Chemo + Depri

Dendrit
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Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

In der Rubrik dürfte es passen.

Hallo Zusammen!

Ist jemand da, der schon mal eine Chemotherapie machte, aber schon davor Depression hatte? Wenn ja, ich hab ein paar Fragen.

Wie ich las, kann das einen psychisch und körperlich fertig machen - was ist, wenn grad beides oder eines von beiden schon durch Depri da ist?
Kann es tatsächlich sein, dass durch die körperliche Anstrengung die Depri "ausfällt"?
Gab es Interaktionen zwischen den Chemo-Medis und AD's? Wenn ja, mit welchen?
Gab es sonst noch was bzgl. Depri, was mir nun nicht einfiel (außer das Obige)?

Ich hab an Fach-Info nichts dgl. gefunden. Ich möchte aber für das Vorgespräch etwas gewappnet sein und Erfahrungsberichte können evtl. auch schon weiterhelfen.

LG, Manuela
Guinevere
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Guinevere »

Liebe Manuela,

ich kann Dir Deine Fragen leider nicht beantworten, da ich keine Chemo gemacht hab...

Hmm, fragst Du wohl für Dich (?). Weiß nicht, ob Du Fragen gestellt bekommen willst, oder beantworten.

So wünsch ich Dir von ganzem Herzen sehr viel gute Besserung!

Ein Bekannter hatte mal Chemo gemacht, und es ging ihm darauf nicht "schlechter", er hatte so gut wie keine Nebenwirkungen wie Haarausfall etc. . Mich nicht mehr so genau erinner, aber die Ärzte werteten das als nicht so gutes Zeichen, er wohl nicht darauf ansprechen würde, zumal er mit seinem Lungenkrebs auch schon sehr viel Metastasen im Kehlkopfbereich hatte.
Hmm, ein mir bekannter Heilpraktiker hatte ihm damals (der Arzt gab ihm nur mehr ein paar Monate) das Vitabiosa empfohlen.
http://www.grenzenlos.net/archiv_new/ap ... sa2004.htm

ja, er hat dann doch noch gut zwei Jahre damit gelebt, aber, ich weiß nicht, ob sich dieses wirklich mit der Chemo vertragen hat (?).

Lieben Gruß erstmals!
manu

P.s: Vielleicht bekommst Du ja in einem Krebsforum für Dich hilfreichere Antworten *sorry*
http://www.krebs-kompass.org/forum/show ... 173&page=2
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

Hallo manu,

Danke für Deine Antwort. Ja, ich will Antworten ausschließlich auf die o.g. Fragen, weil alles andere steht.

Vllt. ist es auch besser, mir eher eine Mail zu schicken. Profil ist offen.

LG, Manuela
hanusch
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von hanusch »

Liebe Manuela,

ich habe Erfahrung mit Chemo und Depri... Bei mir war es tatsächlich so, dass durch die Krebserkrankung und die darauffolgenden (schweren) Behandlungen (Chemo und Bestrahlung) die Depri "ausfiel". Als ob ich zu sehr damit beschäftigt gewesen wäre, ein Schlachtfeld zu sein (auf dem sich die Krankheit und die Medizin bekämpften, ich hatte das Gefühl, ich selbst hätte da nicht besonders viel zu melden)...

Chemo kann einen ganz schön fertig machen, das ist wahr. Ich hatte sechs Zyklen (das ist ziemlich normal), und jedes Mal wurde es unerfreulicher... Aber - s.o. Ich sage immer, wenn ich zwischen Krebs und Depris wählen könnte, würde ich den Krebs nehmen... (Versteht im allgemeinen nur ein Depri, aber gestern hab ich das zu meinem Gynäkologen gesagt, der hat das verstanden.)

Ich habe zu Chemo-Zeiten Fluoxetin genommen. Meine Ärzte wussten das, es war kein Hindernis. Mir ist auch nichts negatives aufgefallen - wie gesagt, die Depri war doch sehr in den Hintergrund getreten.

Letztendlich ist die Krankheit / die Behandlung aber bei weitem nicht alles. Ganz wichtig ist, dass du jemanden hast, der bei dir ist, der sich kümmert. Ich hatte das nicht... Nein, ist nicht wahr, meine Eltern haben sich sehr gekümmert, meine Freunde auch so gut sie konnten, aber mein Mann nicht - jetzt lebe ich in Scheidung. Das war letztendlich mein größtes Problem...

