Ende der Therapie-und dann?

Anniroc
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Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Anniroc »

Hallo ihr lieben,
ich habe jetzt noch drei Therasitzungen vor mir, dann ist das Kontingent ausgeschöpft. Letzte Woche hat mich ein blödes Musikstück dermaßen getriggert,dass ich wieder ein ganzes Stück aus meiner guten Zeit heraus gepurzelt bin. Und nun frage ich mich (und euch), wie ich es wohl schaffen soll, im Notfall ohne therap. Unterstützung das rechtzeitige Abbremsen zu schaffen. Wie lange muss ich warten, bis ich gegebenenfalls eine neue Thera anfangen kann?Ich meine, mal was von 2 Jahren gehört zu haben-oh mein Gott!!!
Wisst ihr was genaues?
BeAk

Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von BeAk »

Liebes Schattenwesen,

wie viele Sitzungen hattest Du denn?

Vielleicht könntest
Du die letzen Sitzungen strecken, auf Monate verteilen?

Und vielleicht kannst Du Dir eine Sitzung pro Monat privat finanzieren?
Anniroc
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Anniroc »

Hallo Bea!
Tja, das dürften mittlerweile so grob geschätzt an die 100 Sitzungen sein (tiefenpsych.), nach der letzten Bewilligung war jedenfalls klar, dass danach nichts mehr geht. Und die vergangenen 6 Sitzungen habe ich schon entsprechend gestreckt, was auch gut ging, da ich relativ stabil war. Aber nun hat sich eben diese "alte Geschichte" wieder ins Bewußtsein gedrängt- und ich habe Sorge, dass mich das wieder in die Depression zurückschießen könnte (im Moment fühle ich mich jedenfalls wieder so).
Ich weiß nicht, ob das mit der Privatrechnung gehen würde, die Idee hatte ich noch gar nicht... Ich werde aber fragen, was das kosten würde. Danke für diesen Tipp!
BeAk

Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von BeAk »

Liebes Schattenwesen,

ich habe ihgendwo gelesen das, das es häufiger vorkommt, das der Patient zum Ende der Therapie wieder seine Symptome zeigt.
So eben unbewust seine Verbundenheit mit dem Therapeuten äußert, ihn nicht verlieren möchte.
mizobel
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von mizobel »

hallo schattenwesen,
ich stehe vor dem selben problem.
habe zwar erst fast 80h (TP), aber die gutachterin hat bei der letzten verlängerung mitgeteilt, dass das die letzten stunden seien.
meine therapeutin wird die behandlung anschliessend für € 92,50/h mit mir weiterführen.
das mit den 2 jahren therapiepause habe ich auch schon mehrfach gelesen.
ich habe aber gehört, dass man nach einem klinikaufenthalt erneut stunden bekommen kann.
falls es also ganz ohne nicht gehen sollte, muss man halt einen klinikaufenthalt in erwägung ziehen.

bye - micha
bis bald - micha
flocke
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von flocke »

Hallo, so weit ich weiß gelten die zwei Jahre Pause nicht, wenn man die Therapieform ´wechselt. Sicher bin ich mir aber nicht.

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
HelH3
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von HelH3 »

@ "erstmal Austherapierte":

Leider bietet nicht mal das Web bzgl dieser 2 J eine wirklich zuverlässige Anleitung zur Umgehung

Da haben die Kassenlobbyisten ganze Arbeit geleistet...

Man munkelt, ein Wechsel der Therapieform sowie der Diagnose könne hilfreich sein... ?

LG Helena
flora80
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von flora80 »

Hallo zusammen,

bei mir hat es folgendermaßen funktioniert:

Nachdem ich meine Stunden in der VT mehr als ausgeschöpft hatte (es waren um die 110, was da eh schon viel mehr, als üblich ist), bin ich in die Tagesklinik und habe von dort eine Empfehlung für TP bekommen. Meine jetzige Therapeutin musste dann ein ausführliches Gutachen schreiben (machen die meisten sehr ungern oder gar nicht, weil sehr schlecht bezahlt!) und daraufhin habe ich noch einmal problemlos 50 Stunden TP bei der neuen Therapeutin bekommen, auch ohne neue Diagnose. Therapieformwechsel scheint also tatsächlich zu helfen, aber man muss einen Therapeuten finden, der willens ist, ein Gutachten zu schreiben. Ich habe da sehr Glück gehabt, weil auch etwas "Vitamin B" eine Rolle spielte...

