Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

flora80
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Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von flora80 »

Hallo ihr Lieben,

der Titel klingt wahrscheinlich auf den ersten Blick nicht ganz einsichtig, ich hoffe, dass er sich im Folgenden aber erschließt.

Ich stecke dieser Tage wieder in einer heftigen Umbruchphase meines Lebens und das natürlich nicht zum ersten Mal. Ich beobachte mich sehr kritisch, weil ich weiß, dass solche gravierenden Veränderungen oft gefühlsmäßig Schwierigkeiten mit sich bringen können und dass die "Anfälligkeit" für eine Depression erhöht ist. Und wie ich so über mich und mein aktuelles Gefühlsleben nachdenke, fällt mir vieles auf, das mich teilweise überrascht aber auch verunsichert.

Ich habe am Ende meiner Schulzeit bzw. mit Beginn des Studiums eine schwere Depression entwickelt, die sich im Laufe des Studiums so verschärft hat, dass ich mit 22 meine erste Therapie begonnen habe, mit 24 mehrere Monate in der Klinik war und mit 26 noch mal in eine Tagesklinik gegangen bin, von der aus ich eine weitere ambulante Therapie organisiert und seit mittlerweile 1,5 Jahre gemacht habe. Nebenher habe ich studiert. Aber mein Gefühlsleben war in dieser ganzen Zeit (bis auf ganz am Ende des Studiums) von der unerschütterlichen Angst geprägt, eigentlich dumm zu sein, nichts zu können, Prüfungen nur mit Glück bestanden zu haben. Und ich war mir sicher: Irgendwann wird dieser "Schwindel" auffliegen und alle werden sehen, dass ich nur eine gute Schauspielerin, eine Blenderin bin. Zeitweise dachte ich auch, meine "Tarnung" sei längst aufgeflogen, alle würden mich für bemitleidenswert und dämlich halten. Und mit jedem neuen Schritt, wurden all diese Versagensängste und Gedanken wieder verstärkt. Vor dem Abitur, vor der Aufnahmeprüfung, vor dem ersten Semester, vor meinen Zwischenprüfungen und am Ende sogar vor jeder blöden Klausur, jedem Referat, jeder Hausarbeit (die ich aus lauter Angst vor Versagen meistens gar nicht erst fertig bekommen habe). Spaß an dem, was ich tue, hatte ich quasi nie, weil sich mein Denken nur darum gedreht hat, das andere mich "blöd" finden. Energie hatte ich quasi gar keine mehr, was den Spaßfaktor noch erheblich verringert hat.

Und nun stehe ich wieder am Anfang eines neuen Weges und ich bin erstaunt, dass sich meine innere Schwarzmalerei sehr in Grenzen hält. Und zum ersten Mal starte ich eine Ausbildungsphase mit dem guten Gefühl, dass ich das sicherlich schaffen werde und ich auch mit Schwierigkeiten und Hürden gut umgehen werde. Ich habe Spaß, es macht mir Freude. Und ich bin positiv gespannt auf alles, was passiert, nicht negativ ängstlich. Ich spüre Unsicherheit, aber sie bekommt nicht sehr viel Beachtung von mir, ich denke nicht an die "Katastrophe". Wow. Das fühlt sich wirklich gut an. Und wie sehr sich mein Empfinden verändert hat, sehe ich darin, dass es mich ganz furchtbar nervt, wenn eine Freundin von mir mich anruft und mir tausend Lösungsvorschläge für noch gar nicht eingetretene Probleme anbietet. Gestern habe ich gedacht: "Ja, so warst du auch mal..." Ich habe mir schon Gedanken über Dinge gemacht, die schief laufen könnten und die vielleicht mal problematisch werden könnten, bevor sie überhaupt aktuell waren. Ich lebe jetzt viel mehr im Heute und lasse es einfach auf mich zukommen. - Nicht immer natürlich, aber ich spüre ganz deutlich, dass ich in meinem Alltagsleben nicht mehr so sehr davon beeinflusst bin. Klar, manchmal sitze ich abends auf dem Sofa und heule mir die Seele aus dem Leib aus Angst davor, vielleicht doch den Beruf zu verfehlen. Aber ich kann das dann eigentlich immer gut einordnen und mit aktuellen Erlebnissen in Verbindung bringen, anstatt das zu einem permanenten Lebensgefühl werden zu lassen. Und meine schwarzmalende Freundin bekommt ständig von mir zu hören: "Ja, aber das ist doch noch gar nicht dran." oder "Da mache ich mir ehrlich gesagt grad noch gar keine Sorgen drum!". Hm. Ich glaube, beim nächsten Mal werde ich ihr offen und ehrlich sagen, dass ich nicht möchte, dass sie sich Gedanken über meine Zukunft macht und diese schwarzmalt. Natürlich kann sie sich die machen, aber sie muss sie mir ja nicht unbedingt mitteilen, oder? Jedenfalls nervt mich das kolossal. Ich denke, es nervt mich deshalb, weil ich gerade so froh bin, dieser Spirale aktuell aller Veränderung zum Trotz nicht verfallen zu sein und deshalb auch nichts davon hören möchte.

