Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

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sasa1967
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Registriert: 17. Okt 2008, 13:11

Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von sasa1967 »

Hallo,Vll.kann mir jemand einen Rat geben!!!
Mache eine analytische Therapie,meine 300STD.sind fast aufgebraucht,aber ich bin nicht soweit daß ich ohne auskomme,weiß jemand welche Möglichkeiten daß es danach noch gibt???Würde mich über Antworten freuen.DANKE!!
Bellasus
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Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von Bellasus »

Hallo Irmi,

das ist eine total schwierige Situation, kenne ich auch. Ich weiß nicht ob das bei Analyse auch geht, aber in meiner tiefenpsychologischen Therapie haben wir die Stunden eine Weile vor Ende imemr weiter auseinandergezogen, erst 14tägig, dann 4 Wochen, dann ist der Bruch am Ende nicht so extrem.
Da es bei mir auch absolut nicht ohne weitere Begleitung geht, kann ich schon seit fast einem halben Jahr 2-3 mal pro Quartal zu den max. 3 abrechenbaren Stunden gehen, die jeder Therapeut seinen Patienten anbieten KANN, nicht muss! Sie sind auch deutlich schlechter bezahlt. Ich will jetzt auch einzelne Stunden selbst bezahlen, aber irgendwie erhalte ich einfach keine Rechung von meiner Thera muß sie noch mal danach fragen, wie wir es nun machen.

Was immer geht: Ein Wechsel der Therapieart, bei dir zu Verhaltens- oder tiefenpsychologisch. Das ist blöderweise oft mit einem Therapeutenwechsel verbunden und nicht wirklich förderlich. Frag am besten mal deinen Thera danach, wie er das Ganze sieht bei dir.

Halt die Ohren steif
Annette




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flocke
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Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von flocke »

Oh Bella, da lese ich ja was ganz neues. Pro Quartal gehen bis zu drei Stunden? Ich dachte es wäre nur eine.

Danke für die Info...

Ansonsten kann ich mich nur dem anschließen... eine andere Möglichkeit ist mir nicht bekannt

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
sasa1967
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Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von sasa1967 »

Erstmal Danke für die Info(Bellasus)
Mache im Moment 2mal die Woche (analytisch),wir haben schon reduziert(mehr geht im Moment nicht).Meine Thera.wird jetzt einen Schreiben an den Gutachter schreiben um mal nachzufragen ob und was für Möglichkeiten daß es gibt.Weil so einen Fall hatte sie selbst in ihrer ganzen Laufzeit selbst noch nicht und dann muß man einfach mal sehen was noch geht.
flocke
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Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von flocke »

Naja, also ich persönlich sehe das kritisch... 300 Stunden sind eine lange Zeit und wenn es bisher keine Erfolge gab, oder nur sehr wenige ist die Theraart vielleicht nicht passend...

Ich glaube auch nicht dass es eine andere Möglichkeit geben wird... das wäre lengst bekannt...


Mhm, das heißt es gibt evtl. eine Möglichkeit, aber eben nicht für jeden...

Wenn deine Probleme auf einer Straftat beruhen, könntest du Leitungen nach dem OEG beantragen.... die kommen unter anderem für Theraiekosten auf... allerdings dauert es nicht selten Jahre zu beweisen dass die Probleme nur daher stammen...

Wenn es bei dir nicht so ist, dann fällt diese Möglichkeit sowiso flach...


Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
sasa1967
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Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von sasa1967 »

Halllo Flocke,du hast recht 300STD.hören sich viel verdammt viel an,aber es passierten in der Zeit viele Dinge wo man vorher nicht so absehen konnte!!!!Es hat sich in der Zeit wo ich Thera mache schon viel verändert(VLL:nicht in allzgroßen Schritten aber das geht auch nicht alles so wie man es gerne hätte)da ich noch eine andere Thera 2mal die Woche mache um Klinikaufentalt zu vermeiden,hoffe ich daß es auch da eine Möglichkeit gibt,ansonsten werde ich versuchen so weit es mir möglich ist die Std.selbst zu tragen.

Ein bescheidenes Ich
zu werden
ist mehr wert,
als ein großer Jemand!!
flocke
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Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von flocke »

Ja ich weiß... ich hatte 180 was auch wirklich viel ist und wenn ich es umrechne (ein mal pro Woche) eine sehr lange Zeit... andererseits erschien es mir sehr wenig...
Ausserdem hatte und habe ich den luxus, bei bedarf so viele Stunden zu bekommen wie ich brauche... deshalb bin ich da wahrscheinlich eh nicht so die richtige dir zu antworten..


Ich glaube dir dass du noch mehr Stunden brauchst, nur wird das denke ich überaus schwierig. Wenn du Erfolg hast, ihr also eine Lücke findet, kannst du dass dann vielleicht hier schreiben... würde vielen helfen...


LG Flocke
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BeAk

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von BeAk »

Liebe Irmi,

was möchtest Du durch eine Therapie erreichen?
sasa1967
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Registriert: 17. Okt 2008, 13:11

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von sasa1967 »

Hallo Bea!!!
Was ich mit ner Therapie erreichen möchte??

Wie soll ich das denn verstehen???
BeAk

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von BeAk »

Liebe Irmi,

was ist/sind deine Therapieziele? Was möchtest Du konkret ändern?
sasa1967
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Registriert: 17. Okt 2008, 13:11

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von sasa1967 »

Hallo Bea,meine Ziele sind wieder ein eigenständiges Leben führen zu können,ohne viele Ängste (deshalb 4mal die Woche Thera).daß Depriphasen sich nicht verkürzen sondern verlängern.Irgendwann wieder arbeiten gehen zu können und einfach wieder lernen wie das Leben auch eine andere Seite haben kann(Und nicht nur Schattenseiten)usw......
flocke
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Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von flocke »

Die Frage ist ernst gemeint und nicht Analyseanfeindend. Wie lernt man in einer Analyse dass das Leben auch schön sein kann.