Ansonsten gibt es die berühmten drei Stunden pro Quartal, die man auch ohne laufende Therapie bekommen kann, die werden allerdings meines Wissens ebenfalls schlechter bezahlt, als Stunden in einer leufenden Therapie und deshalb machen manche Therapeuten auch das nicht oder ungern. Privat zahlen geht im Prinzip immer, es sei denn, die Therapeutin hält ein Fortführen der Therapie nicht für sinnvoll und beendet diese von ihrer Seite aus.

Gruß und viel Erfolg!!! von Flora
Anniroc
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Anniroc »

Dank euch allen !

Flora: was hat es denn mit den 3 Stunden pro Quartal auf sich? Habe ich noch nichts von gehört, aber das wäre schon das, was ich für mich bräuchte, um im Notfall "abgesichert" zu sein. Kannst du mir dazu noch genaueres sagen?

Lieben Gruß
flora80
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von flora80 »

Hallo,

es gibt eine Regelung, dass Psychotherapeuten drei Mal fünfzig Minuten pro Quartal mit der gesetzlichen KK abrechnen können, auch wenn der Therapievertrag ausgelaufen ist. Frag deine Therapeutin doch einfach mal danach, sie wird darüber bescheid wissen. Wie gesagt, ich meine mich zu erinnern, dass das schlechter bezahlt wird und einige das deshalb nicht machen. ABer das musst du mit deiner Therapeutin dann konkret besprechen.

Lieber Gruß, Flora
Regenwolke
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Regenwolke »

Wie das mit den drei Stunden pro Quartal ist, weiß ich auch nicht genau, deshalb keine Garantie auf Richtigkeit. Aber gehört habe ich das mal so:
Therapeuten können außerhalb einer genehmigten Therapie wöchentliche Kurzgspräche (15 Minuten) abrechnen. Wenn man das zusammennimmt, läuft es auf eine Therapiestunde monatlich hinaus. Soviel ich weiß, ist der Stundensatz dann aber viel geringer als bei einer normalen Therapiestunde, weshalb Therapeuten das nur sehr selten anbieten.

oh, Flora hat das ja alles schon geschrieben - naja, doppelt gemoppelt hält besser
Bellasus
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Bellasus »

Hi,

es ist so wie von Flora und Wolke beschrieben, ich mache das nämlich seit April so mit meiner Thera. Ich hatte mit 115 auch überdurchschnittlich viele Stunden TP, keine weitere Verlängerung möglich, aber schwierige Lebenssituation durch Reha-Ende und Arbeitsaufnahme nach über 4 Jahren Krankheit und Reha, und brauche unbedingt noch Unterstützung. Max. 1 mal pro Monat habe ich eine Stunde, wir ziehen sie so weit wie möglich auseinander, denn es ist wirklich ein Entgegenkommen von ihr, da sehr schlecht bezahlt. Selbstbezahlte Stunden gibt sie mir nicht, da sie um meine finanzielle Situation weiß und ich mit einer Stunde ca. alle 6 Wochen auskomme. Damit kann ich dann immer noch im Notfall eine Stunde einschieben.

Für eine intensive Fortsetzung der Therapie müßte man wirklich die Therapieform wechseln, ich bekäme z.B. sofort eine Analyse bewilligt, da vom Gutachter selbst vorgeschlagen. Evtl. wenn ich beruflich gefestigt bin, dann aber keine klassische Analyse, sondern im sitzen max. 2x/Woche.

Schattenwesen, warst du mal voll- oder teilstationär in einer Klinik in deiner Nähe, die eine Institutsambulanz hat? Dann kann man dort ambulante Stunden bekommen, so ist es jedenfalls bei uns geregelt.

