Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Zwiebel
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Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von Zwiebel »

wären hier bald passiert!
Z.B. eine Trennung, verbunden mit sehr viel Leid und Elend.

Hallo Ihr Lieben!
Es fällt mir sehr schwer, ich erzähle die Geschichte von Beginn an. Ich bin sehr betroffen und schäme mich.

Im August 07 rief ich das Jugendamt wegen der aggresiven Art meines Mannes gegenüber meines Sohnes an. Kurze Zeit darauf bekamen wir einen Familientherapeuten bewilligt. Dieser wollte uns in der Erziehung unterstützen. Zuerst machte er mit jedem Familienmitglied Tests. Hörte sich zur Diagnose jeden an. Das "Diagnostizieren" zog sich bis November hin, in dieser Zeit wurde er auch Zeuge von der Impulsivität meines Mannes. Mir erzählte er, das er vermute, das mein Mann sehr krank sei, er vermute einen "verdeckten Borderliner", diese ließen sich nicht behandeln, weil die Krankheit genau darin besteht das diese Menschen kein Vertrauen fassen können. Der Therapeut vermutete eine sehr schlechte Prognose. Als Symptome für die Verdachtsdiagnose zählten für ihn meine Schilderung das mein Mann nichts schönes mit mir unternimmt, bzw, vorher immer Streit anfängt. Daraufhin informierte ich mich übers Internet und war mächtig entsetzt was da alles auf meinen Mann zutraf. Der fuhr dann in Kur. Der Therapeut sah sich jedesmal bestätigt, wenn ich erzählte, mein Mann hat das Medikament abgesetzt, er hat ne Freundin,er kommt mit der Therapeutin nicht zurecht. Ich verlor mehr und mehr das Vertrauen in meinen Mann. Kontrollierte, war von dem Therapeuten unter Druck gestetzt, der sagte, wenn ihr Mann aus der Klinik gekommen ist, bin ich noch 4 Wochen in ihrem Haus, bis dahin müßen sie sich entschieden haben sich zu trennen, da stehe ich ihnen bei. Ansonsten höre ich hier mit der Arbeit auf. Da wird nix mehr draus mit ihrem Mann, hier ist zuviel Negatives im Gebälk, die Muster der Familie zu festgefahren.
Dem sagte ich, das ich meinen Mann liebe und nicht bereit bin mich zu trennen. Wir vereinbarten, das er nicht mehr kommt. Gestern hörte ich auf dem Infoabend die Symptome von diversen Psychischen Erkrankungen, Persönlichkeitsstörung, den Borderliner. Ich wage mal zu behaupten, das mein MANN DA GAR NIX MIT ZU TUN HAT! Ich finde da gar nicht die richtigen Worte für, was diese Verdachtsdiagnose mit der Prognose "unheilbar" bei mir angerichtet hat. Diese Verantwortung, selber herauszufinden obs stimmt, dieser Abstand zu meinem Mann, ja ich habe ihn verstohlen wie einen "Irren" betrachtet, dieses wahnsinns Leid, diese Sorgen packt er das, was wird aus uns und unseren Träumen? Nein, ich will das nicht. Dazu das regelrechte "Wundsein" aus der letzten Zeit, die vielen Ungerechtigkeiten meinen Kindern und mir gegenüber seitens meines Mannes. Die vielen Vorwürfe, die ich immer zu rechtfertigen versuchte. Nicht mehr alleine das Haus verlassen zu können, die Angst vor Eskalation.Ich war wütend, ich war endlos traurig. Dieser "umnebelte" Gemütszustand hat mich wohl so an diese Verdachtsdiagnose glauben lassen, ich schäme mich dafür.
Jetzt hat mein Mann noch eine Woche vor sich, ich kann ihn ganz in Liebe und Vertrauen in Ruhe lassen, er macht schon sein Ding. Ich habe nicht mehr das Bedürfnis mich als Angehörige rein zu hängen. Auch wenn er sich nicht so ganz wohl dort fühlt, er hat sich mit seiner Therapeutin ausgesprochen, er hat wieder Vertrauen zu ihr. Und das ist so toll für mich, das ich jetzt ruhig schlafen kann, nicht mehr den ganzen Tag an ihn denke. Und wenns nicht ausreicht, was er sich dort erarbeitet hat, bin ich sicher macht er hier weiter, wollte er sowieso, glaube ich.
Ist schon ziemlich blöd, wenns in einer Stadt wenig freie Therapieplätze gibt! Ein gutes hatte dieser Therapeut , ohne den wäre mein Mann nicht in Kur gefahren. Das mit der Depri stimmte ja. Und ich bin ein wenig erleichtert, das ich letztendlich nicht auf den gehört habe. Und ich hätte das gerne früher geblickt. Heute abend kam ne ganz liebe Sms von meinem Mann, wir sind immer noch auf liebevollem Abstand.Und mich plagt noch ein schlechtes Gewissen, das ich den nicht sofort vor die Tür gestezt habe. Mein Mann konnte es nicht, ihm gegenüber hat er den Verdacht nicht geäußert, um sich ein Eisen im Feuer zu halten wenn mein Mann zurück kommt. Er wollte ihn nicht "vergraulen", ein Borderliner muß vorsichtig angefasst werden. Vielleicht war es deshalb so glaubwürdig für mich, weil der Therapeut seinen Verdacht auch gelebt hat, er hat das nicht einfach mal geäußert, er hat drauf "rumgeritten" um sich mehr und mehr bestätigt zu fühlen.Kann ich den dafür belangen?