Ich schaue mir über die Schulter und sehe einen langen Weg, auf den ich mit Stolz blicken kann. Das ist mir einmal wieder sehr bewusst geworden und ich hatte das Bedürfnis, das mitzuteilen. Es ist erstaunlich, wie sehr sich Wahrnehmung und Erleben doch verändern kann, auch wenn ich das niemals geglaubt hätte...

Liebe Grüße an alle,

Flora
rm
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Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von rm »

>....ich nicht möchte, dass sie sich Gedanken über meine Zukunft macht und diese schwarzmalt. Natürlich kann sie sich die machen, aber sie muss sie mir ja nicht unbedingt mitteilen, oder? Jedenfalls nervt mich das kolossal....<

Hi Flora,

ich kenne Dich nicht wirklich und erst recht nicht deine Freundin, deshalb kann ich natürlich nur von mir ausgehen...
Einem guten Freund von mir (den ich allerdings nicht so häufig sehe) bin ich schon dankbar, wenn er ab und an mir SEINE Sichtweise näherbringen will, sich Gedanken über meinen Weg macht und diese mir mitteilt.

Allerdings hätte es mich auch gestört, wenn er DA was schwarzmalen würde, WO er keinen richtigen Einblick m.E. haben kann, wo er die Entwicklung eben DOCH nur in Ansätzen nachverfolgen kann, auch weil es SEINE Beurteilung ist, mit SEINER Historie...

Andererseits bietet er mir die Möglichkeit (wie z.B. Ihr hier auch) durch seine Sicht der Dinge, daß ich die meinige- soweit ich das will und kann - hinterfrage und gegebenenfalls korrigiere.

Insofern bin ich für Anregungen offen und will es auch bleiben, soweit dies nicht meine Grenzen überschreitet. Letztendlich muß/ darf ich aber selbstverantwortlich und mutig entscheiden, wohin ich gehe.
Daß dabei auch oft noch Angst im Spiel ist, wieder in 'wohlbekannte' und alte Verhaltensmuster zu verfallen, besonders in stressigen Situationen, sei am Rande bemerkt.

>...Und zum ersten Mal starte ich eine Ausbildungsphase mit dem guten Gefühl, dass ich das sicherlich schaffen werde und ich auch mit Schwierigkeiten und Hürden gut umgehen werde. Ich habe Spaß, es macht mir Freude...<

Absolut schön, das macht auch mir Mut und ich glaube, daß dies ein guter Weg ist, nach all den Selbstzweifeln und Abwertungen, die Du (?) Dir angetan hattest.

Herzliche Grüße,
Reinhart
flora80
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Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von flora80 »

Hallo Reinhart,

es geht ja nicht darum, andere Sichtweisen nicht zulassen zu wollen, sondern darum, dass ich es für nicht zuträglich halte, Katastrophenphantasien auszubauen und zu unterstützen. Ich mag mein Leben einfach nicht damit verbringen, immer und ständig bei allem was ich tue oder lasse als erstes und mehr oder weniger ausschließlich darüber zu sinnieren, was allen schief gehen kann, wo überall Gefahren lauern, etc. Ich mag mich lieber damit beschäftigen, wie es positiv laufen kann und wird, anstatt immer gleich das Schlimmste zu befürchten. Das heißt ja nicht, naiv durchs Leben zu gehen und jegliche "Gefahr" zu ignorieren. Aber warum soll ich zum Beispiel darüber nachdenken, was ich mache, wenn ich mit einem Ausbilder nicht klarkomme, wenn sich dieses Problem vielleicht gar nicht stellt? Wenn ich merke, dass ich mit jemandem nicht klarkomme, kann ich dann darüber nachdenken und nach einer Lösung suchen. Aber es gibt ja immerhin auch noch die Möglichkeit, dass es gut wird, oder? *g*

DAS meine ich mit "ich will nicht, dass sie darüber nachdenkt und schwarzmalt!" Ich halte es für übertrieben, für jede Eventualität schon Jahre im Voraus (und das ist bei ihr teilweise der Fall) zu planen, was ich dann alles tun könnte. Jessas, nein!

