Sulpirid 100

[Cicero]

Hallo Wolke,
vielen Dank für deine Antwort. Ja, ich bin in psychiatrischer Behandlung. Bisher hatte ich relativ wenig Probleme mit Nebenwirkung von Medikamenten, die für mich schlimmsten waren Mundtrockenheit, Müdigkeit und Ödeme. Mir macht etwas Angst, dass es sich um ein Neuroleptikum handelt, weil ich in der Anfangsphase - vor vielen Jahren, wo aber die Diagnose noch nicht eindeutig feststand, eines bekommen hatte, was mich total platt gemacht hat. Ich kam mir vor wie ein Roboter und hatte Schwierigkeiten alles so zu machen wie ich wollte. Am 2. Tag der Einnahme hatte ich eine Prüfung, die dann nicht so gut verlief, wie es eigentlich möglich gewesen wäre. Da Sulpirid aber angeblich auch für Depressionen eingesetzt wird, hoffe ich, dass es nicht diese typischen Begleiterscheinungen von Neuroleptika hat. Mein Arzt scheint keine andere Alternative mehr zu finden, weil ich, wie gesagt, alle Gruppen schon durchgemacht habe. Es gab nur 2 Medikamente, die eine für mich spürbare Erleichterung brachten; das eine war ebenfalls in der Anfangsphase, wurde aber wegen aufgetretener Todesfälle aus dem Verkehr gezogen, woran der Wirkstoff schuld war, und ein vergleichbares in dieser Richtung gibt es nicht. Das zweite, was mit zu den letzten gehörte - Jatrosom, ein MAO-Hemmer, hatte anfangs sehr gut geholfen, ich hatte Antrieb, konnte etwas machen,... - hat aber nach nun 3 Jahren in der Wirkung nachgelassen bzw. ganz aufgehört zu wirken. Wie gesagt, es scheint nichts mehr zu geben und ich habe auch nicht mehr die Kraft, Energie zum Ausprobieren, weil jeder Tag für mich eine Qual ist, in der "Außenwelt" immer nur Zusammenreißen, so tun als ab, funktionieren müssen - was mich den Rest meiner Energie kostet und ich, wenn ich den -Arbeitsplatz verlasse, regelrecht zusammenbreche, zu nichts mehr in der Lage bin. Und das Tag ein Tag aus - da fragt man sich, für was. Meine Hoffnung ist auf dem Nullpunkt und außerdem, wenn ich jetzt hoffen würde, dass das Sulpirid nützt und das dann nicht der Fall ist, dann bringt mich das noch mehr zur Verzweiflung. Und wenn man dann noch die NW liest, die ja z.T. anders sind als bei Antidepressiva, dann ist das schon ein Scheißgefühl, auch wenn ja eigentlich eh schon total verseucht ist. Da ich aber z.Zt. noch, ich nehme an als Nachwirkung von den letzten Tabletten mit ödemen / extrem geschwollenen Fingern / Händen zu tun habe (Beine, Unterschenkel auch, aber nicht ganz so schlimm), was alles noch zusätzlich erschwert. Ich weiß nicht was ich machen soll? Da ich trotz allem noch voll berufstätig bin, habe ich natürlich um so mehr Angst vor unvorhergesehenen Nebenwirkungen.

[lwsich]

mich macht dein beitrag sehr traurig,hatte auch mal so eine ähnliche schlimme phase und da hat mir damals sulpirid sehr gut geholfen,es war mein 2 ad,das 1 war johanniskraut.
kann dir wirklich nur raten,am besten sich 1 woche oder länger krank schreiben lassen und es ausprobieren,am 1 tag würde ich am besten 25 mg nehmen,ab 2 tag könntest du
dann 50 mg nehmen und wenn du siehst du verträgst es gut,dann kannst du noch höher gehen.also nicht direkt am 1 tag 200mg nehmen oder so.
schau mal,sieh das ganze neutral,wenn es dir hilft,dann ist es super und wenn nicht,naja dann hast du es probiert.
wie im anderen thread erklärt,bei der kleinen dosierung wikt es nicht wie ein neuroleptikum,erst ab 300 mg und das ist schon sehr viel-also brauchst dir dea nicht sorgen zu machen,das du wie ein roboter bist,im gegenteil der antrieb wird ja verbesseert und auch die stimmung.
wichtig ist aber für dich zu wissen,ob du zur zeit evtl,absetzerscheinungen von deinem alten medikament hast.
damit du nicht denkst alles negative kommt jetzt vom sulpirid.