Diskussionsforum Depression

Hallo,

bin neu hier und möchte meine Geschicht kurz vorstellen.
Im letzten September hat mich meine Frau verlassen, ohne jede Vorwarnung. Ich habe versucht weiter zum Dienst zu gehen und darüber wegzukommen. Leider habe ich dann im Oktober eine grosse Dummheit begangen, näheres möcht ich diesbezüglich nicht ausführen, auch wegen den Forumsregeln. Nach einem längeren Klinikaufenthalt sitze ich nun in meinem Haus kann mich eigendlich an nichts mehr freuen.
Da ich noch mindestens 1 Jahr arbeitsunfähig sein werde, bin ich ständig am Grübeln. Nach diversen Online-Test's befinde ich mich in einer mittleren Depression. Von meinem Hausarzt wurde mir Mirtazapin verschrieben, habe das Zeug seit ca. einer Woche abgesetzt da ich zwar damit gut schlafen konnte, aber den ganzen Tag 'matschig' war.
Einen Termin bei einem Psychologen zu bekommen ist in dieser Region fast hoffnungslos, Mindestwartezeit, 1 Jahr.

Man sagt die Zeit heilt alle Wunden, ist das wirklich so ???

Wie lange wird es dauern bis ich schmerzfrei an meine (noch)Frau denken kann ???

Es fällt mir so schwer mich zu irgendwas aufzuraffen....alles ist so hoffnungslos.

Grüsse, German

Hallo German,

herzlich willkommen im Forum.

Man sagt die Zeit heilt alle Wunden, ist das wirklich so ???

Ja, aber man kann nie sagen, wie lange die Zeit ist. Es gibt auch keinen Garant, dass dann nicht wieder Phasen auftreten, wo Du erneut das empfindest, was jetzt in Dir vorgeht.

aber den ganzen Tag 'matschig' war.

Ich denk, das kennen viele hier. Ich auch, ich nimm es mittlerweile auch nicht mehr, aber aus anderen Gründen.

LG, Manuela

Hallo Manuela,

danke für die Antwort ! Wenigstens hat man hier im Forum das Gefühl nicht alleine zu sein.
Der Gedanke aus diesem 'Tief' nicht mehr rauszukommen, versetzt mich regelrecht in Panik und dies obwohl ich mich immer für sehr stark eingeschätzt habe.

Kennst Du ein Medikament welches mir den Tag aufhellt ohne diese Nebenwirkungen und ohne davon abhängig zu werden ??

Grüsse, German

Hallo German,

oops, da fragste mich was. Zumindest während der Einstellung können viele/fast alle müde machen. Manche reagieren mit Müdigkeit, obwohl das Medikament nicht typisch dafür ist.

Genaueres wird sicher noch folgen.

Ich selbst nimm Reboxetin (Edronax); ich bekam auch mal Citalopram (Cipramil), das machte mich auch nicht müde. Ich nimm es zwar wg. was anderem, wird aber auch bei Depressionen (bipolarer Störung) verschrieben: Lamotrigin. Da leide ich auch nicht unter Müdigkeit.

Seroquel bekam ich zu kurz (nur ein paar Tage) um da was zu sagen, allerdings nahm ich auch gleichzeitig Lorazepam, weswg. ich kein Urteil bilden kann. Bei Moclobemid (Aurorix) lebte ich irgendwie, aber da kann ich auch nichts sagen. Da war ich schon "chronisch" übermüdet. Lediglich bei Mirtazapin und Amisulprid (Solian) war ich fast sowas wie eine Schlaftablette.

Wg. Abhängigkeit: es macht im Prinzip kein AD abhängig. Eine psychische Abhängigkeit ist viel schlimmer, aber die kann man bei jedem "Medikament" bekommen - auch Schlaftee. Abhängigkeitspotential haben Neuroleptika und Benzodiazepine - aber das sind ja dann auch keine AD's. Die Antiepileptika, die auch verwendet werden, machen auch nicht süchtig.

LG, Manuela

Hallo Manuela,

..danke für Deine schnelle Antwort. Ich merke schon wie wenig ich betr. Depression und der damit verbundenen Medikation weiss.

