer Klinik zu gehen (geht meistens nur in größeren Städten, die psychiatrische Klinken haben)dort kann man IMMER hingehen und die Betreuung wird auch dort ambulant ablaufen
Hilfe holen, real, ist wichtig...!!
Viele Grüße
Dr. Niedermeier
UND Wenn Sie Schwierigkeiten haben das jemandem (z.B. nem Arzt) zu erzählen, dann drucken Sie einfach Ihr Posting aus!

[cool]

Hallo Stephan,

ich habe gelesen, daß Du gerade 17 geworden bist. Herzlichen Glückwunsch nachträglich !

Es gibt niedergelassene Ärzte/Psychologen und auch Kliniken mit Ambulanzen speziell für Kinder- und Jugendpsychiatrie,Psychotherapie und Psychosomatik.
Ich glaube das wäre die richtige Anlaufstelle für Dich.

Da ich in München lebe, kenne ich z.B. das Heckscher-Klinikum. Da ist rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche ein Ambulanzarzt speziell für akute Krisen von Kindern oder Jugendlichen als Ansprechpartner da.

Im link von Dys konnte ich die Klinik nicht finden. Evtl. stehen da auch nur die Kliniken für Erwachsene.
Ich suche Dir gleich ein paar links zu Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrien raus. Vielleicht ist eine in der Nähe für Dich dabei.

Viele Grüße Cool

[cool]

Diese Liste ist leider nicht unbedingt vollständig.


Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Deutschland

--> Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Berlin-Charité (U. Lehmkuhl)

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Düsseldorf

--> Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Essen

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Frankfurt

--> Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Freiburg

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Göttingen

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Hamburg

--> Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Heidelberg

--> Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Jena

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Köln

--> Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Leipzig

--> Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Magdeburg

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie des ZI-Mannheim

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Marburg

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität München

--> Heckscher-Klinikum für Kinder- und Jugenpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mit Klinken und/oder Ambulanzen in :
München, Berg am Starnberger See, Rosenheim, Wolfratshausen, Waldkraiburg und Ingolstadt.
http://www.heckscher-klinik.de

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Regensburg

--> Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität des Saarlandes

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Tübingen

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie Krankenhaus Weinsberg

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Witten-Herdecke

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Würzburg


Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie im deutschsprachigen Ausland
Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Basel

-->Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Zürich

--> Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Graz

[cool]

Lieber Stephan,

ich hoffe wir haben Dich jetzt nicht mit Informationen erschlagen.

Die Idee, Dein posting auszudrucken und einem Arzt oder Psychologen zu zeigen finde ich sehr gut !
Da steht einfach alles wichtige drin.

Du kannst auch erst mal morgen (!)zu Deinem Hausarzt gehen. Das geht ja meist ohne Termin.
Wichtig ist, daß Du Dich jemandem anvertraust, der Dir helfen kann.
Jemand, der etwas mit Deinen Symphtomen anfangen kann.
Die Eltern sind da nicht unbedingt die besten ersten Ansprechpartner. Und auch Freunde sind damit erstmal überfordert.

Es ist auch irgendwie normal, daß Du Dich evtl. nicht traust oder Dich schämst, darüber zu reden.
Diese Hemmschwelle haben viele Leute, die hier im Forum erstmals schreiben. Auch Erwachsene.

Wenn Du jetzt denkst : " Ich kann da nicht anrufen/hingehen, weil ..........." dann melde Dich einfach wieder hier. Vielleicht können wir Dir weitere Tips geben, die Dir diesen Schritt erleichtern.

Melde Dich bitte auch, wenn Du weitere Fragen hast, oder wenn Du eine "Erfolgsmeldung" hast. Z.B., daß Du dir Adressen und Telefonnummern besorgt hast, irgendwo angerufen hast, einen Termin hast, oder schon dort warst.

Du hast den ersten wichtigen Schritt gemacht, indem Du Dich hier im Forum angemeldet hast und wahrscheinlich zum ersten Mal mit jemandem über Deine Probleme geredet/geschrieben hast.

