Hemmungen

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RachelGirl
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Hemmungen

Beitrag von RachelGirl »

Hallo,

ich möchte gerne starten ein Buch zu schreiben, überhaupt zu schreiben, und ggf. auch Yoga Lehrerin werden, eine Ausbildung dazu machen, aber immer wenn ich es schriftlich festhalten möchte blockiert mich etwas, und ich schaffe es nicht es anzupacken. Habt Ihr Ideen, was mir helfen könnte? Wie würdet Ihr hier vorgehen?

Liebe Grüße,
Rachel34
Yogi66
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Re: Hemmungen

Beitrag von Yogi66 »

Hallo Rachel,
den Weg kann man nicht wirklich beschreiben.
Alles muß von Innen kommen.
Aber Du findest Ihn, wenn Du einfach Yoga ausführst.

Mit dem Schreiben ist es genau so.
Entweder es kommt von Allein oder es geht einfach nicht.

Mit freundlichen Grüßen Yogi.
ndskp01
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Re: Hemmungen

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Rachel,

ich sehe das prinzipiell ähnlich wie Yogi,
irgendetwas steht deinem Wunsch im Weg, du willst es noch nicht wirklich, die Zeit ist noch nicht reif für den Anfang. Ich habe aber den Eindruck, dass es bei dir nicht mehr lange dauern wird, bis du den Anfang findest. Versuche, dich damit nicht unter Druck zu setzen, mache Dinge, die dir jetzt entsprechen und guttun, dann kommt der Anfang für dein Buch gewiss von allein. Was für eine Art Buch soll es denn sein? Und für die Yogalehrerausbildung: Hast du dich schon informiert, wo würdest du sie machen wollen, was kostet es, wie finanzierst du es etc etc.?
flocke
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Re: Hemmungen

Beitrag von flocke »

Hallo Rachel,

ich frage mich ernsthaft warum du immer wieder die selbe Frage stellst....


Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
RachelGirl
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Re: Hemmungen

Beitrag von RachelGirl »

Ja, warum wohl, weil ich momentan nach jedem Strohhalm greifen muss, um nicht unterzugehen. Ich weiss irgendwie nicht weiter, komme nicht vom Fleck, und bin einigermaßen verzweifelt. Liegt also nicht an Euch, sondern daran, dass ich momentan ziemlich am Boden bin.

Liebe Grüße,
Rachel34
ndskp01
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Re: Hemmungen

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Rachel,

gestern ist mir zu deiner Frage ein Sprüchlein eingefallen, dass meine ehemals beste Freundin mir ins Poesiealbum geschrieben hat:

"Nicht Glückes bar sind deine Lenze,
du forderst nur das Glück zu viel.
Gib deinem Wunsche Maß und Grenze
und entgegen kommt das Ziel"

Muss es also wirklich gleich ein Buch sein? Vielleicht nimmst du dir besser vor, einen Zeitungsartikel oder eine kurze Geschichte zu schreiben.

LG, deine puk
Antoinette
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Re: Hemmungen

Beitrag von Antoinette »

Hallo Rachel34,

das kenne ich sehr gut wenn man solche Blockaden hat bei Sachen die man eigentlich gerne machen würde...

Mir hat es geholfen zu allererst mal zu Akzeptieren dass diese Blockaden da sind, dass sie einen guten Grund haben und dass man sich nicht einfach über sie hinwegzwingen sollte...

Du kannst versuchen erst mal keinere Ziele zu erreichen, und dann langsam zu steigern, so habe ich es gemacht. Dass ich jetzt studiere wäre für mich auch früher undenkbar gewesen. Ich musste erst mal lernen wie man überhaupt Ziele erreicht. Ich habe mit kleinen Sachen wie Einkaufen, Spazieren gehen, inm Park ein Buch lesen angefangen... Ich weiß ja nicht ob sowas vielleicht zu einfach für Dich ist...?

Wie sieht denn Dein Tagesablauf im Moment so aus?

Liebe Grüße, Antoinette
RachelGirl
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Registriert: 27. Apr 2008, 09:02

Re: Hemmungen

Beitrag von RachelGirl »

Hallo Antoinette,

schön, dass Du mich verstehen kannst.

