Generika Trevilor - mein Abstieg

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HS
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Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Hallo liebe Leser,

habe zur Zeit ein RIESEN Problem - mit einem Generika von TREVILOR. Es ist von Hexal. Ich nehme genau dieselbe Menge (225mg), dass seit ca. 14 Tagen.

Seit gut einer Woche geht es stetig bergab mit mir. Bin unruhig, ängstlich, depressiv, weinerlich und habe KEINERLEI Kraft.

Mein Arzt hat mir nun Blut abgenommen um den jetztigen Spiegel unter dem Generika zu kontrollieren. Das Ergebnis erwarte ich die nächsten Tage.

Ich wollte wissen, ob jemand von den Lesern und Nutzern des Forums hier auch schon Erfahrungen gemacht hat -würde mich sehr interessieren!!!

2006 war ich 8 Monate in der Klinik - wenn es jetzt weiterhin so bergab geht, hab ich riesen Angst wieder ins Krankenhaus zu müssen.......

Gruß Heidi
Dendrit
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von Dendrit »

Hallo Heidi,

bei Generikas besteht das Problem, dass durch eine etwas andere Zusammensetzung die Wirkung des Wirkstoffs verändert wird. Die Bioverfügbarkeit kann von 70-125% schwanken. Es kann deshalb sein, dass man unter- oder überdosiert bist.

Das kann eine neue Dosierungsfindung bedeuten - entweder nach oben oder nach unten. Wenn Dein Arzt Dir nicht mehr das Original verschreiben möchte (ist meist eh nur aus Kostengründen), dann versuch bei der selben Generikafirma zu bleiben, dass nicht weitere Schwankungen einer neuen bzw. etwas anderen Zusammensetzung einer anderen Firma wieder Probleme auslöst.

Wird bei Dir regelmäßig der Spiegel gemessen, dass auch eine Grundlage zum Vergleich da ist?

LG, Manuela
HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Hallo Manuela,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Nein - ein Spiegel wurde seit über 2 Jahren nicht mehr gemacht - habe ja mit ORIGINAL-TREVI keine Probleme gehabt.

Aber -wie gesagt- mein Arzt hat bereits Blut abgenommen zwecks dem Spiegel.
Das erste Generika war jetzt von HEXAL - auf 2 Tabletten am Tag verteilt (1x150 und 1x75). Mein Arzt sagte, ich solle nun das Medikament in einer Dosis nehmen = 1x225 (in einer Tablette).

Er hat mir dies von HEXAL wieder verschrieben - leider gibt es hier momentan noch KEINE einzelnen Tabletten mit 225mg.

Jetzt soll ich die von ratiopharm nehmen.....

Momentan weiß ich nicht wo hinten und vorne ist..... bin gespannt wie das noch weitergeht....

Gruß Heidi
chrigu
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von chrigu »

Hallo Heidi,

ich hatte mit dem Generikum von Remergil (nämlich Mirtazapin) große Probleme, die Wirkung trat total verzögert und dann umso heftiger ein (ich hab's damals zum Einschlafen bekommen). Nach ein paar Tagen habe ich der Psychiaterin Bescheid gesagt, die hat mir dann ein Rezept für Original-Remergil ausgestellt. Das ging alles ohne Probleme, auch in der Apotheke.
Frag doch Deinen Arzt, ob Du nicht auch wieder das Original bekommen kannst. Ist halt manchmal so, dass man die etwas andere Zusammensetzung (der Trägerstoffe im Generikum) nicht verträgt.

Viele Grüße
Chrigu
HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Hallo Chigru,

mein Arzt hat zu mir gesagt diese Reaktion kann er sich NICHT vorstellen, da ja der gleiche Wirkstoff enthalten sei.......

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum er sich da so sträubt.

Ich bin mit diesem Arzt normalerweise super zufrieden - hab meiner Meinung nach nach über 10 Jahren endlich den richtigen für mich gefunden.

