Reden. ABER WIE???

Zillah
Beiträge: 525
Registriert: 28. Aug 2008, 16:49

Reden. ABER WIE???

Beitrag von Zillah »

Hey,


Das KND-woe in... woauchimmer, war klasse wirklich.
Doch eins wurde mir klar. Ihr könnt reden, über euch, wie's euch geht, wie ihr seid, wer ihr seid. Ihr wisst teilweise was ihr tun müsst, damit es euch besser geht.

WIE MACHT MAN DAS? WOHER WISST IHR DASS???

Woher weiß man was man denkt, und nicht nur ausdenkt????

Woher weiß man wie es einem wirklich geht. Und nicht einfach nur: MIR GEHTS SCHEIßE!

Wie beschreibt man sich, wenn man nicht weiß was/wer man ist???

WIE soll mir jemand helfen, wenn ich nicht reden kann. Ich krieg' den Mund nicht auf, weil ich nicht weiß was ich sagen soll.!

Mein Kopf ist TOT, wenn es um mich geht!!!

Gibt es mich????


Nach außen bin ich irgendwer (bin ich das?), nach innen bin ich nirgendwo!!!


Ist das IRGENDWIE zu verstehen???
------



Die Musik drückt aus was nicht gesagt werden kann, worüber zu schweigen aber unmöglich ist.

Victor Hugo
BeAk

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von BeAk »

Liebe Zillah,

ich denke, das ist für einen Depressiven Menschen etwas schwierig zu verstehen.
Aber Bordis empfinden oft ähnlich und die gibt es ja auch hier.

Zudem bist Du ja noch am Anfang Deiner Psychotherapie und die Behandlung einer schweren Störung braucht nun mal lange Zeit. Also nimm Dir die Zeit langsam deinen Weg zu finden.
Ich bin seit Dez. o5 in Psychotherapie.
Clown
Beiträge: 4337
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Clown »

Liebe Zillah,

ja, das ist zu verstehen, klar und deutlich.

Nach meinem Eindruck bist du auf einer ganz wichtigen Spur mit deinen Fragen und der Schilderung, wie du es empfindest.

Ich kann dir nur empfehlen: Mach genau so weiter!
Finde auf irgendeine Weise Worte, so wie in deinem Posting. Die Worte spiegeln dich wider, ich kann dich ganz gut schon spüren, dadurch, vielleicht auch, weil ich dich in live erlebt habe.

Lieben Gruß,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Clown
Beiträge: 4337
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Clown »

Hallo Bea,

«Aber Bordis empfinden oft ähnlich... »

Echt? Woher weißt du, wie Bordis empfinden?

Grüße,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Zillah
Beiträge: 525
Registriert: 28. Aug 2008, 16:49

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Zillah »

"Zudem bist Du ja noch am Anfang Deiner Psychotherapie"

Ja. Aber genau diese Therapie hab ich heut geschmissen, weil sie meinte ich müsse mehr reden, damit sie mir helfen kann, ich ihr aber nicht verklickern konnte, dass ich es NICHT KANN, weil ich eben nicht reden kann!!!
SCHEIßE!!


"ja, das ist zu verstehen, klar und deutlich."

Danke.

"Mach genau so weiter!"

Aber wohin? Ich steh wieder ohne Thera da. Und das sich kümmern ist so ENTSETZLICH, ELENDLICH SCHWER!!! Wenn man auch noch im Hinterkopf hat, dass man sich vielleicht wieder nicht erklären kann.!
------



Die Musik drückt aus was nicht gesagt werden kann, worüber zu schweigen aber unmöglich ist.

Victor Hugo
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von flora80 »

@ Clown, frag ich mich auch.....


Naja, seis drum. Zillahlein, deine Zeilen kommen mir ganz und gar bekannt vor. Wie man das lernt? - Schwere Frage. Ich habe es ein bisschen besser gelernt, indem ich auf ein paar ganz tolle Menschen getroffen bin, die mir immer wieder gezeigt haben, das es mich gibt und dass in mir drin sogar ganz viel ist. Wenn man es selbst nicht (mehr) sehen kann, dann brauchts Leute, die einem den Weg dahin ein bisschen zeigen können. Ich habe die Geschichte mit deiner jetzt offenbar abgebrochenen Therapie nicht ganz mitbekommen... Magst noch mal erzählen?