( fast peinlich da ich von Beruf Kapitän bin/war und entsprechende Ausbildung auch im medizinischen Bereich bekam... )

Bedingt durch die schwere meiner Verletzung war ich allerdings auch monatelang abgelenkt und habe nicht auf meine 'Seele' geachtet. Jetzt hier in meinem Haus kommt eben das 'Elend' über mich.

Nunja, ...habe hier im Forum ein gutes Gefühl und hoffe den einen oder anderen Hinweis betr. Medikamenten und Lebensweise zu bekommen, danke Dir !!!!

...herzlichst, German

Lieber German,

wie wäre es, wenn Du Deine medikamentöse Behandlung einem Psychiater aufrägst, der kennt sich damit besser aus als der Hausarzt.

Und hier ein Link mit Ausbildungsinstituten.
Erfahrungsgemäß bekommt man innerhalb weniger Tage dort ein Erstgespräch für eine Psychotherapie.
Klicke einfach auf Dein Bundesland.

http://www.bptk.de/service/ausbildung/a ... index.html

Aber zuvor solltest Du Dir klar darüber werden, nach welcher Methode Du therapeutisch arbeiten möchtest.

Brauchst Du weitere Informationen?

Liebe Manuela,

das Antiepileptikum Luminal kann schon nach wenigen Tagen und bei geringer Dosis abhängig machen, wie alle Barbiturate.
So steht es in der Packungsbeilage.

Aber dieses Medikament wirkt nicht antidepressiv, wird also Depressiven nicht verordnet.

Hallo Beatrix,

danke für die Antwort !

>Aber zuvor solltest Du Dir klar darüber werden, nach welcher Methode Du therapeutisch arbeiten möchtest>

...entschuldige bitte, aber welche therapeutischen Methoden kommen denn in Frage ??

..pardon, aber sicher erkennst Du an meinen Fragen wie wenig ich mich hier auskenne.

Grüsse, German

Hallo German,
meine Antwort wird dir nicht passen:
Die Zeit kann keine Wunden heilen.

'Narben' bleiben immer.

Jeder Mensch/Individuum hat seine eigenen (begrenzten) Möglichkeiten der Verarbeitung.

Ich selbst habe einige Jahre gebraucht, um eine
Beziehung zu verarbeiten, die eigentlich keine war (war auch im September, aber schon Jahre zurück liegend), da wir nicht zusammen gelebt haben. Aber es war geplant.

Trotzdem vergeht kein Tag, dass ich nicht
-manchmal ist es eine belanglose KLeinigkeit-
daran erinnert werde.

So manche/r 'vergisst' schnell und/oder stürzt sich in neue Beziehungen, die zum Scheitern verursacht sind, weil man einfach (noch) nicht frei ist.

Es ist individuell wirklich absolut verschieden, weil jeder andere Verarbeitungsmechanismen anwendet.

Bei inniger Liebe (auch wenn 'nur' noch einseitig) hilft kein Pflaster.
Das ist harte Arbeit.

Eine bereits (vielleicht unbewusst/inhärent)
vorhandene Depression (oder/und andere Komorbiditäten + widrige Lebensumstände) kann zu -muss nicht- Zusammenbruch des seelischen Gleichgewichts (sehr vereinfacht ausgedrückt) führen.

So manchen hilft Therapie, medikamentöse Einstellung und evtl. Klinik.
Das kann aber nur jeder für sich selbst entscheiden.
Mir hat es nicht geholfen.
Bin da kein 'Paradebeispiel'.

Ich habe mir in Extremsituationen immer eine (im Kopf/Denke) Negativliste des betroffenen
Parts 'verlesen'.
Wie eine + - Liste.

Selbstbetrug ist sicher das Schlimmste.
Ich wurde gewissermaßen glorifiziert.
Als ich dann merkte, dass ich meine Glorifizierung mit 'Leidenschaft' übertrug und selbst betrieb und diesen Mann quasi auf einen Sockel stellte, der gar nicht so passend war,
merkte ich meine 'Blendung' und setzte endlich die verschmutzte Brille ab.

Geheilt bin ich nicht.
Der Glaube an die Liebe wurde mir genommen.

Andere haben sie wieder gefunden.
Denk einfach, dass du sie (eine andere) wieder finden wirst.
Bloß nicht krampfhaft suchen.

Muss jetzt, trotz einiger fortführenden Gedankengänge, hier Schluß machen.