Wenn die schweren Behandlungen vorbei sind muss man damit rechnen, dass es erst langsam wieder voran geht, man ist doch sehr geschwächt... Ich hab versucht, es zu überstürzen, und bin prompt für vier Monate in einer psychosomatischen Klinik gelandet... Als ob sich die Krankheiten abwechseln würden, beide gleichzeitig zu viel für einen Körper wären...

Liebe Manuela, ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen... Wenn du noch Fragen hast, antworte ich dir gerne... Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft für das, was da kommt...

Ganz liebe Grüße
hanusch

Ich konnte dir übrigens keine mail schicken, weil ich das mit dem offenen Profil nicht kapiere, bin mal wieder zu blöd...
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

Hallo Hanusch,

danke für die Erfahrung. Ist irgendwie faszinierend, dass die Depri in den Hintergrund rückt. Wenn beides bzw. bei mir noch ne Erkrankung akut wäre - 3 unter einen Hut bringen ist erfahrungsgemäß so gut wie nicht möglich. Bringt mich z.Z. nur durcheinander.

Ganz wichtig ist, dass du jemanden hast, der bei dir ist, der sich kümmert.

Ja, mein Mann. Ansonsten telefonisch Familie und Freundin. Zumindest angeboten - aber so was annehmen ist wieder ein anderes Kapitel. Macht man das dann, auch wenn man sonst den anderen nicht belasten möchte? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Einiges was ich nun gelesen hab, kann ich mir nicht vorstellen, weil es gegen meine Natur wäre.

Ich konnte dir übrigens keine mail schicken, weil ich das mit dem offenen Profil nicht kapiere

Nee, ist nicht so schwer. Links steht mein Name und ein Kopf ist abgebildet. Auf den klicken. Dann siehst Du ein paar Angaben, darunter auch die Mailadresse.

Wenn du noch Fragen hast, antworte ich dir gerne

Ja, wenn ich darf. Hätte schon ein paar, will sie aber hier nicht stellen, weil ich die Reaktion(en) nicht vorstellen kann.

LG, Manuela
912318798
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von 912318798 »

Grüß Euch, Ihr Lieben!

Ich kann hier nicht mitreden, nur betroffen lesen!

Aber ich kann Dir, Hannusch, sagen, wie Du Dich mit Manuela via Email kuzschließen Kannst:

Im graublauen Kasten, links neben den Beitragstiteln im Thread...


wow, Manuela war jetzt schneller!

Jetzt kennst Du Dich sicher aus!


Ich wünsche Euch beiden
und im aktuellen Fall besonders Manuela alles, alles Gute!


Liebe Grüße

Jojo
Sunshine77
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Sunshine77 »

Liebe Manuela,

Meine Tante war schwerst depressiv als sie die Diagnose kleinzelliger Bronchialkrebs erhielt - nicht operabel. Der Krebs hatte schon überall gestreut, drum ging es plötzlich nur noch darum palliativ zu behandeln. Sie bekam u.A. Chemo welche ja genug Auswirkungen auf den Körper/Psyche ansich haben! Natürlich war sie auch während dieser Zeit traurig, wütend usw. aber auch da würde ich behaupten ist die ursprüngliche Depression weit in den Hintergrund gerückt, denn plötzlich war ihr bewußt, wie kurz alles sein könnte! Die Krankheit rückte in den Vordergrund und somit die Dinge die sie zuvor über Jahrzehnte schwertst bedrückten WEIT! in den Hintergrund. Leider hat sie es nicht geschafft und ist kurz vor Weihnachten verstorben weil der Krebs einfach zu weit fortgeschritten war. Dennoch glaube ich, hat sie für sich das Beste aus der Situation gemacht und war selten so lebensbejahend wie in dieser Zeit.

Ich wünsche Dir alles Gute und kann dir nur empfehlen, Kontakt zu gleichbetroffenen zu suchen. Es gibt auch im Netz ein tolles Krebs forum wo man viel nützliches erfährt aber auch einfach nur reden kann...

LG,
Tini
Bleib dir selbst stets treu

TearsforFears
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von TearsforFears »

Hallo Manuela,

ich habe lange überlegt, ob ich hier posten soll, denn ich habe nichts substanzielles zu diesem Thema zu sagen.