Ansonsten hat mir ein Satz meiner besten Freundin immer sehr geholfen. Sie sagte: "XY, du musst das jetzt nicht wissen und nicht glauben, es reicht, wenn ich das tue." (es ging darum, wer ich bin, was ich kann, etc.). Es heißt so viel wie: "Ich glaube an dich, du bist wichtig und toll!"

Und das möchte ich dir hiermit auch sagen. Du hast dich vielleicht verloren oder verbuddelt, aber es gibt dich trotzdem mit all deinen Gefühlen und Gedanken. Mir hat es geholfen, wenn meine Therapeutin mir geholfen hat, Formulierungen zu finden. Sie hat dann immer etwas vorgeschlagen und ich musste sagen, ob das passt oder nicht. So habe ich langsam gelernt, selbst zu reden.

Fühl dich gedrückt von Flora!
Zillah
Beiträge: 525
Registriert: 28. Aug 2008, 16:49

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Zillah »

"Ich habe die Geschichte mit deiner jetzt offenbar abgebrochenen Therapie nicht ganz mitbekommen... Magst noch mal erzählen? "

sorry, mir grad selber zu kompliziert.


""Ich glaube an dich, du bist wichtig und toll!"
Und das möchte ich dir hiermit auch sagen."


Danke.


"Mir hat es geholfen, wenn meine Therapeutin mir geholfen hat, Formulierungen zu finden."

Dann hast du wohl echt Glück gehabt mit Deiner Therapeutin...


"Fühl dich gedrückt von Flora!"

Danke.
------



Die Musik drückt aus was nicht gesagt werden kann, worüber zu schweigen aber unmöglich ist.

Victor Hugo
gfb
Beiträge: 1864
Registriert: 20. Feb 2005, 21:30

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von gfb »

Hai Zillah,

>Das KND-woe in... woauchimmer, war klasse wirklich.

Yep!

>was ihr tun müsst, damit es euch besser geht.

>WIE MACHT MAN DAS? WOHER WISST IHR DASS???

Öhhh...

Jahrzehntelange Erfahrung mit diesem widerlichen Etwas namens Depression?

>Woher weiß man wie es einem wirklich geht. Und nicht einfach nur: MIR GEHTS SCHEIßE!

Ich kann da nur für mich sprechen: da ich mehr zum "Hirnlichen" tendiere, lese ich seit gut 30 Jahren immer mal wieder (mal mehr, mal weniger intensiv) zu einschlägigen Themen herum...

Aber dieses Gefühl MIR GEHTS SCHEIßE! also...: DAS kenne ich natürlich auch!

>Wie beschreibt man sich, wenn man nicht weiß was/wer man ist???

Zu Fragen nach der Identität empfehle ich einen meiner Hausgötter, Max Frisch!

Aber "Spaß" beseite:

es ist schon viel gewonnen, wenn man/frau beschreiben kann, wie man/frau sich FÜHLT!

Die ganz großen Fragen, die nach dem "Wer BIN ich eigentlich?", die kommen dann schon noch hoch im Laufe der Therapie.

>WIE soll mir jemand helfen, wenn ich nicht reden kann. Ich krieg' den Mund nicht auf, weil ich nicht weiß was ich sagen soll.!

Dann mach eben DAS zum Thema!

Ich liege auch manchmal minutenlang (und diese Minuten kommen mir vor wie eine halbe Ewigkeit) auf der Couch herum, weil einfach nix raus will...

Dann gibt's ein ermunterndes "Denken Sie mal laut?" vom Kopfende und dann wird eben dieses "grad nix sagen können" zum Thema - und das ist spannend!

>Mein Kopf ist TOT, wenn es um mich geht!!!

DEN Eindruck hab ich nach div. Stunden auf der A2 eigentlich nicht gewonnen!


>Gibt es mich????

Mein Gott, war ich mit einer "Geister"-Fahrerin unterwegs?

Es GIBT dich!

>Nach außen bin ich irgendwer (bin ich das?), nach innen bin ich nirgendwo!!!

Ansatzweise...

Der "Stiller" von Max Frisch fällt mir grad ein: "Ich bin nicht Stiller!" lautet der erste Satz dieses Romans...

>Ist das IRGENDWIE zu verstehen???

Soweit ich das verstehe, geht's dir derzeit mäßig bis beschissen...

Und ich denke, dass du aus dieser Situation NICHT alleine heraus findest...

Demnach steht dringendst externe Unterstützung an.

Diese kann bestehen in Psychotherapie (such dir VerhaltenstherapeutInnen), denk über Medikamente nach, stöber' im Web nach Selbsthilfegruppen (wenn du möchtest, kann ich gerne mal ein wenig suchen für dich), aber MACH was!