Liebe Grüße
delta

Hallo Beatrix,

ich weiß. Ich schrieb ja auch:

Die Antiepileptika, die auch verwendet werden, machen auch nicht süchtig.

Und das wären auf jeden Fall Lamotrigin, Valproinsäure, Carbamazepin, Pregabalin, (Gabapetin, Vigabatrin?), und bei Topimarat und Zonisamid weiß ich nicht, ob die schon zu gelassen.

LG, Manuela

Lieber German,

hier ein Link zur tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie und analytischen Psychotherapie:

http://www.thorwart-online.de/Seite_Leistungen.htm
.

und hier ein Link zur Verhaltenstherapie:

http://www.palverlag.de/Kognit.-Verhaltenstherapie.html - 26k -
.

Und hier auch noch mal erklärende Seiten:

http://www.psychotherapie-prof-bauer.de/

Hier ein Kürzelerklärung: VT = Verhaltenstherapie, AP = analytische Psychotherapie, TP = tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Bist du gesetzlich versichert, finanziert Deine Krankenkasse Dir VT, TP u. AP.

delta!

Höchst beeindruckendes und teil-sames Statement!
Ich würd' alles genauso schreiben.


Jojo


@German:

In JEDEM Fall solltest Du Deine weiteren Schritte nicht einem praktischen Arzt überlassen!

Ich verstehe sehr gut, wie es Dir geht, wenn sich in Deinem nächsten Umkreis keine Hilfe anbietet,
hast Du schon versucht, die Homepage des Kompetenznetzes als Quelle für Hilfe-Adressen zu benützen?

Alles Gute wünsch' ich Dir!

Jojo

Hi German! bin auch relativ "frisch" an einer depresiion erkrankt und bin dann hier im Forum gelandet. Meine hausärztin hat mir auch ein medikament verschrieben, das ich auch bis heute noch nehme. Es hilft mir auch Gott sei Dank sehr gut. Was mir auch wirklich sehr geholfen hat, war auch ein termin beim Psychiater. Er kennt das Krankheitsbild Deprassion genau und kann dich dann auch besser auf ein medikament einstellen. Für mich war das ein guter und richtiger Weg. Ich hoffe ich konnte dir vorerst weiterhelfen.

Hallo german,

herzlich willkommen im Forum...

Ich bin selbst u.a. nach einer Trennung im letzten Herbst in eine Depression gerutscht, habe die Erkrankung aber schon sehr lange. Sie begleitet mich immer wieder in etlichen Phasen meines Lebens.

Ich kann deine Traurigkeit gut verstehen. Es ist noch nicht viel Zeit vergangen seit dem September, finde ich persönlich. Meine Trauer begleitet mich immer noch und wird es auch noch einige Zeit tun.

Ich habe mich, weil ich gemerkt habe, dass ich aus einer normalen Trauerreaktion raus und in eine depressive Phase reinrutschte, zunächst an meinen Hausarzt gewandt, der mir ebenfalls zunächst Mirtazepin aufgeschrieben hat.

Ich habe es nicht gut vertragen und bin jetzt zunächst auf Johanniskraut in einer hohen Dosierung umgestiegen. Du findest zu Johanniskraut hier im Forum einen Thread und kannst es im Internet googlen. Ich hab hier gerade keinen link. Es ist ein Mittel, das bei leichten und mittleren Depresssionen hilft. Bis die Wirkung voll einsetzt, dauert es ca. 14 Tage bis vier Wochen. Nicht allen Patienten hilft es. Für mich war es erst einmal das richtige Mittel, weil es zumindest eine Linderung bewirkt hat und gut verträglich ist.

Vielleicht sprichst du deinen Arzt einmal darauf an. Nun, näheres findest du auch im Johanniskrautthread oder im Netz.
Vielleicht kannst du dich aber auch noch einmal nach einem andern AD erkundigen, die Wirkung ist ja doch sehr unterschiedlich.
Es gibt keinen Grund, sich mit den Grübeleien und der Trauer noch mehr zu quälen, als man es ohnehin schon tut.

Hast du denn in der Klinik keine Medikamente verschrieben bekommen?
Oder weiter begleitende Kontakt-, Therapieadressen erhalten?

