Frage:Was oder wie macht ihr es bei Medikamentumstellung??

Antworten
lwsich
Beiträge: 97
Registriert: 8. Nov 2005, 16:00

Frage:Was oder wie macht ihr es bei Medikamentumstellung??

Beitrag von lwsich »

Würde mich gerne über ein paar Erfahrungberichte freuen.
Das ist ja bekanntlich nicht immer einfach,bei manchen klappt es ganz gut,bei manchen weniger gut,gerade wenn es sich um andere Stoffklassen handelt (also nicht ssri- gegen anderes ssri.
Nehmt ihr euch urlaub oder seid ihr dann krankgeschrieben??
wie geht ihr damit auf der arbeit um,z.B.am anfang sind ja noch nebenwirkungen vielleicht,wie unruhe,starkes schwitzen oder satrke müdigkeit oder übelkeit.
Sagt ihr das den kollegen bescheid oder dem vorgesetzten??
Ich persönlich hab da ja angst,das man direkt in eine schublade gesteckt wird.
auf der anderen seite,ständig was neues zu erfindennist ist auch nicht einfach.
pera
Beiträge: 37
Registriert: 2. Feb 2005, 16:41

Re: Frage:Was oder wie macht ihr es bei Medikamentumstellung??

Beitrag von pera »

Hallo dennis, ich schleiche gerade Trevilor aus-nachdem mir das plötzliche Absetzen u gleichzeitige Umstellen auf Mirtazapin eher nicht gut getan hat.M vertrage ich wohl in der niedrigsten Dosis nicht und ich fühlte mich wie narkotisiert.In dem Zustand hätte ich nicht arbeiten können-oh Graus!!!Auch das Ausschleichen v Trevilor ist wichtig.Mein Arzt hielt es für unnötig-sehr eigenartig!!Naja-also, gut ist es bestimmt im Urlaub-mind am Weekend z Ausprobieren, wie man reagiert.Ich kann nur davon abraten, Kollegen, bzw Chef von Ad`s zu berichten.Der Schuß geht nach hinten los.Ich wollte auch mal ehrlich sein und habe m Chefin erzählt, dass ich z Neurol/Psychiater muss.
Ich merkte sofort, wie sie erstarrte nach dem Motto-oh-jetzt dreht sie durch-hoffentlich ist es nicht ansteckend!!Später dann hörte ich, dass die gute Frau es im Kollegium rumposaunt hat u alle mich argwöhnisch betrachteten.Nicht lange danach wurde ich gemoppt.Es gibt noch zu viele Vorurteile bei diesen Erkrankungen, und viele Menschen verstehen nichts davon-bis sie selbst mal in ein Loch fallen.Den Mobbern wünsche ich es sogar...!Strafe muss sein-und das bei kirchl Angestellten!!!Gruß Petra
lwsich
Beiträge: 97
Registriert: 8. Nov 2005, 16:00

Re: Frage:Was oder wie macht ihr es bei Medikamentumstellung??

Beitrag von lwsich »

ja,bei mir war es fast identisch.
die leute denken,man ist durchgeknallt.
Da ich eh schon ein nervöser mensch bin,machen mich dann solche sprüche nur noch mehr fertig.
bei mir klapt das auch nicht so,wie die ärzte sich das manchmal vorstellen,ein medi in 3 tagen raus,dann ein neues und gut ist.
ich habe da auch meine probleme mit medi vertragen.
Hete
Beiträge: 241
Registriert: 1. Mär 2007, 20:06

Re: Frage:Was oder wie macht ihr es bei Medikamentumstellung??

Beitrag von Hete »

Also ehrlich gesagt, habe ich da noch nie daran gedacht das zu erzählen oder mich gar krankschreiben zu lassen.

Ich habe z.b vor ca. 3 Wochen mein Cymbalta von 60 auf 90mg erhöht bekommen und nun seit Freitag eine Umstellung von 25mg Seroquel (normale Tabletten) auf 50mg Seroquel retart. Ich merke schon, das da was anders ist- aber deswegen aus dem mühsam erkämpften normalen Tagesablauf auszusteigen käme für mich momentan nicht in frage.