Ja, die Blockaden sind da, aber dass sie einen guten Grund haben kann ich momentan nicht verstehen, nachvollziehen. Vermutlich bringt es wirklich nicht zu erzwingen dass sie verschwinden, aber ich kann mit Ihnen auch nicht umgehen, weiß nicht, was ich mit Ihnen machen soll, sie reißen mich einfach runter. Das mit den kleinen Zielen ist vielleicht eine gute Idee, ich habe auch Probleme damit egal welche Ziele zu erreichen, hatte ich schon immer, mit Druck mache ich irgendetwas, aber ohne Druck mache ich meistens leider gar nichts. Ja, Sachen wie Einkaufen oder ein Buch lesen sind gar nicht so einfach wie es erscheint, Einkaufen von Lebensmitteln geht gerade noch, alles andere, wie Wohnung, Lesen etc. wird erst einmal vernachlässigt. Mein Tagesablauf besteht momentan in der Woche aus Arbeiten, Fernsehen, manchmal Essen und Schlafen gehen, am Wochenende aus Schlafen, Fernseh schauen, im Internet serven, mich langweilen, schlafen, manchmal essen ... also ziemlich eintönig. Ich bekomme es irgendwie nicht in den Griff, und vernachlässig mich, meine Wohnung, mein Leben.

Viele Grüße,
Rachel34
Basak
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Re: Hemmungen

Beitrag von Basak »

Hallo Rachel,
die Sache mit der Wohnungvernachlässigen geht uns allen gleich glaube ich.

Ach was würde ich nicht dafür geben mal die wohnung tip top zu haben, ich zwinge mich recht dazu es mal anzupacken, mal mache ich kinder zimmer, dann bin ich so kaputt das ich die anderen räume erst mal auslasse, dann kommt mal WC-Bad dran wenn es bereits unmöglich ist, dann Küche ein anderes mal... und schon ist Kinder zimmer im eimer. Ich kriege es einfach nicht hin, von einem anzufangen und alles perfekt hinzukriegen, früher habe ich einmal in der woche geputzt, wäsche und so dann hatte ich meine ruhe. jetzt ist nie sauber und nie habe ich die ersehnte ruhe.

Ich finde ein buch schreiben auch toll, hoffentlich schaffst du es, und kannst es auch veröffentlichen, sag uns aber wie es heist damit wir es dann kaufen und lesen können. (auch wenn es ein traum von der zukunft ist, es ist doch schön mal zu träumen)

Viel Glück. BASAK
RachelGirl
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Re: Hemmungen

Beitrag von RachelGirl »

Hallo Basak,

danke für Deine Antwort. Das tröstet mich ja etwas, dass es Euch mit der Wohnung genauso geht. Ich dachte, dass ist nur bei mir so. Ich wünsche mir auch, dass ich meine Wohnung mal so ordentlich habe, dass ich ohne Probleme jederzeit jemanden einladen, mit nach Hause nehmen kann, was momentan nicht möglich ist. Ja, ich würde auch viel dafür geben, nur mal wischen und den Abwasch machen zu müssen, und dann ist die Wohnung picko bello, aber davon bin ich leider weit entfernt.

Ich hoffe auch sehr, dass ich das mit dem Buch hinbekomme, ich habe es schon seit Jahren vor, aber ich habe mich bis jetzt noch nicht getraut. Klar sage ich Euch dann wie es heißt, da wird dann sicher auch viel von drin sein, wie ich mit mir und meiner Krankheit klargekommen bin.

Liebe Grüße,
Rachel34
otterchen
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Re: Hemmungen

Beitrag von otterchen »

Hallo Rachel, hallo Basak,

eine unordentliche Wohnung gehört auf die Visitenkarte eines Depressiven

mal im Ernst: das Thema hatten wir hier schon so oft (ich glaub, ich hatte damals auch einen eigenen Thread darüber eröffnet?), und das ist sooooo typisch.
Macht Euch also bitte keine Vorwürfe!
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Wander
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Re: Hemmungen

Beitrag von Wander »

"Eine unordentliche Wohnung gehört auf die Visitenkarte eines Depressiven!?"

Ja? Auch bei ehemals sehr ordentlichen Menschen?

Liebe Grüße! Düne
otterchen
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Re: Hemmungen

Beitrag von otterchen »

Düne,

es ist meiner Erfahrung nach typisch, dass dieser Aspekt in der Depression nicht mehr funktioniert (Quelle: diverse Diskussionen rund um dieses Thema hier im Forum).
Und warum soll es nur ehemals sehr ordentliche Leute betreffen? Oder meinst Du, dass es diese Leute eher nicht betrifft?

Mir scheint zumindest, dass viele darunter leiden; zum einen, weil sie sich in dieser Unordnung nicht wohlfühlen, zum anderen, weil sie ihren eigenen bzw. den Ansprüchen der Umwelt nicht mehr gerecht werden.