Alles Gute
Annette




www.depressionsliga.de

- Betroffene für Betroffene -
Grenzgängerin
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Grenzgängerin »

Hallo,

soweit ich es weiß stimmen sowohl die Aussagen zu den 3 Stunden pro Quartal als auch zum Therapieformwechsel (allerdings zählen da TP und Analyse als die eine und VT als die andere Therapieform).

In Institutsambulanzen ist es auch tatsächlich so, dass dort regelmäßige ambulante Therapie ohne Genehmigung der KK durchgeführt werden kann.

Die zwei Jahre Sperrzeit allerdings sind zwar so eine Faustregel, aber eine Bekannte, die selbst mit solchen Genehmigungsfragen beruflich bei der KK zu tun hat, sagte mir einmal, dass das nirgendwo geschrieben steht und es durchaus auch vor Alblauf von zwei Jahren die Möglichkeit gibt, neue Therapiestunden genehmigt zu bekommen.

Aber das ist wohl wie auch beim Wechsel der Therapierichtung mit viel Aufwand für den beantragenden Therapeuten verbunden.

Was mir noch einfällt, wären SHGs oder Beratungsstellen, die einen u.U. kostenlos oder gegen geringere Preise als niedergelassene Therapeuten betreuen oder Angebote der Sozialpsychiatrischen Dienstes vor Ort (z.B. entsprechende Gruppen usw.).

LG,

Alex
BeAk

Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von BeAk »

Hallo zusammen,

beim Methodenwechsel ist als Aufwand ein ganz normales Gutachten zu schreiben, wie bei jeder Beantragung/Verlängerung.

Meine angehende V-Therapeutin in der Institutsambulanz hat ein Gutachten zur Genehmigung des Methodenwechsels geschrieben. Den Wechsel und 45 Sitzungen bei meiner KK beantragt. Das ist ein ganz normales Vorgehn in dem Institut, wurde mir gesagt.
Ich bin gespannt, ob die KK 25 oder 45 Sitzungen genehmigt.
Caren
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Caren »

Könnte man eigentlich, wenn man die zwei Jahre Pause (falls die Kasse auf diesen bestehen sollte)zwischendrin herumbekommen hat, auch mit der gleichen Therapieform weitermachen?
anci1970
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von anci1970 »

Also ich habe die zwei Jahre Therapiepause geschafft, wenn auch nur mit Unterstützung durch eine Reha von der Rentenversicherung (AU entlassen) und einem anschließenden viermonatigen Tagesklinikaufenthalt.

Jetzt war ich - wie vor den zwei Jahren - wieder bei einer Tiefenpsychologin, habe die probatorischen Sitzungen hinter mir und warte nun auf Antwort von der Krankenkasse. Wenn´s genehmigt wird, mache ich hier Meldung.

Bis dahin...

Bianca


Wer meine Sehnsucht kennt, weiß wie ich leide!
engel07

Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von engel07 »

Hallo,
bin selbst durch verschiede Thera`s(Stationär / Ambulant) gegeangen, geholfen hat mir dies wenig bis nichts. Als mein Thera die Behandlung abbrach, (Untherapierbar) stand ich auch erst mal blöd da. Heute bin ich ihn gewissermaßen dankbar dafür, denn nur durch meine Selbsterkenntnis der Ursachen der Probleme war ich in der Lage von meiner Abhänigkeit von AD`s und seinen fatalen Nebenwirkungen sowie auch der Abhängigkeit einer Psychotherapie loszukommen.
Ich habe mittlerweile den Eindruck dass manche Psychotherpie irgendwie süchtig macht, weil ich einige Leute kenne die mehr oder weniger regelmäßig zu einen Thera rennen aber nicht in der Lage sind zu erklären wozu und warum sie da hin gehen.
Es scheint so dass nur die " Therapie" das Ziel ist, sonst nichts.
Ich kann meinerseits nur betonen: "Es gibt viel viel bessere Hobby`s als eine Psychotherapie

Gruß
engel07
Monas
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Monas »