Egal was, Hauptsache du bleibst nicht in deinem Sumpf stecken!

Besuch die Verwandtschaft in Berlin, sag vorher Bescheid und wir machen eine Friedhofstour (Gottfried Benn und so; @links oben: bitte überlesen!

Ach Zillah...

Solidarisches Gewinke von hier nach da

Friedrich
------------

"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
Radi
Beiträge: 43
Registriert: 7. Dez 2008, 21:58

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Radi »

Ach Zillah, würden wir denn überhaupt in ein so tiefes Loch fallen können, wenn wir wüssten, was Positives in uns ist?
Hätten wir dann nicht sofort wenigstens ein bisschen Boden unter den Füßen? Die Reise zum eigenen Ich ist schon sehr mühsam, von Selbstzweifeln geprägt und kostet ne Menge Arbeit. Manchmal braucht man Menschen, die einen spiegeln. Das kann auch in und durch die Musik sein. Aber klarer wird es schon durch Worte und ich stimme Flora zu: wenn dir selbst die Worte fehlen, brauchst du jemanden, der sie vielleicht für dich finden kann. Aber wenn du meinst, dich nicht ausdrücken zu können, stimmt das nicht ganz. Wir haben in Schwienhorst ja auch nicht viel miteinander geredet, aber deine feine Art, deine Augen und die Bewegungen, das drückt dich auch aus. Und das hat mir seeeehr gut gefallen. Du traust eher der Musik (Motto), vielleicht gelingt es dir besser erstmal darüber Worte zu finden und deine Gefühle besser zu formulieren. Und vielleicht findet sich dafür auch plötzlich ein passender Mensch. Bleib auf der Suche.
Ich war jedenfalls gern mit dir zusammen in Schwienhorst und freue mich schon auf mein DSL, wenn ich endlich deine Soundtracks hören kann.
Wer sucht, der findet.

Alles Liebe
Gudrun
gfb
Beiträge: 1864
Registriert: 20. Feb 2005, 21:30

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von gfb »

Hai Gudrun,

Deinen Ausführungen schließ ich mich mal ganz zwanglos an, wenn du nichts dagegen hast.

Grüßle von Ost nach West

Friedrich
------------

"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
Zillah
Beiträge: 525
Registriert: 28. Aug 2008, 16:49

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Zillah »

"DEN Eindruck hab ich nach div. Stunden auf der A2 eigentlich nicht gewonnen! "

Also wirklich viel geredet haben wir ja nicht, oder? Nicht falsch verstehen. ICH hab' halt irgendwie mehr gedacht (denk ich?) als geredet, und zugehört (?).


"MACH was!"

leichter gesagt als getan.


"Die Reise zum eigenen Ich ist schon sehr mühsam, von Selbstzweifeln geprägt und kostet ne Menge Arbeit"

lohnt sie sich denn?, die Arbeit?


"aber deine feine Art, deine Augen und die Bewegungen, das drückt dich auch aus."

??? Wie jetzt. was. sorry, fürs penetrante nachfragen. wie komm ich denn rüber?


Danke euch aber.
------



Die Musik drückt aus was nicht gesagt werden kann, worüber zu schweigen aber unmöglich ist.

Victor Hugo
gfb
Beiträge: 1864
Registriert: 20. Feb 2005, 21:30

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von gfb »

Hai Zillah,

>Also wirklich viel geredet haben wir ja nicht, oder? Nicht falsch verstehen.

Da fält mir Paul Watzlawick mit seinem "Man kann nicht NICHT kommunizieren!" ein...

Sperr' zwei Leute in einen Raum und sie kommunizieren, egal, ob sie miteinander reden oder nicht!

Wenn dich Watzlawick ("Anleitung zum unglücklich sein" und die "Palo Alto"-Schule und derlei mehr interessieren: es gibt massig Infos im Web dazu...
Du kannst mich natürlich auch einfach nach ein paar Buchtipps fragen.

>ICH hab' halt irgendwie mehr gedacht (denk ich?) als geredet, und zugehört (?).

So sehr viel gehört hast du da aber vermutlich nicht: ich halte mich auch mehr für verschlossen und schweigsam...

>>"MACH was!"

>leichter gesagt als getan.

Ich weiss, ich weiss...

Aber: so ganz alleine für DICH kommst du nicht wirklich gut zurecht, oder?

>>"Die Reise zum eigenen Ich ist schon sehr mühsam, von Selbstzweifeln geprägt und kostet ne Menge Arbeit"

>lohnt sie sich denn?, die Arbeit?