Über reflektierte, angemessene und nicht katastrophisierende andere Sichtweisen freue ich mich . Aber ich finde es gesund und berechtigt, eine ablehnende Haltung gegenüber Negativspiralen zu haben, denn die sind es doch, die einen in der Depri gefangen halten.

Lieber Gruß von Flora
Bellasus
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Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Bellasus »

Liebe Flora,

dein Rückblick und die Bestandsaufnahme deiner momentanen Gedanken und Gefühle klingen einfach gut! Im Sinne von: Es hat sich vieles geändert, du gehst inzwischen anders mit angstbesetzten Situationen um als früher. Und du hast, wie du so schön aufgezählt hast, über die Jahre so viele neue Schritte bewältigt, und nun scheinst du auch einfach mal an dich glauben zu können

Mal davon abgesehen, dass für mich der Beruf Lehrerin das kalte Grausen wäre, so denke ich doch, dass du deiner Sicherheit, den richtigen Beruf gewählt zu haben, mittlerweile trauen kannst, und Restunsicherheiten eher typisch depressives Denken sind als echte Zweifel. Du hast doch gerade erst sozusagen einen Schritt übersprungen und ein halbes Jahr unterrichtet, als ob du schon mit der Ausbildung fertig wärst. Wenn da eine Gewißheit in dir wäre, dass es nicht "Deins" ist, hätte sie genug Gelegenheit gehabt, sich zu melden, oder? Das Referendariat ist doch jetzt reine Formsache, im Grunde hast du es schon geschafft!

Und richtig, über Schwierigkeiten und ungelegte Eier muß man sich keine Gedanken mnachen, bevor sie auftreten. Dieses ewige "was ist, wenn..." frißt Energie, und vielleicht kannst du ja deiner Freundin vermitteln, dass sie bitte nicht für dich nach Lösungen suchen muß, solange du sie nicht darum gebeten hast. Macht sie das bei sich selber genauso?

Wie waren die ersten Tage in der neuen Schule, fühlst du dich dort wohl?

Mach weiter so!

Annette




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Bellasus
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Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Bellasus »

Flora, Recht hast du!




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Lioness
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Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Lioness »

Huhu Flora,

meinen allerherzlichsten Glückwunsch zu Deinem neuen Lebensgefühl (und zum nach langem Bemühen endlich erreichten neuen Lebensabschnitt natürlich auch!)

Ich kann gut sehr nachvollziehen, wie es Dir geht und wie es sich anfühlt, wenn Projekte und Lebensaufgaben, die man bislang nur unter großen Ängsten und mit hohem psychischen Abrieb hat erledigen / erreichen können, sich plötzlich als gut bewältigbar darstellen. Wenn man sich - vielleicht erstmals in seinem Leben - als "normaler", gesunder Mensch fühlt, der etwas kann, der über Begabungen, Talente verfügt. Und der sich seine - natürlich immmer auch vorhandenen - Knackpunkte und Schwächen eben deswegen viel besser eingestehen und lockerer mit ihnen umgehen kann.

Und eine Ermutigung an alle, die noch mit sich und ihren Einschränkungen, die eine psychische Erkrankung mit sich bringt, kämpfen: Dran bleiben! An sich glauben, auch wenn es mitunter unendlich schwer und mühselig ist oder sogar aussichtslos erscheint! Weil: ES LOHNT SICH!

Liebe Grüße von
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
cool
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von cool »

Liebe Flora,

mir ist gerade eine etwas heftige
Reaktion von Dir in einem posting
von Dir eingefallen,
welches das gleiche Thema trifft,
welches Du
mit Deiner Freundin ansprichst.
Hier der Link
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1229853046

In deinem posting vom 21/12/2008
10:50 Uhr, beschreibst Du sehr gut,
was Ratschläge mit Dir machen und
warum das so ist.

Zum einen solltest Du Deiner
Freundin sagen, was Du willst
und Dir hilft
und was nicht.

Zum anderen steht in dem posting
auch ein Satz, den Du Dir selbst
vergegenwärtigen solltest,
wenn Du verunsichert bist/wirst.

