Ich muss hier einfach mal eine Geschichte loswerden, die mich schon die ganze Woche beschäftigt und mich ganz und gar verzweifeln lässt:
Jeden montag gehe ich zu einem Kunsttudenten, der mir dabei hilft eine Bewerbungsmappe für mein Kunststudium im nächsten Jahr zu erstellen. Letzten Sonntag wäre eigentlich auch Malschule gewesen, aber es war ein Zettel an der Tür, wegen Kranheit fällt dei Malschule heute aus. Montags bekomme ich dann ne SMS , dass an diesem Tag auch dei Malschule ausfällt. Sofort habe ich daran gedacht, dass dieser Freund wieder Krebs hat. Im Jahr 2004 ist er bereits einmal an Krebs erkrankt. Wir haben nie genauer darüber gesprochen, ich kenne ihn erst seits ca. 1/2 Jahr. Aber ich mag ihn wirklich sehr und da ich mich persönlich mit dem Thema Krebs auseinandersetzen musste, weiß ich , was eine erneute Diagnose bedeuten würde.
Ich traue mich aber nicht ihn anzurufen und zu fragen , ob alles ok ist. So gut kenne ich ihn ja auch nicht.
Was mache ich nur, wenn er Krebs hat? Er ist im Moment der einzige Lichtblick in meiner Woche und wenn er wirklich wieder Krebs hätte, würde ich angesichts meiner aktuekllen Verfassung auch daran zugrunde gehen. In den letzten Nächten habe ich jedesmal geträumt, dass er stirbt und die letzten Nächte habe ich deswegen nur jeweils drei Stunden schlafen können.
Ich mache mir solche Sorgen , das ich fast verrückt werde. Soll ich anrufen?
Morgen würde ich ja eh genaueres wissen. Aber diese Angst und Ungewissheit ist so zermürbend. Was soll ich bloß tun?
Angst wegen Krebsdiagnose
Re: Angst wegen Krebsdiagnose
Hallo serefina,
ich bin im Moment selber betroffen, habe aber gemerkt, dass ich etwas anders damit umgehe. Jedenfalls haben manche Schwierigkeiten, das selbst für sich zu akzeptieren und wollen ihre Ruhe. Vllt. mag es für ihn leichter sein, eine SMS zu beantworten anstatt zu telefonieren.
Ist er ansich in psychologischer Betreuung? Das stünde ihm zumindest zu.
Wenn Du von Deiner Verfassung sprichst und hier schreibst, nehm ich an, dass Du auch Depressionen hast - bist Du in Behandlung? Wenn ja, ruf entweder Deinen Therapeuten am besten gleich morgen an, auf jeden Fall verschweig es nicht. Sicherlich hat er ein paar Tipps, damit umzugehen.
Falls hier für Dich keine weiteren befriedigende Antworten kommen, könnte ich Dir noch das Forum http://www.krebs-kompass.org empfehlen. Dort sind auch viele Angehörige bzw. "Nicht-Betroffene" angemeldet und stellen anfangs ähnliche Fragen.
Alles Gute für Euch beide!
Manuela
ich bin im Moment selber betroffen, habe aber gemerkt, dass ich etwas anders damit umgehe. Jedenfalls haben manche Schwierigkeiten, das selbst für sich zu akzeptieren und wollen ihre Ruhe. Vllt. mag es für ihn leichter sein, eine SMS zu beantworten anstatt zu telefonieren.
Ist er ansich in psychologischer Betreuung? Das stünde ihm zumindest zu.
Wenn Du von Deiner Verfassung sprichst und hier schreibst, nehm ich an, dass Du auch Depressionen hast - bist Du in Behandlung? Wenn ja, ruf entweder Deinen Therapeuten am besten gleich morgen an, auf jeden Fall verschweig es nicht. Sicherlich hat er ein paar Tipps, damit umzugehen.
Falls hier für Dich keine weiteren befriedigende Antworten kommen, könnte ich Dir noch das Forum http://www.krebs-kompass.org empfehlen. Dort sind auch viele Angehörige bzw. "Nicht-Betroffene" angemeldet und stellen anfangs ähnliche Fragen.
Alles Gute für Euch beide!
Manuela
Re: Angst wegen Krebsdiagnose
Hallo Serafina,
selbstverständlich kannst du ihn anrufen! Ihr seid doch lange genug zusammen, und dass du wissen möchtest, was los ist, ist doch selbstverständlich.
Was dich jetzt fertig macht, ist die Ungewissheit. Ruf ihn an, dann hast du Gewissheit. Entweder stellst du dann fest, dass deine Sorgen komplett unbegründet waren, oder aber du weißt, wogegen ihr in Zukunft ankämpft.