Nun denn: wann ist eine Reise lohnend?

Doch hauptsächlich dann, wenn das Ziel der Reise etwas bisher Unbekanntes ist, oder?

Ich kehre natürlich auch ganz gern ab und an mal an Orte zurück, an denen ich schon mal war (z.B. das Grab von Marlene in Berlin-Friedenau), aber ab und an etwas Neues zu entdecken... : also das hat dann auch schon was, oder?

>>"aber deine feine Art, deine Augen und die Bewegungen, das drückt dich auch aus."

>??? Wie jetzt. was. sorry, fürs penetrante nachfragen. wie komm ich denn rüber?

Durchdacht, selbstreflektiv, mit Tiefgang, grübelnd und gründelnd, nachdenklich, mit einem Wort: interessant und sympathisch.

Wenn ich da an manche 45-Jährigen denke, die von einem angesagten "event" an einer noch angesagteren "location" zum nächsten "event" schwirren (ich kenne da einige Exemplare!)... du meine Güte!

Irgendwie ziemlich hohl, dieser Versuch, im Nachhinein der "Brigitte"-Zielgruppe gerecht zu werden...

>Danke euch aber.

Bitte, gern geschehen!

Und: du BIST schon wer!


LG nebst Gewinke

Friedrich
------------

"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
Cookie
Beiträge: 290
Registriert: 26. Jun 2006, 17:55

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Cookie »

Hallo Zilahlein,
vielleicht versuchst du´s mal mit Bioenergetik oder Biodynamik. Weiß nicht, ob ich davon erzählt habe, ist kein Vergnügen, man kommt ganz nah an seinen Schmerz und wenn man Pech hat(so wie ich) ist man danach mit sich allein, aber da musst du nicht unbedingt reden.
Grundsätzlich gilt aber: Du musst den passenden Thera/In(:)) finden und das ist scheiße schwer und anstrengend und fühlt sich an wie kaum zu schaffen und ich würde es dir wirklich gerne abnehmen, wenn ich könnte...geht aber nicht. Die Chemie muss stimmen und du brauchst vermutlich jemanden, der damit klarkommt, dass du nix sagst, dem dazu was einfällt. Lass dich nicht entmutigen, bei mir war es auch so, dass ich einige Theras verschlissen hab, bis ich meinen jetzigen gefunden hab, aber das hab ich dir ja alles schon erzählt. Das war beileibe keine leichte Zeit und ich bin froh, dass sie vorbei ist und mir bricht das Herz, deine momentane Verzweiflung zu spüren. Die kenn ich sooo gut. Aua.
Eigentlich ist es ein Widerspruch, dass ein depressiver Mensch vor diese schwere Aufgabe gestellt wird. Immer wieder neu zu einem fremden Menschen zu gehen, vertrauen sollen und immer wieder abgewatscht von dannen ziehen. Aber Zilah, auch wenn du es nicht glaubst, Du bist es wert, dass du um dich kämpfst. Wir alle wissen das und spüren es. Du bist ein toller Mensch, feinsinnig und sensibel, einfühlsam und freundlich, voller Leben. Irgendwann wirst du da rankommen. Gib nicht auf. Bleib eine Weile liegen und lecke die Wunden und dann steh wieder auf und mach einen neuen Versuch. Vielleicht brauchst du auch erstmal ein bißchen Medi- Unterstützung, um überhaupt die Kraft für eine Therapie zu haben.
Übrigens: Mir ist erst vor etwa zwei Wochen aufgefallen, dass ich gar nicht weiß, wer ich bin. Mein Thera meinte, das weiß keiner. Scheint also normal zu sein. Vielleicht ist es krank, das wissen zu wollen??? Vielleicht ist es nicht wichtig. Einfach sein.
Es tut mir leid, dass es dir scheiße geht.
Ich drück dich
Luna
gfb
Beiträge: 1864
Registriert: 20. Feb 2005, 21:30

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von gfb »

Hai Kochmamsell-Luna ,

schon WIEDER ein Posting, dem ich mich mal ganz zwanglos anschliesse...

Was ist bloß heute abend los?

Grüßle von Ost nach West

Friedrich (der sich als "Hirntier" mit Bioenergetik und so nicht wirklich auskennt, aber das kommt bestimmt auch noch...)
------------

"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von chrigu »

Liebe Zillah!

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe: Ist Dein Problem eher das Reden über Dich oder das Selbst-Empfinden, also wissen, wie es Dir geht und es dann auch benennen können?