Ich vertraue darauf, dass ich
erwachsen bin und weiß was ich tue,
bzw. dass ich selbst dafür einstehe,
wenn was schief läuft.

Liebe Grüße
Cool
otterchen
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Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen Flora!

Ich kann mich glaube ich ziemlich gut in diese Situation hineinversetzen.
Ich habe da ein Buch, das heißt "Sorge dich nicht - lebe!". Das sagt ja wohl alles

Das ist doch wie eine selbsterfüllende Prophezeiung: wenn ich davon ausgehe, dass irgendwas schief geht, bin ich nicht mehr locker und unbefangen, werde nervös... und schon passiert etwas.
Klar ist es schön, dass Deine Freundin sich Gedanken um Dich macht. Aber solch eine negative, besorgte Sicht der Dinge kann auch ansteckend sein, oder? Ich merke jedenfalls, dass man sich doch manchmal in den Kanon reinziehen lässt und "mit der Meute heult".

Das mit dem "ich bin ein Betrüger, nur eine Fassade, wenn jemand dahinter kommt, wie ich wirklich bin, wird er erkennen, dass..." kenne ich auch. Aber ich glaube, je mehr man den inneren Kern stärkt, desto eher traut man sich, ihn auch ohne Fassade zu zeigen. Es ist doch aber auch klar, dass man vor einem Neuanfang noch Ängste, Unsicherheiten und Bedenken hat - und das ist auch gut so! Die dürfen auch sein - sie sollten uns nur nicht bestimmen.

Und Deine Zweifel, ob Deine Berufswahl die richtige war, finde ich sogar richtig gut. Du überprüfst damit doch, ob Dein Weg der richtige für Dich ist. Du setzt Dir nicht ein Ziel und verfolgst es, obwohl es Dir vielleicht nicht mehr entspricht, sondern Du prüfst immer wieder ab, ob sich das immer noch richtig anfühlt. Prima - ich finde, so kann man einer Depression auch vorbeugen.

Es hört sich für mich richtig positiv an, was sich bei Dir da entwickelt hat. Das fühlt sich bestimmt mächtig toll an - aber auch noch ungewohnt. Aber doch - Du hast es Dir verdient! DU hast dafür gearbeitet, DU hast Dich für diesen Weg entschieden, DU hast Dich in der letzten Zeit verändert, DU hast Dich mit Dir auseinandergesetzt, DU hattest eine schwere Zeit, DU hast gelitten und gezweifelt, geweint und Angst gehabt. Aber DU hast es geschafft! Du bist duch all das hindurch gegangen, und es hat sich - wie es mir scheint - gelohnt. Ich freue mich für Dich und mit Dir.





Und auch liebe Grüße an Annette und Lioness
Ihr 3 gehört doch zu den "Großen" hier im Forum - warum dann Selbstzweifel?
PS: und das Polarbärchen auch
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Aussiegirl
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Registriert: 25. Nov 2007, 23:47

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Aussiegirl »

Hallo

und vielen Dank unbekannterweise für Deine "Hilfe"

Als ich jetzt Deine Nachricht gelesen habe, habe ich gedacht: wow,´Du hast so recht

Warum Angst haben vor einem Problem, daß es vielleicht gar nicht gibt?
mit dem Problem kann ich´mich befassen, wenn es da ist...!!!

Ich war jetzt eine Woche krank; eigentlich wegen einem entzündeten Ischiasnerv, aber ich habe auch wieder das Grübeln und das "Schwarzsehen" angefangen!
und gedacht: oh je, geht das wieder los; mit Depri und Panik und Angst; was ist, wenn ich wieder in die Arbeit muß!!

Und jetzt denke ich mir:
so , ich zieh mich jetzt fertig an, geh jetzt einkaufen und morgen mache ich was schönes; werde wenn das Wetter mitspielt, doch mal rausgehen,(so gut mein Ischiasnerv mitmacht) vielleicht zu uns hier in den Tiergarten, und einfach mal abschalten und was anderes sehen!

und mit dem Problem: Grausen und Angst vor dem Montag kann ich mich auch noch Montagmorgen beschäftigen!
oder es gibt kein Problem, wir werden sehen!

Mein Arbeitgeber weiß Bescheid, daß ich mit Depris kämpfe; ich hoffe, er läßt mich nach der Woche Krankheit in Ruhe...

