Hallo alle miteinander!
Ich bin seit ca. 6 Wochen wegen Depressionen bei einer Psychiaterin in (ambulanter) Behandlung und wollte schon vorher eine Therapie machen, hatte aber einfach nicht die Kraft das anzuleiern.
Dank Paroxetin bin ich einigermaßen stabil, fast ganz ohne Nebenwirkungen, und jetzt will ich eigentlich die Psychotherapie (V-Therapie) anleiern. Allerdings plane ich in ca. einem Jahr (etwas mehr), nach Ende meines Studiums, zu meinem Freund zu ziehen, der 500km entfernt wohnt. Vor meinem Zusammenbruch vor 6 Wochen hab ich bei zwei/drei Therapeuten angerufen und die hätten alle erst Termine Ende des Jahres oder gar erst Anfang nächsten Jahres. In diesem Zusammenhang meine Frage:
Wie sinnvoll ist es denn, dass ich jetzt und hier noch vor meinem Umzug eine Therapie beginne?
Soweit ich weiß, kann ich - einmal begonnen - den Thera nicht einfach wechseln, sondern das ganze Antragszeugs müsste von vorn losgehen und außerdem wäre ich von seiten der Kasse eh für 2 Jahre gesperrt.
Eigentlich will ich nicht "noch mehr" Zeit verschwenden, meine Probleme endlich angehen, aber andererseits denke ich mir, dass das wegen der oben geschilderten Umstände vielleicht doch noch ein gutes Jahr warten sollte... Aber bis ich dann vor Ort den richtigen Thera gefunden habe, vergeht ja u.U. nochmal eine Ewigkeit.
Ich weiß echt nicht was ich jetzt tun soll und wär für jede Antwort, Ratschlag, Meinung, Erfahrung dankbar!
Liebe Grüße
Lucy
Therapie vor oder nach Umzug?
Re: Therapie vor oder nach Umzug?
Hallo,
ja, so einfach den Thera wechseln geht nicht, allerdings würde ich in diesem Fall nochmal mit deiner KK reden. Ein Umzug ist denke ich ein guter Grund für einen Wechsel, immerhin kann man nicht erwarten dass du jede Woche 1000 Kilometer fährst. Also, frag in dem Zusammenhang nochmal bei deiner KK.
Wenn du glaubst noch ein Jahr ohne Thera auszukommen, fände ich es sinnvoll, dass du dich an deinem zukünftigen Wohnort nach Theras umschaust und fragst, wann eine Thera beginnen könnte. Die Probatorischen Sitzungen könntest du ja dann schonmal machen.
Eine mögliche Lösung wäre ja auch, dass du doch eine Therapie jetzt schon beginnst, aber eben am Wohnort deines Freundes. Ich stelle mir das gerade so vor, dass du erstmal nach Theras suchst. (Wie oft bist du denn bei deinem Freund???) Die Probatorischen Sitzungen könntest du ja ein wenig "strecken"; also alle drei Wochen eine oder so. Wenn der Thera dann "passt", könntest du ja erstmal nur einmal im Monat hingehen und sobald du dort wohnst jede Woche.
Vielleicht ist die letzte Idee ja auch blöd, ist mir nur gerade in den Sinn gekommen.
LG Jessica
ja, so einfach den Thera wechseln geht nicht, allerdings würde ich in diesem Fall nochmal mit deiner KK reden. Ein Umzug ist denke ich ein guter Grund für einen Wechsel, immerhin kann man nicht erwarten dass du jede Woche 1000 Kilometer fährst. Also, frag in dem Zusammenhang nochmal bei deiner KK.
Wenn du glaubst noch ein Jahr ohne Thera auszukommen, fände ich es sinnvoll, dass du dich an deinem zukünftigen Wohnort nach Theras umschaust und fragst, wann eine Thera beginnen könnte. Die Probatorischen Sitzungen könntest du ja dann schonmal machen.
Eine mögliche Lösung wäre ja auch, dass du doch eine Therapie jetzt schon beginnst, aber eben am Wohnort deines Freundes. Ich stelle mir das gerade so vor, dass du erstmal nach Theras suchst. (Wie oft bist du denn bei deinem Freund???) Die Probatorischen Sitzungen könntest du ja ein wenig "strecken"; also alle drei Wochen eine oder so. Wenn der Thera dann "passt", könntest du ja erstmal nur einmal im Monat hingehen und sobald du dort wohnst jede Woche.
Vielleicht ist die letzte Idee ja auch blöd, ist mir nur gerade in den Sinn gekommen.
LG Jessica
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Re: Therapie vor oder nach Umzug?