Also, ich kenne beides ziemlich gut aus Erfahrung. Und habe an mir beim Treffen auch gemerkt, dass ich auf die Frage "Wie geht es Dir eigentlich?" (die keine Small-Talk-Frage, sondern ernsthaft gemeint war) erstmal nicht so recht etwas zu sagen weiß. Denn dann muss ich abklopfen, WIE es mir gerade geht und dann kommt bei mir noch die riesige Hürde, das ganze über die Zunge zu bekommen.

Es hilft mir oft, in mich hineinzuhorchen und versuchen zu benennen, was da los ist. Ich kriege das auf der Gefühlsebene noch nicht so gut hin, auf der körperlichen aber schon. Deshalb fange ich meistens damit an (wobei es manchmal nicht ganz einfach ist, die Balance zu finden zwischen Hineinhorchen und übertriebener Wachsamkeit). Dann kann ich spüren, dass meine Schultern total verspannt sind, weil ich sie mal wieder den ganzen Tag hochgezogen habe.

Über das körperliche Wahrnehmen fällt es mir auch zusehends leichter, das nicht-körperliche differenzierter wahrzunehmen. Wo früher nur ein "es geht mir schlecht" war, kann ich jetzt genauer sagen, ob ich traurig bin, wütend, ängstlich oder dergleichen. Auch durchaus mit Abstufungen.

Ich hab das für mich als Lernprozess erlebt, Lernen auf der einen Seite, überhaupt mal in mich hineinzuhören und lernen auf der anderen Seite, was die verschiedenen Signale bedeuten (könnten) und wie ich damit umgehe.

Was mir aber immer noch unglaublich schwer fällt, ist darüber zu reden. Jede meiner Therapiestunden fängt damit an, dass meine Therapeutin mich fragt, wie es mir aktuell ginge und ich jedesmal sage "ach, eigentlich ganz okay soweit". Sie verdreht mittlerweile schon die Augen, wenn sie das hört.
Ich bin immer noch nicht ganz dahintergekommen, was meine Schweigsamkeit bedeutet, warum es mir so unendlich schwer fällt, über mich zu sprechen. Angst vor Kritik, Angst vor Ablehnung, Angst vor Entblößung, Angst vor Scham, Angst vor... ich weiß es noch nicht genau, auch wenn ich langsam beginne zu ahnen, was da alles zusammenspielt.

Zum Glück fällt es mir schriftlich wesentlich leichter, weshalb ich hier im Forum manchmal Dinge über mich und meinen "Zustand" schreiben kann, die ich never ever über die Lippen bringen würde.

Vielleicht wäre das ein Startpunkt für Dich? Du musst es ja nicht öffentlich im Forum tun, sondern einfach für Dich. Spüren, was mit Deinem Körper los ist, welche Gefühle Du hast und versuchen, sie zu benennen? Ist nur so eine Idee, wenn Du damit nichts anfangen kannst, macht's nix.

Und da ich Deine Signatur gerade vor Augen hatte: Machst Du eigentlich Musik? Hast Du es schon mal mit Musiktherapie versucht? Das scheint mir für uns eher "Schweigsamen" ein guter Weg zu sein. Ich selbst hatte nur zwei Stunden Musiktherapie, weil danach der Therapeut die Stunde verlegte und ich zu dem Termin nicht konnte. Aber für mich war es eine schöne Erfahrung, beim Vermitteln von Gefühlen einerseits etwas zwischen mir und Zuhörer zu haben (also ein Instrument) und andererseits war für mich die Musik viel näher an mir dran als es Sprache jemals sein könnte.

Liebe Grüße an Dich!
Chrigu
Clown
Beiträge: 4337
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Clown »

Liebe Chrigu,

«...war für mich die Musik viel näher an mir dran als es Sprache jemals sein könnte.»

Ist es nicht geradezu tragisch, dass so eine Äußerlichkeit wie ein zeitlich unpassender Termin dich daran hindern konnte, diesen Weg (Musiktherapie) zu gehen? Hast du da nicht eine wichtige Gelegenheit verpasst, nah an dir dran zu sein, immer wieder? Oder übertreibe ich?

Ich frage mich gerade, warum ich dich das frage ... habe ich Angst, mich selbst zu verpassen? Vielleicht!

Grüße,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von chrigu »

Liebe Clown,

gute Frage, das! Ich hoffe, dass ich - wenn mein Arbeitsplan demnächst neu gestaltet wird - wieder zur Musiktherapie gehen kann. Da scheint eine Hürde weniger beim Ausdrücken meiner Gefühle vorhanden zu sein.