Medikamente allein tun’s natürlich nicht.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur dringend anraten, dir eine Liste der Psychotherapeuten in deiner Nähe schicken zu lassen (Krankenkassen schicken diese Listen zu, brauchst nur anzurufen). Telefonier die ganze Liste durch. Lass dich durch die Wartelisten nicht abschrecken. Sie sind meist lang, aber es besteht durchaus die Chance, dazwischenzurutschen, wenn Patienten abspringen. Ich habe genau dadurch nun nach nur vier Wochen gestern einen Termin bekommen. Und hier, wo ich wohne, ist die Therapeutendichte auch eher gering.

In der Regel beraten dich die Neurologen und Psychotherapeuten, welche Art von Therapie für dich in Frage kommt. Dafür ist aber erst einmal die Entstehung deiner Probleme und deiner Krankheit in einem Gespräch Thema.

Es ist ein ganz schön langer Weg, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Weißt du… ich denke, deine Trennung ist noch gar nicht so lang her. Ich habe einmal gelesen, dass die durchschnittliche akut schlimme Trauerzeit bei einem Menschen nach Verlust und Trennung ein bis eineinhalb Jahre beträgt. Das soll dich jetzt bitte nicht runterziehen, macht aber deutlich, dass es wirklich wirklich viel Zeit braucht. Und danach Vertrauen wieder aufzubauen, ist schwer. Wie gesagt, ich knacke gerade selbst sehr an diesem Thema.
Darum wünsche ich dir, dass du es schaffst, dir Hilfe zu suchen, auch professionelle Hilfe meine ich damit.
Und ja, ja, ja…. Man kann es schaffen. Auch das habe ich in meinem Leben erlebt. Es dauert. Aber es geht. (Eine andere Geschichte, die schon länger zurückliegt)
Und bei mir ist es so:
Wenn man es geschafft hat, Trennung oder Verlust zu verarbeiten, dann ist es ja nicht so, dass man die Trauer einfach „weggemacht“ hat. Verluste sind vielmehr ein Teil von mir, aber einer, den ich nach Jahren in einer Art Ruhe betrachten kann und nicht mehr in verzweifelter Panik wahrzunehmen gezwungen bin.

Und zum Schluss möchte ich dir raten, dich mit dem Thema Depression auseinanderzusetzen, falls du es noch nicht getan hast. Das ist mir nicht so ganz klar.
Auch hier im Forum zu lesen, bringt mir viel. Es gibt hier so viele Menschen, die unterschiedliche Erfahrungen mit der Erkrankung haben. Mir hat es geholfen, vielmehr hilft es, mich hier umzusehen, mitzulesen und manchmal auch zu schreiben, weil ich dann fühlen kann, dass ich nicht allein bin.

Du schaffst das.

Ganz ganz herzlich grüßt
laudine

@ all
...ich bin ganz erschlagen (positiv) wie sehr man hier auf meine Anfrage eingeht und bedanke mich erstmal bei Euch!!! Es ist schön zu wissen nicht alleine zu sein !!


@ laudine23

...die letzten Wochen in der Klinik bekam ich Remergil. Nun habe ich mir erstmal Johanniskraut Tee besorgt, werde mich bezüglich Johanniskraut nochmal schlau machen.

ganz liebe Grüsse an alle, danke, German

Hallo German,

Wilkommen im Forum nochmal.
Ich han das gleiche wie du erlebt. Trennung und Depression. Dazu hab ich noch eine Alkoholerkrankung die ich seit längerem im Griff habe.
Trotzdem bin ich wieder ganz unten im Moment.
Wünsche dir viel Kraft .

Gruss,

Benny

Hallo Mannheimer,

von Alkohol muss ich ganz die Finger lassen, brauche nur ein Glas Wein trinken, dann ist der nächste Tag total im Eimer.
Habe übers Wochenende Besuch und kommende Woche sind meine Eltern hier, da habe ich dann etwas Ablenkung....na mal sehen wie es weitergeht. Wünsche Dir schönes WE.

