Was macht ihr, damit es euch besser geht?

[mom]

Hallo Forianer,:)

bei meiner letzten Therapiestunde ging es um die Frage, wie ich mir selbst helfen könnte, damit es mir besser geht, wenn ich mal wieder ganz unten bin.

Ich sagte, daß es mir dann sehr schwer fallen würde, irgendwas zu unternehmen und mich am liebsten irgendwo alleine zurückziehe. Damit war mein Thera nicht zufrieden.

Was macht ihr, damit es euch besser geht (außer AD´s nehmen)???

Liebe Grüße
Pretty w.

[SisterGoldenHair]

... es gibt ein Buch mit dem Titel "tu Dir gut" - das hat meine Bezugsthera vor 2 Jahren in der ReHa einer Mitpatientin empfohlen - ich habe es mir auch gekauft, aber noch nicht viel gelesen darin - nur mal ausprobiert - eine Hyazinthenknolle in eine Schale zu legen, die gefüllt war mit Sand und Kieselsteinen (+Wasser) - im Januar - hat einigermaßen funktioniert... )
Düfte, wie auch diese Pflanze sie verbreitet, sind toll - und Duftöl - Wintertraum und Weihnachtsmärchen - ) Lichterketten, Dekoration und Kitsch (ist nicht jedermanns oder - fraus Sache...)

Ich freue mich, wenn die Sonne scheint - fahre zu meinen Pferden, und wenn ich zum Stall komme, freuen sich nicht nur die Pferde, sondern als aller erstes mal unser Hund.......... ein Jack-Russel ist ziemlich fix auf den Beinen - wenn sie mir mitten ins Gesicht springt, und hat vorher evt. gerade eine Maus verspeist, was öfters vorkommt, ist das jedenfalls eine "aufregende" Sache... ;o)

was tut mir gut, wenn es mir schlecht geht? *überleg* ich bade morgens, damit ich zu mir komme und meine Schmerzen weniger werden... ich tue Dinge, die nicht unbedingt ratsam sind... ;o)

und ich koche gerne und esse gerne - tausche mich (wieder mehr) gerne mit Menschen aus, die mir wichtig sind - und hin und wieder folge ich den Impulsen meines Inneren Kindes - so wie heute - und kaufe mir etwas Schönes, das mich irgendwie richtig anspricht...

Ich habe mich gefreut, an unserem "Haus- und Hof-Feldhasen" auf unserem Grundstück, der mich ziemlich nah an sich ran gelassen hat - an den proppevollen Apfelbäumen in diesem Jahr - daß meine Lieben über Winter was zu mampfen haben - es gibt viele Dinge, an denen man sich freuen kann, und daß es einem besser geht...

... wie schon Kaiserin Sissis Vater sagte in der - zugegeben - Schmonzette - die Anmerkung war trotzdem gut "wenn Du einmal Sorgen hast, geh mit offenen Augen durch den Wald"................

Liebe Grüße
Ulli

[Bikeralex]

Hallo ich bin der Alex
meine größte Hilfe sind meine Hunde wenn ich am morgen gassi gehe und noch kein mensch unterwegs ist erkenne ich wie schön eigentlich das leben sein kann. Ansonsten gehe ich regelmäßig ins fitnessstudio hab da den forteil das ich mir meine Zeiten selber aussuchen kann menn mich alles nervt versuche ich mit Entspannungsmusik wieder auf den boden zu kommen.
Ich wünsch dir noch alles gute
Grüße Alex

[SP2]

Also, hier kommt meine Liste:

..ich bade viel, da es die Schmerzen mindert

..ich rauche wieder "in Maßen", da es mich entspannt und runter bringt (klingt doof, aber ist so und in Maßen besser als Notfall-Medis..)