So, und jetzt nochmals Danke und schönes Wochenende
chrigu
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Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von chrigu »

Hallo Lieblingsblümchen!

Dazu fällt mir ein, was mein Bruder mir neulich über Sportlermotivation erzählte (er betreute da gerade einen Hochspringer): Die gehen in Gedanken vor dem Sprung alles durch, den Anlauf, den Sprung, das Überwinden der Latte, das weiche Landen auf der Matte UND den anschließenden Jubel des Publikums. Der letzte Punkt ist der entscheidende, die Springer lernen mit einem Psychologen gemeinsam diese Sicht auf den Ablauf eines einzigen Sprungs, der in ihrer Vorstellung immer klappt und viel Applaus erntet.

Ich habe natürlich nachgefragt, wie es sich auswirkt, wenn ein Springer immer wieder die Latte reißt und seine positive Visualisierung selten bestätigt wird. Mein Bruder (nicht-depressiv) antwortete: "Das macht nichts. Das wird in dem Moment aus dem Gehirn gelöscht und mit dem positiven Bild abgelöst. Vor jedem Sprung gilt wieder, dass man es schafft."

Cool, oder?

Ich freu mich für Dich - und sorry, wenn mein Post jetzt nicht auf die Schwarzmalenden eingegangen ist, dazu muss ich meine Gedanken noch mal sortieren.

Chrigu
flora80
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Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von flora80 »

Hallo Cool,

ich verstehe gerade nicht ganz was du mir damit jetzt sagen möchtest... Das unterstützt doch auch eigentlich das, was ich gerade eben geschrieben habe?! Meine Freundin weiß, dass ich das nicht will und nicht haben kann und dennoch bekomme ich immer wieder solche "Ratschläge" von ihr.

Naja, however. Ich finde es immernoch gut und gesund, nicht überall Gefahr im Verzug zu wittern und auf eigene Einschätzungen zu vertrauen, beim Thema zu bleiben und nicht auf anderen Spielfeldern zu agieren, etc.

Flora

PS: Ich finde die Reaktion, auf die du anspielst gar nicht so heftig, sondern eher klar, denn ich habe sie ja erklärt, was in meinen Augen ein hohes Maß an Selbstreflektion spiegelt. Aber das ist ja hier nicht das Thema n'est ce pas?
flora80
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Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von flora80 »

@ all,

danke für die Reaktionen. Ich muss jetzt weg und werde wahrscheinlich erst morgen wieder hier schreiben.

Liebe Grüße, Flora
flora80
Beiträge: 3620
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Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von flora80 »

Hallo Cool noch mal,

du hast dien Posting noch Editiert, das macht es etwas einleuchtender. Mit der ersten Version konnte ich nix anfangen. Nur als Erklärung für alle, die sich wundern, warum ich nicht wusste, was das soll...

Flora
Cookie
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Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Cookie »

Hallo liebe Flora,
herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Lebensgefühl!!!

Erstmal gönn ich es dir sehr und wünsche dir, dass es lange anhält, am besten für immer, und zweitens danke ich dir, dass du es hier beschreibst, denn es kann allen Mut machen, die verzweifelt sind und nicht mehr an Besserung glauben können.

Außerdem kannst du sehr stolz auf dich sein, denn du hast jahrelang hart gekämpft und am Ende das blöde Monster niedergestreckt!

Mir geht es ja auch ganz ähnlich, nach ca. 8 Jahren Therapie und 2 Jahren AD, auch während dem Berufswechsel, auch mit vielen Zweifeln verbunden, geht es mir jetzt endlich gut. Zwischendurch hab ich immer gedacht, das bringt alles nix und inzwischen weiß ich, dass ich seeehr viel gelernt hab und hab das Gefühl, als würde ich ganz andere Gehirnareale benutzen:)

Es ist soo befreiend.

Und zu deiner Freundin:
Ich glaube, es ist so, dass man sich die Freunde sucht, die zu einem passen, die ähnliche Strukturen haben. Und wenn man sich dann verändert, passt das auf einmal nicht mehr. Da muss man dann gut überlegen, ob man sich trennt. Ich würde dir empfehlen, wenn deine Freundin dich runterzieht, du sie nicht dazu bewegen kannst, damit aufzuhören, dich von ihr fernzuhalten oder die Freundschaft ganz zu beenden.
Das klingt zwar hart, halte ich aber für richtig.
Ich habe mich auch von einer meiner besten Freundinnen getrennt, weil ich sie einfach nicht mehr ertragen konnte. Ich erkundige mich nach wie vor nach ihr und liebe sie auch immer noch sehr, aber ich hatte das Gefühl, sie hat mir meine Energie aus dem Ohr ins Telefon reingesogen.
Nach jedem Gespräch war ich fix und fertig.

