Träume

danni64
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Träume

Beitrag von danni64 »

Hallo und guten Morgen,

ich möchte euch mal fragen,ob ihr auch so viel träumt? Ich träume sehr viel,seit ich AD's nehme und viele Träume sind so realistisch. Es ist aber irgendwie immer so ein Wirrwarr in den Träumen und es sind immer so viele fremde Menschen in meinen Träumen,obwohl die Träume selbst immer irgendwie mit Menschen zu tun haben,die ich kenne.

Inzwischen nehmen mich die Träume ein wenig mit,irgendwie.

Leider geht es mir seit 2 Tagen nicht mehr so gut,obwohl ich meine Tabletten brav nehme und auf mich achte. >Ich bin irgendwie traurig und niedergeschlagen und kann noch nicht einmal sagen,warum.

Es kann doch nicht sein,dass die Wirkungen der Tabletten nachlassen ,wo soll das denn dann enden.

Okay,genug gejammert,wollte eigentlich auch nur wissen,ob ihr unter den Medis auch so viel träumt.

LG Danni und einen schönen Sonntag !!!


Nimm dir jeden Tag eine Stunde,in der du nur für einen Menschen da bist: FÜR DICH !!
otterchen
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Re: Träume

Beitrag von otterchen »

Hallo Daniela,

hm, teils - teils.

Es gab anfangs auch einige Träume, und die waren sehr aussagekräftig!
Ich habe sie meiner Thera berichtet, und die konnte daraus sogar noch mehr herauskitzeln, als mir zunächst offensichtlich war.

Ich empfand diese nie als Belastung sondern als Botschaft meiner Seele. Auch wenn mich das Zurückerinnern an die inneren Bilder der vergangenen Nacht manchmal traurig gemacht hat ("was, so sehe ich das immer noch?"), habe ich es als Hinweis angenommen. Übrigens empfand ich es als sehr erfreulich, dass ich zum gleichen Thema über die Monate verschiedene Träume hatte, und meine Weiterentwicklung habe ich deutlich gemerkt.

Seit Ende letzten Jahres nehme ich keine ADs mehr... wann ich aufgehört habe, zum Teil so klar zu träumen, kann ich leider nicht genau sagen, aber es könnte schon hinkommen, dass ich diese Träume durchaus während der Einnahme meiner ADs hatte.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
FönX
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Re: Träume

Beitrag von FönX »

Hi Danni,

ich träume auch viel. Die Beipackzettel hatten Recht. Bei mir geht es immer um zwei Szenarien. 1. Viele Menschen, unter denen ich mich überfordert und einsam und hilflos vorkomme, 2. Szene im Büro oder Werkstatt (habe technische Ausbildung), und ich komme nicht zurecht, hab keine Ahnung, was zu tun ist, bin hilflos.

Sehr oft nehme ich die Gefühle (Angst, Panik, Hilflosigkeit) in den Tag hinein, so dass ein beträchtlicher Teil vom Vormittag davon belastet ist. In der Therapie-Gruppe habe ich es öfter angesprochen, aber es war weder der Gruppe noch der Psychologin wichtig genug.

Unter Solvex waren die Träume so heftig, dass ich jeden Abend Angst hatte einzuschlafen. Deshalb und aus anderen Gründen nahm ich es nur kurz und setzte es ab.

Allein kann ich den Träumen nichts entnehmen. Vielleicht wird mir in der Klinik geholfen.

Liebe Grüße
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
danni64
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Re: Träume

Beitrag von danni64 »

Hallo,

danke für eure Antwort !!

Ich habe früher auch schon mal geträumt und es gibt Träume,die weiss ich heute noch. Da ging es aber immer um Menschen,die ich auch kenne.

Nun träume ich wirklich immer so wirr. Und mir geht es auch so,dass ich von der Arbeit träume. Ich arbeite in einer Raststätte (momentan krank geschrieben,auf Grund der Depressionen) und diese Arbeit hat auch mit meinem Zusammenbruch und den schweren Depressionen zu tun. Heute Nacht habe ich geträumt,dass ich wieder arbeiten war,aber die Raststätte war umgebaut und es waren alles neue Kollegen da. Nur mein Chef war der Alte. Ich kam da nicht zurecht,war völlig verwirrt,was ich da machen sollte. Zudem wechselten immer die Bilder und Szenen. Wie gesagt,in meinen Träumen sind immer irgendwie fremde Menschen,aber der Traum handelt von Dingen,die mir im Leben wichtig sind.