Wenn natürlich die Nebenwirkungen sehr erheblich sind, kann ich es gut verstehen, dass man sich zurückziehen möchte und nciht arbeiten kann.

Liebe Grüße und gute Besserung
Hete
lwsich
Beiträge: 97
Registriert: 8. Nov 2005, 16:00

Re: Frage:Was oder wie macht ihr es bei Medikamentumstellung??

Beitrag von lwsich »

bei mir ist es bzw. war es bis jetzt immer so,das ich bei jeder umstellung mit goßen
angstattacken reagiert habe,schwindel und manchmal panik-das ist es schwierig arbeiten zu gehen,gearde wenn man sich sehr konzentrieren muß und große verantwortung hat.
sicher,solange man arbeiten kann,aufjedenfall machen,sonst wird es später nur schwieriger.
das ist so ne sache.
felidae
Beiträge: 25
Registriert: 22. Feb 2008, 18:41

Re: Frage:Was oder wie macht ihr es bei Medikamentumstellung??

Beitrag von felidae »

Ich gehe seit 4 Tagen nach 2 Monaten krankgeschrieben wieder zur Arbeit. Ich wußte ja was mich da nach knapp 6 Jahren wieder ereilt hatte, da ich ja immer noch Medikamente nehme. Die ersten beiden AU´s habe ich abgegeben mit anderen Begründungen als Depression. Dann hat mich meine Kollegin an einem rabenschwarzen Tag angerufen, um zu erfahren, wann ich wiederkomme ... ich konnte nur heulen und brachte nichts Sinnvolles zu Wege ... zwecklos sich da mit etwas Anderem rausreden zu wollen. Ich habe dann gesagt, dass es sich um eine depressive Erschöpfung handelt. Meine engste Kollegin behandelt mich recht normal, obwohl man auch merkt, dass sie mit solch´einem Erkrankungsbild noch nicht in Berührung gekommen ist. Andere Kollegen haben natürlich gefragt,wo ich bin, die gucken jetzt natürlich auch etwas blöde, wenn sie mich wieder in der Firma sehen. Lieber wäre es mir natürlich, wenn keiner irgendwelche Mutmaßungen anstellt. Aber da ich nur befristet angestellt bin, tja die Verwaltung kostet halt nur, bin ich da ja bald raus.

Ich kann nur sagen, grdsl. würde ich auch keinem etwas von meiner Erkrankung erzählen, wenn ich irgendwie arbeiten kann, und natürlich die Arbeitsergebnisse entspr. zufriedenstellend sind. Bislang lief das alles. Dies hat mir auch mal eine Personalchefin empfohlen, die selber Hautkrebs hatte und geheilt war.

In einer anderen Firma, wo ich vorher gearbeitet habe, hatte eine Kollegin ständig Erkältung, Grippe, angebl. Rheuma, usw. Wenn sie wieder da war, hat sie viel über Freizeit, Hobby, berufl. Weiterbildung geredet, dass ich es schon etwas komisch fand. Ihre Arbeitserg. waren aber o.k., man hat sonst nichts gemerkt. Wie meine Befristung dem Ende entgegen ging, war sie mal wieder länger krank und rief an um sich weiter krank zu melden. Eine Kollegin stellte sie zur mir durch, da wir uns gut verstanden und sie sich verabschieden wollte. Ich habe dann mal ganz wenig angefragt und genau ins Schwarze getroffen, da sie erst nichts sagen wollte, erst als ich von mir erzählt habe, hat sie sich geöffnet. Später erzählte sie mir, dass sie mit dem Personalchef sehr viel trouble gehabt hat und auch blöd behandelt worden ist.

Also, wenn es geht, sag nichts oder erzähl etwas von zu hohem Blutdruck (Schwitzen, Schwindel) oder Schilddrüsenerkrankung und daher Medikamenteneinstellung. Zumindest irgendwas Greifbares für die Masse, wobei es keiner mit der Angst bekommt.

LG
BIrgit
Antworten