Was würdet Ihr tun??

[SP2]

Oh Mann, reicht es nicht, was man schon alles durchgemacht hat - hört das denn nie auf??

Ich bin jetzt seit Anfang August aus der Klinik draußen und habe die Wiedereingliederungsphase überraschend gut hinbekommen- Meine Wahrnehmung, meine Achtsamkeit, meine Gewohnheiten etc, alles hat sich geändert und es tut mir gut.

Nachdem ich meine Stabilität dauerhaft gehalten habe, bin ich jetzt dabei mich von den abhängigmachenden Tranquilizern zu trennen, um sie langsam ausschleichen zu lassen.

Ich habe die Dosis auf die Hälfte reduziert und merke vom körperlichen her keinen Entzug. Es ist in Ordnung.

ABER:

--->dadurch schlafe ich nachts auch wieder nur 4 statt 8 Stunden, was ich auf Dauer nicht durchhalten werde. Was nutzt es die Tage zu zu machen, wenn einem die Nächte die letzte Kraft rauben??

Bin jetzt seit über einer Woche morgens ab 4/5 Uhr wach und kann nicht mehr schlafen. Meine Kräfte schwinden langsam und es zieht mich wieder zurück!!

Möglichkeit A:

Die Dosis wieder auf 1 mg erhöhen. Dann schlafe ich wieder bis 8 Uhr, komme aber von dem Mistzeugs wieder nicht los

Möglichkeit B:

Durchhalten, auf langfristige Besserung hoffen und wenn nötig eben wieder zur Krisenintervention in die Klinik - aber zumindest nur mit der halben Dosis

WAS WÜRDET IHR TUN???????????????????

[DepriXX]

ich würde meinen arzt fragen.

[Dendrit]

Hallo Goldstück,

wenn ich ein Schlafmittel nach einigen Tagen nicht mehr nehme, kommt es auch vor, dass ich entweder ewig lang nicht einschlafen kann, gar nicht oder schon sehr früh wach bin.

Eigentlich kann ich Dich nur zum Durchhalten ermuntern. Aber frag, wie Deprixx schreibt, Deinen Arzt. Womöglich musst Du auch gar nicht so hoch aufdosieren und es kann ein Mittelweg gefunden werden.

Wünsch Dir viel Kraft, durch die Zeit zu kommen.

LG, Manuela

[schari07]

Hallo!

Welche/n Tranquilizern hast Du denn genommen, und wie lange?

Lg Schari

[SP2]

TAVOR - 3 Monate lang wegen Insomnie

Zzgl. jeden Morgen 225 mg Trevilor und abends 40 mg Dominal forte

Deshalb wird es Zeit das Zeugs loszuwerden - ich schlucke schon genug..

Aber das durchhalten wird schwerer als ich gedacht habe

---> mit 1 mg Tavor schlafe ich ca.6 Stunden
---> mit 0,5 ist nach 4 Std. die Nacht um
---> wie es ohne wird mag ich mir gar nicht vorstellen

Ich hab am Ende meiner Klinikzeit schonmal versucht auf 0,5 zu reduzieren. Da war dasselbe Problem und ich bin deshalb wieder auf 1 mg hoch - dachte es sei noch zu früh!!!

Nun - 2 Monate später - stellt sich jedoch dasselbe Problem dar

Sprich: Schlafen und stabil bleiben oder reduzieren und wieder wanken??

[juliane07]

Hallo Goldstück,

Möglichkeit B

gruß
juliane

[feuerfisch]

Hai Goldstück

ich möchte dir raten durchzuhalten, auch wenn es erst einmal schwer ist. Ich denke mal das sind Absetzerscheinungen.

Ich habe früher auch nur wenige Stunden schlafen können. Aber gegen Schlafmittel und Benzos habe ich mich vehement gewehrt, eben wegen der Abhängigkeit.

Aber als ich dann angefangen habe ADs zu nehmen, da habe ich als Nebeneffekt eines gefunden das mir beim Einschlafen hilft. Es tut zwar nur das für mich, aber wegen der Depri nehme ich noch ein zweites dazu. ADs machen nicht abhängig. Und soweit ich hier öfters gelesen habe nehmen auch andere ihre ADs zum Einschlafen.

Also - nur Mut!
Halte durch, es gibt Alternativen!

feuerfisch

.

[flocke]

Hallo Goldstück,

ich rate auch zum Durchhalten... Habe selber Tavor bekommen, falls dir das irgendwie hilft...