Auch von meinem Freund habe ich mich ja jetzt getrennt und bin sehr froh damit.

Mit meiner Mutter habe ich den Kontakt etwas eingeschränkt und passe gut auf mich auf, wenn ich mit ihr spreche. Naja, ich versuch´s zumindest...

Ich habe aber auch eine andere Freundin, mit der die Veränderungen gehen. Sie hat auch Depressionen und macht auch Therapie und wir wachsen gemeinsam. Wir wissen aber auch beide, dass wir nicht zusammen wohnen könnten oder so.

Also nicht zu nah.

Ich hoffe, das kommt einigermassen verständlich rüber.

Liebe Flora, ich freue mich sehr für dich und bin stolz auf dich.

Weiterhin viel Erfolg
wünscht Luna

P.S. ich gehe immer noch mit einem alten Gürtel mit Willie spazieren:)
Majuha10
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Registriert: 2. Nov 2005, 16:32

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Majuha10 »

Moin liebe Flora,


herzlichen Glückwunsch zum Erreichten und alles erdenklich Gute für die vor Dir liegende Ausbildungsphase.


Ich kenne Deine Freundin nicht. Mir ist nicht bekannt was Euch verbindet
oder Ihr gemeinsam erlebt habt.

In meiner Wahrnehmung verbirgt sich hinter Deinem "kolossal genervt sein" eine Portion Trauer und Enttäuschung über das nicht gesehen werden von ihr.

Dazu fällt mir folgendes ein:

Wie oft habe ich mit dir gelacht,
gesagt: Ich freue mich mit dir!
Doch manchmal kommt mir der Verdacht:
Freust du dich eigentlich mit mir?
(Karl-Heinz Söhler)

Kannst Du es mit ihr thematisieren?
Ich wünsche es Dir, weil ich glaube es gibt eine Entwicklung innerhalb von Freundschaft.


LG Maruschka



Edit: Als ich begann meine Gedanken zu sortieren und mich der Tastatur näherte standen hier 3 Postings und nun bin ich schon Nr. 14. Ich vermag auf die Schnelle nicht zu lesen, ob mein "Geschreibsel" passt. Ich bezog mich auf Dein Eingangsposting liebe Flora
cool
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von cool »

Liebe Flora,

evtl. konntest Du mein ganz fertiges posting noch nicht lesen.
Ich war noch nicht fertig damit einen Satz reinzukopieren, ihn fett zu machen und dann habe ich das posting noch nachbearbeitet, weil es wegen dem link so breit war.....und Du hast so schnell geantwortet.

Ich habe dein Eingangsposting in diesem thread so verstanden, dass Dich Dein neues Lebensgefühl unter anderem auch verunsichert.
Und das deine Freundin genau in die gleiche Kerbe schlägt.
Und das sich da etwas wiederholt, was Du aus Deiner Kindheit kennst.
Und in dem von mir angesprochenen alten posting passiert das auch. Und natürlich hast Du dort sehr gut selbst reflektiert.

Darum wollte ich Dir auch den "fetten Satz" nochmal in Erinnerung rufen. Der hört sich nämlich wirklich gut an.

Viele Grüße Cool
cool
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von cool »

Ach herje, Flora war wieder schneller. Nur damit sich niemand wundert, warum ich nach Flora nochmal gepostet habe, obwohl sichs schon erledigt hatte.
kormoran
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Registriert: 29. Mai 2007, 21:56

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von kormoran »

liebe flora!

GLÜCKWUNSCH
& DANKE, dass du die erfolgsgeschichte des wandels mit uns teilst.

es ist eine mutmach-geschichte, ein beweis deiner anstrengungen und überwindungen, und ein beweis dass jede/r von uns das angsbesetzte negative weltbild hinter sich lassen kann und von gänzlich anderer perspektive auf das leben blicken. danke dafür und glückwunsch dazu.

da ich selbst wohl noch mitten in so einem lernprozess stecke, hilft mir dein posting, nochmal von außen zu betrachten und zu verstehen, was sich da wandelt:

solange wir mit den fehlern und demütigungen der vergangenheit oder den möglichen gefahren und dem drohenden scheitern in der zukunft verhaftet sind, haben wir keine kraft für die gegenwart; wenn dann etwas passiert, sind wir nicht gegenwärtig und können erst recht nicht reagieren; negative muster schreiben sich fest.