Nicht jeder Krebs muss gleich tödlich sein. Die moderne Medizin kann heute schon viel bewirken. Und glaub mir, es macht dich nicht fertig, es macht dich stark. Mein Mann hatte auch Krebs, daher weiß ich wovon ich rede. ER hat es nicht geschafft, doch weiß ich, dass ich ihm das letzte Jahr unglaublich gestärkt hab, indem ich einfach an seiner Seite war, mit ihm zu den Ärzten gegangen bin, wir gemeinsam beschlossen haben, was zu tun ist, ich an seinem Bett wachte und immer für ihn da war. Das ist trotz der trauer ein sehr gutes Gefühl. Ich konnte ihm helfen.
Ruf ihn an und verschaff dir Gewissheit. Wie gesagt, nicht jeder Krebs verläuft tödlich, im Gegenteil!
Viele Grüße
selbstverständlich kannst du ihn anrufen! Ihr seid doch lange genug zusammen, und dass du wissen möchtest, was los ist, ist doch selbstverständlich.
Was dich jetzt fertig macht, ist die Ungewissheit. Ruf ihn an, dann hast du Gewissheit. Entweder stellst du dann fest, dass deine Sorgen komplett unbegründet waren, oder aber du weißt, wogegen ihr in Zukunft ankämpft.
Nicht jeder Krebs muss gleich tödlich sein. Die moderne Medizin kann heute schon viel bewirken. Und glaub mir, es macht dich nicht fertig, es macht dich stark. Mein Mann hatte auch Krebs, daher weiß ich wovon ich rede. ER hat es nicht geschafft, doch weiß ich, dass ich ihm das letzte Jahr unglaublich gestärkt hab, indem ich einfach an seiner Seite war, mit ihm zu den Ärzten gegangen bin, wir gemeinsam beschlossen haben, was zu tun ist, ich an seinem Bett wachte und immer für ihn da war. Das ist trotz der trauer ein sehr gutes Gefühl. Ich konnte ihm helfen.
Ruf ihn an und verschaff dir Gewissheit. Wie gesagt, nicht jeder Krebs verläuft tödlich, im Gegenteil!
Viele Grüße
Dani1112
Re: Angst wegen Krebsdiagnose
OK, nimm fast alles zurück. Ist halt doch was anderes, wenn man aus der selben Warte aus "sehen" kann.
LG, Manuela
LG, Manuela
Re: Angst wegen Krebsdiagnose
Liebe Lostsoul,
mich hat Deine Geschichte sehr berührt - wie ist es Dir denn noch ergangen?
Muss ja nicht gleich wieder Krebs sein, weil die Malstunde zweimal ausfällt, gibt ja auch noch andere Krankheiten.
Weiß nicht, ob Du ihm schon mal davon erzählt hast, wieviel Dir diese Malstunden bedeuten ? Wäre vielleicht ne Möglichkeit um in ein persönlicheres Gespräch zu finden.
Lieben Gruß,
manu
mich hat Deine Geschichte sehr berührt - wie ist es Dir denn noch ergangen?
Muss ja nicht gleich wieder Krebs sein, weil die Malstunde zweimal ausfällt, gibt ja auch noch andere Krankheiten.
Weiß nicht, ob Du ihm schon mal davon erzählt hast, wieviel Dir diese Malstunden bedeuten ? Wäre vielleicht ne Möglichkeit um in ein persönlicheres Gespräch zu finden.
Lieben Gruß,
manu
Re: Angst wegen Krebsdiagnose
Hallo serefina,
weißt du jetzt, was los ist?
Ich denke auch, das muss gar nichts schlimmes sein. Bin ebenfalls betroffen (vor gut zwei Jahren an Brustkrebs erkrankt, meine Ärzte sind jetzt sehr zufrieden mit mir) - eine Krebsdiagnose muss heutzutage wirklich nicht den sicheren Tod bedeuten...
Die Frage, die sich mir aufdrängt... Du reagierst ziemlich extrem auf die Frage, ob er eventuell Krebs haben könnte - hast du da vielleicht eine Phobie? Ich denke, du solltest wirklich mal hinterfragen, möglichst mit Hilfe eines/r Therapeut/in, was da dahintersteckt.
Solange hoffe ich aber, dass alles gut ist
hanusch
weißt du jetzt, was los ist?
Ich denke auch, das muss gar nichts schlimmes sein. Bin ebenfalls betroffen (vor gut zwei Jahren an Brustkrebs erkrankt, meine Ärzte sind jetzt sehr zufrieden mit mir) - eine Krebsdiagnose muss heutzutage wirklich nicht den sicheren Tod bedeuten...
Die Frage, die sich mir aufdrängt... Du reagierst ziemlich extrem auf die Frage, ob er eventuell Krebs haben könnte - hast du da vielleicht eine Phobie? Ich denke, du solltest wirklich mal hinterfragen, möglichst mit Hilfe eines/r Therapeut/in, was da dahintersteckt.
Solange hoffe ich aber, dass alles gut ist
hanusch