Vielleicht hast Du`s gelesen - die Probleme hab ich jetzt unter HEXAL - ab Samstag ist RATIOPHARM dran.......

Gruß Heidi
Bellasus
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von Bellasus »

Hallo Heidi,

such doch mal hier im Forum unter Generika - da gibts einiges an Berichten - kontrovers, aber so ist es nun mal.

Eine Alternative zum teuren Original nutzt meine Psychiaterin, nämlich die Reimporte - günstiger als das Original, aber nicht nur derselbe Wirkstoff, sondern wirklich dieselbe Zusammensetzung.

Deiner Wahrnehmung für deine Reaktionen kannst du ruhig trauen, manch einer reagiert eben so empfindlich.

Off topic: Meine vierbeinige Zuckerschnute (will sagen Pferdi) ist ein wahrer Staubsauer, was (fr)essen angeht - und doch sind ihre bisherigen Lieblingsleckerlies seit einiger Zeit eine wahre Zumutung für Madame - heute habe ich gehört, dass der Hersteller die Zusammensetzung leicht verändert hat - tja, jedem Tierchen sein Pläsierchen

Viele Grüße
Annette




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HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Hallo Anette,

lieben Dank für Deine Antwort.

Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, der Doc. wehrt sich dagegen......

Das mit dem Reimport müsste er doch dann auch wissen - oder??????

Vorerst muss ich noch bis Montag durchhalten, dann telefoniere ich zwecks dem Medi-Spiegel wieder mit ihm.

Gruß Heidi
Dendrit
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von Dendrit »

Hallo Heidi,

vllt. ist der Reimport bei diesem Präparat nicht sonderlich günstiger. Kann auch sein, dass es mit den Rabattverträgen auf sich.

@ Annette: Tieren kann man halt nichts vormachen - mensch auch nicht unbedingt, aber bei dem dauerts länger, bis er's merkt. Das liegt bestimmt am Hafer!

LG, Manuela
HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Hallo,

möchte zu meinem Beitrag die neuesten Erkenntnisse mitteilen:

Habe heute mit meinem Arzt telefoniert, zwecks dem HEXAL-Trevilor-Spiegel. Lt. Labor ist der Spiegel zu hoch. Wenn es mir jetzt gut gehen würde sagte er, könnte man diesen Spiegel aus therapeutischer Sicht schon noch tolerieren.

Da es mir aber eben gar nicht gut geht, möchte er mich gleich morgen früh (vor der eigentlichen Sprechstunde) schon sehen - bin mal gespannt.......

Seit 2 Tagen habe ich nun RATIOPHARM-TREVILOR 225mg genommen, mit dem Ergebnis dass ich gestern abend Juckreiz und Hautausschlag bekommen habe, dazu noch extreme Kopfschmerzen und totale Müdigkeit.

Eigentlich ist es mir momentan scheissegal ob ich unter- oder überdosiert bin - vor dieser Umstellung gings mir relativ gut.....
Auhalten muss ich es jetzt ja - je mehr Tage ich so "durchstehen" muss, desto mehr rückt der Begriff LEBENSWERT in weite Ferne.

Ich wünsch euch was....

Heidi
Bellasus
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von Bellasus »

Hallo Heidi,

will dir nur Kraft schicken - es ist so mühselig, sich auch noch mit diesem Sch... befassen zu müssen, wo es doch eigentlich heißt: Never change a winning team - du und dein Medi mal als Team betrachtet

Also, Augen zu und durch...

Viele Grüße
Annette




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HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Liebe Annette,

DANKE für die netten Worte.

Nach heutigem Gespräch und der Spiegel-Wert-Besprechung erklärte mir mein Arzt, dass in meinem Gehirnstoffwechsel der Trevilor-Wirkstoff auf alle Fälle soweit in Ordnung ist, dass es mir von daher nicht so schlecht gehen dürfte.