Ich stehe morgens oft völlig gerädert und durcheinander auf.
Mein Arzt meinte damals zu mir,dass wenn man so intensiv und wirrwarr träumt,wären die AD's falsch und ich bekam andere. Mit denen war eine Zeitlang Ruhe und mir ging es besser,aber nun geht es wieder los .

Irgendwie habe ich auch das Gefühl,ich schlafe nicht richtig,weil die Träume eben so realistisch sind. Es kommt mir immer so vor,als ob ich die ganze Nacht unterwegs war und morgens bin ich dann müde.

Oh man,ich habe das Gefühl,ich sinke langsam wieder und es ging mir doch inzwischen so gut !!!

Ich habe inzwischen wirklich Angst,dass ich diese Krankheit doch nicht los werde und doch arbeitsunfähig bleibe .

Danke und LG Danni !!!


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Sunjah
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Re: Träume

Beitrag von Sunjah »

Hallo Danni,

Du schreibst, daß Du wegen der Arbeit depressiv geworden bist.
Du träumst von der Arbeit, bist dort total hilflos.

Ist das nicht eine ganz klar Botschaft, daß Dir diese Arbeit nicht gut tut? Ist es denn möglich, daß Du sie aufgibst und Dir eine andere Arbeit suchst? Würde Dir das evtl. besser bekommen?

Ich sehe das auch so, daß Träume, vor allem wenn sie so intensiv sind und wiederkehren, eine Botschaft haben. So lange Du Dich nicht intensiv mit der Botschaft beschäftigst, wirst Du die Träume vermutlich auch nicht los.

lg
Sunjah
danni64
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Re: Träume

Beitrag von danni64 »

Hallo Sunja,

es war natürlich nicht die Arbeit allein,aber sie trug einen grossen Teil dazu bei.

Ich stecke in einem richtigen Zwiespalt,wenn es um die Arbeit geht.Ich denke mir immer,wenn da mal ein klärendes Gespräch statt findet und ich weniger Stunden arbeiten muss,dann würde es gehen,denn es ist eigentlich ein Beruf,der mir Spass macht.
Andersrum möchte ich dahin nicht zurück gehen,aber nur,weil ich befürchte,dass sich nichts ändern wird. Ich weiss es nicht,ich bin einfach so müde,mir wieder was Neues zu suchen und wieder von vorne anzufangen.

Ich hatte schon wieder so viel Pläne für mein Leben,aber die letzten zwei Tage geht es wieder abwärts und ich weiss einfach nicht warum !! Ich habe gedacht,ich habe es geschafft mit den neuen Medikamenten und nun geht es wieder die Treppe runter.

Das kann doch nicht wahr sein,ich bin wirklich sehr traurig und down deswegen.

Ich fahre nächsten Monat mit meinen Kindern in eine Mutter-Kind-Kur und danach kann ich erst mein weiteres Leben planen.

Im Moment empfinde ich aber wieder keine Lust mehr und würde wieder am Liebsten im Bett bleiben und mir die Decke über die Ohren ziehen.

Das Wirrwarr in meinen Träumen ist auch das Wirrwarr in meinen Gefühlen im Moment.

LG Danni !!


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kormoran
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Re: Träume

Beitrag von kormoran »

hallo danni,

danke dass du das ansprichst! ich träume nämlich jetzt auch anders, hab das aber bisher für mich behalten, auch gegenüber der ärztin. nun ja, ich habe es einfach als nebenwirkung hingenommen, als erträgliche.

bei mir ist es so, dass ich generell träume und mich häufig auch erinnere. manchmal sind es nur so unklare, wirre, "bedeutungslose" fragmente; manchmal träume ich sehr schwer und "bedeutungsschwanger", selten auch so, dass ich dann ein, zwei tage richtig verstört bin. diese träume haben dann eindeutig ganz viel mit meinem leben zu tun, und gehen sehr tief.