Nur so viel: Alles, alles Gute für Dich. Das wünsch Dir von ganzem Herzen.

Tears
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

Vielen Dank Jojo und Tini!

@ Tini:

im Netz ein tolles Krebs forum

Ich glaub, da bin ich nun in einem. Ich tu mich nur unheimlich schwer, in eine "neue Gruppe" zurecht zu finden oder reinzukommen oder wie auch immer. Drum hab ich mir erlaubt, das Wichtigste was ich bzgl. Depri wissen wollte, auch hier zu fragen. Für den Rest müssen der HA, Onkologe oder eben die Forumaner dran glauben.

LG, Manuela
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

Ach ja ... Tage später viel mir ein, warum mir die erste Frage so am Herzen lag:

Wie ich las, kann das einen psychisch und körperlich fertig machen - was ist, wenn grad beides oder eines von beiden schon durch Depri da ist?

Ich las in einer der Broschüren, dass man ins "Alltagsleben" zurück soll (soweit natürlich möglich). Es wurden einige Sachen aufgezählt, wie z.B. etwas Ehrenamtliches machen, worunter SHG erwähnt wird. Alles schön und gut, nur: ein oder zwei Wochen zuvor bekam ich einiges zugeschickt, so dass die Überlegung, meine SHG doch "aufzumachen" angeregt wurde und mir Gedanken darüber machte. Obwohl ich mein, es wäre gar nicht so viel gewesen, war ich eines Tages/Morgens derart außer Gefecht gesetzt, dass ich es nicht mal zu Tagesstätte schaffte (noch nicht mal PC). Als es wieder ging und mit dem "Bezug" redete, kamen wir schließlich darauf, dass diese Überlegungen zu viel waren. Nach dem sie neben meinem Psychiater unabhängig von ihm das selbe sagte, scheint es wohl so zu sein.

Deshalb kam mir in den Sinn: wenn ich von scheinbar NICHTS (sichtbares) mal so fertig sein kann von der Depri, wie soll das dann während einer Chemo sein?

Vllt. das so zur Erklärung als Hintergrundinfo.

LG, Manuela
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

So, falls jemand mal auf der Suche nach dem Thema sein sollte, auf diesen Thread stoßen, kann ich die eingangs gestellten Fragen selbst beantworten.

Wie ich las, kann das einen psychisch und körperlich fertig machen - was ist, wenn grad beides oder eines von beiden schon durch Depri da ist?
Mich machte die Diagnose psychisch nicht fertig bzw. hat nicht belastet, deshalb war also Parallel oder übergangsmäßig nichts weiteres da. Sonstige symptomatische NW haben mich kräftemäßig natürlich schon eingeschränkt.

Kann es tatsächlich sein, dass durch die körperliche Anstrengung die Depri "ausfällt"?
Das Erlebnis würd ich im Nachhinein anders beschreiben. Mir kommt es so vor, als wenn die Chemo das Hirn gleich mit"gereinigt" hätte, da es mir von der Depri haushoch besser geht und auch keine epileptischen Anfälle mehr bemerke. Ich kann deshalb zum jetzigen Zeitpunkt hoffen, dass es so bleibt. Wobei die körperliche Anstrengung mehr zur Auszehrung führte und durch diese Schwäche das Alltagsleben mit viel ruhen und schlafen verbunden war. Wenn auch mit schlechtem Gewissen, so war ich die ganzen 4 mon nur 2x in der Tagesstätte.

Gab es Interaktionen zwischen den Chemo-Medis und AD's?
Zu dem AD Reboxetin mit den anderen Medikamenten Lamotrigin und Levetiracetam kam es bei mir mit den Zytostatika Taxotere und Carboplatin sowie den Antikörper Herceptin und dem Antiallergikum Clemastin zu keine Interaktionen.

Durch einige NW kam es zu Gewichtsverlust, weshalb ich von den Medikamenten lediglich das Lamotrigin wg. Überdosierungserscheinungen reduzieren musste.
steppenwolf1

Re: Chemo + Depri

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Manuela,

wie geht es dir denn zur Zeit ? Psychisch wie körperlich ?

Du schreibst, dass die Diagnosestellung + die Chemo dein Gehirn auch gereinigt hätte ?
wie meinst du das ? oder wie erklärst du das ?