Was haltet Ihr von dieser Story?
Erlebte schon mal jemand eine falsche Diagnose?
Mich entsetzt nach wie vor die Gefährlichkeit die so eine Äußerung eines "Verdachts" beeinhaltet. Der Betroffene hat doch überhaupt keine Chance mehr, wenn seine Umgebung darauf reagiert! Sorry, das Ihr soviel lesen müßt,an alle liebe Grüße Zwiebel
Maria
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von Maria »

Hallo Ilse,

niemand wird hier aus der Ferne beurteilen können, welche Diagnose bzw. ob irgendeine auf deinen Mann zutrifft. Aber was mich auf jeden Fall bedenklich stimmt: wenn dein Mann aggressiv zu eurem Sohn ist, sollte die 1. Priorität der Sohn haben, egal worunter dein Mann leidet oder nicht leidet.

Gruß von Maria
ils_pixent9
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von ils_pixent9 »

Hallo,
ich habe noch nie gehört, dass ein Therapeut einen Menschen derart unter Druck setzt und ihm droht die Therapie zu beenden wenn der Patient sich nicht trenne.Vielleicht mag so ein Verhalten in der Suchttherapie angebracht sein, das kann ich nicht beurteilen, aber in diesem Fall wirkt es seltsam auf mich.
Der Therapeut kann eigentlich nur der Katalysator oder die Hebamme für eigene Entscheidungen sein.

Ansonsten kann ich mich Maria nur anschließen.Lassen wir einmal die Diagnose Borderline weg- auch da gibt es übrigens solche und solche-manche Menschen haben einen Engelskopf, können sehr lieb sein und-schwupp- das Gegenteil.Ich würde sehr genau auf mein Kind achten und nach ihm sehen.
Lieben Gruß Gret.
Tabby
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von Tabby »

Warte ab, wenn die Distanz weg ist und kümmere dich dringend um das Wohlergehen deines Kindes, das bist du deinem Kind schuldig !
DepriXX
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von DepriXX »

eine passende Diagnose dauert zeit und jeder Facharzt kann das auch nicht.
ich habe selber schon mehrere Diagnosen erhalten.

aber egal, wie das ding nun heißt, Aggressivität gegenüber kinder darf nicht sein!
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Zwiebel
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von Zwiebel »

Guten Morgen!

Danke für Eure Antworten!
Klar achte ich auf meinen Sohn, das wirds auch hier nicht mehr geben. Seit er in Kur war lebten hier alle auf!. Und es wird auch mit Spannung erwartet wie er heim kommt. Und ich bin mir sicher, das er das selber nicht mehr will.
Ich möchte richtig verstanden werden. Das schlimme war für mich die Degradierung und Hoffnungslosigkeit, durch die negative Heilungsprognose der Verdachtsdiagnose Borderline. Es ist bestimmt schwierig damit umzugehen, aber jeder Mensch ist doch einzigartig und jeder meistert das anders!Als ich das gestern einer Freundin erzählte, sagte sie mir, das sie auch Betroffen wäre. Und das sie ihren Weg gefunden hätte, sie baut gerade eine Beziehung auf! Sie geht auch stundenweise arbeiten. Mein Mann wird auch hier weiter zum Facharzt gehen. Ich denke, es wird erst an der Depression gearbeitet, was dann noch kommt weiß niemand. Also, nochmal Danke liebe Grüße Ilse
lt.cable
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von lt.cable »

Liebe Ilse,

ich stelle zuerst auch die Frage: wo bleiben im Laufe deines Beitrags eigentlich du und dein Sohn ?

Du hast die Sache wegen der Aggressivität deines Mannes gegenüber deinem Sohn angestoßen. Das hast du wohl kaum gemacht, weil es daheim so nett gewesen ist. Du beschreibst deinen Mann zudem als impulsiven Menschen. Was heißt das genau ? Schlägt er öfter mal über die Stränge ? Wird es dann laut oder auch physisch gefährlich ? Oder gibt es auch Psychoterror ?
Vom Leidensdruck bei dir und deinem Sohn liest man nur ein paar verstohlene Worte, ansonsten geht es fast nur über mutmaßlich falsche Diagnosen und angebliche Ungerechtigkeiten gegenüber deinem Mann. Du regst dich lebhaft über vermeintlich unfähige Therapeuten auf und scheinst fast den Eindruck zu haben, dass diese aus purer Gehässigkeit besonders schlimme Diagnosen stellen.