Vielleicht kannst du es ja positiv unterstützen? Mir persönlich hilft "Sport" (ok, sagen wir mal lieber "Bewegung") an der frischen Luft, abends nicht zu früh, aber auch nicht zu spät essen (hungrig schläft es sich nicht gut, mit randvollem Magen auch nicht), eher was leichtes essen abends, Fernsehen und Internet möglichst nicht zu lang (mir mal gehörig an die eigene Nase fass), auch lesen eher nicht zu spät abends. Dann sind Beruhigungsbäder ganz toll. Die sind preislich zwar eher teuer, aber dafür halten die bei mir recht lang. Dann musst du die "beste" Zeit finden, also wann gehst du am besten ins bett... Alles vor neun uhr emfinde ich als eher schlecht, spätestens ab halb zwölf wirds dann aber langsam zu spät (kann bei dir anders sein, ausprobieren).
Wenn du dann morgens früh wachwirst, in den suaren Apfel beißen und aufstehen, aktiv werden (ja ich weiß sauschwer...) und möglichst Mittagsschlaf vermeiden...

Es wird sich dann irgendwann "einpendeln", braucht aber auch Disziplin (ich habe die im Moment nicht )


Ich hoffe du findest eine für dich verträgliche Lösung.

LG Flocke

[SP2]

Ich danke euch für eure zahlreichen Rückmeldungen und versuche durchzuhalten

Werde euch wieder berichten - DANKE

[steppenwolf1]

Hallo Goldstück,

würde Dir auch zum Durchhalten raten. Vllt. Deinen Arzt wegen medikament. Alternativen befragen ...

Gibt da Neuroleptikas, oder (angeblich ??) weniger abhängig machende Schlafmittel wie Stilnox oder Zopiclon, welche aber auch nur zur kurzzeitigen Behandlung empfohlen werden.
Das beste wirklich Deinen Arzt befragen. Der Entzug von Benzos ist auch nicht so ohne ....

Gruss, s.wölfin

[winnie]

Hallo Goldstück,

ich würde auch mal meinen Arzt nach Alternativen zu Tavor befragen. Ein beruhigendes AD am Abend tut's nämlich oft auch, und es macht nicht abhängig.

Ich selbst nehme seit längerem abends Opipramol (=Insidon), damit kann ich schlafen - ohne ginge es bei mir zur Zeit auch nicht.

Gruß,
Winnie

[flocke]

Ich habe, als absolutes Notfallmedi Eunerpan bekommen... es hat mich wirklich umgehaune, bei 100 mg habe ich 8 Stunden wie tot geschlafen... Allerdings war das erste mal dass ich es genommen habe sehr heftig, denn es wirkte sehr schnell und ich bin wirklich fast im laufen zusammengeklappt... als ich wieder wach wurde (musste dringend mal wohin) konnte ich Arme un Beine nicht gut koordienierne, bzw. mir fehlte die Kraft...

Aber dann ging es... ich habe davon zwischen 25 und 100 mg genommen....


Im Vergleich zu Tavor, davon bin ich nicht müde, nur ruhig geworden und konnte sogar ohne Probleme Klassenarbeiten schreiben mit bis zu 2 mg war Eunerpaan wirklich gut um einfach zu schlafen... Nach 8 Stunden sieht die Welt dann anders aus....


LG Flocke

[SP2]

Hallo meine Lieben

Nachdem ich nach 2 Wochen Dosisreduktion extrem instabil wurde, hat mir meine Ärztin geraten meinem Körper sozusagen als Krisenintervention einmalig in der Nacht wieder die volle Dosis zu geben.

Dadurch konnte ich 7 Stunden am Stück schlafen und habe wieder etwas Kraft für Entzug Teil 2

Danke für eure lieben Tips, was ich ersatzweise tun kann! Ich nehme auf Anraten meines Arztes abends hochdosierten Baldrian Neuroleptika. Ich habe mir ein gemütliches Schlafzimmer eingerichtet, gehe vorm Zubettgehen an die frische Luft, sorge für genug Bewegung, schlafe mit Ohrstöpseln (die Geräuschredutkion macht viel aus..), esse nicht zu spät und abends kaum was und trinke abendlichen Tee.

Mehr kann ich begleitend zu meinem Entzug leider nicht beitragen.

Mein Körper wehrt sich (auch mit starkem Schwitzen ) - ABER ICH BLEIB DRAN!!!

[flocke]

Oh je, das tut mir echt leid... ist zermürbend, mhm?

Aber es wird besser werden...

[deprigirl]

Hallo Goldstück,

bei mir hilft auch das Insidon d.h. der Wirkstoff Opipramol.

ich nehme es schon viele Jahre und es hat bei mir keinerlei Nebenwirkungen. Hab es auch schon mal ohne jegliche Entzugserscheinung abgesetzt. Ich denke, daß Du es begleitend zu Deinem Tavor-Entzug nehmen kannst, frag aber noch erst Deinen Arzt.

Wünsch Dir alles Gute
Renate