seit ich das AD nehme, bin ich offenbar nächtens mit einem hohen tempo unterwegs, ich komme nicht so ganz zur ruhe. das setzt sich in den träumen fort, die bisher häufig: sehr klar sind, wie fernsehbilder auf einem ganz tollen klaren bildschirm; sehr schnell, stressig, wie zappen beim fernsehen (ich hab nicht mal einen, aber so fühlt es sich an), und, und das finde ich richtig schade: die inhalte sind ganz an der oberfläche. also ich sehe ganz klar personen die ich kenne, aber die inhalte bleiben eben ganz in alltagsszenen, an der oberfläche. ich kann diesen träumen nichts entnehmen. ist das verständlich ausgedrückt?

das problem mit dem unterbrochenen, nicht erholsamen schlaf habe ich mit der ärztin schon besprochen, da läuft grad ein versuch. ich nehme an, dass bei mir durch das AD der schlaf ein ganz anderer ist, dass vielleicht der richtig erholsame tiefschlaf einfach fehlt (kenn mich da nicht so aus mit den schlafphasen).

liebe grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
danni64
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Re: Träume

Beitrag von danni64 »

Hallo kormoranin,

so geht es mir auch,irgendwie schlafe ich nicht erholsam. Es ist so ein Punkt zwischen wachsein und schlafen,das kann man echt sehr schlecht erklären.

Es ist auch so,dass ich sehr klare und sichtbare Träume habe,sie aber oft keinerlei Sinn ergeben. Wie gesagt,die Handlungen sind irgendwie aus dem Alltag ,aber die Personen sind so fremd. Sie haben meistens auch keine Gesichter. Und ich träume oft von Dingen,die mich am Tage mal so beschäftigt haben. Ich meine,man hat oft Tage,wo man über bestimmte Dinge viel spricht oder sich auch mal Gedanken macht und dieses Thema taucht dann in meinen Träumen auf.
Ich habe gestern einer Kollegin geschrieben per Mail und habe sie gefragt,wie es unserem Chef so geht. Sie arbeitet nicht mehr da,hat aber auch privat Kontakt mit dem Chef. Prompt träume ich von der Arbeit und dem Chef. Ich habe aber garnicht weiter über ihn nachgedacht,eben nur mal nachgefragt.

Und sowas wiederholt sich Nacht für Nacht.Ich habe ein bestimmten Gedanken am Tag und Nachts träume ich davon .

Wenn ich früher geträumt habe,dann wusste ich immer,dass irgendein besonderes Ereignis auf mich zu kommt,das war immer wie so eine Vorhersage.

Inzwischen sind es aber nur noch diese Träume,die mich öfter sehr beschäftigen.

Es ist auch leider so sehr schwer zu erklären,was in einem vorgeht und wie die Träume sind.

Nun ja,wie ich lese,geht es ja vielen so und nicht nur mir .

LG Danni und schönen Sonntag !!!


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ANOVA
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Re: Träume

Beitrag von ANOVA »

Hallo Danni,

Dein vermehrtes Träumen kann auch durch die ADs verursacht werden, es muss nicht immer irgendetwas Besonderes dahinter stecken.

Welches AD nimmst Du denn?

Bei mir war es so, dass ich unter Mirtazapin und unter Trevilor extrem wilde und realistische Träume hatte, die mich manchmal ganz schön runtergezogen haben.

Viele Grüße
Xenia
cybolon
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Re: Träume

Beitrag von cybolon »

Hallo, Ihr Träumer,

wir haben ca. 50.000 Gedanken pro Tag.
Manche davon blitzen nur für den Bruchteil einer Sekunde auf und werden deshalb nur im Unterbewusstsein gespeichert.

Es gibt verschiedene Gründe dafür, wenn wir plötzlich mehr Gedanken haben, als normal.
Einer davon kann durchaus die Wirkung unserer Medikamente sein. Ein anderer aber auch die Depression selbst.

Bedenkend, dass die Depression ein Zustand der Erschöpfung ist (besonders in der manifesten Phase), lässt sich aussagen, dass in der latenten Phase (es geht uns isg. schon besser, aber eben noch nicht ganz) also immernoch etwas mehr Gedanken stattfinden, als bei "Normalen".