Viele Grüße Cool

[honeyhoney]

Wow vielen vielen Dank für diese Antworten. soviel Hilfe in so Kurzer zeit hätte ich nich erwartet... danke das ihr euch die mühe gemacht habt
hätte nur noch eine frage: ist es nich irgendwie "peinlich" deswegen zu einem arzt zu gehen ich hab voll angst das der mich wegschickt und denkt ich hab einen an der klatsche habt ihr da erfahrungwen gemacht?

[laudine]

Hi Stephan,

klar kostet es immer Mut, zum ersten Mal jemandem von seinen Problemen zu erzählen, und ich glaube die meisten hier kennen das Gefühl.

Als ich mich in meinem Leben zum ersten Mal überwunden hatte, einem Arzt von meinen Problemen und Ängsten zu erzählen, war das eine sehr gute Erfahrung. Ich bin auf viel Verständnis gestoßen. Es war überhaupt kein bisschen peinlich, als ich erst mal angefangen hatte, alles mögliche zu erzählen.

Das kriegst du auch ganz bestimmt hin!

Sei herzlich gegrüßt von
laudine

[cool]

Lieber Stephan,

ich habe kurz vor Deinem posting auch nochmal gepostet.
Vielleicht hattest Du es noch nicht gelesen.

Ich bin da auch auf "Scham" bzw. auf "peinlich sein" eingegangen. Viele die hier im Forum das erste Mal überhaupt mit jemandem über ihre Probleme reden, kennen Deine Bedenken.

Was Du beschreibst sind typische Symphtome dafür, daß Deine Seele Hilfe braucht.
Und dafür sind Ärzte, Psychiater und Psychologen da.
Die haben das studiert und verdienen ihr täglich Brot damit.
Die wären arbeitslos, wenn es uns nicht gäbe, oder wenn wir nicht hingehen würden.

Du hast das in Deinem ersten posting alles sehr gut beschrieben. Damit kann ein Behandler wirklich etwas anfangen.

Dich schickt keiner weg, weil Du einen an der Klatsche hast, man wird Dich behandeln (durch Gespräche und evtl. Medikamente), damit Du keinen mehr an der Klatsche hast. (dieser smiley zwinkert !)

Viele Grüße Cool

[cool]

Hier findest Du Informationen des Bündnisses gegen Depression.
Einer ihrer inhaltlichen Schwerpunkte liegt bei Kindern und Jugendlichen.

Ich kann Dir versichern, daß Du kein Einzelfall bist.
http://www.buendnis-depression.de/depre ... dliche.php

[DerSchatten]

Hi Stephan,

klar haben hier die meisten sich beim ersten (zweiten, dritten) mal auch geschämt, als sie das jemandem erzählt haben - oder es war ihnen zumindest peinlich. Das ist aber wiederum auch ganz "normal", weil Depris meistens nicht gerade über ein großes Selbstwertgefühlt verfügen und sich deshalb seeeehr oft schämen können, auch wenn's absolut nicht angebracht ist.

Wenn du zu einem Psychologen gehst, erinnere dich einfach daran, dass es sein Job ist, die "etwas anderen" Geschichten zu hören. Und deine Geschichte und deine Gefühle damit sind mit Sicherheit nichts, was einem peinlich sein muss.

Die Idee von Dr.Niedermeier find ich ganz gut: druck einfach dein erstes Posting aus, das sagt schon viel aus.

[pinky1954]

Hi Stephan, das haben wohl viele von uns lange durchlebt. Die Peinlichkeit von Depressionen. Sich zumuten müssen. Sich nicht normal zu fühlen, nicht leistungsfähig, wie die Gesellschaft es von uns erwartet. Für mich selbst waren lange Zeit nur physische Krankheiten akzeptabel. Deshalb habe ich jahrelang still gelitten.Dann hatte ich einen kompletten Zusammenbruch. Das war der Auslöser, mein Leben in die Hand zu nehmen.

