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depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 13. Jul 2008, 14:16
von MorgenSonne
hey ihr,

seit letztem jahr leide ich an depression. die krankheitseinsicht kam ende mai diesen jahres, nachdem die tabletten (die ich vorher verweigert hatte) wirkung zeigten.

ich dachte, dass sich nichts mehr ändert und ich alles selbst verschuldet habe. bin durch einen blöden weg in die depression gerutscht.

durch "schattendasein" habe ich mich das erste mal mit meinen symptomen verstanden gefühlt.

zum einen die emotionale abschottung nach außen, sogar gegenüber gegenständen und der gesamten umwelt (s. 9 unten im buch)
und der völlige verlust des ich-gefühls (depersonalisation - s. 24 im buch). ich bin wie tot im körper.

niedergeschlagen oder traurig fühle ich mich nicht. ich kann lachen aber es kommt nicht bei mir an.

WER KENNT MEINE SYMOTOME SO DRASTISCH?
ich habe in der klinik noch keinen ansprechpartner gefunden.
ich weiß, es wird sich wieder ändern aber es ist schwer vorzustellen.
wie sieht man die gefühllose zeit hinterher??

mein körper kommt langsam wieder ins fließen und das herzstechen, wo das ganze gefühl sitzt, breitet sich langsam aus. emotionen kann ich noch nicht wahrnehmen und ich bin noch abgeschottet.

über eine antwort würd ich mich sehr freuen!

ein lieber gruß
kleine kämpferin

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 13. Jul 2008, 17:21
von BeAk
Liebe Kämpferin,

Depersonalisation ist ein Gefühl, das sich der eigene Körper verändert, z.B. sich aufzulösen beginnt, man aus ihm herraustritt oder ähnliches. Eine Fremdheitsgefühl gegenüber sich selbst.

Ja, ich kenne auch die anderen Gefühle die Du beschreibst. Sicher kennen auch andere hier Dein Erleben.
Ich würde sagen, Du hast/hattest eine schwere bis sehr schwere Depression.

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 13. Jul 2008, 19:29
von MorgenSonne
danke!
dann ist vielleicht depersonalisation nicht ganz das stimmige. fremdheitsgefühl trifft es eher. aber auflösen etc. nicht.
schwer bis sehr schwere depression? ja, ich glaube auch. bin noch nicht über dem berg aber ich schaff das!
vielen dank und lieber gruß

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 13. Jul 2008, 20:01
von BeAk
Ja kl. Kämpferin,

Du schaffst das.

Es ging uns allen mehr oder weniger so wie Dir.

Du hast schon Fortschritte erreicht, also geht es auch weiter und wird besser.

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 15. Jul 2008, 10:25
von dore
Hallo,

deine Beschreibungen kenne ich leider nur allzu gut aus eigener persönlicher und leidvoller Erfahrung. Weiß jetzt nicht, ob dir das hilft...
Depris äußern sich bei mir immer durch starke Depersonalisations- und Entfremdungsgefühle, auch gegenüber der Umwelt. Ich finde und fand immer, das war das Schlimmste an der Depression, weil es so unglaublich ätzend war und ich immer dachte, jetzt wirst du verrückt. Ein Gefühl von nicht da sein und keinen Draht zu mir haben, Entfremdungsgefühle wenn ich in den Spiegel sah.

Konnte es kaum glauben, dass es im Rahmen der Depression "normal" sein kann, hatte deswegen aber in einer ganz schlimmen Phase auch schonmal Meuroleptika genommen, aber nicht vertragen.
Gott sei Dank half ein AD mir, diese Entfremdungsgefühle einzudämmen, weg sind sie nie so ganz gewesen, liegt aber an meiner persönlichen Geschichte und einem Trauma, also einer Art posttraumatische Belastungsstörung. Das weiß ich ja jetzt nicht, ob du auch an sowas leidest?!

Gott sei Dank wird man nicht verrückt, es ist eben leider sehr unangenehm, aber nicht gefährlich. Geholfen hat mir auch Psychotherapie dagegen.

Machst du eine PT oder nimmst du ein AD?

Hoffe, dir etwas geholfen zu haben. Du bist nicht allein damit!