Hat mir angeraten, in die Klinik zu gehen....kann ich momentan NICHT entscheiden.

Jetzt nehme ich zusätzlich zum HEXAL-Trevilor noch 50mg Seroquel...... ist eben der nächste Versuch.......

Original-Trevilor bekomme ich grundsätzlich nicht mehr - ausser ich wäre PRIVATPATIENT.

Wie das wohl alles ausgehen wird?????

Gruß
Heidi
cool
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von cool »

Liebe Heidi,

hier ist ein link zur "Unabhängigen Patientenberatung".
Es wird ein Fall wie Deiner beschrieben und der Patient hat wieder das Originalpräparat verschrieben bekommen. Der Fall ist von März 2008. Vielleicht möchtest Du dort anrufen und Dich beraten lassen ?
http://www.unabhaengige-patientenberatu ... z_2008.pdf

Hast Du vom Originalpräparat direkt auf das Generika gewechselt, oder war da eine Pause dazwischen ? Wie lange hast Du evtl. das Originalpräparat zuvor genommen ?

Und noch eine Frage......warum kannst Du zur Zeit keine Entscheidung bezüglich Klinikaufenthalt treffen ?

Viele Grüße Cool
cool
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von cool »

Hier ist der link zur homepage der Unabhängigen Patientenberatung.
Die Telefonnummer steht gleich oben links.
http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/
HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Hallo Cool-Bärchen,

DANKE für den Link - werd ich gleich mal nachschauen.......

Ich habe gleich auf das Generikum gewechselt. Original-Trevilor hab ich seit 2,5 Jahren eingenommen.

Wegen der Entscheidung zwecks Klinik - irgendwie hab ich immer noch einen Schock in mir, weil ich doch damals 8 Monate (im Stück) weg war..... das hat mich doch geprägt.

Gestern hab ich die erste Seroquel-retard 50mg eingenommen und heute hab ich bis 13.00 Uhr mittags gleich mal durchgeschlafen. Bin etwas schwummrig und zittrig - aber irgendwie ruhiger......

Gruß Heidi
gruwe
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von gruwe »

Hallo Heidi,

kannst du mir bitte mal sagen was man unter dem "Spiegel" im Blut versteht! Ich habe vor einiger Zeit mal Trevilor genommen, dann ein anderes Medi und jetzt überlegt mein Doc ob ich nicht doch wieder Trevilor nehmen sollte, da ich mit dem jetzigen Medi mit den Nebenw. nicht gut klar komme.
Was muss man denn bei Trevilor für einen Spiegel überprüfen? Wurde vorher bei mir nie gemacht.

Gruß

Kurt
HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Lieber Kurt,

ich kann Dir nur sagen was ich darüber weiß - bin aber nur Laie.....

Bei mir wurde unter Clomipramin (Anafranil) und jetzt unter HEXAL-Trevilor (Venlafaxin)
der Wirkstoffspiegel untersucht.

Anhand einer Blutprobe wird gemessen, wieviel sich von dem Wirkstoff im Blut befindet (Spiegel). Hier gibt es Vorgaben wie hoch dieser Wirkstoff-Spiegel im Blut sein sollte.

Um eine Über- bzw. Unterdosierung zu vermeiden, werden eben diese Blutuntersuchungen angeordnet, denn jeder Mensch verstoffwechselt den Wirkstoff ja anders - der eine baut ihn schneller ab, ein anderer wieder nicht.......
Der eine Patient kann mit 225mg Trevilor schon überdosiert sein, ein anderer geht mit 225mg noch nicht an die Spiegelgrenze....

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bischen weiterhelfen. Wie gesagt - bin nur Laie.....

Gruß Heidi
gruwe
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von gruwe »

Hallo Heidi,

vielen Dank für deine Info. Wahrscheinlich führen einige Ärzte(wie bei mir!?) diese Blutuntersuchung wegen der Kosten gar nicht durch, weil die wieder das Budget belasten!!!