Der Schlaf dient der Regeneration des Körpers. Was aber macht unser Gehirn, das gute Stück? Es hört nicht auf zu "denken". Der Mensch denkt rund um die Uhr, ohne Pause.
Dem Umstand, dass das "Oberbewusstsein" während des Schlafes unterdrückt ("abgeschaltet") ist, verdanken wir, dass unser Gehirn die Pause zur (Weiter-)Verarbeitung der Summe aller Gedanken nutzen kann.

In unserer Birne geht also auch während des Schlafes die Post ab. Aber sowas von!
Tiefer, fester Schlaf führt dazu, dass da oben in Hochgeschwindigkeit sortiert und ausgemistet werden kann, wie beim Vorspulen, am Kassettenrecorder.

Was aber, wenn der Tiefschlaf nicht richtig erreicht oder gestört wird?
Genau, der DÄMMERZUSTAND.
Vielleicht kennt das jemand: Wenn ich Fieber habe, phantasiere ich. Das bedeutet, etwas, das sich am Tage extrem eingeprägt hat, wiederholt sich ständig. Das Oberbewusstsein schläft nicht richtig mit. Diese ständigen Wiederholungen ein und derselben Scene, können bishin zu bewusst wahrnehmbaren BEKLEMMUNGEN führen. Je nach Grad des Erschöpfungszustands, durch das Fieber.

Einiges spricht daher dafür, dass die Träume, die wir eigentlich immer haben, uns bewusster werden (wir erinnern uns intensiver), je erschöpfter wir sind.

Wenn wir morgens aufwachen und erinnern uns an jedes Detail eines Traumes, gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Der Traum ist ganz frisch und fand in den letzten Sekunden vor dem Aufwachen statt. Dieser Traum verblasst recht schnell und abends fragen wir uns schon, worum es darin eigentlich ging.
Unser Gehirn hat es geschafft, ihn wegzusortieren, weil nachts genug Platz geschaffen wurde, im Tiefschlaf.
2. Der Traum ist eine gewalitge Mischung tausender Gedanken und Erlebnisse und klebt förmlich in unserem Bewusstsein. Ein Tiefschlaf wurde nicht richtig erreicht und es gibt keine freien Palettenplätze für diesen Gedankenmüll, in unserem Oberstübchen.

Letzteren Zustand als harmlos zu betrachten und nicht darauf zu reagieren, halte ich für gefährlich. Ein Zustand der Erschöpfung tut sich hierdurch kund!
Beachten wir diese Signale und gewinnen, wodurch auch immer, tieferen Schlaf, bessert sich das Ganze recht flott.
Ignorieren wir die Signale, wozu wir meistens eher neigen, werden die Träume immer klebriger. Sie haften so stark in unserem Oberbewusstsein, dass sie uns über mehrere Tage triggern können.

Ganz schlimm wird es, wenn der Abfluss restlos verstopft ist und wir aufwachen, aber garnicht mehr aus diesen Träumen richtig rauskommen können. Hier spricht man übrigens bereits von einer Psychose!!!

Fazit:
Zu viele Gedanken, durch die Krankheit oder die Medikamente, wollen abgearbeitet werden. Eine Erschöpfung kann durchaus auch ohne körperliche Anstrengung erzielt werden. Wir Depris wissen das nur zu gut.
Die Höschstleistungen, die wir im Denken dabei vollbringen, fordern ihren Tribut.

Während wir genesen, ist es mehr als legitim, wenn wir uns Schwächen, weniger Leistung, mehr Ruhe, Rückzug und ne gute Portion Egoismus zugestehen.
Daraus kann Erholung erwachsen, die wir dringend(!) benötigen.

Wirst sehen, Danni, in der Kur wird es (hoffentlich) zur Erholung kommen und zu einem deutlichen Rückgang der Erschöpfung und der ätzenden Träume!

Das jedenfalls wünsche ich Dir.

Liebe Grüße
vom
cybolon
hap
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Re: Träume

Beitrag von hap »

Hallo Daniela,

ich leide momentan unter Kurzschlaf, meint 6 Stunden am Stück sind nicht drin. Seltsamerweise war das auch schon einmal anders, wechselt und einen wirklichen Zusammenhang mit den Träumen kann ich nur insofern sehen, dass ich blanke Angst habe einzuschlafen. Und solche Dinge. Mag belanglos klingen, aber dabei macht mir die Hitze auch mit zu schaffen, jedoch zweitrangig da ich sie persönlich an sich mag.