..ich lese gerne Klatsch-Zeitschriften (zu Büchern reicht die Konzentration wieder mal nicht mehr ) und hab dabei eine Tüte Chips auf dem Bauch (Gruß an mein inneres Kind: ..tu was dir gut tut auch wenn es ungesund und unvernünftig ist )

..ich gebe derzeit meinem Wunsch nach Farbe und Verrücktheiten nach. Mit 40 Jahren habe ich endlich meinen Stil gefunden!!! Trage also manche Dinge, die ich besser mit 20 getragen hätte - aber mit Stolz, denn das bin ENDLICH ICH!!!!! Vorbei die Zeiten der Suche, der Nachahmerei, des unglücklichen Daseins im stillosen Nirvana..

..ich gehe wieder Reiten und tu damit genau das, was ich als Kind immer tun wollte. Es tut mir gut, ich verspüre auf dem Pferd weder Angst noch Schmerz, nur leider reicht meine Kraft momentan nicht. Muss aus Vernunftsgründen leider pausieren, aber sobald ich wieder gerade stehen kann, bin ich wieder dabei

..ich beobachte und streichle Tiere, wann und wo immer ich kann und sei es die Schnecke in meinem Garten, ein fremder Hund beim Einkaufen o.ä. Tiere tun mir gut, sie beruhigen mich und ihre Freiheit in der Natur fasziniert mich

..ich halte mich vom Fernsehprogramm weitesgehendst fern!!! Der ganze Comedy-Volksverblödungs-Kochsendungs- und Pseudokrimisendungs-Kram tut mir NICHT gut!!!!!!!!!!!!!

..ich versuche, egal wie schlecht es mir geht, trotzdem ich selbst zu sein und bei mir zu bleiben

Das wars vorerst von meiner Seite - alles Gute!!!!!!

[SisterGoldenHair]

... wir scheinen einige Gemeinsamkeiten zu haben, Goldstück )

Ich werde auch wieder anfangen zu reiten - habe hier schon 10 Jahre ! eine krachneue Reithose liegen - die paßt jetzt auch endlich - und wird in Kürze "eingeweiht".

Ich habe Deine "Verabschiedung" gelesen, und möchte Dir auch alles Gute wünschen !

Liebe Grüße
Ulli

[otterchen]

Guten Morgen!

Das was Goldstück da geschrieben hat, klingt richtig gut. Sie ist ganz nah an ihrem inneren Kind.

Was mir guttut, ist insgesamt (auch) eher eine innere Einstellung zu mir selbst. Wenn ich mich selbst unter Druck setze, kann ich mittlerweile innehalten und mir Pausen erlauben oder halt auch, eine Sache nur oberflächlich zu erledigen und nicht perfekt.

Ich ermuntere mein inneres Kind und lobe es z.B. bei der Hausarbeit - die wurde von mir immer verlangt, aber nie richtig gezeigt; statt dessen wurde geschimpft, wenn das Kind seine Pflichten nicht richtig erfüllt hatte.
Jetzt mache ich das quasi in einer Art innerem Teamwork, und es klappt ganz gut. Ich fühle mich zwar seltsam dabei, wenn ich ständig vor mich hinmurmel "hey super Kleine, das hast du ja toll gemacht!", aber es ist ja niemand dabei

Ich mache es mir selbst gemütlich mit leckerem Schoko-Cappu und einem Buch; ich ERLAUBE mir meinen eigenen Rhythmus, meine eigene Art und Weise...

Und letztens hatte ich wegen Schmerzen einen Panikanfall: ich lag im Bett, es war 5 Uhr morgens, mein Arm (frische Impfung) schmerzte, und mein ureigenster Mechanismus setze ein (ohne dass mir bewusst wurde, dass es sich um Angst handelt!): mein Kreislauf wollte sich verabschieden, vermutlich, weil der Rückzug nach innen mir ermöglicht, dass alle meine Kraft dafür gebraucht wird, dass es mir körperlich besser geht.
Es handelt sich dabei wohl um eine uralte Angst, ganz alleine zu sein, wie schon als Kind, als mir nicht geholfen, als ich nicht getröstet, als ich nicht im Arm gehalten wurde.