Wünsche dir alles Gute, ich hoffe du kommst jetzt mit dem Trevilor-Generikum besser klar!
Ist schon irgendwie komisch(!), gegen die Nebenwirkungen, die du bei dem Generikum verspürst, die ja eigentlich mit dem "original" Trevilor behandelt werden sollen, bekommst du jetzt noch ein zusätzliches Medikament(Seroquel). Irgendwie nicht wirklich logisch!!

Liebe Grüße

Kurt
HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Hallo Kurt,

mir erscheint so vieles unlogisch und auch unfair.......

Jetzt wurde mir die Sache so erklärt:
Der Trevilor-Spiegel in meinem Blut, der wäre unter Original-Trevilor auch nicht anders als unter HEXAL-Trevilor......Wirkstoff bleibt Wirkstoff!!!
Wenn ich auf die evtl. Zusatzstoffe (die ja zum Aufbau einer Tablette gehören) reagieren würde, dann wäre die Reaktion eine andere. Jetzt sind die Symptome so, als würde ich KEIN Tevilor nehmen.

Seroquel gibt mir etwas Abstand, ich fühle mich nicht mehr so unter Weinzwang. Und obwohl ich ganz schön Herzrasen hab, fühl ich mich gelassener....so ein Irsinn....

Wenn es wirklich noch schlechter wird, dann muss ich in den sauren Apfel beißen und in die Klinik.....

Gruß Heidi
ger09
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von ger09 »

Hallo,

bevor du in die Klinik gehen mußt, würde ich darauf bestehen,daß Dir dein Arzt das Original Trevilor verschreibt und Du den Rest was es mehr kostet evt. selbst bezahlst. Dann könntest Du prüfen ob es wirklich am Generika liegt, oder ob sich die Depression verstärkt hat. Ich bekomme von meinem Arzt auch ein Trevilor Generika von der Firma ratiopharm, konnte bei mir aber keinen großen Unterschied feststellen, da es bei mir auch Tage gibt, wo es mir sehr gut geht und andere Tage geht es mir halt nicht so gut. Aber es kann natürlich bei Dir sein, dass Du empfindlicher reagierst. Ich arbeite in der pharmazeutischen Entwicklung und dort haben wir auch Generika gegen Originale getestet, dabei zeigte sich bei verschiedenen Generika Unterschiede z.B. bei der Freisetzung des Wirkstoffes. Deshalb kann es schon sein, wenn man empfindlicher reagiert, dass das Generika schon einen gewissen Einfluß ausüben kann.
Ich wünsche Dir, dass Du den richtigen Weg gehst und schnell wieder "gesund" wirst.
HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Hallo ger09

vielen DANK für die nette und informative Rückmeldung.

Wie gesagt: ORIGINAL Trevilor krieg ich NICHT vom Arzt, weil der Spiegel unter HEXAL-Trevilor stimmt - Spiegel ist Spiegel - Venlafaxine ist Venlafaxine (wurde mir so erklärt).

Und der Spiegel wurde ja deswegen gemacht, damit der Doc sieht, wie er unter HEXAL-Trevilor steht.....(lt. Arzt).

Auch ich hatte unter dem ORIGINAL-Trevilor schlechte Zeiten, dass hängt auch mit der Chronifizierung meiner Krankheit zusammen... aber durch Trevilor hab ich mich immer wieder relativ schnell hochgerappelt. Das hatte ich bei keinem Medikament vorher (bin seit 12 Jahren krank).

Wie würde man Deiner Meinung eine Unverträglichkeit der Zusatzstoffe (die zum Venlafaxine Grundstoff dazukommen) bemerken???

Wie lange nimmst Du denn das Trevilor schon - und in welcher Dosis????
Kennst Du die Stromschläge unter Trevilor (wenn Du mal eine vergisst)?