Ich habe es bisher vermeiden können, meinen Schlaf auf den Tag zu verlagern. Trotzdem mir die Dunkelheit schwer zu schaffen macht.
Meine Träume beziehen sich auf meine Ängste.

Unter Medikamenten hatte ich dies als Begleiterscheinung und da ich es wusste, hatte ich davor keine Angst.

Es kann vorkommen, wie es schon geschrieben wurde. Ich hatte es unter Citolapram extrem, bei Mirtazapin eher selten, und Carbamazepin auch nur gelegentlich. Es ist wohl individuell, wie auch bei der angestrebten Wirkung dieser.

Wünsch dir alles Gute dabei,
Hope

P.s.: Ich habe gerade nochmals dein Eingangsposting gelesen; ich kenne diese realistischen Träume auch sehr gut. Das war unter Citolapram besonders heftig. Ich sprach darüber dann mit meinen Behandlern, denn wenn die NW´s so heftig sind, dass es man darunter mehr leidet als gesunder wird, dann kann das auch beim einschleichen schon heftig genug sein zu verzweifeln. So meine Meinung.
Ich habe ein AD, was ich gut vertrage. Und die Nebenwirkungen eher positiv sind bei mir. Im Moment schleiche ich es wieder ein. Ich war ein halbes Jahr ohne, aber mochte jetzt nicht mehr herumexperiementieren, mir geht es zu beschissen dazu.
Ich habe hier geschrieben, um Rat gefragt und mit Freunden geredet. Freitag war ich beim Arzt.

Allerdings glaube ich weiterhin nicht, dass ein Medikament alleine hilfreich genug ist. Ebensowenig glaube ich, dass
jeder Mensch unbedingt Antidepressiva benötigt vor einer Therapie.
@Horst von Psychosen war doch hier keine Rede oder habe ich etwas überlesen?
HelH3
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Re: Träume

Beitrag von HelH3 »

Hallo zusammen,

seit ich Fluoxetin nehme, kann ich mich auch fast nach jeder Nacht an meine Träume erinnern. Einige spiegeln Zukunftsängste, in anderen erscheint mir meine verstorbene Großmutter, und manche wiederum sind einfach nur so grotesk, dass ich nach dem Aufwachen grinsen muss. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Ein anderes nächtliches Phänomen bei mir ist extremes Zappeln und Strampeln, manchmal schmeiße ich mir offenbar auch die Bettdecke über den Kopf oder drehe mich quer übers Bett. Kennt ihr das auch...?

LG Helena
Joy

Re: Träume

Beitrag von Joy »

Hallo,

ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Träumen und ADs.
Ich habe Jahrelang Ads genommen und sehr intensiv geträumt. Auch soweit, dass ich Angst vor dem Schlaf hatte.
Heute nehme ich keine Medis mehr und träume noch genauso in der Intensität bis hin zum Sprechen im Schlaf.

Meiner Meinung nach, habe ich noch viel unverarbeitete Gedanken, die mich dann in den Schlaf begleiten.

Ich hatte mal meinen Thera drauf angesprochen. Er hat mir diverse Traumdeutungsbücher empfohlen. Ich halte von dem Quatsch aber nicht viel. Nehme jetzt so wie es ist und freue mich über jede Nacht, die etwas ruhiger wird. Manchmal sind auch ganz schöne Träume dabei

Viele Grüsse
Joy
hap
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Re: Träume

Beitrag von hap »

Hi Joy,

naja schön wäre es auch für mich und manch anderen ggf. Wie hast du das denn gemacht?
Gruß
Joy

Re: Träume

Beitrag von Joy »

Hallo,

was meinst du damit was ich gemacht habe ?

Gruß
Joy
hap
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Re: Träume

Beitrag von hap »

Hallo Joy,

ich meine damit, wie hast du es gemacht, einige Nächte ruhiger werden zu lassen?

Du schriebst es so ähnlich. Daher meine Frage. Denn bei mir ist es echt akut im Moment, mache kaum ein Auge zu. Erst im Morgengrauen, weil ich dann echtes Licht habe.

Danke im voraus,
Hope
danni64
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Re: Träume

Beitrag von danni64 »

Hallo Xenia,

ich nehme Paroxetin 20mg für den Tag und Trimipramin 25mg für die Nacht.