Grüsse, German

Hallo German,

was ich in den bisherigen Beiträgen vermisse, ist die Tatsache, (ich sage bewusst 'Tatsache') dass Depression auch eine Chance sein kann, eine Chance für einen Neubeginn, ein bewussteres Leben. Diese Meinung ist aber nicht sehr populär, weil sie mit der sehr schmerzhaften Erkenntnis einhergeht, dass jeder für seine Gefühle im Hier und Jetzt selbst und ganz allein verantwortlich ist. Wie Delta schon geschrieben hat, wenn ich auf einen Verlust mit einer schweren Depression reagiere, ist das ein ernstzunehmender Hinweis, dass einiges schon länger in meinem Leben nicht mehr gestimmt hat. Die Depression zwingt mich dann ganz genau hinzuschaun. Darin sehe ich eher 'ne Chance, als einen Super-GAU. Hoffe, du kannst mit diesem Gedanken etwas anfangen

LG, Rainer

Hallo, german,

ich möchte Dir aus eigener Erfahrung ganz ganz viel Mut machen.
Diese für Dich so unerträgliche Lebenssituation wirst Du überwinden und dann wieder Licht am Ende des Tunnels sehen.

Ich bin eine Frau der Lebensabschnittsgefährten und nicht mehr ganz so jung.
Die Trennung von meinem letzten LG war unerwartet fürchterlich schmerzhaft und ich rutschte in eine schwere Depression ab.
Mit all den finsteren Gedanken, die dazugehören können.
7 Monate Remergil und Sepram holten mich aus dem gröbsten heraus.
Dann versuchte ich es ohne Chemie aber mit Johanniskraut.
Allerdings gehöre ich auch zu den Menschen, die bei Belastungen und Verlusten depressiv werden können.

Mein Ablöseprozess hat fast 2 1/2 Jahre gedauert, aber das ist bei jedem Menschen anders. Ich will Dir also keine Angst machen.
Ich habe meine Trauer herausgelassen, mich sortiert, egal, wie mein Umfeld reagiert hat.
Nicht alle haben meinen langen Schmerz verstehen können und sind in dieser Phase sanft mit mir umgegangen.

Und jetzt denke ich mit Wehmut und Nachdenklichkeit an die gemeinsame Zeit. Ohne Schmerz.
Mit einem neuen Partner habe ich mich nicht gleich getröstet. Sowas funktionniert bei mir nicht.

Und ich habe auch eine Menge dazugelernt. Meistens fühle ich mich als Frau auch ohne derzeitigen Partner ganz o.k. und vollständig und wertvoll. (Natürlich sind auch dunkle Tage, an denen es mir nicht so gelingt).
Also alles in allem etwas umabhängiger geworden.

Die Vorschläge der Vor-Poster finde ich gut, so von wegen Unterstützung durch Psychotherapie.

Hier in der Großstadt, in der ich lebe gibt es auch Selbsthilfegruppen für Geschiedene / Getrennte.
Aber ich glaube, Du wohnst eher ländlich.

Der Psychotherapeut Mathias Jung hat ein tolles Buch geschrieben. "Trennung als Aufbruch".

Hoffentlich habe ich jetzt nicht gegen eine Forumsregel verstoßen.
Ich schreibe hier erst seit kurzem.

Schön, dass Deine Eltern gerade bei Dir sind. Unterstützung jeder Art ist angesagt.

Unbekannterweise drücke ich Dich jetzt ganz fest.
Du wirst Deinen Weg gehen, auch wenn er im Moment steinig und mühsam ist.

elas

Hallo elas,

wie ich schon weiter oben gesagt habe, ..es tut gut zu spühren nicht alleine zu sein !! Danke auch Dir für die lieben Worte !!
Die letzten 2 Wochen waren zeitweise fast unerträglich zumal ich das Mirtazapin abgestzt hatte. Gestern habe ich mit Laif 900 angefangen, mal abwarten wie es sich auswirkt, muss nun halt Geduld haben.
Ja ich lebe hier im Nordwesten unserer Republik ganz im ländlichen.
Bin über 50 und war mehr als 20 Jahre mit meiner Frau zusammen. Die jetzige Situation wäre ja halbwegs erträglich, wenn ich sicher wäre in absehbarer Zeit aus dieser Phase rauszukommen. Werde heute mit Spaziergängen beginnen..... dies soll ja auch helfen. Ein neuer Partner ist für mich gar nicht vorstellbar, ich schaffe es nicht meine Frau loszulassen. ( ..finde den Knopf nicht ).
Trotzdem merke ich wie dieses Forum mir Trost spendet, denn Freunde und Bekannte möchte ich nicht weiter mit meinen dunklen Gedanken und derzeitigem Pessimismus traktieren. Ich freue mich auf den Tag wenn ich hier schreiben kann...: ''Ich habe es geschafft !''