Verpasst, hm, das klingt so, als könnte ich die Gelegenheit nicht mehr nachholen und das ist es ja (hoffentlich!) nicht. Ist es bei Dir so ein Fall? Du klingst ein wenig so...


Chrigu
Wycombe1
Beiträge: 278
Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo,

das Gefühl des sich "selbst nicht benennen können" kenn ich zu gut. Nur mach ich den "Fehler" das ich zuviel quatsche. Aus Angst, mich und meinen Seelenzustand zu genau anzusehen oder mir "reinschauen" zu lassen, quatsche ich über Gott und die Welt, nur um von meinem wirklichen "ich" abzulenken.

Werde ich dann von sehr guten Freunden "entlarvt", bin ich innerlich total auf rückzug und versuche alles zu überspielen; bloss nicht zu viel von mir preis geben.

Ich schreibe auch gern um den heissen Brei rum und reden; auch um den heissen Brei. Ist in manchen Thera-Sitzungen auch so. Liegt mir was auf der Seele, "eiere" ich erst mehrmals um den Baum bevor ich an das eigentliche Thema komme.

So kann man sich das Leben auch schwer machen...

Da finde ich es fast besser, nichts zu sagen. Ich beneide die Menschen, die a) klar benennen können was/wie etc. mit ihnen ist und b) die Menschen, die leise sind und nicht so ein "Mitteilungsding" wie ich bin.

Hinzu kommt, das ich von Beruf Flugbegleiterin bin, d. h. auf "Knopfdruck" sehr freundlich, sehr witzig, sehr höflich, sehr souverän sowie sehr gut aussehend zu sein (also Make-up muss nett sein, Haare sowieso und Kleidung auch). Das macht es dann leider oft im Privatleben auch so, das ich äusserlich "wie aus dem Ei gepellt" bin und innerlich "Chaos"....

Und der Witz an der Sache ist; die meisten Bekannten von mir (nicht die wirklichen Freunde) finden das total super das ich so "offen" bin.... Nun denn....

Vg,
Wycombe1
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
tallgirl
Beiträge: 340
Registriert: 25. Jul 2005, 07:46

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von tallgirl »

Hallo Zillah,

das,was Du da erzählst, dass kenne ich so gut....aber lass Dir bitte gesagt sein, dass man nicht unbedingt viel sagt, wenn man viel redet.

Zumindest bin ich so...viel reden aber nicht viel sagen.

Wer bin ich??

Diese Frage stelle ich mir in den letzten Tagen immer öfter.
Nachdem ich vom Treffen wieder zu Hause war, viel ich, wie schon beschrieben, in das so viel besagte "schwarze Loch".

Flora hat es sehr gut beschrieben. Beim Treffen ist man angenommen, man kann ankommen und wird so akzeptiert, wie man eben ist. Man muss sich nicht verstellen. Wenn man dann nach Hause kommt, wird man mit aller Brutaltät in die Realität zurück katapultiert.

Aber was ist die Realität??

Wer bin ich??

Ich habe es in all den Jahren geschafft zu funktionieren. Ich kann das in der Zwischenzeit schon so gut, dass ich nicht mehr weiß, wann ich einfach nur funktioniere, und wann ich Ich bin.

Ich habe Angst nicht mehr fühlen zu können....nicht in mir drin, denn das funktioniertleider immer noch viel zu gut,sondern nach außen....

Wer ist diese lächelnde, meist gut gelaunte Angie überhaupt?

Liebe Zillah, es gibt keine einfache Antwort auf Deine Fragen und es ist mit Sicherheit auch kein einfacher Weg den wir gehen müssen, damit wir diese Fragen beantwortet bekommen.

Ich habe mir in den vergangenen Jahren einen Panzer zugelegt. Einen Panzer, der so dick ist, dass ich selbst ihn nicht mehr durchdringen kann. Einen Panzer, der mich vor der Außenwelt schützt, vor bösen Blicken, vor Sätzen die mich verletzen, halt eben vor allem, was ich nicht steuern kann und nicht fühlen will.

Geht es Dir auch so? Hast Du auch dass Gefühl, dass dieser Panzer mit der Zeit zu gut funktioniert?

So gut, dass es für mich im Moment wenig Sinn macht, eine Therapie zu starten, denn ich kann nicht reden....kann nicht über meine Sorgen und Nöte berichten...ich kann sie nur aufschreiben und dass auch mit immer weniger Erfolg.
Was also soll ein Therapeut mit einer Frau wie mir, die vor ihm sitzt und nicht redet??