Ich hatte vorher andere AD's, da hatte ich Aponal für die Nacht und da hatte ich die gleichen Probleme.
Am Anfang ging es ja auch mit den neuen AD's,aber mit einem Mal werden sie irgendwie wirkungslos und ich kann es mir nicht erklären .

Seit gestern rutsche immer wieder tiefer in ein Loch,es ist echt zum Verrückt werden und es ging mir so gut.

LG Danni,die hofft,dass es auch wieder aufwärts geht !!!


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cybolon
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Re: Träume

Beitrag von cybolon »

Hallo hap,

"@Horst von Psychosen war doch hier keine Rede oder habe ich etwas überlesen?"

Stimmt! Von Psychose war vorher keine Rede.
Wieso, fragst Du das, darf ich das Wort nicht sagen? Vielleicht so, wie "Jehova" ???

Aber ich habe davon (unter Erwähnung anderer, für dieses Thema sehrwohl relevanter Aspekte) geredet!

Sie als mögliche Folge des Ignorierens von Erschöpfungen NICHT zu erwähnen, wäre bestimmt schlimmer, als das Wort zu benutzen, findest Du nicht?

Aber auch hierzu lasse ich mir gerne eine dieametrale Meinung vorlegen und mich weiterführend umstimmen.

Oder habe ich meine ganze Message nicht richtig rübergebracht? Wäre schade, hatte mir wirklich Mühe gegeben.

Liebe Grüße
vom
cybolon
tallgirl
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Re: Träume

Beitrag von tallgirl »

Hallo Daniela,

ich habe mir jetzt nicht jede Antwort durchgelesen...muß mich erst wieder ein bißchen eingewöhnen...aber ich möchte Dir meine Erfahrungen mit AD`S und den Träumen auch gerne mitteilen.

Ich habe schon immer viel und sehr intensiv geträumt, als Kind aber auch als Erwachsener. Oft wache ich auch heute noch Nachts auf, schreiend und völlig fertig und dann brauche ich auch immer eine Zeit, bis ich den Unterschied zwischen Träumen und der Realität wieder hin bekomme. Seitdem ich vor ein paar Jahren angefangen habe Medikament gegen meine Depressionen zu nehmen, sind meine Träume schlimmer geworden, ja teiweise so schlimm, dass ich Angst hatte schlafen zu gehen.

Dies traf vor allem bei Medikamenten zu, die dämpfend wirkten und davon habe ich wirklich eine Menge genommen.

Ich habe viele Dinge ausprobiert um mich abzulenken.
Was mir geholfen hat, zumindest teilweise, war mein persönlicher "Anker". Mein Psychologe hat mich auf die Idee gebracht mir so einen Anker zu setzen...das heißt, mich vor dem Schlafen gehen an Dinge zu erinnern, in denen ich mich absolut sicher und geborgen fühlte.

Jeder Mensch hat so eine Erinnerung. Sei es ein Urlaub, ein Haustier, die Eltern, wenn sie Nachts eine Geschichte vorgelesen haben oder einfach nur am Bett gesessen haben, bis ich eingeschlafen bin.

Ich kann Dir kein Versprechen geben dass es klappt, aber es ist ein Versuch wert und es schadet nicht.

Seitdem ich meine Medikamente umgestellt habe, träume ich nicht mehr so viel aber ich träume noch...nur eben anders.

Ich merke, dass ich im Traum viele meiner Probleme Nacht für Nacht durch arbeite und machmal, wenn ich mir selber zuhöre, kann ich sogar einen Lösungsansatz finden.

In diesem Sinne wünsche ich Dir alles Gute und vor allem "ruhige Träume".
Liebe Grüße



Angie



Du kannst die Wellen nicht stoppen. Du kannst nur lernen, auf ihnen zu reiten.
ANOVA
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Re: Träume

Beitrag von ANOVA »

Hallo Danni,

ich würde das Träumen auf jeden Fall mit dem Arzt besprechen. Du wirst doch von einem Psychiater behandelt?

Ansonsten würde ich an Deiner Stelle neben den ADs mit einer Psychotherapie anfangen. Denn wenn Du mit jedem AD diese Träume hattest, kann es ja sein, dass Du im Schlaf die Dinge bearbeitest, für die Du tagsüber keine Kraft hast. Falls Du schon in Psychotherapie bist, würde ich die Träume dort ansprechen.