was du beschreibst, dass du im hier und heute bist und dinge auf dich zukommen lassen kannst (und in deinem beruf sind die herausforderungen nun wirklich vielfältig und dicht gesät!), bedeutet (so wie ich es lese), dass du von deiner kompetenz weißt und auf dich selbst vertraust - wenn es so weit ist, wirst du bei dir sein und in deine werkzeugkiste greifen und damit umgehen.

was mich besonders freut für dich - und worauf auch ich selbst mich freue: dass dadurch die freude an dem, was wir tun, endlich frei wird!

liebe grüße und alles gute
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
tomroerich
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Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von tomroerich »

Liebe Flora,

Aber mein Gefühlsleben war in dieser ganzen Zeit (bis auf ganz am Ende des Studiums) von der unerschütterlichen Angst geprägt, eigentlich dumm zu sein, nichts zu können, Prüfungen nur mit Glück bestanden zu haben.


Und zum ersten Mal starte ich eine Ausbildungsphase mit dem guten Gefühl, dass ich das sicherlich schaffen werde und ich auch mit Schwierigkeiten und Hürden gut umgehen werde. Ich habe Spaß, es macht mir Freude. Und ich bin positiv gespannt auf alles, was passiert, nicht negativ ängstlich. Ich spüre Unsicherheit, aber sie bekommt nicht sehr viel Beachtung von mir, ich denke nicht an die "Katastrophe". Wow. Das fühlt sich wirklich gut an.

Du hast dein Denken darüber geändert, was du bist. Und die zwangsläufige Folge davon ist, dass sich die Welt für dich verändert und dir das begegnen muss, was diesem neuen Denken über dich entspricht. Das ist das ganze Geheimnis: Die Welt ist nicht dies oder das sondern immer das, was du ihn ihr siehst - sie spiegelt nur wieder, was du ihn ihr sehen willst, um dein Denken über dich selbst zu bestätigen.

Folgendes Zitat aus einem weisen Buch, drückt das sehr klar aus:


Die Welt, die du siehst, ist
das, was du ihr gegeben hast, nicht mehr als das. Doch wenn sie auch nicht
mehr als das ist, ist sie auch nicht weniger. Deswegen ist sie für dich wichtig.
Sie ist das Zeugnis für den Zustand deines Geistes, das äußerliche Bild eines
inneren Zustands. Wie ein Mensch denkt, so nimmt er wahr. 'Suche deshalb
nicht, die Welt zu ändern, sondern entscheide dich, dein Denken über die Welt
zu ändern.

Wenn man das akzeptiert und versteht, hat man endlich den Schlüssel, das eigene Leben zu kontrollieren und ihm eine glückliche Wendung zu geben.

Ich freu mich einfach über das, was du schreibst

Liebe Grüße

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
Guinevere
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Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Guinevere »

Hey Flora,



ich weiß nicht, was ich Dir schreiben soll, ausser:

Ich freu mich wie irre!!!

und spezielles Danke für diese Zeilen:

Ich habe Spaß, es macht mir Freude. Und ich bin positiv gespannt auf alles, was passiert, nicht negativ ängstlich. Ich spüre Unsicherheit, aber sie bekommt nicht sehr viel Beachtung von mir, ich denke nicht an die "Katastrophe". Wow. Das fühlt sich wirklich gut an. Und wie sehr sich mein Empfinden verändert hat, sehe ich darin, dass es mich ganz furchtbar nervt, wenn eine Freundin von mir mich anruft und mir tausend Lösungsvorschläge für noch gar nicht eingetretene Probleme anbietet. Gestern habe ich gedacht: "Ja, so warst du auch mal..." Ich habe mir schon Gedanken über Dinge gemacht, die schief laufen könnten und die vielleicht mal problematisch werden könnten, bevor sie überhaupt aktuell waren. Ich lebe jetzt viel mehr im Heute und lasse es einfach auf mich zukommen. - Nicht immer natürlich, aber ich spüre ganz deutlich, dass ich in meinem Alltagsleben nicht mehr so sehr davon beeinflusst bin.

Da gehts uns ja sehr ähnlich im Moment! Bei von mir dick hervorgehobenem mit meiner Mom, aber, das bekomm ich auch noch hin .