Hallo Engel

das ist traurig das Du so eine Erkenntniss gewonnen hast das Therapie ein Hobby ist
ich kann man mir ehrlich auch nicht vorstellen das jemand ohne Grund einfach so eine Therapie bewillgt bekommt
für mich ist Therapie harte Arbeit an mir selbst und hat weiss gott nichts mit Freizeitvergnügen zu tun und ich kenne auch niemanden der der so sieht wie Du
das eine Therapie allerding auch ein Sückweit abhängig machen kann das sehe ich auch so, grade wenn man sonst niemanden hat der einen zuhört der für einen da ist,
wichtig ist halt das man an sich selbst arbeitet und das nicht dem Therapeuten überlässt
sich nicht da hinsetzt und "sagt so nun seh mal zu wie sie mir helfen
sondern helfen muss man sich immer selber
eine Therapie kann da eine große Untersüzung sein, wenn man es allerdings anehmen kann
Caren
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Caren »

Danke, Bianca, ich würde mich sehr freuen, wenn Du berichtest, ob das geklappt hat.

Engel07, vielleicht wollen diese Menschen Dir auch gar nicht so genau sagen, warum sie zur Therapie gehen?

In meinem Umfeld wissen nur sehr wenige, daß ich überhaupt therapeutische Hilfe in Anspruch nehme, und von denen, die es wissen, wissen auch nicht alle, was genau dahinter steckt.

Ich kann mir wahrlich Angenehmeres vorstellen, womit ich meine Zeit verbringen könnte, allerdings wäre ich ohne Therapie (ADs nehme ich nicht) mittlerweile vermutlich auf den Friedhof umgezogen. Da ist die Therapie, so doof ich mir oft auch damit vorkomme und so unangenehm und peinlich mir das oft ist, doch die bessere Alternative.


Liebe Grüße
anci1970
Beiträge: 96
Registriert: 29. Nov 2007, 20:57

Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von anci1970 »

Hallo!

Also dass eine Abhängigkeit entsteht, kann ich mir vorstellen. Wenn man da dann (mit Hilfe?) wieder raus kommt, ist es vielleicht für die Entwicklung gut, weil das ja bedeutet, dass man vertrauen konnte und wenn das ohne Enttäuschung abläuft, kann man gestärkt daraus hervor gehen.

Als Hobby würde ich das jetzt aber nicht sehen... Mir macht es zum Beispiel erstmal extrem Mühe, da überhaupt hin zu kommen. Wir wohnen am Rand Berlins und die - hoffentlich zukünftige - Therapeutin hat die Praxis in the middle of the city. Da ich nicht mit dem Auto fahren möchte, weil sicher viel aufgewühlt wird, muss ich also mit dem tollen ÖPNV Vorlieb nehmen. *seufz*

Das ist zumindest zur Zeit noch ein enormer Kraftakt. Ich kann Nähe von Fremden nicht aushalten, fasse nicht gerne die Haltestangen an, kann Lärm nur schwer ertragen... Gaaanz toll!

Aber ohne Therapie bin ich nicht wirklich alltagstauglich. Nehme ´ne Menge AD´s, aber die Flashbacks und triggernden Situationen sind kaum auszuhalten.

Hoffe, det wird wieda!!

Grüße von Bianca


Wer meine Sehnsucht kennt, weiß wie ich leide!
flocke
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von flocke »

Also, zum Thema "Hobby" kann ich auch nur sagen dass das auf gar keinen Fall stimmt. Therapie ist, wie schon erwähnt harte Arbeit. Hinterher war ich meist wirklich richtig erschöpft, habe teilweise sogar (war eine Ausnahme dass die Möglichkeit bestand) ne Zeitlang geruht um überhaupt wieder gehen zu können...

Meine und wohl auch jede andere Therapie hat Ziele! Es mag schlechte Theras geben die einem das NICHT vermitteln, aber im Grunde ist Therapie ganz und garnicht als Hobby gedacht!
Ich für meinen Teil habe alle Ziele erreicht die wir (Thera und ich) gesetzt hatten, teilweise sogar mehr. Es war harte arbeit und nur weil die Therapie so erfolgreich war habe ich jetzt Mut, Kraft und Vertrauen um weiterzu machen, um zu leben und Herausforderungen anzunehmen.

