Darf ich noch hoffen???

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910024
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Darf ich noch hoffen???

Beitrag von 910024 »

Hallo ihr!!! Ich bins mal wieder ich hoffe ich nerve nicht. aber ich schreibe nur so oft in der letzten zeit weil es mir wirklich miserabel schlecht geht. Ich nehme jetzt seid 3 wochen Cipralex(mitlerweile 30mg(mehr als höchstdosis)) und habe immer mehr die sorge dass es nicht wirkt, weil noch NICHTS besser geworden ist. Falls es auch die nächsten WOchen keine Besserung zeigt wird ein Wechsel anstehen. Aber ist dann überhaupt noch hoffnung das ein anderes Mittel wirkt, wenn dieses nicht mal auf Höchstdosis was gebracht hat? Habt ihr das auch shconmal gehabt das ein oder mehrere ADs gar nichts gebracht haben, aber ihr doch noch ein wirksames gefunden habt??? Also das Cipralex ist nun mein 2. AD. Mein erstes hatte ein großen Teil der Symptome gut gelindert, aber eben nicht alle,deswegen der wechsel auf cipralex. Jetz habe ich wieder alle symptome aber keine Hoffnung mehr und will teilweise absichtlich nchts mehr essen und stehe nicht mehr aus dem bett auf, war auch nicht in der tagesklinik heute. bin so hoffnungslos. Naja wenn ihr das kennt, dass auch mal ein AD überhaupt nicht wirkte wo es euch verdammt miserabel ging und dann aber doch irgendwann das richtige gefunden wurde, wäre es lieb wenn ihr mir davon berichten würdet. vielleicht bekomme ich dann ein wneig hoffnung. Vielen,vielen Dank schonmal!
lwsich
Beiträge: 97
Registriert: 8. Nov 2005, 16:00

Re: Darf ich noch hoffen???

Beitrag von lwsich »

wie sieht es denn aus mit nebenwirkungen?
sind welche da oder merkst du rein gar nix??
ich habe mal gelesen,das es bei manchen patienten manchmal überhaupt keine wirkung gibt.
wichtig ist zu wissen,ob überhaupt eine wirkung da ist,auch wenn gering.
ich denke nach 3 wochen müsste etwas da sein,auch wenn nur gering.
aber es kann sein,das es dann aufeinmal nach 4 wochen voll wirkt.
bei mir ist es so,das ich direkt nach 2 tagen schon was merke,nebenwirkungen oder
etwas positives-ganz wenig aber man merkt es.
es gibt menschen die medikamente auch sehr schnell verstoffwechseln.
was sagt dein arzt dazu?
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wie hast du die umstellung gemacht?
von heute auf morgen getauscht?
war es auch ein ssri oder was anderes??
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Darf ich noch hoffen???

Beitrag von Sieglinde1964 »

Hallo Patrick,

Ein AD wirkt meistens in víer bis sechs Wochen nach der Ersteinnahme, dann kann man sehen, wie und ob es wirkt. Du musst dich noch ein wenig gedulden. Ich habe auch mal Cipralex in 20 mg bekommen und sie haben bei mir nicht den Erfolg gezeigt, den ich mir wünschte. Nun ja, das ist auch von Patient zu Patient verscheiden. Dem einen reicht die Dosis und der andere braucht dagegen ein neues Medikament. Ich bin auch bei meinem dritten mit 45 mg Mirtazapin. Das habe ich bekommen weil ich Schlafprobleme hatte. Und mit Mirtazapin und 2 mg Risperdal komme ich im Moment ganz gut zurecht.
Birgit49
Beiträge: 452
Registriert: 22. Jun 2005, 17:19

Re: Darf ich noch hoffen???

Beitrag von Birgit49 »

Hallo Patrick,

zu allererst, natürlich darfst Du noch hoffen.

Wenn ich nach der Einnahme von 2 verschiedenen ADs die Hoffnung aufgegeben hätte, dass meine schweren Depressionen jemals besser werden, dann ...., ach du meine Güte.

Meine Geschichte, die sich hinter dieser Aussage "verbirgt", nur ganz schnell.

Nach 3 Monaten stationären Klinikaufenthalt in der Akutpsychiatrie mit einem AD-Wechsel, ging ich dann auch in eine/"meine" Tagesklinik und blieb dort insgesamt 12 1/2 (in Worten: zwölfeinhalb) Monate, also insgesamt 1 Jahr und 15 Tage am Stück.

Warum so lange, wirst Du Dich fragen, tja, so lange dauerte die Suche nach dem für mich/zu mir passenden AD. Alle 6 - 8 Wochen stand ein AD-Wechsel an, immer höchst dosiert. Ich habe mir nach dem 2. Wechsel nicht einmal mehr die Namen der ADs gemerkt, da sie entweder keine Wirkung zeigten oder Nebenwirkungen hatten mit denen ich nicht leben konnte oder wollte.

Erst am Ende dieser langen Zeit wurde "mein" AD gefunden, leider ließ nach 7 Monaten die Wirkung nach und es begann eine neue Suche, dieses Mal ambulant, 2 verschiedene ADs waren dann wieder wirkungslos, auf eines reagierte ich allergisch.

Also wieder stationär/teilstationär, 5 1/2 Monate lang, und dann endlich, das für mich richtige AD.

Dieses ist nun fast 4 Jahre her, und heute nehme ich keine ADs mehr.

Nicht, dass ich jetzt depressionsfrei wäre, nein, aber ich benötige diese "Krücke AD" im Moment nicht, hätte aber auch keine Proleme damit, falls nötig, sofort wieder damit zu beginnen.

Mir kam in der ganzen Zeit zu Gute, dass ich sehr pragmatisch sein kann, d. h., wenn ich persönlich nichts ändern kann, dann nehme ich es wie es ist und, wenn es dauert und dauert, dann ist es eben so.

Was ich die ganze Zeit nicht aufgegeben habe, obwohl es, ehrlich gesagt, manchmal schwer war, die Hoffung, dass es mir irgendwann wieder besser gehen wird.

Mein Tipp, nutze die Zeit in der Tagesklinik um mit Hilfe der dortigen Ärzte, Dein AD zu finden.

Liebe Grüße

Birgit
Die Fähigkeit das Wort “Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
(Nicolas Sebastién Chamfort)
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