Ich hoffe, dass du alles gut überstehst !

Grüsse, s.wölfin
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

Hallo Wölfin,

psychisch geht's mir gut bzw. bin ganz zufrieden. Körperlich geht's wohl auch aufwärts, etwas schlapp noch. Dass die Chemo das Gehirn gereinigt hat, sollte naja, sowas wie symbolisch gemeint sein - denn sie tut es ja nicht wirklich. Oder ist es vllt. verständlicher, wenn ich es mit einer Wirkung eines Medikamentes vergleiche? Ich kann das wohl schlecht ausdrücken.

Weißt Du, da hab ich 6 Jahre fast durchgehend Depri, nimm ein Mittel nach dem anderen, bin in einer Klinik nach der anderen und nix hilft wirklich. Dann bekomm ich eine Chemo und im Laufe der Wochen geht's mir immer besser. Ich hab zwar jetzt auch schon mehrmals gehört und gelesen, wenn das ganze Krebs-Zeug vorbei wäre, dass dann manche einen herben Rückschlag (psychisch) bekommen, aber ich hoff mal, das ich nicht dazu gehöre. Ich muss ja nicht überall die Ausnahme sein.

Erklären kann ich mir das auch nicht, ich hab mir aber vorgenommen, entweder die Ärzte bei dem Wiedervorstellungstermin (wo dann wg. weiterer Behandlung und OP besprochen wird) zu fragen, ob und inwiefern ein Zusammenhang besteht. Und ein Neurologe wird auch dran glauben müssen.

Aber ich bin ganz zuversichtlich, dass der Rest auch noch so über die Bühne geht. Unkraut vergeht wohl nicht.

Danke für die Wünsche!

LG, Manuela
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

psychisch geht's mir gut bzw. bin ganz zufrieden.

Nach fast vier Wochen kann ich mich korregieren:

1. Kommt es anders,
2. als man denkt.

Von Dünnhäutigkeit bis zu "wie eh und je". Ich find's nicht "fair" (wenn man davon sprechen kann), ich dachte, wenigstens dafür hätte sich's auch rentiert.

LG, Manuela
steppenwolf1

Re: Chemo + Depri

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Manuela,

ist etwas passiert (gab's einen Auslöser) ? Oder ist es einfach so gekippt. Hattest Du nicht geschriben, dass DU eine Untersuchung hattest ?
Vielleicht magst ja ein wenig erzählen ?

Gruss und alles gute, s.wölfin
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

Hallo Wölfin,

naja, etwas unter Druck war ich schon die Zeit über, hab das auch irgendwie auf die Reihe bekommen (war ganz stolz drauf). Dann hab ich gemerkt, dass ich "dünnhäutiger" wurde, ging aber auch noch - man hat ja schlucken gelernt. Und dann kippte es soz. Als dann die Untersuchung bzw. die Ergebnisse kamen, zogs mich ganz runter. Hab sogar auf den Weg zur Apo geheult, aber da vermehrter Tränenfluß eine NW von der Chemo ist und der Apo das weiß, fiel es zum Glück nicht auf.

LG, Manuela
DYS-
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von DYS- »

Ach, Mensch, Manuela

Tut mir leid, dass es dir schlechter geht.

Ich denke oft an dich und deine Leidensgeschichte. Du hast wirklich ein Päckchen zu tragen.

Fühl dich einfach mal gedrückt!

Morgen hast du OP? Ich werde an dich denken.

Liebe Grüße
Dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

Hallo Dys und alle anderen,

nach dem Motto "OP gelungeng, Patient ... lebt" hab ich es sogar geschafft, in das I-Net-Café (bestehend aus einem PC in der Cafeteria) zu gehen und mich kurz zu melden. Das Personal ist entgegen der Befürchtungen total lieb und nett und kann mit denen auch gut reden. Dadurch, dass ich bis auf die vorgestrige Nacht allein im Zimmer war, bleibt vom Rundgang auch eher mal jemand zum Ratschen. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es angenehm und aushaltbar sein kann, allein im Zimmer zu sein. Ich hab noch nicht mal I-Net und Mail vermisst. Naja, mehr Bericht würde den Rahmen sprengen.

Hab vorhin erfahren, dass ich vermutlich dienstags entlassen werde.