Hast Du denn gar nichts beim Wechsel von Wyeth auf das Generika gemerkt????

Lieben Gruß Heidi
kerry
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von kerry »

Hallo...

Sorry,die Benennung Spiegel ist hier nicht gegeben. Einen Spiegel gibt es beim Selicium, welches konztant auf einem Level gehalten werden sollte.
Beim anderen mitteln ist die Bandbreite variabler.Wie beim Trevilor.

Dein Arzt solltest du mal auf die verzögerte Wirkungsweise von Generika ansprechen. Da die Mischung anders ist, kann dies im Körper anders Verarbeitet werden können. ( wie bei mir.)
Trotzdem ist der Hauptgehalt des Medis im Blut nachweisbar. ( und im Breiten rahmen des Wirkungspektrum.)
Ich habe eine Medi-phobie, und bekomme nur deswegen die Originale Verschrieben.
Da ich auf zusätze und mischungen in Generika stark reagiere.
Ist dein Arzt zu Sturr für die Agumentation, such Dir liebe eine anderen.
Nur Medis denen man Vertraut, können einem Helfen
gruß Kerry
Schenke jeden Tag ein Lächeln

und Du wirst Glücklich sein..
ger09
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von ger09 »

Hallo Heidi,

ich habe mir die Zusammensetzung vom Originalpräparat Trevilor und vom Generika Hexal angeschaut (Gelbe Liste). Die Zusammensetzungen sind grundverschieden. Um eine Retardierung in Kapseln zu erreichen gibt es unterschiedliche Methoden z.B.:
trägt man auf kleinen Kügelchen den Wirkstoff auf und überzieht die "Aufbaupellets" mit einer retardierenden Schicht.
Man kann aber auch direkt den Wirkstoff bei der Herstellung der kleinen Kügelchen einarbeiten (Das Verfahren nennt man auch Extrudieren und anschließend Pelletieren).
Was ich an der Zusammensetzung bei beiden Präparaten erkennen kann, ist auf jeden Fall eine unterschiedliche Herstellung. Das Original wird zusätzlich mit einem Schellack zur verbesserten Retardierung behandelt. Die Firmen die Medikamente entwickeln, lassen sich verschiedene Herstellungsschritte patentieren. Das hat zur Folge, dass der Gernerikahersteller oft von der Originalzusammensetzung abweichen muß und dadurch andere Ausgangsstoffe einsetzen muß. Was dann oft dazu führt, dass das Endergebnis ein anderes ist als beim Original (muß aber nicht immer so sein). Hier scheint es aber der Fall zu sein.
Deshalb solltest Du bei deinem Arzt darauf bestehen (Du hast ja einen Unterschied festgestellt) dass Du das Original Trevilor von der Firma Wyht bekommst. Dein Arzt braucht nur auf dem Rezept "aut idem" anzukreuzen, dann bekommst Du immer das Medikament was auf dem Rezept genannt wird. Leider bin ich im Moment wegen einer OP krankgeschrieben und kann bei mir in der Firma keine weiteren Informationen bekommen. Also noch einmal die Zusammensetzung weicht stark voneinander ab, bestehe auf das Originalpräparat. Der Hersteller vom Originalpräparat wird in Zukunft auf jeden Fall den Preis in etwa den Generikaanbietern anpassen und es wäre sehr schade, wenn Du in diesem Zeitraum, wo das Originalpräparat noch zu teuer ist, ein Generikapräparat nehmen mußt nur weil es im Moment preiswerter ist. Das kannst Du deinem Arzt auch noch sagen. Der Preis vom Original wird in Zukunft deutlich fallen, wenn nicht wird es von keinem Arzt mehr verschrieben. Es wird vermutlich in Zukunft ein Preis von den Krankenkassen festgelegt, da es ein sehr häufig verschriebenes Medikament ist, mit einem hohen Kostenfaktor.
Ich hoffe Du verstehst meine Ausführung und ich konnte Dir damit helfen.
Ich nehme jetzt ca. 3 Jahre 2x75 mg Trevilor (im Moment von Ratiopharm). Zusätzlich bekam ich am Anfang 2x50mg Doxepin, zu diesem Zeitpunkt war ich ziemlich instabil. Heute nehme ich ab und zu, aber nur bei extremen negativen Gedanken 50 mg Doxepin. Wie jetzt z.B. nach meiner OP.