Liebe Grüße, dore

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 15. Jul 2008, 10:26
von dore
habe ich vergessen zu sagen:

Es geht wieder weg!!!
Natürlich schaffst du das!
Halt die Ohren steif,
dore

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 15. Jul 2008, 18:47
von MorgenSonne
danke dore!
das hat mir geholfen! einfach nur zu hören, dass jemand meine beschreibung nur allzu gut kennt!
ich habe kein trauma, zumindest weiß ich von keinem. und so wie ich in die depression gerutscht bin, sind das unterdrückte gefühle. denke ich.
das mit dem im spiegel sich fremd sein, kenn ich auch. ich dachte immer, jeder muss mir doch ansehen, wie entfremdet ich bin. wie unnormal...
nehme ad und bin teilstationär (mit pt). ich denke, ich bekomme mich wieder "gut hin". schätze, die gefühle werden irgendwann hochkommen und das wird der weg der guten genesung sein. die ärzte meinen auch, das ich wieder voll belastbar werde. das hoffe ich auch.
bis auf ein paar negative gedanken, die sich immer wieder einschleichen bin ich guter hoffnung.
vielen dank auf jedenfall für deine zeilen! es ist wirklich sehr anstrengend in diesem zustand sein leben zu meistern.

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 5. Aug 2008, 23:20
von Radlerin
hallo.
ich weiß nicht so ganz genau, ob ich das gleiche habe wie du...
ich kann mich nicht wirklich leiden, mag meinen körper bzw mich insgesamt nicht so wirklich. das ist in dem sinne mein fremdheitsgefühl.
aus reinem interesse: kann ich das dann aich in deine schublade stecken?

danke im vorraus

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 9. Aug 2008, 10:41
von MorgenSonne
nein. leidern nicht. das fremdheitsgefühl kommt daher, dass ich mein "ich" nicht fühle. es ist wie wenn der kopf sich nicht in den körper einfühlen kann.

lieber gruß!!

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 9. Aug 2008, 12:31
von black49
hallo,

bei mir ist es ähnlich, nur weiß ich nicht genau, ob ich MICH selbst (als person) nicht richtig leiden kann, so habe ich noch nicht darüber nachgedacht. aber ich weiß ganz genau, daß ich meinen körper nicht leiden kann. seit dem ich die AD nehme, habe ich in kürzester zeit 15 kg zugenommen. ich finde es einfach furchtbar eklig wie das fett, einfach nur fett und wacklig ist. damit kann und will ich mich nicht abfinden. klar dachte ich auch, ich gebe den medis eine change, dachte aber auch das gewicht normalisiert sich wieder. das kotzt mich mich soooo an, und wenn die blicke der anderen mich fast auffressen, kann ich ihre gedanken lesen......wau hat die zugelegt.....ich weiß sport, sport und nochmals sport, aber ich schäme mich ja auch im fitness, ich ziehe mich im solarium manchmal an oder aus, wenn zuviele leute in der umkleide sind.

und zu dir kleine kämpferin, ich spürte letzte woche auch ein unbekanntes, aber angenehmes gefühl. das dunkle hohle leere in mir, war nicht mehr sooo dunkel, es fühlte sich heller an, grau nicht mehr ganz so schwarz. und am/um den inneren rand wuchern, aber eigentlich sprießen so kleine häärchen oder mutzeln. es ist kein fühlen mit den händen, es ist ein gefühlsfühlen, ich kann mir das richtig bildlich vorstellen.......ääää....... versteht ihr was ich meine? ich freute mich richtig, dachte jetzt wirken endlich die ADs, wau da ist ja doch noch was in mir? aber diese wohlige gefühl ist leider wieder verfuselt, ist ist wieder weg und ich hänge wieder rum. vielleicht bin ich doch einfach nur zu faul, es geht 1 tag gut und dann schießt es mich wieder ab.

verstehst du oder ihr was ich meine? vielleicht hat jemand ähnlich erfahrungen?

lg von eva

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 10. Aug 2008, 21:13
von klappi
Hallo Kleine Kämpferin,

ich kenne das mit der Entfremdung nur zu gut. Ich bin dann regelrecht abgespalten von mir selbst. Manchmal halten derartige Zustände Tage oder auch Wochen an. Das kann dann ziemlich quälend sein. Bei mir hängt das alles mit meinen Depressionen und Panikattacken zusammen.
Am meisten hilft es mir, wenn ich versuche die Depersonalisation und die Derealisierung zu ignorieren und meine Aufmerksamkeit nach außen richte.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Klappspaten

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 10. Aug 2008, 21:50
von BeAk
Hallo zusammen,

meine KB-Therapeutin gab mir den Rat, bei Depersonalisation mich abzuklopfen um meine Grenzen spürbar zu machen.
Auch beim Duschen mich mit einem Peelinghandschuh abreiben, hilft.

