Gedankenkreisen und Neuralgien

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Tinalesekatze
Beiträge: 147
Registriert: 17. Jan 2005, 19:12

Gedankenkreisen und Neuralgien

Beitrag von Tinalesekatze »

Hallo zusammen,
ich habe schon ewig nicht mehr hier geschrieben, aber jetzt bin ich mal wieder so tief unten, dass ich dringend ein bisschen wörtliche Zuwendung gebrauchen könnte.
Seit einem Jahr habe ich Schmerzen im Bereich des Beckenbodens - es gibt dafür die Bezeichnung Pudendusneuralgie. Darauf lautet auch mittlerweile meine Diagnose. Es sind Schmerzen wie Stiche, Brennen und manchmal einfach ein Taubheitsgefühl - unterschiedlich stark und nicht genau festzumachen wann und warum es auftaucht. Manchmal nach dem Gang zur Toilette oder einfach so. Ich habe dann im März vergangenen Jahres die Gebärmutter entfernt bekommen, weil man glaubte, dass die Irritationen von der Senkung kommen könnnten. Hat aber nichts geändert. Zwischnzeitlich habe ich Antidepressiva genommen, damit die Negativempfindungen abgeblockt werden. Leider hat es mir nicht so ganz geholfen, weil ich gerne ein vollständig funktionierender Mensch wäre. Ich würde gerne mit meinem Mann schlafen können und auch etwas dabei empfinden - geht aber nicht. Seit ich die Antidepressiva im Februar abgesetzt habe, habe ich zeitgleich mit einer Erkältung Schmerzen in der Stirn bekommen, linksseitig, die auch die Kopfhaut bzw. Haarwurzeln betreffen. Die Schmerzen kommen auch in Intervallen und das Gefühl ist auch zeitweise ein Kribbeln, wie eingeschlafen sein.
Zu allem Übel bekomme ich mittlerweile von den Ärzten eigentlich nur noch den Rat, meine familiäre Situation zu überdenken und mir zu überlegen, ob ich in meiner Partnerschaft glücklich bin oder mich nicht besser trennen sollte. Ich habe drei Töchter in der Pubertät, selbst wenn ich wollte, ich könnte hier nicht weg, weil ich sie nicht aus diesem Umfeld nehmen könnte. Ich weiß allerdings auch nicht mehr, was ich machen soll. Was war zu erst da, die Probleme oder die Schmerzen.
Es macht doch keinen Sinn, dass ich mich selbst mit Schmerzen bestrafe - oder. Kann ich das wirklich beeinflussen? Ich weiß nicht , was ich machen soll, aber meine Kräfte sind ziemlich am Ende. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte wenigstens eine Krankheit, die man sieht und nicht nur etwas, von dem alle denken man bilde sich das aus lauter Langeweile - die ich echt nicht habe - ein und würde aus gewünschtem Mitleid von einem Arzt zum nächsten tingeln. Ich würde so gerne normal leben, aber ich kann nicht.
Kennt ihr das?
Tina
Meine Träume heute, sind Erinnerungen an gestern und Hoffnungen auf morgen.
Emily
Beiträge: 1217
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Gedankenkreisen und Neuralgien

Beitrag von Emily »

Hallo Tina,

ich denke durchaus, dass körperliche Schmerzen u.a. auch seelische Ursachen haben können, dass sich die Seele also einen Weg sucht, auf sich aufmerksam zu machen, wenn andere Wege diesen Zweck nicht efüllen.

Du sagst, die Ärzte raten dir, deine Partnerschaft zu überdenken. So, wie ich dein Posting verstehe, geht daraus aber nicht klar hervor, dass wirklich schwerwiegende Probleme in der Partnerschaft bestehen. Es könnte evtl. so sein, es könnten aber vielleicht auch andere Probleme vorliegen, die darauf warten, angeschaut und bearbeitet zu werden. Sollte die Problematik tatsächlich in der Partnerschaft begründet liegen, so könnte man über eine Paartherapie, Eheberatung etc. nachdenken.
Auf jeden Fall lohnt es sich immer, nach innen zu schauen und herauszufinden, wo der Schuh drückt. Das Wissen um die Problematik ist sicherlich kein Garant dafür, dass die Schmerzen zurückgehen. Aber die Kopfschmerzen deuten eigentlich auch darauf hin, dass du buchstäblich "unter Druck" stehst.

LG, Emily
Speranza
Beiträge: 385
Registriert: 9. Apr 2005, 13:58

Re: Gedankenkreisen und Neuralgien

Beitrag von Speranza »

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