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alkohol und depressionen

Verfasst: 29. Mär 2008, 11:32
von bp
An Alle,

Wer hat auch(schlechte) Erfahrungen mit Alkohol und Depressionen ?
Bei mir hat sich die letzte 5 jahre eine Sucht entwickelt und es ist sehr schwierig davon los zu kommen.
Zur zeit bin ich seit4 Wochen in eine Suchttagesklinik und hab noch eine Woche zu gehen.
In der Klinik werde ich hauptsächlich für meine Sucht behandeld und nebenher für meine Depression.
Es geht mir wegen meine depression nur ein kleines bissche besser.
Die AD-s helfen nur gering. Meinen letzten Alk.rückfall hatte ich 3 Wochen zurück.
Ich nehme morgens 300 mg Trevilor und abends 45 mg Mirtazipin.

Ich habe ein wenig Angst für die Zeit nach meine Behandlung. Daher hat der Artzt mir Campral gegen Trinkdruk verschrieben.
Das hilf schon, aber die Angst bleibt trotzdem.

Re: alkohol und depressionen

Verfasst: 29. Mär 2008, 12:52
von kiki19
hallo benny,
hast du schon mal daran gedacht für länger in eine klinik zu gehen? in 5 wochen und mit ein paar pillen,lässt sich ein alkoholproblem nicht lösen.das wäre zu schön.ich finde es aber super von dir,dass du dazu stehst,in jeder stadt gibt es auch suchtberatungsstellen und gruppen,du bist dann mit deinem problem nicht so alleine,kannst dort über alles reden.bitte geb nicht auf,du schaffst es daraus zu kommen wenn du es willst,es dauert halt und braucht zeit,um erst mal zu verstehen
liebe grüsse kiki

Re: alkohol und depressionen

Verfasst: 29. Mär 2008, 14:12
von Alyssa
Goeden dag, Benny!

Ich bin so eine, die Erfahrungen mit Alkoholismus und Depressionen hat. Ob ich die momentan als schlecht bewerte, hmmm, eher lehrreich wohl.
Es ist jedenfalls interessant mal wieder was darüber im KND zu lesen. Denke mir nämlich häufig, so selten kann das doch gar nicht sein.

Mir ist auch aufgefallen, dass du von Wochen sprichst in denen ne Art Rundumbehandlung (tagesklinisch mit Entzug ) stattgefunden hat bzw. stattfinden soll.
Das halte ich denn doch mal in Anbetracht der Schwere der Erkrankung(en) für etwas hellblauäugig
Besteht denn eine Möglichkeit auf weiterführende Behandlung für dich?
Da gibbet ja einige Möglichkeiten im Prinzip, vollstationäre med. Reha, ambulante Thera, Suchtgruppen, Beratungsstellen etc. pöpö.
Ich kenne einige Leutz mit mehreren Diagnosen. Ich selber habe auch die ein oder andere, fundiert oder per Hobbyismus, abbekommen auf meinem Weg. Von Komorbidität fange ich erst gar nicht an *ggg*

Ansonsten, bist ja ziemlich hoch eingestellt mit AD´s. Also nehme ich mal an kein Neuling auf dem Gebiet.
Ich selber nahm Mirtazapin, auch 45 mg. Morgens 15, abends 30. Linderte etwas den Saufdruck bei mir am Morgen. Ob es antidepressiv wirkte konnte nicht erfasst werden, weil ich seit Beginn meiner Trockenwerdenwollekarriere nie lange genug nüchtern war. Jetzt nehme ich kein AD mehr, habe ein "leichtes" Neuroleptikum als Bedarf zur Verfügung und gehe halt in Selbsthilfegruppen. Noch so einiges andere, wie zb weiterhin ärztliche Behandlung und lebe. Bisher klappt das auch recht gut.
Hab' zum Beispiel gerade mein liebes Morgentief überwunden, gelegentlich klopft das noch an die Tür.

Nen trockenen Gruß,

alyssa

Re: alkohol und depressionen

Verfasst: 30. Mär 2008, 12:03
von TearsforFears
Hallo Zusammen,
ich möchte mal wissen, welcher Depri sein Problem nicht wenigstens gelegentlich in Alkohol ertränkt hat (ist in unserer Gesellschaft doch normal).

Erfahrung habe ich damit zur Genüge, irgendwie bin ich aber um eine Sucht rumgekommen. Heute gibt es nur noch Alkohol, wenn ich weggehe und auch dann nicht mehr als max. 2 Bier.

Alkoholismus und Depression ist doppelt schwer, aber auc das läßt sich in den Griff bekommen! Auf jeden Fall brauche ich hier wahrscheinlich niemandem zu erklären, dass Alkohol alles nur noch schlimmer macht. Das sollte man sich immer ins Gedächtnis rufen.
Grüße,
Tears

Re: alkohol und depressionen

Verfasst: 1. Apr 2008, 20:58
von parvus
ich bin seit etwa fünf jahren trockener alkoholiker. ich habe etwa 20 jahre lang getrunken, die letzten jahre schwer gesoffen. depressiv bin ich seit kinderzeiten an.

depressiv zu sein im suff ist furchtbar, depressionen bei nüchternem verstand sind m.e. härter. dennoch denke ich, daß man gut daran tut, drogenfrei zu bleiben, weil sucht einen im wege ist, sein leben zu ändern. sucht man unfrei, will man was ändern muß man frei sein.

ist zwar bitter aber wohl anders nicht zu machen. hol dir also alle hilfe die du kriegen kannst.