Diskussionsforum Depression

Hallo,

.....

nachdem nun schon auf der Hauptseite dieses Forums Kompetenznetz Depression, eine "neue" Stiftung ins Leben bekannt gegeben wurde, unter der Schirmherrschaft von Harald Schmidt, würde ich gerne noch diesen Beitrag aus dem Tagesspiegel zur Verfügung stellen...

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 17,2549219


neben den Informationen... mit der offenen Frage verbunden....wie seht Ihr das ? (was, sei dahin gestellt und erwünscht!!! )

Danke und lieben Gruß,
pink floyd

EDIT: inklusíver der Kommentare...die, wie ich meine, doch mitunter sehr interresant sind!

Hallo, pink floyd!

Ja, meiner Meinung nach ist es auch sehr wichtig, dass mehr öffentlichkeitsarbeit gemacht wird. Denn in unserer Gesellschaft ist diese Krankheit noch viel zu oft verpönt und wir Patienten werden oft in eine falsche Schublade gesteckt. Ob nun gerade Harald Schmidt das Richtige Aushängeschild ist, klingt bald paradox. Aber ich denke es wird die Zeit zeigen.

LG

firecat

unter dem ganzen "gesindel", das sonst so als prominent gilt, erscheint mir der harald schmid doch eine richtige lichtgestalt zu sein. aber eigentlich ist mir das mit der stiftung wurstegal.

Hallo pink floyd,

finde ich gut, daß Du die Stiftungsgründung in den Blickpunkt rückst. Gut finde ich auch, daß ein deutlicher Hinweis auf der Startseite des KND zu finden war. Und sehr gut finde ich auch, daß dies Thema Depression wieder mal an die Öffentlichkeit gebracht wurde.

Bei uns in der Tagespresse erschien am folgenden Tag, also gestern, ein ganzseitiger Artikel über diese Stiftungsgründung incl. einem Bericht über ein Gespräch mit dem Chefarzt der hiesigen Klinik der Psychiatrie und Psychosomatik, sowie einer kurzen Hintergrundinformation, wie Depressionen entstehen.

Ich sehe diese Gründung (Schirmherr hin oder her) als gute Basis, um weitere Bevölkerungsschichten für diese Krankheit zu sensibilisieren und damit den Betroffenen entgegenzukommen.

Nachdenkenswert finde ich neben vielen anderen Aspekten den folgenden Satz von Harald Schmidt, der das 'Maskentragen' professionell gelernt hat. Der Satz könnte meines Erachtens nach auch von einem in den Anfängen einer Depression Steckendem stammen:

<<...Auf die Frage, ob er selbst unter Depressionen leide, antwortete der bekennende Hypochonder: "Nee, nee, ich habe keine", und fügte abschließend schmunzelnd hinzu: "Ich bin der Clown, der nach innen weint." ....>>>

Viele Grüße,
Reinhart

Gings nicht etwas seriöser ?

Der macht sich über alles und jeden lustig und jetzt soll ich ihm diese "Nummer" abkaufen ? Bekommt er Kohle dafür, oder warum macht er das ?

Manches/mancher kommt mir auf der u. g. Seite doch sehr bekannt vor, wie heißt es doch so schön, man trifft sich im Leben mindestens zweimal.

http://www.deutsche-depressionshilfe.de/

Aber schön, dass sich in Richtung Öffentlichkeitsarbeit etwas mit der Gründung der Stiftung und durch sie tut.

Gruß

Birgit

Dann hoffe ich , dass sich der Harald mal etwas im Forum umschaut um einen Einblick in diese Krankheit zu bekommen.