Ich persönlich bin eher Verfechter der VT.

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
BeAk

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von BeAk »

Liebe Irmi,

ich denke, das man das ganz konkret sehr gut in einer Verhaltenstherapie lernen kann.

Man lernt es jedenfalls nicht, in dem man um seiner Problemfelder kreist, sondern indem man an den positiven Seiten des Lebens arbeitet.
sasa1967
Beiträge: 7
Registriert: 17. Okt 2008, 13:11

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von sasa1967 »

Hallo Bea,bevor ich mit der ATH.angefangen habe,habe ich VHT aus anderen Gründen gemacht, die mich nicht weiter gebracht hat,deshalb dann die ATH.
Wenn dein Weg die VT ist, sie für dich auch das ist, was du für dich brauchst,und was dich weiterbringt oder gebracht hat,ist es okay aber es muß nicht für jeden das passende sein.
LG
BeAk

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von BeAk »

Liebe Imri,

Du kannst natürlich auch versuchen die Analyse aus eigener Tasche zu bezahlen um so 2 Jahre Therapiepause zu überbrücken.
Schneeflocke
Beiträge: 2
Registriert: 14. Jan 2006, 17:07

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von Schneeflocke »

Unser Sohn hat knapp drei Jahre lang wöchentlich 3 Verhaltentherapiestunden von der Krankenkasse bezahlt bekommen. Für die 4. Stunde in der Woche haben wir privat Euro 45,-- bezahlt. Jetzt zahlt die Krankenkasse zwei Jahre nichts. Mittlerweile zahlen wir Eltern privat 4 Theraphiestunden pro Woche. Bei Euro 61,-- pro Stunde müssen wir im Monat ca. um die 1000,-- Euro hinlegen. Inzwischen ist fast ein Jahr rum und wir sind um ca. 10.000 Euro ärmer. Das zweite Jahr müssen wir auch noch zahlen. Das geht nur, weil wir Gott sei Dank beide den ganzen Tag arbeiten und sparen wo es nur geht.
gugger

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von gugger »

Hallo,

was hat denn euer Bub, schon mal dran gedacht das nur noch einer arbeitet und einer sich in Vollzeit um das Kind kümmert?

Gruß

stefan
Grenzgängerin
Beiträge: 618
Registriert: 25. Mär 2005, 23:44

Re: Stunden aufgebraucht welche Möglichkeit gibt es dann???

Beitrag von Grenzgängerin »

Hallo Schneeflocke,

3 bzw. 4 Stunden die Woche über 3 Jahre ist eine ganze Menge, vor allem, wenn es um eine Verhaltenstherapie geht.

Diese ist (bei Erwachsenen) in Deutschland die Therapieform, für die insgesamt die wenigsten Stunden genehmigt werden.
Ich vermute, Euer Sohn war/ist bei einem Kinder- und Jugendtherapeuten? In diesem Bereich werden manchmal mehr Stunden genehmigt als bei Erwachsenen.
Für Erwachsene (und eigentlich auch bei Kindern) werden nur in absoluten Ausnahmefällen mehr als 80 Stunden VT genehmigt.

Insofern habt ihr schon ziemliches Glück, dass so viele Stunden von der Krankenkasse bezahlt wurden.
Oder hast Du Dich in der Therapieform geirrt? Typisch wären 3 oder 4 Stunden die Woche nämlich viel eher für eine Analyse, bei der es auch bis zu 300 Stunden von der KK gibt.

Aber wie auch immer: ich würde an Eurer Stelle überlegen, ob diese Therapieform und der Behandler das richtige für Euren Sohn sind, wenn er noch immer 4 Stunden die Woche braucht.

Grundsätzlich gäbe es die Möglichkeit, auf eine andere Therapieform zu wechseln (von Verhaltenstherapie z.B. auf tiefenpsychologische Therapie), da besteht die Möglichkeit, dass ohne 2 Jahre Pause Stunden genehmigt werden. Weitere Alternative wäre ein Klinikaufenthalt.

Oder der Wechsel in eine Ambulanz, die an eine Psychiatrische Klinik angegliedert ist. Dort werden ambulante Therapiestunden i.d. Regel unbegrenzt von der KK übernommen.

Aber an allererster Stelle würde ich tatsächlich mal die Wahl der Therapieform und des Behandlers überdenken. Ich finde es auch sehr ungewöhnlich, dass sich ein Verhaltenstherapeut auf Dauer auf so viele Stunden insgesamt und pro Woche mit einem Klienten einlässt. Eben weil diese Therapieform eigentlich als die kürzeste der 3 kassenfinanzierten Verfahren zählt.

Ich selber habe nur einmal kurz Psychotherapie (Verhaltenstherapie) bei einem kassenfinanzierten Therapeuten gemacht. Vorher und nachher war ich in einer Frauenberatungsstelle, wo ich meine Stunden mit einem mein Einkommen berücksichtigenden Betrag selber gezahlt habe (ich war Studentin und habe ca. 20 EUR pro Stunde einmal die Woche gezahlt). Zusammengerechnet habe ich vermutlich auch mehr Stunden gebraucht, als eine Krankenkasse mir gezahlt hätte, aber das war es wert. Ich hatte die für mich passende Therapeutin und lebe nun nach insgesamt ca. 4 Jahren ambulanter Therapie seit anderthalb Jahren ohne Psychotherapeutische Unterstützung.

Ich wünsche Eurem Sohn alles Gute!
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