Hallo Jessica!
Herzlichen Dank für Deine Ideen, die sind echt gut. Auf meiner Liste für nächste Woche steht jetzt ein Anruf bei der KK und die Recherche von Theras am Wohnort von meinem Freund.
Deine letzte Idee hat mir auch gut gefallen und ich fand sie gar nicht blöd! Ich weiß aber nicht, ob ich immer so fix und geplant dorthin fahren kann, da ich an der Uni doch recht eingebunden bin und u.U. nur recht kurzfristig planen kann. Aber ich werde mal drüber nachdenken... Bisher schaffen wir es maximal alle 2 Wochen, aber manchmal auch nur einmal im Monat uns zu sehen - hängt auch von den Finanzen ab
(
Hmmm, irgendwie hatte ich auf mehr Rückmeldungen hier gehofft. Naja, eine sehr gute hab ich ja bekommen ;o).
Liebe Grüße
Lucy
Herzlichen Dank für Deine Ideen, die sind echt gut. Auf meiner Liste für nächste Woche steht jetzt ein Anruf bei der KK und die Recherche von Theras am Wohnort von meinem Freund.
Deine letzte Idee hat mir auch gut gefallen und ich fand sie gar nicht blöd! Ich weiß aber nicht, ob ich immer so fix und geplant dorthin fahren kann, da ich an der Uni doch recht eingebunden bin und u.U. nur recht kurzfristig planen kann. Aber ich werde mal drüber nachdenken... Bisher schaffen wir es maximal alle 2 Wochen, aber manchmal auch nur einmal im Monat uns zu sehen - hängt auch von den Finanzen ab
(Hmmm, irgendwie hatte ich auf mehr Rückmeldungen hier gehofft. Naja, eine sehr gute hab ich ja bekommen ;o).
Liebe Grüße
Lucy
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steppenwolf1
Re: Therapie vor oder nach Umzug?
Hallo Lucy,
ich kann Dir leider auch keine Tips geben wegen Umzug etc. Als ich umgezogen bin (allerdings ins ausland), hab ich die Therapie beendet.
Einfach wechseln stell ich mir schwierig vor. Auc, weill man ja dann schon viel dem "alten" Thera erzählt, erläutert (oder auch nicht) hat, und dann soll man bei einem neuen von vorn beginnen ?
Das kann ich mir nur schwer vorstellen.
Also aus meiner Sicht würde ich eher raten, die Thera an dem Wohnort, wo du hinziehst zu beginnen. Aber ob das nun richtig oder falsch ist, k.A.
Sorry, wenn ich dir da nicht sonderlich weiterhelfen kann.
Viele Grüsse, s.wölfin
ich kann Dir leider auch keine Tips geben wegen Umzug etc. Als ich umgezogen bin (allerdings ins ausland), hab ich die Therapie beendet.
Einfach wechseln stell ich mir schwierig vor. Auc, weill man ja dann schon viel dem "alten" Thera erzählt, erläutert (oder auch nicht) hat, und dann soll man bei einem neuen von vorn beginnen ?
Das kann ich mir nur schwer vorstellen.
Also aus meiner Sicht würde ich eher raten, die Thera an dem Wohnort, wo du hinziehst zu beginnen. Aber ob das nun richtig oder falsch ist, k.A.
Sorry, wenn ich dir da nicht sonderlich weiterhelfen kann.
Viele Grüsse, s.wölfin
Re: Therapie vor oder nach Umzug?
Mhm, ja Studenten haben grundsätzlich wenig Geld.... *handreich*
Für den Anfang wäre es ja vielleicht ausreichen, einmal im Monat, vielleicht Freitag (wegen dem Wochenende) hinzugehen.
Ich denke es schadet auf jeden Fall nicht sich dort umzusehen, wo es welche Theraangebote gibt, denn wie bereits gesagt, die Wartelisten sind im allgemeinen lang-----
Flocke
Für den Anfang wäre es ja vielleicht ausreichen, einmal im Monat, vielleicht Freitag (wegen dem Wochenende) hinzugehen.
Ich denke es schadet auf jeden Fall nicht sich dort umzusehen, wo es welche Theraangebote gibt, denn wie bereits gesagt, die Wartelisten sind im allgemeinen lang-----
Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Re: Therapie vor oder nach Umzug?
@Lucy:
Leider kann ich dir auch keinen wirklich nützlichen Tipp geben, aber ich wollte einfach mal anmerken, dass du nicht die einzige bist, die in so einer Situation steckt.