Gruß Dys

Über Harald Schmidt und diese Stiftung habe ich aus der Süddeutschen erfahren; in dem Artikel stand allerdings als erstes drin, wie problematisch dies sei, dass sich ein Prominenter für etwas engagiert, von dem er eigentlich keine Ahnung hat, da doch die Depression zur Zeit so oft diagnostiziert werde, so eine Art Modekrankheit sei.

einen schönen guten Abend an alle,

Ich hoffe auch, dass Herr Schmidt sich jetzt Informationen holt, um sich in diesem Komplexen Thema zurecht zu finden. Bitte nehmt mir das jetzt nicht übel, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Spielsüchtige,Alkoholiker mehr und bessere Chancen in der Arbeitswelt eingeräumt werden.

Umso wichtiger ist noch mehr öffentliche Arbeit nötig, dass die Gesellschaft uns zum Teil nicht wie "Aussätzige" behandelt.

LG

firecat

Ich habe den Artikel vorgestern in der RP gelesen und habe michsehr darüber gefreut. Diese scheiss Krankheit muss enttabuisiert werden. Bei dieser ungewöhnlichen Gala würde ich mitmachen und ihn unterstützen. Ich vermute ganz stark, dass der gute Herr scmidt selbst schon mal eine Episode hatte, sonst würde er es nicht tun. Also gesteht ihm zu, dass er sich hineinfühlen kann. Ist einfach mein Gefühl!

Hallo,

ich habe eben den Artikel gelesen. Das ganze ist nach meiner Meinung eine gute Sache, da nämlich der Stiftungsvorsitzende Ulrich Hegerl, Sprecher und Koordinator des Kompetenznetzes ist. Prof. Hegerl, lehrte früher Psychiatrie(?) in München und heute in Leipzig.

Ich denke, dass Harald Schmidt einen engen Bezug zur Depression hat, und wenn er es (nur) in seinem Umfeld miterlebt hat, was diese Krankheit bedeutet.

Viele Grüße

Heike 47

Ich halte Harald Schmidt für geeignet, obwohl sein Zynismus mich oft ank*tzt, wenn ich denn schon mal eine Sendung von ihm ansehe. Das kommt max. ein- zweimal pro Jahr vor. Gerade jemandem, der sich nach außen hin scheinbar diametral zur Depressivität aufstellt, unterstelle ich mindestens eine gewisse Affinität dazu, wenn nicht sogar Ansätze. Wer immer und immer den großen Lacher und Berufszyniker, den Starken, geben muss, kann leicht umkippen. Wie oft hat man mir nach meinem Zusammenbruch in etwa gesagt: "Das hätte ich gerade DIR nicht zugetraut."

Schönen Gruß
Jürgen

Hallo @all,

den Harald mochte ich früher, als er noch "Schmidteinander" mit Herbert Feuerstein und der goldigen Oma Sharif machte.
Leider ließ er sich zum Everyday-Latenight-Laberer verheizen.

Dennoch freue ich mich über sein neues Engagement!

Liebe Grüße
vom
cybolon

Als sich immer mehr "Promis" öffentlich zu ihren Depris bekannten, möchte ich nicht wissen, wie oft er sich in seiner Sendung drüber lustig gemacht hat.
Von daher Daumen runter.

Na, da können wir ja froh sein,dass nicht Oliver Pocher der Schirmherr ist.....

Mehr Öffentlichkeit und eine Stiftung, die der breiten Info und Forschung dient,finde ich super!

Harald Schmidt ist mir eigentlich, wenn ich seine Sendung betrachte, zu respektlos vor menschlichen Schwächen und darum in dieser Funktion als Schirmherr womöglich nicht passend, aber vielleicht wird er ja eine andere Seite zeigen jetzt. Er ein Repräsentant der intellektuellen Komikerseite, so dass das Thema Depression somit vielleicht auch von seiner Seite die sorgfältige Reflexion erfährt, die ihm gerecht wird und außerdem kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass er selber von dem Thema Depression viel mehr weiss als er zugibt.

Insofern bin ich zuversichtlich und froh sowieso, dass es die Stiftung gibt!

