Diskussionsforum Depression

seit genau heute vor einem Jahr bin ich nun krankgeschrieben.
Es gab sicher den einen oder ander "Lichtblick" aber alles in allem fühle ich mich als sei ich keinen Schritt weiter. Im gegenteil wurde aus meiner anfänglich "mittelschweren" nun eine schwere Depression.

Arzt und Therapeute meinen ich würde mich selber zusehr unter Druck setzen.

Das einzige was ich noch halbwegs auf die Reihe bekomme sind Arzttermine und max. 1 mal die Woche einkaufen gehn.
Im Haushalt muss mir meine Mutter helfen, sonst versinke ich im Chaos.
Tagesablauf... ca 8Uhr aufstehn, Kaffeetrinken, computer anwerfen und chatten, Mittagessen, TV gucken (nein eher berieseln lassen und dabei einschlafen), Abendessen, wieder chatten oder TV, ca 22 Uhr Bett gehn.
Highlights dazwischen sind ab und zu Telefonate oder Kurzbesuche von Familie/Freundinnen.

Wo ist da überhaupt noch Druck?

Hallo
warum gehst du nicht mal auf eine Depressions-Fachstation?

Hey du,

ich kenne das auch. Ich bin Student im 4. semester und bis auf das 1. Semester, habe ich eins von den semestern zu ende studiert, da ich ständig neue Krisen hatte mit depressionen. HAbe das semster immer mitendrin abgebrochen, weil ich mir ständig druck gemacht habe. Ich muß, ich muß, ich muß. Ich sehe ständig nur, was alle anderen schaffen und ich ann nicht mithalten. Aber wir müssen unser eigenes Tempo gehen.

Ich hatte meine letzte schwere depression, die im Mai diesen jahres leicht anfing, im juli und august. Seit Mitte september geht es wieder aufwärts und ich werde wieder neu versuchen das nächste semester anzufangen und hoffe es diesmal durchziehen zu können.

Aber auch in meiner schweren depression... habe genauso wie du einen ähnlichen tagesablauf gehabt wie du, nur ohne chatten. Und ich denke, da ist sehr viel druck in dir. Der druck ist, das du dich über dich ärgerst, dass du mehr willst als du kannst vielleicht, das du dir keine zeit lassen willst??

Ich weiß das ist schwierig, aber versuchen gelassener mit seiner situation umgehen. Eine schwere depression hat seinen grund, dein körper ist überfordert. er setzt alarmsignale. Die depression azeptieren und nun langsam versuchen da wieder rauszukommen, aber sich keinen innerlichen druck machen mit gedanken wie ich muß oder ich bin ein versager oder ich bin zu blöd mein leben in den griff zu kriegen, denn das bist sicher alles nicht. Du bist krank und das braucht zeit.

Das sind jetzt alles mutmaßungen von mir, vielleicht ist es bei dir nicht so, aber vielleicht hilft es dir auch ein stück weiter im verstehen? Zumindest war/ist bei mir so.

Liebe Grüße
Francy

Hallo DepriXX und Francy

Danke für Eure Antworten.

Ich hab am Freitag nochmal mit meiner Ärtzin telefoniert und angefragt ob eine stationäre Thera möglich/sinnig sei.
Sie hat darauf hin in einer Klinik angerufen und da bin ich nun auf der Warteliste... ca 2-3 Wochen dann könnte ich vorraussichtlich hin.

Die Schwierigkeit daran:
Ich muss aus meinem "sicheren" Zuhause raus. Werde dort ständig Kontakt zu Fremden haben müssen. Das macht mir echt Angst ohne Ende aber andererseits denke ich ich MUSS was tun sonst wird das nie anders.

Hallo Tina,

ich war vor fast genau einem Jahr in einer Akutklinik und es hat mir sehr gut getan.

Du könntest Dich in der Klinik etwas stabilisieren - also die lange Wartezeit bis zur ReHa gut nutzen - und dann schon etwas gestärkt ins Allgäu reisen. Ich fände das eine gute Idee.

Liebe Grüße
Ulli

Hallo Tina,

Du wirst sehen, die Leute werden Dir nicht lange fremd sein. Es dauert oft nur ein paar Tage, dann hat man automatisch Kontakt zu den Mitpatienten und kann mit ihnen über die eigene Krankheit und Probleme reden. Sie sind neben den Therapeuten oft schon deshalb sehr hilfreich, weil man auch von ihnen viel hilfreiches über Bewältigung und Behandlung von der Krankheit und über die Wirkungen/Nebenwirkungen von Medikamenten erfährt.

Ich wünsche Dir einen schönen Aufenthalt, nette Ärzte und Therapeuten und, was auch noch sehr wichtig ist, eine liebe Zimmerkollegin.

Liebe Grüße
Renate

Zimmerkollegin... *weia* nicht mal dort alleinesein können...

Hallo Tina,

verzeih mir, hab überlesen, daß Du in eine Reha gehst und da gibt es ja bekanntlich Einzelzimmer.

Hab das verwechselt mit einer psychosomatischen Klinik, in der ich Anfang des Jahres war. Ich hatte Glück und eine angenehme Zimmerkolegin. Das war mir Recht, denn zuhause bin ich immer allein. Aber es hat auch Nachteile, das weiß ich.

Ich drück Dir auf alle Fälle die Daumen, daß Du einen angenehmen Aufenthalt hast.

Renate

nee nati das sind nur 2 unterscheidliche Dinge.

Reha soll im februar sein.
Aktu gehts aber wohl in 2-3 Wochen in ne Klinik.

Hallo Tina,

Boing, jetzt hab ichs kapiert:
Erst Klinik - dann Reha.

Meiner Konzentrationsschwäche ist es zu verdanken, daß ich so einen Kuddelmuddel schreibe.Sorry !!!

Einen schönen Abend wünscht Dir
Reni

Kein Thema Nati das mit der Konzentration kenn ich nur zu gut... ausserdem schreib auch ich wirr