Diskussionsforum Depression

Huhu Ihrs, heute ist mal wieder einer dieser Tage, wo ich es nicht schaffe, den Hintern hoch zubekommen. Es ist schönes Wetter, aber ich bin antriebslos und sitze nur vorm Pc, dann leg ich mich wieder hin...dann wieder Pc, usw. Ich hasse es. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, aufzuräumen, aber bisher noch keinen Handschlag getan.

Ich hätte gerne mehr Kontakte, wenn meine Nachbarn im Garten rumwerkeln, trau ich mich aber nicht, mich dazuzusetzen (manchmal schon, aber letztens hab ich richtig schnell Reiss-aus genommen, damit mich bloß keiner sieht...)Kennt Ihr das???

Manchmal mach ichs mir echt selbst schwer und kann doch nicht anders...

Werd jetzt mal versuchen, wenigstens etwas zu hause zu tun.

Liebe Grüße, Annette

hallo annette!

ach je. ja, ich kenne das.

komisch, zur zeit mag ich gar nicht allein sein, obwohl das sozusagen mein normalzustand ist. aber ich weiß nicht wohin mit mir! da ist es dann gleich wieder - so wie bei dir.

mit dem aufraffen sonst geht es für mich gerade nicht ganz so schwer. gekocht hab ich ganz mechanisch heute. aber die wäsche bügeln und wegräumen wird noch eine herausforderung ...

vielleicht spornen wir uns so gegenseitig ein wenig an und freuen uns am abend im "3 gute dinge" thread über einen geschafften handgriff - und das lob und das gute gefühl danach? manchmal kommt der appetit mit dem essen - der schwung mit dem handeln. nur dort hin kommen ist so verdammt unmöglich manchmal.

liebe grüße
kormoranin

Hallo, bin neu hier und mir geht es auch oft so. an manchen tagen geht echt gar nichts. gestern war so einer dieser tage. schönes wetter, aber nicht viel geschafft.
aber ich hab mir erstmal ein kleines ziel gesetzt: die küche sauber zu halten. die küche ist integriert im wohnraum mit "wohnzimmer" und "büro" - richtig groß, aber wenn Besuch kommt, kann man halt nicht einfach die Tür zu machen...
MissSunhine

Hallo shantja

oh ja das kenne ich, heute ist auch so ein Tag
rumgammeln
PC
schlafen
wieder PC
und nix geschafft
kann mich nicht aufraffen obwohl ich weiß, ich muss

irgendwie geht´s mir genauso.

Und das nicht erst seit kurzem. Eigentlich schon seit ende meiner Schulzeit.
Genaugenommen war´s schon während der Schule so: wenn nicht unmittelbarer "Druck" da war, irgendwas zu tun, hab´ich mir zwar öfters Gedanken drüber gemacht womit sich der Tag sinnvoll füllen liesse...

...und es dann doch zugunsten von mehr oder weniger sinnlosen (Un-)Tätigkeiten sein lassen.

Studium, FErnstudium, Fernkurs... interessant gefunden, angefangen... und dann doch nix.

So hab´ich nunmehr bald 20 Jahre "verpennt".

Und seh´ mich manchmal immer noch in so vielen Dingen keinen Schritt weiter als damals.

Schau´n mer mal...

Da können wir uns wohl alle die Hand reichen....

Heute musste ich mich zwingen raus zu gehen, aber letztendlich war es dann schön, im Garten zu sitzen.

Kennt ihr das eigentlich auch, dass man zumindest wenn es einem einigermaßen geht, sich für andere viel mehr Mühe macht, bzw. die Dinge nicht mal halb so anstrengend erscheinen wie für einen selbst???

Bei mir ists beispielsweise so, dass ich für mich selber nichts schönes mache (es gibt sogar Zeiten da esse ich Nudeln von gestern direkt aus dem Topf *schäm*)
wenn dann aber mal (sehr selten der Fall) gute alte Freunde von mir zu besuch sind, betreibe ich täglich einen riesen Aufwand. Das fängt bei kunstvoll auf Tellern drapierter Wurst und Käse zum Frühstück an, vollzieht sich über alle Möglichen Aktivitäten die man hier so machen kann, bis hin zu abendlichen Snacks in Glasschüsseln....

Gut, wenn es mir sehr schlecht geht, sage ich solche Besuche ab...


Flocke

ja Flocke im allgemeinen kenne ich das auch, das ich mir für andere mehr Mühe gebe, aber auch nicht wenn es mir schlecht geht denn dann geht nicht mal das
aber ansonsten habe ich eh immer das Gefühle das andere wichtiger sind als ich und sich diese Mühe verdient haben
auch mit Ratschlägen ist es so, Rat und Tipss kann ich immer gut verteilen aber sie selber befolgen ist schwer

Irgendwie erstaunlich wie viele Ähnlichkeiten man hier so findet. Zwar ist es traurig, dass wir so denken, aber irgendwie "beruhigt" es auch. Zumindest mich, denn sobald auch andere so denken fühlt man sich nicht so sehr wie ein Sonderling.

Manchmal schafft man es ja den Hintern hochzikriegen und manchmal fühlt es sich auch gut an. Frustrierend ist es halt, wenn es nicht so ist. Sollte es am Ende eine Überforderung werden, oder einfach nur ein Desaster, hat man halt beim nächsten mal noch mehr Angst und scheut sich davor nochmal was zu machen.

In wirklich schlimmen Phasen geht halt nix, gar nix. Entweder mak will, aber kann nicht, oder aber man kann nicht mal mehr wollen. In solchen Momenten hat das glaube ich mit "Hintern nicht hochkriegen" wenig zu tun, das ist dann einfach die pure Depri, die einen da eingenommen hat.
Solche zeiten bleiben einem halt im Gedächtnis, zumindest mir und machen es miir auf lange Sicht sehr schwer, selbst in leichteren Phasen etwas zu tun. Ich habe dann einfach die Befürchtung es nicht zu schaffen oder aber abzusacken...

Flocke

hallo flocke da hast Du was sehr wichtiges erwähnt
"oder man kann nicht mal mehr wollen


wenn alles einfach nur noch leer ist sogar das wollen ist weg, nicht mal mehr Wünsche und Vorstellungen sind noch da