Wieso stellst Du diese Frage? Hast Du andere Erfahrungen damit gemacht?
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Wander
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Re: Hemmungen

Beitrag von Wander »

Hallo Otterchen, ich frage das nur, weil ich selber immer schon nicht besonders ordentlich war, während meine Mutter ordentlich war. In der Depression bin ich unordentlich geblieben und meine Mutter in ihrer Depression ordentlich.

Als typisch für Depressionen würde es mich nicht wundern, weil Aufräumen ja auch einen Antrieb braucht. Aber ich habe es eben bei meiner Mutter, und sie war schwer depressiv, so erlebt.

Außerdem: Wenn viele ehemals Ordentliche in der Depression unordentlich werden, wäre das für mich ein dicker Beweis, wie persönlichkeitsverändernd die Depression ist.

Ansonsten meine ich nämlich meistens, dass Depressionen die eigenen "Schwächen" noch verstärken.

Darum frage ich. Aus meinem Informationsdefizit.

Liebe Grüße! Düne
otterchen
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Re: Hemmungen

Beitrag von otterchen »

Hallo Düne,

oh, so genau habe ich das noch nicht betrachtet!
Das wäre bestimmt interessant.

Ich gehöre auch zu denen, die eh nie so arg ordentlich waren - aber es wurde mir auch nie gescheit beigebracht. Das Elternhaus kann ja sowas auch entsprechend vermitteln - oder einem das Ordnunghalten gründlich vermiesen.

Mittlerweile wünsche ich mir, ich wäre ordentlicher; eine gleichgültige Einstellung dazu kann ich leider nicht entwickeln. Zwar habe ich meine Selbstvorwürfe reduziert, aber gefallen tut mir meine Unordnung immer noch nicht

Ich glaube allerdings, dass es auch ordentliche Menschen gibt, die das quasi als einzige Konstante noch aufrecht erhalten können bzw. die aus dem Bestreben nach Perfektion alles putzen, wischen, schrubben.
Die Depression hat eben viele Gesichter.
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Wander
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Re: Hemmungen

Beitrag von Wander »

Hallo Otterchen, ja, ich finde es auch interessant, zu schauen, was die Depression wirklich komplett verändert oder "nur" wahnsinnig verschärft.

Werden ordentliche Menschen unordentlich? Werden sehr selbstbewusste Menschen selbstunsicher?

Werden gesellige Menschen ungesellig?

Werden sanftmütige Menschen aggressiv?

Ich frage das, weil ICH es so erfahren habe, dass ich ohne Depressionen die gleichen Vorlieben, Bedürfnisse und Empfindlichkeiten und Schwächen habe wie mit Depression, aber nicht so extrem und krankhaft zugespitzt. Ohne Depression lässt es sich prima damit leben, in der Depression nicht.

Liebe Grüße! Düne
Basak
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Re: Hemmungen

Beitrag von Basak »

Hallo Düne und Otterchen,
also was ich dazu von mir sagen kann ist, das ich zwar niee tip top sauber war, aber mich schon dazu raffen konnte sauber zu machen. Wie schon in meinem ersten text geschrieben; ich habe einmal die woche geputzt. (Ich glaube sehr saubere/Ordentliche menschen würden mehrmals in der woche saugen, wischen usw.) aber jetzt ist es so das ich gar nicht dazu komme.

Ich habe auch von meiner Nachbarin gehört, (ihre schwester ist psychologin, -meine nachbarin ist selbs krnakenschwester hat ein sehr schwierieges kind arbeitet selbst in 3 schicht arbeit und hat trotzdem ein tip top wohnung obwohl ihr mann ein unordentlicher mensch ist- naja ihre schwester ist der meinung bei ihr:
"Was willst du in deinem leben in ordnung bringen was du mit saubermachen versuchst." Ich weis das Sie bischen probleme mit ihrem mann hatte. Ihre schwester wíll damit sagen hat sie mir erklärt; du schaffst es im eigentlichen leben nicht mit deinem mann etwas in ordnung zu bringen und versuchst es durch saubermachen zu klären. oder so... ich hoffe ihr habt verstanden was ich meine.

Also ich glaube es gibt verschiedene arten von depressive sauberkeit, bzw. unsauberkeit. ich gehöre leider zu den Faulen...

Konnte ich euch weiter helfen, der suche nach der Art von depressionen?