Ich habe es zum ersten mal geschafft, dies richtig zu erkennen, und ich konnte mich/mein inneres Kind beruhigen. Der drohende Kreislaufzusammenbruch war nicht noch ein weiteres Symptom zusätzlich zu den Schmerzen, sondern war schiere Überlebensangst.
Endlich war mein erwachsenes Ich bei meinem inneren Kind und hat ihm den Beistand gegeben, den es in solch einer Situation braucht.

[SisterGoldenHair]

... wir sprechen in letzter Zeit oft von unserem Inneren Kind - schön ! das wird auch Reiner (oder Rainer) gefallen *wink*

ja, ich glaube, wenn wir mit unserem Inneren Kind in Kontakt sind, wird Vieles besser und einfacher ! Seit ein paar Tagen stelle ich mit Verwunderung fest, daß es mir gar nicht schlecht geht... weil ich immer besser in mich hinein horchen kann......... ist es glaube ich besser...

Liebe Grüße
Ulli

[912318798]

Grüß Euch!

Ich glaube, das Wesentliche - und damit der Kern all der guten Ratschläge, die hier schon eingelangt sind - ist

Ablenkung.

Wenn es glücklicher Weise etwas ist,
das keine Aufgabe zum Ziel hat oder mit Arbeit assoziiert wird,
sondern mit Freude, Spaß und/oder Herausforderung (bekannter Weise von FRÜHER, denn jetzt macht uns ja gar nix Spaß....) verbunden wird,
ist's umso besser.

Mir hilft stark fordernder Sport,
aber ich muß danach wirklich erledigt sein.
In der Erholungsphase (einige Tage) bin ich zumeist sehr ausgeglichen und nicht so sehr mit negativen Schwingungen ( manu und Ruthi ) beladen.

In jedem Fall ist wichtig,
sich aus dem Kokon zu befreien,
und NICHT den Rückzug ins Bett oder die eigenen 4 Wände zu üben!

Daß der erste Schritt zur Umsetzung dieses Ratschlages
eigentlich eh schon die Lösung bedeutet
und dementsprechend schwer fällt,
ist mir dabei bewußt;
wenn ich ihn NICHT schaffe,
geht's mir eben länger schlecht.

Vielleicht hilft das weiter!


Liebe Grüße

Jojo

[mom]

Hallo zusammen,

erst mal danke für eure vielen Antworten.
Wenn ich das so richtig heraus höre, meint ihr, daß man sich an den kleinen Dingen des Lebens freuen soll. Blumen, Tiere, Spaziergang, Musik, Buch lesen usw..

Mir hilft es manchmal, mich mit meinen Freunden über meine Probleme und Sorgen zu unterhalten. Ich male ein bißchen in meiner Freizeit, dabei muß ich mich konzentrieren und grübel nicht dauernd nach. Jetzt in der dunklen Jahreszeit mache ich viele Kerzen an.

Das innere Kind habe ich, glaube ich noch nicht gefunden, kann mir nicht so richtig vorstellen, was damit gemeint ist.

Liebe Grüße
Pretty w.

[hubsia]

Hallo Prety women!
Ja ich habe das auch so gemacht wenns kommt schnell an was anderes denken, schnell weg laufen. Owi falsch ist das, Du bekommst nie einen Frieden mit dir. Ich habe nach langer Zeit begriffen man muss die Krankheit annehmen
und mit ihr leben. Es war ein verdammt langer Weg aber er hat sich gelohnt. Die Einbrüche werden mit der Zeit immer weniger und flacher.
Du sagst nicht mehr so tief und kommst schneller hoch. Wenn man allerdings die ganze Kraft vergeudet dagen anzu kämpfen
hat man keine mehr um nach Oben zu kommen
und dort zu bleiben. Arbeiten musst immer Du
die Andern können nur lenken.
Lieben Gruß Hubert.
Schau mal in meinen Thread:wem gehts besser.