Es ist traurog, wenn jemand von der Therapie, aus welchen Gründen auch immer, so enttäuscht heraus geht wie engel07. So pauschalisierte und absolut nicht der Wahrheit entsürechende Aussagen ärgern mich aber dennoch.

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
engel07

Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von engel07 »

Hallo
Ich glaube da hat man meine Äusserungen wohl zum Teil nicht richtig verstanden.

@ Monas:
Sicher bekommt niemand eine Therapie ohne Grund genehmigt bzw verlängert, das Problem dabei ist dass der Grund / Gründe hierfür vom Therapeuten selbst festgestellt werden kann.
Nach anfänglichen Probesitzungen stellt er einen Antrag mit Begründung an die KK.
Da setzt seiner Fantasie niemand Grenzen, weil der Patient selbst diesbezüglich nicht zu einem unabhängigen Gutachter zitiert wird. Selbst dann wäre da noch Spielraum, da bekanntlich eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Ein einigermaßen sauberes Verfahren wäre nur dann gewährleistetet wenn der Patient einen Gutachter vorgestellt würde der nicht aus denselben Töpfen alimentiert wird wie die Thera´s selbst.
Man kann sich sicher sein das ein solches Verfahren so manche unnötige und kontraproduktive Therapie vermeiden würde. Spätestens beim Verlängerungsverfahren zu einer Therapie würde mittels einen neutralem Gutachter „Butter bei die Fische kommen“
Das Therapie harte Arbeit ist stelle ich nicht in Frage, schon deshalb nicht wenn ich bei einer mir sehr nahe stehenden Person sehe wie sich ihr Verhalten im Anschluss dessen verändert.
Je länger ihr „Therapieentzug“ dauert desto ruhiger und gelassener wird sie, kommt sie dann wieder aus einer Therapie ist sie gereizt wie ein Kampfstier, unkonzentriert und sehr unruhig mit sehr nervösen Verhaltensweisen die dann zwangsläufig auch zu verschiedenen Fehlern führen.

@ Caren:
Ich kenne die Menschen die mir nicht erklären können warum sie zu einen Thera rennen so gut das ich immer wieder erlebe wie sie sich z.B. immer wieder unter massiven Zeitdruck setzten um irgendwie dahin zu kommen. Oder sie drehen fast am Rad wenn ihr fragwürdiger Thera sich mal nicht wegen einen neuem Termin meldet. (siehe auch das Posting von „Bianca“) Ich glaube da müsste schon das Haus brennen um das sie mal die Prioritäten anders setzten würden. Das erklärt sich beim besten Willen nur mit Sucht.
Glaube mir, hätte ich dem Thera seine guten „Ratschläge“ wirklich umgesetzt wäre ich jetzt nicht da wo ich jetzt bin, sondern wie du es formulierst, Richtung Friedhof gereist.

@ Bianca:
Gerade die Enttäuschung über den Therapfusch und den Therapeuten hat mir die Erkenntnis gebracht dass es höchste Zeit wurde alles zu überdenken und das Gegenteil von dem zu tun was dieser Prophet mir andienen wollte.

Nur ein Beispiel:

Medikamente (AD`s) absetzen, weil sie keinerlei Wirkung zeigten, die Nebenwirkungen jedoch immer schlimmere Ausmaße annahmen (ständige Gewichtszunahme, Wasseransammlung im ganzen Körper, Kraft und Motivationslosigkeit, Dauermüdigkeit und das Schlimmste, eine immer sich stärker ausprägende Alexithymie / Gefühlskälte mit der Folge massiver Partnerschaftsprobleme) http://de.wikipedia.org/wiki/Alexithymie

Der Rat: auf keinen Fall absetzen, dann passiert dies und jenes Schlimmes, Rückfall usw.
Nun wie schon erwähnt durch den Verzicht auf Therapie und AD`s ist eine ganze Menge passiert nur nicht das was man mir die ganze Zeit eingeredet hat. Es ging dann mit meiner „Alltagstauglichkeit“ recht schnell wieder bergauf. Heute sind die o.g Nebenwirkungen total weg, was einen unglaublichen Motivationsschub mit sich bringt.
Das schönste ist aber, wenn man denen dann von seiner Erfolgsgeschichte berichtet, merkt man ihnen deutlich an, dass sie das gar nicht hören wollen. Schon klar wer hört schon gerne dass seine Arbeit mehr Fragen als Antworten aufwirft.
Frag doch mal diese Seite http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite etwas über deine AD`s aus, vielleicht versteht`s du mich dann besser.