Wieso ist dass so? Warum kann ich das nicht?? Auch diese Fragen stelle ich mir immer wieder.
Wieso ist es mir zwar gelungen mit allen beim treffen zu sprechen aber im Grunde genomen nichts zu sagen. Mein Kopf war leer.

Diese Frage versuche ich gerade mit mir selber zu klären mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg aber ich habe leider auch noch keine Antwort für Dich.

Vielleicht ist dieses Posting völlig verkehrt am Platz und verwirrt Dich mehr, als dass es Dir hilft. Wenn dass so ist, dann tut es mir sehr leid...eigentlich wollte ich Dir auch nur sagen, dass Du nicht allein bist, es gibt viele die mit Dir fühlen, da sie genau wissen wie es Dir geht.

Wenn ich ein Rezept hätte, wie man wieder zu sich findet, dann würde ich Dir dass sofort schicken.

Bitte gebe nicht auf Zillah.
Liebe Grüße



Angie



Du kannst die Wellen nicht stoppen. Du kannst nur lernen, auf ihnen zu reiten.
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Regenwolke »

Hi Zillah,

hab eigentlich grad keine Zeit, aber kurz:

Nicht reden können kenne ich auch gut, ist habe dann oft das Gefühl, stumm zu sein, weil innen alles so chaotisch und unsortierbar ist, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Und auch, weil es - kaum ausgesprochen - schon wieder falsch zu sein scheint, es passt einfach nie, oft fehlt was, die Worte treffen nicht, was innendrin ist.
Und oft weiß ich auch nicht recht, was innendrin ist.

Musiktherapie ist eine tolle Sache, wenn es mit dem Reden schwierig ist, ich kann mich da viel besser ausdrücken, aber auch übers Malen oder über meinen Körper. Vielleicht gibts irgendwo die Gelegenheit für Dich, was in dieser Richtung zu machen.

Muss jetzt weg, lg, Wolke
BeAk

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von BeAk »

Hallo zusammen,

woher ich weis wie Bordis fühlen?

lies mal hier

Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, die ja auch Schwierigkeiten haben, ihre Mitmenschen kontinuierlich als vollständige Menschen mit guten und schlechten Eigenschaften wahrzunehmen, haben auch Probleme, sich selbst realistisch einzuschätzen und ein andauerndes sowie klares Bild von ihrer Identität zu entwickeln.
Zuweilen kann man sagen, sie entdecken in verschiedenen Situationen ihre Identität neu. Sie definieren sich sozusagen neu. Das ist ein Eindruck, den man gewinnen kann, wenn man mit Betroffenen spricht, die man länger kennt. In anderer Form kann sich die Identitätsstörung dadurch äußern, daß die Betroffenen unklare Vorstellungen über ihre Sexualität haben oder was ihre Ziele und Werte im Leben sind.
Momo beschreibt ihre Identitätsunsicherheit:

»Langfristige Ziele habe ich nicht, vor allem bin ich nicht in der Lage etwas langfristig durchzuhalten, weil sich meine Ansichten ständig ändern. Die trifft sowohl für den beruflichen Bereich zu als auch für Freizeitaktivitäten, für alles, was mir Spaß machen könnte, für die Wahl meines Wohnortes (bin in meinem Leben schon sehr oft umgezogen) und für Kontakte zu anderen Menschen. Ich flattere wie ein Schmetterling von einem zu anderen. Erst bin ich Feuer und Flamme für alles, aber das schlägt nach sehr kurzer Zeit ins Gegenteil um und ich suche mir wieder etwas Neues, wobei ich dann fest davon überzeugt bin, dass dies jetzt das Richtige ist, bis es schon bald darauf nicht mehr interessant erscheint.« (Andreas Knuf, 2002, S. 31-31)

http://www.blumenwiesen.org/borderline.html
Clown
Beiträge: 4337
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von Clown »

Hallo Bea,

ich habe deine Zitate gelesen und sehe keinerlei Zusammenhang oder Ähnlichkeit mit dem, was Zillah von sich sagt - es ist mir schleierhaft, wie du zu deiner Behauptung bzw. deinem Vergleich kommst.