Alles Gute

Gerd
HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Lieber Gerd,

ich bin geplättet.......Du hast Dir so viel Mühe gemacht - hat mich riesig gefreut - VIELEN DANK!!!!

Mein Mann hat mit dem Doc gesprochen, dass wir das Trevilor entweder ganz selber bezahlen - oder den fehlenden Restbetrag eben drauflegen - OHNE ERFOLG - er sagte NEIN.

Das Seroquel tut mir momentan insofern gut, da es dass Gedankenkreisen mindert. Dies sollte ja auch nur vorübergehend sein.

Vielleicht kann ich Dir ja auch irgendwie weiterhelfen - wenn ja - lass es mich wissen.

Lieben Gruß Heidi
ger09
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von ger09 »

Liebe Heidi,

danke für dein Angebot. Im Moment geht es mir jeden Tag besser. Man hat mir ein Stück von der Bandscheibe entfernt. Dieses Teil drückte auf den Nerv, was zu extremen Schmerzen im Rücken und ins rechte Bein führte. Ich war ca. 1 Monat im Krankenhaus und mußte wegen den starken Schmerzen Morphium nehmen. Während dieser Zeit hatte ich natürliche Ängste, dass die Depression wieder ausbricht, mir ging es auch ziemlich schlecht. Heute habe ich den Antrag zur ambulanten Reha gestellt. Ich hoffe das es klappt.
Für deinen Arzt kann ich kein Verständnis aufbringen. Ich hatte auch einen Neurologen am Anfang meiner Krankheit, der sich überhaupt nicht eingesetzt hat.
Wenn es mir sehr schlecht ging und ich wollte mit Ihr darüber sprechen, meinte Sie lapidar, ich hätte keinen Termin und deshalb wäre es nicht möglich und dann stehst Du dann da hast Schweißausbrüche, Herzrasen, Angstzustände und extreme negative Gedanken und der Arzt bzw. die Helferin sagt Dir, der nächste Termin wäre erst möglich in einer Woche.
Nachdem ich drei Monate stationär war, gab es dort im Krankenhaus die Möglichkeit die Ambulanz nach der Entlassung weiter in Anspruch zu nehmen, daß war das Beste was ich tun konnte, dort braucht man keinen Termin, man muß nur zwischen 8:00 bis 11:00 Uhr anwesend sein und man wird von den Ärzten betreut mit denen man auch stationär zu tun hatte.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und hoffe das Du die Kurve kriegst.

Gerd
HS
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Re: Generika Trevilor - mein Abstieg

Beitrag von HS »

Lieber Gerd,

oh je - die Bandscheibe -, dass sind höllische Schmerzen..... Meine Tante hatte das vor 3 Jahren, erst mit den starken Schmerzen, die dann bis In`s Bein ausstrahlten. Sie wurde auch operiert.

Von ihr weiß ich auch, dass eine REHA nachher und später dann gewisses Sporttraining sehr gute Nachsorge leisten.

JA - Du hast Recht - normalerweise sollte ich SOFORT den Arzt wechseln. Aber ich bin jetzt (wie gesagt) 12 Jahre chronisch krank und er ist für mich der erste Arzt, bei dem ich mich normalerweise sehr gut aufgehoben fühle.

Ich habe ihm jetzt einen Brief geschrieben, den kriegt er per Telefax - mal sehen was er dazu sagen wird........

Ich wünsch Dir was.....

Heidi
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