Alle Liebe BASAK
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Hemmungen

Beitrag von otterchen »

Hallo liebe Basak,

nun, das kann man so oder so sehen:

ich verstehe zum Teil diese Ansicht, dass man vielleicht eher in der Wohnung putzt als sein eigenes (inneres) Leben aufzuräumen,

aber für mich (ich weiß ja nicht, wie es anderen dabei geht) ist die Wohnung immer auch ein Spiegel meiner Seele gewesen. Wenn's mir gut geht, kann ich aufräumen, und wenn ich es unordentlich habe, kann man eigentlich darauf schließen, dass es auch in meinem Innenleben etwas aufzuräumen gibt.

Ich glaube, was für den einen durchaus zutrifft, ist für einen anderen Menschen noch lange nicht richtig.

Bitte lass Dich nicht durch solche Sprüche verunsichern: nur Du kannst (mit Hilfe und Unterstützung) herausfinden, was mit Dir los ist. Vielleicht musst Du Kraft tanken, indem Du Dich auf Dich konzentrierst?

Edit: und bitte bezeichne Dich nicht selbst als "eine Faule". Das ist arg negativ und abwertend. Wie wäre es mit "mir fehlt momentan der Antrieb" oder "mein Körper sagt mir, dass derzeit andere Dinge im Leben wichtiger sind"
??




Liebe Grüße
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
16367
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Re: Hemmungen

Beitrag von 16367 »

villeicht ist das eine lösung für deine schreibblockade://www.iak-talente.de/loader.php?pid=50ckade:
Antoinette
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Re: Hemmungen

Beitrag von Antoinette »

Hallo Düne,

ich würde nicht unbedingt sagen, dass die Depression die Persönlichkeit verändert, sondern eher den Gemütszustand.

Ohne Depression bin ich zum Beispiel:
- kontaktfreudig
- unternehmungslustig
- selbstbewusst
- begeistert
- kreativ
- an Menschen und Tätigkeiten interessiert

Mit Depressionen bin ich:
- zurückgezogen
- Menschenscheu
- Antriebslos
- unsicher
- an Menschen und Tätigkeiten nicht mehr interessiert

Aber deswegen bin ich immer noch ich mit meiner Persönlichkeit,ich habe nur meinen Zustand geändert. Ich bin dann niedergedrückt und innerlich eingesperrt. Aber ich behalte doch meine Persönlichkeit und kann sie auch wieder zeigen, sobald ich wieder gesund bin. Im Idealfall habe ich dann an Erfahrung und Weisheit dazugewonnen, kann die Dinge gelassener und selbstbewusster betrachten. Und überhaupt, alles was ich an mir geändert und entwickelt habe(und das war viel) betrachte ich als Befreiung meiner Persönlichkeit, und nicht als Veränderung von ihr.

Lebensfreude, Gelassenheit, Selbstbewusstesein und all das, das alles schlummert in jedem von uns, es ist in der Depression nur ganz tief eingesperrt, und man muss rausfinden, wie man es wieder befreien kann. Nicht umsonst hat man, wenn die Depression zu Ende ist das Gefühl "endlich frei zu sein"!

Liebe Grüße, die Antoinette
Basak
Beiträge: 82
Registriert: 28. Mai 2008, 20:50

Re: Hemmungen

Beitrag von Basak »

hallo otterchen,
du hast recht, ich bin nicht faul, ich brauche nur zeit um kraft zu tan´ken, und irgendwann werde ich wieder voll einsatzbereit sein. Also das mit krafttanken das hat sich schon positiv in mein leben ausgewirkt, seit einer woche fühle ich plötzlich wie lieb ich meine kinder habe, ich küsse und umarme sie viel öfter, und wenn dann auch so innig, das ich es einfach in mir spüre die Liebe von mutter zu kind. Aber bis jetzt (seit anfang der -depression- ca. dezember 07 ) hatte ich so ein dumpfes gefühl, konnte nichts spüren. wollte immer das sie zu meiner schwester geht, oder einfach die schnauze hält und mich in ruhe lässt. jetzt kann ich auch mehr mit ihnen unternehmen.

Das Kraft tanken hat seine positive auswirkung bei mir schon begonnen. Ich bin jetzt viel intensiver mit den gefühlen, besser gesagt ich kann wieder fühlen. Das ist doch ein zeichen von heilung oder?