Such dir einen Psychotherapeuten, der auch Facharzt ist. Der kann dich ganzheitlich betreuen und u.U. auch in Notfällen mal mit Medikamenten unterstützen. Versuch verschiedene Ärzte. Ich selbst habe mehrere Versuche gebraucht, bis ich den richtigen gefunden hatte. Es ist wichtig jemanden zu finden, dem du vertraust und der dir auch sympathisch ist.

Seitdem ich offen mit meiner Krankheit umgehe, geht es mir viel besser. Es gibt sehr viele Menschen, denen es so geht wie dir. Viele haben sich vernetzt, z.B. über solche Formen wie hier oder über Selbsthilfegruppen. Ich selber besuche regelmäßig eine EA-Gruppe und habe dort Freunde gefunden. Das Programm habe ich während eines Aufenthaltes in einer 12-Schritte Klink kennen gelernt.

Verlier keine Zeit, es ist dein Leben.

Gute 24-Stunden und herzliche Grüße .... Peer

[Tautropfen]

Hey Stephan,
ich glaube, ich bin ziemlich nah an dir dran, denn ich bin auch gerade mal 18. Und kenne deine Situation, weil ich mich selber da befinde. Die Konzentration, die Angst vor einem selbst und die Lustligkeit sind schon länger meine täglichen Begleiter geworden.

Ich finde es unheimlich stark von dir, dass du dich trotzdem irgendwie mit dir ausseinandersetzt und darüber nachdenkst, deine Situation zu ändern.
Einige Dinge, die du so erzählst, kenne ich auch, ich kann momentan auch nicht weinen. Ich verkrieche mich zwar gerne in mein Zimmer und ziehe die Bettdecke über den Kopf, doch um den Schein zu waren, bin ich auch immer noch unterwegs.

Es ist ein mutiger Schritt seinen Eltern etwas zu erzählen. Wow, dass du das versucht hast. Ich wohne auch noch zu Hause und gehe zur Schule, aber meine Eltern wissen nichts. Wenn es mir nicht gut geht habe ich halt Kopfschmerzen.

Ich glaube, es ist wichtig, sich Hilfe zu suchen. Ich habe sehr lange dafür gebraucht. Es Wochen lang vor mir hergeschoben zu einem Arzt zu gehen. Und als ich im Sprechzimmer saß, war ich super nervös, hatte angst und wäre am liebsten wieder nach Hause gegangen. Und als der Arzt dann fragte, wie geht es ihnen, was kann ich für sie tun, find ich an zu stottern. Bis ich angefangen habe etwas zu erzählen, hat es ein wenig gedauert. Aber normalerweise haben Ärzte geduld. Und vor allem Psychater, weil die genau wissen, wie schwer das ist. Ich wurde Überwiesen an eine Psychaterin und wenn ich da meine regelmäßigen Termine habe bin ich immer noch nervös. Aber manchmal ist es gut, wenn der Kopf sagt, so geht es. Es ist richtig, sich Hilfe zu holen, für diese Erkenntnis habe ich lange gebraucht. Aber mitlerweile bin ich froh, dass ich mit meinen besten Freunden (3-4) darüber reden kann. Zwar nicht ausführlich oder so, aber sie achten auf mich und das tut gut, auch wenn man immer angst hat, die halten mich für total bescheuert, oder ich nehme sie mit so einem Müll in anspruch. Aber es ist gut und wichtig.

Hast du vielleicht irgendjemanden, dem du zutraust, dass er dich verstehen könnte?
Der dich begleiten kann?

Ich wünsche dir auf jedenfall, nach diesem langen Posting, dass du es schaffst und dich traust dir Hilfe zu suchen.
Man darf schwach sein, auch wenn es manchmal peinlich ist, aber es ist eine Krankheit.
Ich hoffe das was ich dir schreibe, bringt dir überhaupt etwas.
Viel Erfolg, Kraft und Mut bei deinen ersten Schritten.
Tautropfen