Liebe Grüße! Düne

Genau diese Tatsache spricht in meinen Augen gegen Harald Schmidt: Seine Witzelei mag gekonnt sein, aber leider tritt sie allzu oft Schwächen und Gefühle anderer mit den Füßen. Geanu für diese Gradwanderung zwischen clever beobachtet und gekonnt versenkt einerseits und respekt- und gnadenlos andererseits steht er in meinem Bild. Und depressiv Erkrankte sollten nicht zur Zielscheide eines solch verletzenden Humors werden.

Ob Herr Schmidt wird trennen können - zwischen Berufswitzelei und gesellschaftspolitischem Engamement - wird sich herausstellen. Sollte es ihm gelingen, wird sein Einsatz für die Stiftung umso wertvoller sein. Sollte es ihm nicht gelingen, hat sich die Stiftung in meinen Augen durch die Wahl des Schirmherrs selbst diskreditiert. Wäre dann sozusagen ein echtes Eigentor.

Einen lieben Gruß
Ida

Liebe Ida,

ich habe mich gerade auch gefragt, ob Herr Schmidt für so eine Stiftung der richtige Schirmherr ist. Ich bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Herr Schmidt ist durchaus ein reifer Mensch mit einem Intelligenzquotienten, der gegenüber dem solcher Dumpfgewächse wie Oliver Pocher oder Stefan Raab wenigstens oberhalb der Zimmertemperatur liegt.
Ich weiß nicht, ob es entscheidend ist, dass Schmidt selbst schon entsprechende Episoden hatte oder nicht. ich bin mir aber sicher, dass es hilfreich ist, wenn er sich mit dieser Krankheit intellektuell auseinandersetzt und seinen guetn Namen im Sinne der Stiftung einsetzt. Ein Schirmherr ist letztlich dazu da, einer Aktion ein bekanntes Gesicht zu verleihen um dem ganzen einen Identifizierungsfaktor zu geben. Und by the way: Muss der Schirmherr der AIDS-Stiftung (ROB von Berlin, Klaus Wowereit) unbedingt infiziert sein? Wohl kaum, oder?

Hallo Leute,

irgendwie vermute ich, dass Harald seine Popularität auffrischen will. Hinter einer solchen "TV-Größe" stehen u.a. Markt- und Meinungsforscher, denen es knallhart um die Quoten geht.

Depression ist "in" !

Die Zahlen Erkrankter und die Perspektiven, der Weiterentwicklung dieser "Volkskrankheit", werden immer öfter veröffentlicht. Da fragten sie die Herren vom Sender, was können wir dem Harald mal auf die Karre laden, womit er die Herzerl berührt...
Damit haben sie ja auch Recht, denn die Lachmuskeln sind durch Gewöhnung, an immer wiederkehrende Gags, immun geworden und werden nicht gerade überbeansprucht.

Harry käme wieder auf das "IN" -Barometer und für die Quoten, sowie die fetten Senderkassen, würde es sich lohnen.

Aber: Wenn es auch nur einen Funken zur besseren Information der Bevölkerung beiträgt, ist es für alle Betroffenen schon ein Gewinn.
Sehen wir dem also mit Spannung (kritisch) entgegen!

Liebe Grüße
vom
cybolon

Moin Horst,

> Aber: Wenn es auch nur einen Funken zur besseren Information der Bevölkerung beiträgt, ist es für alle Betroffenen schon ein Gewinn.
Ich glaube, dass - auch wenn sich die Quanti- wie Qualität der Information nicht ändern sollte - neue Zielgruppen angesprochen werden und somit die Zahl der Empfänger, der Informierten, vergrößert. Auch das halte ich für einen Gewinn.

Liebe Grüße
Jürgen

Ich finde es mutig von ihm sich zu engagieren, da ich den Eindruck habe wir sind immer mehr ein rotes Tuch für die Gesellschaft.

Auf der Startseite KND - ServiceBox ein link zu Interview über sein Ehrenamt