Hm, meine Freundin ist mit der Thera fertig, und der gehts auch ähnlich wie uns *alle guten Dinge sind drei - freu*.
Die Worte waren: "Hab wirklich alles hinter mir gelassen und hab von vorne angefangen - neue Zeitreise. Kann nur sagen mega feeling" .

Ja, das ist es *genieß trotz ungewohnt*

Gscheit krass liaber Drücksler,
manu
Zillah
Beiträge: 525
Registriert: 28. Aug 2008, 16:49

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Zillah »

Hey Flora,

>Und zum ersten Mal starte ich eine Ausbildungsphase mit dem guten Gefühl, dass ich das sicherlich schaffen werde und ich auch mit Schwierigkeiten und Hürden gut umgehen werde. Ich habe Spaß, es macht mir Freude. Und ich bin positiv gespannt auf alles, was passiert, nicht negativ ängstlich.

Ich freue mich für dich, dass du das fühlen kannst!


Bei mir haben Veränderungen, Umbruchphasen auch jedesmal zur Folge, dass es mir Sch... geht, ich war jedesmal kurz davor alles/mich wegzuschmeißen. (Ende der Schule/Soz. Jahr/erste Ausbildg. /zweite Ausbildg./Kündigung/neuer Job...)
Nur seit ÜBER einem Jahr geht dieses Extrem mieße Gefühl gar nicht mehr weg...
Ich HASSE jeden Tag an dem ich aufwache.

Doch diese Angst vor Veränderungen hindert mich vielleicht auch daran mir Therapeutische Hilfe zu holen, Weil diese mit evtl. anschließenden Veränderungen in mir verbunden wäre...

Ich sitz in der Falle. Ich kann nicht so sein wie ich bin und kann nicht anders werden.!


@ Thomas,

>Wie ein Mensch denkt, so nimmt er wahr. 'Suche deshalb nicht, die Welt zu ändern, sondern entscheide dich, dein Denken über die Welt zu ändern.

Doch wie (???) entscheidet man, wenn man vor jeder Entscheidung Angst hat.?!


sorry für mein depressives Dazwischengemülle...

zillah
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Die Musik drückt aus was nicht gesagt werden kann, worüber zu schweigen aber unmöglich ist.

Victor Hugo
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Guinevere »

>sorry für mein depressives Dazwischengemülle...

Es war wohl @nerven "nur" gut gemeinte Ratschläge zur Veränderung von Problemen, die gar nicht vorhanden sind gemeint (?).
Zillah
Beiträge: 525
Registriert: 28. Aug 2008, 16:49

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Zillah »

>>sorry für mein depressives Dazwischengemülle...


>Es war wohl @nerven "nur" gut gemeinte Ratschläge zur Veränderung von Problemen, die gar nicht vorhanden sind gemeint (?).


???

Tschulli', versteh grad' nur Bahnhof..., erklärst'es mir?

zillah
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Die Musik drückt aus was nicht gesagt werden kann, worüber zu schweigen aber unmöglich ist.

Victor Hugo
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Guinevere »

>Doch wie (???) entscheidet man, wenn man vor jeder Entscheidung Angst hat.?!

Hm, nicht dazu entscheiden, sondern einfach mal schön langsam auf sich zukommen lassen, einfach nur offen sein dafür und beobachten, was passiert, dieses auch wahrnehmen (wollen) , sich selbst zugestehen, dass man das auch haben darf.

Bei dem dazu entscheiden bin ich jetzt - wo ich den Unterschied kenne - erst angelangt, und auf einmal gehts leicht. Man will es dann nicht mehr anders, weil man erkennt, das man sich damit das Leben nur selbst unnötig schwer gemacht hat, weil mans nicht anders kannte. Dachte, es solle wohl so sein.

Liebe Grüße Dir,
manu
Guinevere
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Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Neue Ufer - Umbruch und das Gefühl damit mit und nach der Depression

Beitrag von Guinevere »

An Zilah nochmals,

weil Du meintest, Du würdest nerven. Das tust Du nicht

Es gibt zwei verschiedene Arten von Problemen, erstere hat man, und zweitere sucht man, oder werden einem vom "aussen" aufgedrückt.

Bei mir waren da beide, aber doch vorrangig die zweiten. Na ja, das hatte auch viel mit meiner PS (Persönlichkeitsstörung) zutun. Wies bei "rein-Depris" ist, weiß ich nicht.
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