Grüße,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
lunasol
Beiträge: 531
Registriert: 1. Apr 2007, 11:49

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von lunasol »

Toll, Bea, selbst erfahrene Therapeuten können sich nur im entferntesten vorstellen, wie ein Borderliner fühlt (mal ganz davon abgesehen, dass nicht jeder Borderliner fühlt wie der andere, so wie nicht jeder "normale" Mensch fühlt wie alle anderen...). Und ein guter therapeut gibt zu, das er es nicht weiss, wie der Patient wirklich fühlt, er kann höchstens versuchen sich hineinzuversetzen.

Und du weisst, wie Borderliner fühlen? Ich gratuliere! Dann lies mal schön weiter!

kopfschüttelnde Lunasol, die immer wieder erstaunt ist, was Bea alles so weiss, und kann und überhaupt...

edit: den Zusammenhang seh ich auch nicht, aber Bea sieht immer und überall Borderliner, Narzissten und andere Vampire...
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von chrigu »

Sorry Zillah,

aber ich muss hier mal kurz off-topic sein.

Hallo Bea,
für mein Gefühl ist dieser Thread ein gutes Beispiel dafür, dass Deine Einwürfe nicht immer hilfreich oder sogar fehl am Platz sind! Wie Du aus all unseren Antworten lesen konntest, fühlen sich viele Depressive sehr wohl so wie Zillah, die Sprach- und Gefühllosigkeit ist sogar eines der Hauptsymptome. Das war vor Deinem ersten Post noch nicht klar und von vielen ausgeschrieben, aber spätestens jetzt ist es offensichtlich, so dass Dein neuerliches Posting über Borderliner an dieser Stelle verwirrend oder sogar beängstigend sein kann.
Mir ist klar, dass Du mit diesem Post auf Clowns Frage antwortest, aber vielleicht war ihre Frage gar nicht so konkret gedacht...
Außerdem geht das, was Du nun geschrieben hast, ziemlich am eigentlichen Thema vorbei! Zwischen Identitätsunsicherheit, wie Du sie beschreibst und dem, was wir erleben (!) und beschreiben, besteht ein feiner, aber durchaus wesentlicher Unterschied!!

-------------------------------------

On Topic:

Liebe Zillah,
jetzt wo ich Wolkes ( ) Posting gelesen habe, ist mir eingefallen, dass Du mal was vom Tanzen zu lauter Musik schriebst. Das wäre doch auch ein Weg, sich auszudrücken! Einfach in den eigenen vier Wänden gehen lassen, mit heruntergelassenen Rolladen. Laute Musik an und einfach spüren, was sie mit dem Körper macht, wie er sich bewegen will. Mensch, das hab ich auch schon ewig nicht mehr gemacht!
Vielleicht hilft es, wenn man zumindest für einige Momente eine Antwort auf die Frage "wer bin ich?" bekommt, nämlich "ich bin eine, die gerade zu lauter Musik tanzt und sich dabei spürt". So in der Art.


Chrigu

Edit: Hi lunasol und Clown, na, da haben wir ja nahezu gleichzeitig kopfschüttelnd vorm Rechner gesessen...
BeAk

Re: Reden. ABER WIE???

Beitrag von BeAk »

Liebe Zillah,

das über sich nicht sprechen können in der Psychotherapie kenne ich aus meiner analytischen Psychotherapie auch. Mein Kopf war leer, ich fühlte mich im letzten Jahr sehr unwohl in dieser Psychotherapie, hatte ständig Angstsymptome in der Sitzung. Das ganze fällt wohl unter Wiederstand und wenn dieser so massiv und anhaltend ausfällt, läuft etwas schief in der Psychotherapie.

Du hast richtig gehandelt, als Du die Therapie geschmissen hast.
Nicht wie ich Trottel, der versucht hat mit Gewalt etwas aus einer mißratenen Therapie zu machen und dabei immer nur meine Seele auf neue vergewaltigte.

Ich kann Friederichs Rat, Dir eine Verhaltenstherapeutin zu suchen, nur zustimmen.

Auch meine Verhaltenstherapeutin hilft mir beim vormulieren von Gedanken, Gefühlen und Eindrücken. Und das wiederum hilft mir mich warzunehmen und meine Empfindungen zu spüren und in Worte zu fassen.

Übrigens finde ich auch den Hinweis auf die MusikTherapie und Körpertherapie sehr hilfreich.

Ich selber mache zusätzlich seit 1,5 Jahren konzentrative Bewegungstherapie und in dieser ist es mir erstmals gelungen meine Gefühle warzunehmen und auszudrücken. Und in dem Maße, in dem ich meine Gefühle warnehmen konnte, wurde meine Depressionsanfälligkeit weniger.
Antworten