LG, Manuela
flocke
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von flocke »

Das hört sich ja sehr gut an. Ich lese hier immer mal mit, aber ichtrau mich nicht wirklich wass zu sagen...

Du bist wirklich stark und ich bewundere dich sehr.


Liebe Grüße
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Bellasus
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Bellasus »

Super, Manuela, das hast du überstanden so schnell bist du schon wieder auf den Beinen - fühlst dich halbwegs ok?

Wünsch dir dass es jetzt alles leichter wird, alle Tumor-Zellen weg sind und nie nie nie wieder kommen!!!

Liebste Grüße
Annette




www.depressionsliga.de

- Betroffene für Betroffene -
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

@ flocke:

aber ichtrau mich nicht wirklich wass zu sagen

Meinst Du, dass ich beiße? *augenklimper*


@ Annette:

so schnell bist du schon wieder auf den Beinen

So ähnlich meinte der Pfleger das buchstäblich - als ich gehen sollte und keinen Drehwurm bekam oder zusammensank. Er meinte, ob ich heimlich geübt habe, weil ich keine Kreislaufschwierigkeiten hatte. Hab das bejaht: als Depri liegt man doch mal stundenlang im Bett und ich hab (bewusst) noch von keinem gelesen, der dann beim Aufstehen zusammengeklappt wäre. Er meinte dann, ich wäre frech. Und das, nachdem ich so 1 bis 1,5 h wach war. Nee, der ist schon schwer i.O., hab mal in nem Tief mit ihm geredet, als er Spätschicht hatte. Bis ein paar Neugeborene etwas dagegen hatten und es lautstark zum Ausdruck brachten. Mehr erzähl ich später "drüben".

fühlst dich halbwegs ok?

Dreiviertelt. Ich hab gemerkt, ich kann nicht so lange schreiben. Von obiger Mitteilung bei 20 min geht's heute 30 min. Diesmal werden wohl die Schmerzen mich daran hindern, zuviel zu schreiben.

LG, Manuela
DYS-
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von DYS- »

Manuele, schön dich wieder zu lesen!!!

Solltest dich lieber schonen und nicht gleich unter die Diebe gehen!!! Grafik klauen tut man doch nicht..dududu!!!



Liebe Grüße
Dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

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sek__knd
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von sek__knd »

Grüß Gott,

allmächd Manuela, des heerd sich goud oh, als wäi dei sorgn a weng gemildert sind

Freid mi, von dir zu lesen.

Wann dä´fdn aus dem Grangenhaus widde naus ???

I hoff bald, und das der recht goud gehd in derer Abteilung

Das der an gouden Bedd-nachbern geem und des Personol a freindli is

Dahamm is dann wergli dahamm

Schau, dass wieda af die Fäiß kommsd

Adee, goude Nacht

S E K
Dendrit
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Re: Chemo + Depri

Beitrag von Dendrit »

Hallo Ihr zwei Hübschen,

da sieht man mal, was eine Woche "ohne" ausmacht, ich wusste nicht mehr, wie ich das Smilie reinbekomm. Hab das geändert, ist nun ganz legal!!

Sag mal SEK, wo kommst Du denn her?

Wann dä´fdn aus dem Grangenhaus widde naus ???

Und gecheckt hab ich auch nicht, dass ich mit dem Posting mich zurückmelden wollte. Hab den Satz vergessen. Also: ich bin wieder daheim.

Das der an gouden Bedd-nachbern geem

Bis auf eine Nacht war ich allein im Zimmer. Hätt nicht gedacht, wie das dann doch produktiv war. Ich hätte vieles nicht zu Ende denken können.

Schau, dass wieda af die Fäiß kommsd

Das geht mittlerweile auch ganz gut. Nur der Arm macht noch nicht so recht mit, hab ein paar Hämatome und die Löcher von den Drainagen (oder wie man das schreibt) tun noch weh, sind aber schon zu.

Aber nun werd ich erst mal wieder ins Bett gehn. Gute Nacht!

Manuela
steppenwolf1

Re: Chemo + Depri

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Manuela,

ich wünsch DIr auch gute Besserung.
Klingt aber schon krass was Du durchmachen musst ...
Aber schön, dass es Dir schon wieder besser geht. Lass Dich nicht unterkriegen.

Alles Gute !

s.wölfin
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