@ flocke:
Sicher, sicher jede Therapie hat Ziele, aber leider nicht alle haben das Ziel dem Patienten wirklich zu helfen sondern eben auch nur um Abhängigkeiten zu schaffen oder schlicht und einfach Geld zu verdienen.
Was ich noch richtig stellen muss: Ich bin heute keineswegs darüber enttäuscht oder traurig das ich so aus der Therapie herausging, im Gegenteil ich bin sehr glücklich darüber das es so ist. Mich ärgert aber auch ungemein zu wissen, das ich sicher nicht der einzige Mensch bin der für seinen Thera nur den nützlichen Idioten darstellt.

Zu guter letzt nehme ich mein im Grundgesetzt verankertes Recht auf freier Meinungsäußerung (Meinungsfreiheit) in Anspruch

Gruß
engel07
Clown
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Clown »

Hallo Engel,

willkommen hier im Forum.

Verstehe ich dich richtig, du möchtest uns von deinem Weg berichten, der dich aus der Depression geführt hat?

Übrigens meinen Glückwunsch, dass es dir gut geht!

Ich würde dich gern fragen, ob du ein Mann bist, wenn ich mal so neugierig sein darf?

Einen bereichernden Austausch wünsche ich dir,

Grüße,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Caren
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Caren »

Tja nun, da Du so auf Dein Recht auf freie Meinungsäußerung pochst, nehme ich das auch für mich in Anspruch

Der Abbruch der Therapie und das Stoppen der Einnahme von ADs mag ja für Dich richtig gewesen sein, aber es erklärt nicht, warum Du inzwischen angeblich depressionsfrei bist. Denn: Vor der Therapie und vor den ADs warst Du doch depressiv, oder? Ganz ohne bösen, geldgierigen Therapeuten und ganz ohne arglistige Pillen. "Einfach" so.

Wie auch immer, Therapie und auch ADs helfen vielen aus der Depression heraus, vielleicht nicht für immer, aber es ist besser als nichts. Statt den Leuten, die das in Anspruch nehmen, zu unterstellen, sie wären "süchtig", könntest Du denen doch auch ihr Recht darauf, diese Hilfen anzunehmen, einfach zugestehen.

Nicht jedes Mittel hilft jedem - so ist es eben. Wenn es Dir nicht geholfen hat, ist es schade - aber Du bist doch nicht "jeder".
Monas
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Re: Ende der Therapie-und dann?

Beitrag von Monas »

hallo Engel

ich muss über Deine Aussagen den Kopf schütteln
erstmal ist es vollkommen normal wenn man aus einer intensivien Therapiesitzung gereizt und vieleicht auch trauriger als vorher herraus kommt immer hin geht es da ums eingemachte und es ist kein kaffekränzchen
das bewegt die Seele bringt Aufruhr und auch schmerz mit sich


dann weiß ich zb von meiner ehemaligen Therapeutin das sie meine Krankenakte bei den folgenden Anträgen auch einen Gutachten vorlegen musste damit die Stunden überhaupt bewillgt werden

und keine Therapeut hat es nötig einfach so sich irgendwas auszudenken nur damit der Patient Stunden bekommt, denn bekanntlicherweise sind die Warteschlange endlos lang,soviele Menschen warten auf einen guten Platz, da glaube ich es nicht das einer einfach so dran kommt


dann ist es natürlich schön zu lesen wenn Du einfach all ADs abgesetzt hast und die therapie abgebrochen hast und Erst da ging es Dir super,aber ich frage mich dann was Du dann in einem depri forum machst wenn du doch gar nichts hast?
machst du dir evt selbst etwas vor?
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