Wünsche Dir einen schönen Sonntag und drücke auch Dich auch ganz fest, danke.

LG, German

Hi German,

>Bin über 50 und war mehr als 20 Jahre mit meiner Frau zusammen.

Das war bei mir auch so.

>Die jetzige Situation

...hatte ich Anfang 2005.

>in absehbarer Zeit aus dieser Phase rauszukommen.

Man KOMMT da raus, aber es dauert...

Heute hat sich das Verhältnis halbwegs normalisiert, immerhin geh' ich morgen mit der Kindesmutter zum Elternsprechtag in die Schule...


Alles Gute für dich und ich weiß, wie dir grad zumute ist.


Friedrich

Hi German,

der Tag, an dem du das sagen können wirst, wird kommen!

Außerdem -das fällt mir gerade noch ein-, könntest du einmal nach Selbsthilfegruppen für Depressionserkrankte googlen.

(Das ist etwas, das ich mir z.B. für meinen Teil noch vorgenommen habe.
Im Augenblick wage ich es noch nicht, aber der Plan steht...)

Den Antrieb zu finden, ist schwer. Vielleicht ist das jetzt auch noch nicht der richtige Zeitpunkt für dich, aber vielleicht ... ach, na ja... überlegs dir mal. Fiel mir gerade noch so ein.
Und Geduld mit dem Johanniskraut. Es dauert ja wirklich ein bisschen.

Herzlich grüßt
laudine

Hallo German,

es hilft, sich mit anderen auszutauschen. Das könnte eine Selbsthilfegruppe für Depressionen sein oder auch für Menschen, die mit einer Trennung nicht fertig werden.
Hier kannst Du recherchieren, ob es bei Dir in der Nähe Selbsthilfegruppen gibt:
http://www.nakos.de
(die "Roten Adressen" sind für Dich relevant).
Versuche, `rauszugehen und Kontakt zu anderen aufzunehmen, allein zu Hause zu bleiben ist nicht gut!

Viel Glück
Virginia

Guten Morgen German,

<<Man sagt die Zeit heilt alle Wunden, ist das wirklich so ??? >>

Ja, aber es dauert und manche seelische Schmerzen werden immer wieder auftauchen...
Lass Dir Zeit mit der Verarbeitung der Trennung.
Ich denke ebenfalls, eine Selbsthilfegruppe für "Hinterbliebene" kann Dich unterstützend begleiten.

Alles Liebe und Gute für Dich,

Chiron

Hallo Chiron,

und natürlich auch Friedrich, laudine23, Virginia und alle die die mir hier zur Seite stehen.

..habe hier eine Anlaufstelle für Familieneberatung, wird vom Landkreis finanziert. Ein wenig hilft dies schon, man hört mir zu und macht mich auch auf verschieden Dinge aufmerksam die zur Trennung sicherlich beigetragen haben, ...von nix kommt nix.
Nach einer Selbsthilfegruppe werde ich demnächst auch noch suchen, zur Zeit fällt es mir schwer mich überhaupt zu irgendwas aufzuraffen.
Durch die im letzten Oktober begangene Dummheit habe ich auch einen erheblichen physischen Schaden davongetragen der nie mehr ganz zu beheben ist und mich immer erinnern wird, schon deshalb muss ich Bewältigungsarbeit leisten, dies wird mir klar.
Erst die letzten Wochen versuche ich neue Wege und Denkrichtungen zu gehen. Event. lag dies auch am Remergil welches ich in der Klinik bekam und dann dem Mirtazapin welches ich danach eingenommen habe, dass ich alles nur verdrängt und von mir weggeschoben habe.
Gestern war mein Tag nicht ganz so trübe, event. liegt es am Laif 900 welches ich seit einigen Tagen einnehme. Es wäre schön wenn die mir die Tage leichter machen, mal wieder richtig ausschlafen, ..die Sollen ja nach 1 bis 3 Wochen wirken.

Nimmt jemand von Euch Laif 900 und wie schlägt es an ??

Grüsse, German