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 11. Aug 2008, 17:28
von MorgenSonne
@ black49:

"gefühlsfühlen" hast du schön ausgedrückt. und die beschreibung mit dem "wuchern um den inneren rand/wie härchen" ist auch echt gut. das kann ich mir gut vorstellen und ich glaube, ich hatte so was auch schon, wenn ich zurück denke.
du hast das wirklich total cool ausgedrückt. DANKE!!!

ich mache übringens ganz viel sport. das hilft mir echt gut mich zu stabilisieren und was in schwung zu bringen.

@ klappspaten:

stimmt, das ignorieren ist echt "hilfreich". einfach weiter machen. das versuche ich auch. echt komisch so was. komisch ist auch, dass es bei mir über 2 monate sich eingeschlichen hat und jetzt schon 9 monate andauert. wobei ich seit ca. 2 monaten merke, dass es vorbei gehen wird und ich mich wieder "in mir integriere".

ich habe anfangs auch nie geglaubt , dass ich depressiv bin. habe auch jedem arzt erzählt, dass ich keine depression habe, sondern es wie eine abspaltung von mir selbst ist. der körper sich gegen mich selbst wehrt.

@ bea:

peeling ist super. das stimmt. ich mische immer duschbad mit ner hand voll zucker in einem schälchen. ist ein schönes/günstiges peeling.

liebe grüße
kleine kämpferin

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 12. Aug 2008, 15:10
von dore
Mir hilft immer, dass es "nur" ein Gefühl ist und nichst wirklich Gefährliches, und dann, dass es wieder weggehen wird oder besser werden. Ich lebe mit Dep. schon seit über 10 Jahren, mal ist es weg, dann wieder ganz schlimm. Ablenkung tut gut, Sport auch manchmal.
Aber vor allem auch darüber reden, das entlastet.

Alles Gute!

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 15:12
von wonki80
hätte ja vorher mal gucken können, ob es schon einen thread mit dieser thematik gibt!
und da ist er ja!!!
hoffe jedenfalls inständig, dass betreffende personen nochmal auftauchen.
vor allen dingen "dorenberg"! wo bist du? deine postings machen mut!

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 15:39
von Pfefferminza
hallo wonki
du auch hier

ich dachte auch lange, dass kennt bestimmt niemand! ich drehe total ab! ich traute mich erst nicht das jemandem zu erzählen.
dann berichtete eine freundin über dieses gefühl (sie hat auch depressionen).
ich war froh endlich jemanden getroffen zu haben, der dass auch kennt.

besonders stark war es in der zeit, direkt nach der klinik im vergangenen jahr. ich zog in eine neue wohnung mit dachterrasse. diese wollte ich fit für den frühling machen. ich weiß bi heute nicht, welcher teil von mir das gemacht hat. ich war nicht bei mir.
in solchen phasen, kann ich meinen körperumfang nicht wirklich einschätzen. ich habe dann blaue flecken an den oberschenkeln, weil ich mich an möbeln etc. stoße.
auch brauche ich dann extra viel konzentration um eine straße zu überqueren oder auto zu fahren.

gestern hatte ich auch so fünf sechs stunden mit einem solchen körpergefühl. heute ist es um einiges besser. aber nochnicht wieder ganz weg.

ich finde das auch mit am schlimmsten an dieser krankheit!


glg
pfefferminza

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 15:55
von kartoffelsalat
Wie sieht es bei euch aus mit Drehschwindel, Zwangsgedanken und Zwangsartikulationen.
Wird alles meiner Depression zugeordnet.

Kenne auch plötzlich auf der falschen Spur fahren, Butterbrot loslassen, Kaffeetasse fallen lassen, immer wieder an der Autobahnausfahrt vorbei fahren, weil man das Schild nicht sieht. Dadurch 3 mal das komplette Kreuz abfahren. Nicht hören, wenn mich jemand anspricht.
Angeblich auch alles meine Depression.
Möbel wachsen. Auch gut oder.

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 16:19
von Pfefferminza
»Wie sieht es bei euch aus mit Drehschwindel, Zwangsgedanken und Zwangsartikulationen.
Wird alles meiner Depression zugeordnet.«

drehschwindel hatt ich ganz am anfang beim einschlechen des AD's. bin dann in die leere badewanne gefallen, weil ich den abstand falsch eingeschätzt habe. ist aber nix passiert und heute kann ich drüber lachen

zwangsgedanken. ist der herd aus? ist der herd aus? ist der herd aus? ist der herd aus?
auch vorbei! zum glück!

was meinst du mit zwandartikulationen?

orientierungslos bin ich schon immer aber vielleicht auch schon ewig depressiv (ich fürchte es fast). also ist mir das vorbeifahren an autobahnkreuzen (mehrfach hintereinander) auch nichts neues.