Danke an euch alle, und diese site, durch euch habe ich viel gelernt und einfach sachen erzählen können was ich einfach meinen mitmenschen um mich herum nicht machen konnte, oder schon aber meine freundin meinte dann zu meiner mutter das ich ihr viel von meiner depri erzähle und sie jetzt angst hat das sie es auch hat. darauf hin habe ich ihr dann nichts mehr erzählt, mein mann hat eh kein bock die auf die depri geschichte also habt ihr mir zugehört. Danke an auch alle, obwohl ich euch nicht persönlich kenne ich habe euch alle einfach lieb. Danke das es euch gibt.
IN LIEBE BASAK
Wander
Beiträge: 295
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Re: Hemmungen

Beitrag von Wander »

Hallo Antoinette, das ist sehr interessant und ist das, was ich mit Persönlichkeitsveränderung in der Depression meine, auch wenn du es treffender beschreibst, dass deine eigentliche Persönlichkeit noch da ist.

Darf ich fragen, hast du episodische Depressionen oder eher chronische?

Ich frage das, weil bei mir so leicht immer depressive Störungen vorlagen seit Jugendzeiten spätestens, während ich vor 2 Jahren eine mittelschwere Depression bekam.

Also kann oder wird es bei mir auch so sein, dass ich mich hauptsächlich mit leicht depressivem Wesen kenne. Jedenfalls bin ich ohne Depression (womit ich völlige Symptomfreiheit meine, die ich unter hoher AD-Dosierung erlebte) von meinem Vorlieben und vom Lebensstil her genau die Gleiche wie mit Depressionen, nur, ohne an mir zu leiden.

Liebe Grüße! Düne
Antoinette
Beiträge: 74
Registriert: 3. Jun 2008, 21:58

Re: Hemmungen

Beitrag von Antoinette »

Hi Düne,

ja episodisch oder chronisch, das ist ne gute Frage.

Eigentlich war es es bei mir so, dass ich seit dem 12. Jahr chronisch depressiv war. Das pendelte dann stets von leicht bis schwer und ging ca 13 od. 14 Jahre so.

Dann wurde ich gesund(ohne Medis oder Therapie), also wirklich ganz frei von Depressionen. Da war ich ausgeglichen, glücklich und zufrieden. Und da habe ich dann zum ersten mal meine Persönlichkeit erlebt so wie sie wirklich ist, auf einmal konnte ich wirklich ICH SELBST sein. Und da erst habe ich wirkloich begriffen, dass solche Sachen wie Antriebslosigkeit, Ängstlichkeit usw. nicht von meiner Persönlichkeit kommen, sondern von der Krankheit.

Leider hielt die Phase des Gesund seins nur ca. 3 Monate an, dann glitt ich aufgrund großer andauernder Belastungen ab in eine schwere depressive Episode, die nun schon ca 8 Monate dauert, und aus der ich mich nur sehr schwer und langsam wieder herausarbeiten kann...

Also würde ich sagen, dass ich episodische Depressionen habe, wobei die eine Episode chronisch war und 14 Jahre dauerte . Und die jetzige geht hoffentlich bald wieder weg!

Also Du schreibst dass Du eine völlige Symptomfreiheit nur unter hoher AD-Dosierung kennst und dass Deine Vorlieben und Lebensstil noch gleich sind, wie mit Depressionen.

Da habe ich mich gefragt, wenn man den gleichen Lebensstil und die gleichen Vorlieben behält, also genauso weitermacht mit allem wie sonst, steuert man sich da nicht direkt wieder in die Depression rein? Zumal vielleicht BIST Du ja auch sogar dann noch depressiv, und eben durch die Medikament nur von den Symptomen befreit.

Vielleicht kennst Du Dich wirklcih nur mit depressivem Wesen, und würdest im Gesund sein Vorlieben entdecken von denen Du bisher nichts ahnst?

Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass Vorlieben sich ändern können. Wenn man zum Beispiel eine Vorliebe für Ruhe und Alleinsein hat, dann kann sich dass ändern sobald man ein paar positive Erfahrungen in fröhlicher lauter Runde macht, die sooooooooooo toll sind, dass Ruhe und Alleinsein einem dann langweilig werden. Genauso gehts natürlich auch andersrum...

Sogar wenn man immer unordentlich war, kann man eine Vorliebe für Ordnung entwickeln, nämlich dann wenn man merkt, dass es einem vielleicht Spaß macht, Dinge zu strukturieren und zu ordnen...
RachelGirl
Beiträge: 43
Registriert: 27. Apr 2008, 09:02

Re: Hemmungen

Beitrag von RachelGirl »

Hallo,

ich kann verstehen, dass das zu größeren Diskussionen führt, und ich denke auch, dass Depressionen das verstärken, was eh schon vorhanden, in einem angelegt ist, nur wie kann daran arbeiten, damit klarkommen? Habt Ihr dazu irgenwelche Ideen?

Herzliche Grüße,
Rachel34
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