Ich selbst stand an meinem momentanen Wohnort auch ewig auf Wartelisten und kriegte nirgendwo richtig einen Fuß in die Tür. Erst vor kurzem, wo mein nächster Umzug sich abzeichnete, hätte ich die Chance auf einen Platz gehabt, aber die Therapeutin meinte selber in den ersten probatorischen Sitzungen, dass es in Anbetracht des anstehenden Umzuges wenig Sinn mache, noch eine Thera anzufangen.
Jetzt werde ich mich also bald erneut auf Wartelisten setzen lassen und hoffen, dass es diesmal vllt. etwas schneller klappt.
Und irgendwie finde ich es auch frustrierend, mich immer wieder von neuem vorzustellen und meine Probleme und Hintergründe vor fremden Theras auszubreiten, um dann eventuell mit viel Glück einen Platz bei dem/der Passenden zu ergattern... *seufz*
Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück dafür, dass du einen für dich gangbaren Weg findest.
Leider kann ich dir auch keinen wirklich nützlichen Tipp geben, aber ich wollte einfach mal anmerken, dass du nicht die einzige bist, die in so einer Situation steckt.
Ich selbst stand an meinem momentanen Wohnort auch ewig auf Wartelisten und kriegte nirgendwo richtig einen Fuß in die Tür. Erst vor kurzem, wo mein nächster Umzug sich abzeichnete, hätte ich die Chance auf einen Platz gehabt, aber die Therapeutin meinte selber in den ersten probatorischen Sitzungen, dass es in Anbetracht des anstehenden Umzuges wenig Sinn mache, noch eine Thera anzufangen.
Jetzt werde ich mich also bald erneut auf Wartelisten setzen lassen und hoffen, dass es diesmal vllt. etwas schneller klappt.
Und irgendwie finde ich es auch frustrierend, mich immer wieder von neuem vorzustellen und meine Probleme und Hintergründe vor fremden Theras auszubreiten, um dann eventuell mit viel Glück einen Platz bei dem/der Passenden zu ergattern... *seufz*
Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück dafür, dass du einen für dich gangbaren Weg findest.
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Regenwolke
- Beiträge: 2214
- Registriert: 15. Apr 2006, 12:46
Re: Therapie vor oder nach Umzug?
Hallo Lucy,
ich denke schon, daß man bei einem Umzug eine begonnene Therapie am neuen Ort fortsetzen kann - die Frage ist aber, wie sinnvoll das in deiner Situation wäre. Vermutlich müßtest Du ja auf einen Therapieplatz an deinem jetztigen Lebensort längere Zeit warten, so daß du dann evtl. dort nur wenige Stunden machen würdest, dazu käme am neuen Ort wahrscheinlich auch wieder eine Wartezeit - mal abgesehen davon, daß du dich dann gerade an jemanden gewöhnt hättest, und dann wieder mit einem anderen von neuem anfangen müßtest.
An Deiner Stelle würde ich deshalb eher am neuen Ort nach einem Therapieplatz suchen, zumindest, wenn ganz klar ist, daß Du dort hinziehen wirst. Um jetzt ein bißchen Hilfe zu haben, könntest Du dich z. B. an die psychologische/psychotherapeutische Beratungsstelle für Studierende wenden, die gibt es eigentlich an fast jeder Hochschule. Ich habe damit selber sehr gute Erfahrungen gemacht und bin in einer Situation, in der mir keine "richtige" Therapie möglich war, sehr gut von einer Therapeutin dort unterstützt worden.
LG, Wolke
ich denke schon, daß man bei einem Umzug eine begonnene Therapie am neuen Ort fortsetzen kann - die Frage ist aber, wie sinnvoll das in deiner Situation wäre. Vermutlich müßtest Du ja auf einen Therapieplatz an deinem jetztigen Lebensort längere Zeit warten, so daß du dann evtl. dort nur wenige Stunden machen würdest, dazu käme am neuen Ort wahrscheinlich auch wieder eine Wartezeit - mal abgesehen davon, daß du dich dann gerade an jemanden gewöhnt hättest, und dann wieder mit einem anderen von neuem anfangen müßtest.
An Deiner Stelle würde ich deshalb eher am neuen Ort nach einem Therapieplatz suchen, zumindest, wenn ganz klar ist, daß Du dort hinziehen wirst. Um jetzt ein bißchen Hilfe zu haben, könntest Du dich z. B. an die psychologische/psychotherapeutische Beratungsstelle für Studierende wenden, die gibt es eigentlich an fast jeder Hochschule. Ich habe damit selber sehr gute Erfahrungen gemacht und bin in einer Situation, in der mir keine "richtige" Therapie möglich war, sehr gut von einer Therapeutin dort unterstützt worden.
LG, Wolke