MÖBEL WACHSEN????? als teil der depression B-)


lg
pfefferminza

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 17:09
von kartoffelsalat
@kleine Kämpferin

das mit der emotionalen abschottung kenne ich auch gut.
das finde ich besonders schlimm, wenn mein kind heulend oder lachend vor mir steht und ch mich fühle wie ein roboter.

das mit dem ich-gefühl ist mir auch nicht fremd. das überfällt mich auch oft einfach nachdem es einige tage okay war. es ist dann so, als ob ich zugleich nach innen abstürze und nach außen zerfalle.

kartoffelsalat

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 17:23
von kartoffelsalat
Pfefferminza

Zwangsartikulationen (nennt man bestimmt anders) = ich höre mich, wie aus der Ferne, Sachen aussprechen bevor ich sie gedacht/wahrgenommen habe.

Oft der ähnliche Text. Es ist so, als wollte mein Unterbewusstsein meinem Bewusstsein souflieren. z.B. ich spüre keinen Schmerz/ Kälte höre dann aber "jemanden" sagen: "Mensch ist das kalt hier" wundere mich, wer da spricht und reagiere dann. Oft erschrecke ich mich dabei auch.

Es kommt aber immer häufiger zu Wiederholungen, so dass mir das ein oder andere mittlerweile vertraut wird. Der Zusammenhang zu den nicht vorhandenen/gespürten Emotionen ist für mich mittlerweile erkennbar.

So, und jetzt sagt mir bitte nicht ich gehöre in ein anderes Forum. Das wäre mir heute grad zuviel.

Kartoffelsalat

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 17:29
von wonki80
@ kartoffelsalat:sehr gut beschrieben...es kann immer auftauchen.
in stabilen phasen jedoch deutlich weniger.
komischerweise dann, wenns eigentlich grad am schönsten ist!
im moment ist es eigentlich immer da.
kenne das gut, was du über die situation mit deinem kind sagts.
ich hatte das auch so schlimm bei meinen neffen..
und habs getz auch immer bei meiner mutter, dem hund, dem hamster.
nerv!
wer ist das da eigentlich im spiegel, der mich aus toten augen ansieht?
müsste ich der nicht mal die augenbrauen nachziehen?
sieht ja schlimm aus, die da drüben...

@pfefferminza:genau! ich dachte auch erst, dass kennt wirklich keiner! ich bin die einzige und gehör für immer weggesperrt!
aber in der klinik bei der chefarztvisite war die diagnose nach 5 minuten gestellt.
das kind hatte einen namen! schon mal ein anfang...
mittlerweile find ich es nur noch traurig und lästig.
aber gehört anscheinend echt dazu!
sch...

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 17:33
von wonki80
ach,hier find ich die postings von den anderenaus dem letzten jahr recht aufbauend.
in meinem thread gefällt mir der titel besser.
lass uns einfach hier weiterschreiben und gucken was im anderen noch so kommt,ok?

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 17:34
von kartoffelsalat
manchmal ist es auch so, als würden die leute um mich rum alle in einer fremden sprache sprechen. ich fange dann an alles in frage zu stellen.

Aber das ist vielleicht nochmal ein anderes thema.
genauso wie wortfindungsschwierigkeiten und rechtschreibschwierigkeiten bei ganz bekannten worten.
k.

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 17:41
von wonki80
das kenn ich auch.
bei ersten aufenthalt in der klinik konnte ich das alphabet nicht mehr.
gesprochen hab ich sechs wochen fast garnicht bis auf" ich lebe und ihr sollt auch leben" und "der herr ist mein hirte.mir wird nichts mangeln".
schon schlimm.
die entfremdungssymptome sind noch ein jahr geblieben.
hatte nie besonders viel ruhe vor ihnen.
naja,was machst du denn dagegen???

Re: depersonalisation (verlust: ich-gefühl) und abschottung nach außen

Verfasst: 22. Jan 2009, 19:55
von kartoffelsalat
Ganz ehrlich.
Ich weiß es nicht.
Mich hier im Forum aufhalten. es mir eingestehen.

Habe das ja auch ewig weggedrückt. Mich mit Arbeit zugeknallt. Versucht zu ignorieren....stoisch.
Dann mal nen heftigen Fieberinfekt zum ausschlafen dazwischen geschoben, Asthmaattacken und Cortison...

Auch mal den Rotwein.

Kunst im weitesten Sinne, früher konnte ich die Löcher noch produktiv ausschlachten.

Da konnte ich mich in die Musik stürzen, in Büchern weglesen und verdrängen, raustanzen, weglaufen, Endorphine den Ausgleich schaffen lassen. Dazu hab ich nicht mehr die Kraft. Es wird alles größer die Löcher tiefer, ich stehe im Treibsand.