Grüße
Xenia
danni64
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Re: Träume

Beitrag von danni64 »

Hallo an alle ,

erst einmal möchte ich mich dafür bedanken,dass hier so viele ihre Meinung und Erfahrungen kund tun.

@ Horst,

mal ehrlich,das mit der Psychose hat mich erschrocken,denn ich kenne es,nicht aus träumen zu kommen und das sie mich den ganzen Tag begleiten.
Ich möchte da mal was erzählen,was mir aber ohne AD's passiert ist. Ich habe auch noch nie mit jemanden drüber gesprochen.
Ich lag auf dem Sofa und habe Mittagschlaf gehalten.Dann fing ich an zu träumen. In diesem Traum war ich der Meinung,nun muss ich wach werden und wurde auch wach,aber nicht in echt,sondern nur im Traum.

Kennt ihr diese Spiegelsache,wo man in einen Spiegel schaut und der steht so,dass er in viele Spiegel spiegelt und man kann sich in vielen Spiegeln sehen. Oh man,hoffentlich habe ich es jetzt so erklärt,dass man es versteht . Naja,so war es mit diesem Aufwachen,es wiederholte sich immer wieder,bis ich irgendwann völlig gerädert aufwachte. Sowas hatte ich auch schon mal Morgens beim Aufwachen. Ich sage euch,das ist echt der Horror,wenn man sowas erlebt.

Ich weiss auch einen Traum genau,den ich mal als Teenie hatte. Meine Mutter und ich hatten nie ein gutes Verhältnis. Ich habe mir oft vorgestellt,dass meine Mutter tot ist und ich zu netten Menschen komme,die mich lieben .

Eines Nachts habe ich geträumt,ich hätte meine Mutter blutüberströhmt auf dem Dachboden gefunden. Ich kam von der Schule nach Hause und vor der Tür war viel Blaulicht. Ich ging in das Haus und meine Mutter lag da ,tot und alles voll Blut. Mein Vater stand da oben,(meine Eltern waren inzwischen geschieden) und fragte mich,wer das denn wohl war. Mit einem Lächeln im Gesicht habe ich gesagt,dass ich es war. Mein Vater sagte zu mir,okay,dann haben wir jetzt endlich Ruhe.

Dieser Traum ist jetzt bald 30 Jahre her ,aber noch heute habe ich diese Bilder vor Augen,als ob es gestern war und davon gibt es viele Träume .

@ Xenia

Mein Arzt weiss von meinen Träumen,einen Psychiater habe ich nicht,nur einen Hausarzt.

Ich stehe auf Listen für eine Psychotherapie,aber die haben alle lange Wartezeiten . Ich warte auf einen Anruf von einem Therapeuten.

Diese Nacht hat mich echt wieder runter gerissen ,ich habe mich heute Nachmittag ins Schlafzimmer verzogen,dunkel gemacht und wollte alleine sein,dass ist mir vorher nicht passiert .

Inzwischen geht es wieder und morgen muss ich zu meinem Doc,werde dann mit ihm reden.
Inzwischen fange ich auch an,Ängste aufzubauen,ich glaube,ich brauche echt dringend Gespräche,denn so schaffe ich es nicht und es sah alles so hoffnungsvoll aus !

@ Angelika

Ich denke ja nichts besonderes,wenn ich schlafen gehe. Das mit dem,an was Schönes denken,den Trick kenne ich,habe ich schon als Kind versucht. Das klappt leider nicht !!

LG Danni und allen schöne Träume !!!


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cybolon
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Re: Träume

Beitrag von cybolon »

Hallo Danni,

solche Träume haben viele Menschen!
Auch ich kann mich an Träume erinnern, manche davon sind sogar aus meiner Kindheit (6 Jahre alt). Sie sind schwer zu verdauen und noch schwerer, zu vergessen.
Aber wir wissen, dass es "nur" Träume waren. Wobei es bei Dir auf der Hand zu liegen scheint, welche Auslöser Dein Traum gehabt haben kann, nichtwahr?

Das mit dem "Nicht-mehr-rauskommen" war eigentlich so gemeint, dass die Betroffenen nicht mehr unterscheiden können, was geträumt und was tatsächlich passiert ist.

Hätte ich etwa nicht erwähnen sollen, dass man DANN über eine Psychose spricht?

Sorry jedenfalls, wollte niemanden schocken oder Angst machen. Wichtig hierbei war mir eigentlich die Botschaft, dass wir Erschöpfungszustände ernstnehmen sollten.

Und wenn wirklich nix mehr geht, empfehle ich nicht zu warten, bis ein Daktari Termine für Dich hat, sondern lieber direkt in die Klinik zu gehen. Ohne vorher anzurufen und ohne sich abwimmeln zu lassen.

Eine gaaanz ruhige Nacht, mit lieblichen Träumen wünscht Dir
cybolon
danni64
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Re: Träume

Beitrag von danni64 »

Hallo Horst,

klar durftest du das Wort "Psychose" benutzen,das liest sich erst einmal wichtig bösartig,ist es aber nicht.

Klar,der Traum mit meiner Mutter liegt auf der Hand. Meine Träume früher wusste ich auch immer irgendwie zu deuten und damit umzugehen.

Nur dieses Wirrwarr,was jetzt in meinen Träumen passiert,das nimmt mich irgendwie mit,weil ich darin keine klare Aussagen finden kann.
Übrigens haben mich das Deuten von Träumen schon immer interessiert,weil ich eben viel träume,schon immer.
Normalerweise hatte ich früher aber nur so 2 bis 3 Nächte solch wichtigen Träume,nun ist es aber Nacht für Nacht.

Ich danke dir ganz herzlich und lese immer gerne deine Beiträge muss ich sagen.Ohne dich je gesehen zu haben,bist du mir irgendwie sympathisch .

LG Danni und auch dir nur schöne Träume !!


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ANOVA
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Re: Träume

Beitrag von ANOVA »

Hallo Danni,

dann drücke ich Dir mal die Daumen, dass es bald mit der Therapie klappt!

Wegen der Medikamente würde ich Dir dringend raten, Dich von einem Psychiater behandeln zu lassen. Der kennt sich mit der medikamentösen Behandlung von psychischen Krankheiten/Problemen besser aus als ein Hausarzt. Ein Hausarzt muss keine Fortbildungen im Bereich Psychiatrie machen, ein Psychiater jedoch schon.

Viel Glück
Xenia
Krimi
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Registriert: 11. Jul 2008, 15:19

Re: Träume

Beitrag von Krimi »

Hallo an alle,

seitdem ich Fluoxetin nehme, träume ich auch jede Nacht sehr intensiv. Anfangs waren es extrem belastende Träume, ich war entweder physisch oder psychisch total überfordert. Mal musste ich unglaublich schwere Einkaufstaschen schleppen und bin schier zusammengebrochen und obwohl lauter Menschen um mich herum waren, hat mir niemand geholfen. Mal hatte ich eine wichtige Prüfung und musste dringend zu dem Prüfungsort fahren, war aber in einem fremden Land, kannte die Sprache nicht, konnte den Bahnhof nicht finden, dann den richtigen Bahnsteig nicht usw. Dann wollte meine Mutter mich zwingen, wieder zu Hause einzuziehen und hat mein nein nicht akzeptiert (ich bin 38 und schon lange weg von zu Hause!) usw. usf.
Ich habe in meinen Träumen einen klaren Zusammenhang zu meiner jetzigen Situation gesehen. Ich habe mich lange auf allen Ebenen überfordert und endete im Burnout, in der absoluten Erschöpfung. Ich fand es schwer, das auszuhalten und hatte teilweise schon Angst vorm Schlafen.
Mittlerweile ist es aber besser geworden, ich bin nicht mehr so erschöpft und träume zwar weiterhin jede Nacht und kann mich auch an die Träume erinnern, aber sie sind nicht mehr so belastend, selbst wenn z.B. meine Mutter darin vorkommt. Ich scheine jetzt auch im Traum wieder stärker zu sein und kann besser mit dem Stress umgehen.
Es tut gut zu lesen, dass noch mehr Leute unter diesen Träumen leiden. Ich wünsche Euch, dass es bei Euch auch langsam besser wird!

Alles Liebe,
Bea
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