Aus meiner Erfahrung weiß ich folgendes:
Als Laie Diagnosen kritisch zu betrachten ist durchaus gesund. Aber irgendwann felsenfest zu meinen, man wisse ohnehin alles besser als die Fachleute hat zumindest mich immer tiefer in den Sumpf herein geführt.
Auch ich habe einen Vater, der sich mir, meinem Bruder und meiner Mutter gegenüber aggressiv verhalten hat. Meine Mutter hat das immer herunter gespielt, auf Besserung gehofft und keinerlei Konsequenzen gezogen. Gut, sie hatte vielleicht selbst nicht die Kraft dazu. Doch mittlerweile wird auch ihr klar, dass uns das alle fertig gemacht hat.
Auch mein Vater nimmt sich wenig Zeit für seine Familie und unternimmt mit uns wenig schöne Dinge. Reden kann man mit ihm kaum. Ich sage dir mal was aus Sicht eines Kindes dazu: ich habe ihn dafür gehasst und ich hasse ihn noch heute dafür.
Was ich sagen will: verfalle nicht in eine brandgefährliche Blauäugigkeit und baue dir eine Illusion von kuscheliger Harmonie, die vielleicht niemals eintreffen wird. Mach dir ganz klar, dass du dir Hilfe geholt hast, weil du nicht gewollt hast, dass es so weiter läuft wie bisher. Du hast eine durchaus begründete Wut auf deinen Mann und sein Verhalten im Bauch. Lass diese nicht nur an den Helfern aus, denn die wollen zumeist tatsächlich nur helfen.
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
Regenwolke
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Ilse,

eine Boderline-Störung (sollte es die tatsächlich sein) hat nicht immer eine schlechte Prognose, wenn sie richtig erkannt und behandelt wird.

Ansonsten sehe ich es, wie andere hier auch: Aggression gegen Dich oder Deinen Sohn geht nicht, das hat überhaupt nichts mit irgendwelchen Störungsbildern zu tun, da mußt Du dein Kind und Dich schützen. Und für ein Kind ist es sehr schlimm, anzusehen zu müssen, wie die Mutter schlecht behandelt wird und das wehrlos erträgt, da hat Lt. Cable völlig recht.

Liebe Grüße,
Wolke
ANOVA
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von ANOVA »

Hallo Ilse,

Deine beiden Postings machen mich betroffen, denn sie erinnern mich an mich bzw. meine Zeit mit einem aggressiven Ehemann. Ich habe streckenweise genauso gedacht wie Du. Ich hatte ihn mal soweit gebracht, einen Psychiater aufzusuchen wegen seiner Schwierigkeiten. Nach dem Termin sprach ich mit dem Psychiater, der mir eine Diagnose nannte (antisoziale und narzisstische Persönlichkeitsstörung), mir dringend riet, mich zu trennen und meinem Ex-Mann eine sehr negative Prognose bescheinigte.

Ich wollte diese Diagnose nicht wahrhaben, legte es mir so zurecht, dass der Psychiater keine Ahnung hat, mein damaliger Mann sich nur von seiner schlechtesten Seite gezeigt habe und ja ohnehin nicht wirklich dorthin wollte und dass in Wirklichkeit alles ganz anders sei. Da mein damaliger Mann mir mehrmals (eigentlich nach jedem Übergriff) sehr überzeugend erklärte, so etwas würde nie wieder passieren, ich sei doch die einzige Person, die er liebe usw. fühlte ich mich darin bestätigt, die Diagnose weiterhin nicht anzuerkennen. Dachte, ich müsse mich einfach nur besser anstrengen, „braver“ sein. Schließlich würde ich ihn ja lieben und wenn ich mich mehr anstrenge könnten wir wieder glücklich werden. Oder so.

Heute weiß ich, dass es keine Liebe sondern eine gewisse Abhängigkeit war, mein Ex-Mann hatte mich von allen meinen Freunden, meiner Familie und Kommilitonen isoliert, so dass er quasi der einzige Mensch in meinem Leben war. Und unter diesen Voraussetzungen muss man sich m.E. einbilden, man würde den anderen lieben. Sonst wäre ein psychisches (und evtl. auch physisches) Überleben gar nicht möglich.

Ich denke, selbst wenn dieser Therapeut mit seiner Verdachtsdiagnose nicht recht hatte (kann ja gut sein, und wie Wolke schon schrieb: nicht alle Borderliner haben eine schlechte Prognose), denke ich dass Du sehr deutlich in Dich reinhören solltest. Deine Aussage:

>Und wenns nicht ausreicht, was er sich dort erarbeitet hat, bin ich sicher macht er hier weiter, wollte er sowieso, glaube ich.

macht mich betroffen. Denn eines ist ganz sicher: wenn er nicht weiterhin eine intensive Betreuung hat, wird es gerade so weitergehen wie vor seiner Kur. Und das, was er sich in seiner Kur erarbeitet hat, wird sowieso nicht ausreichen. Schon allein deshalb, weil er dort nicht in seinem Alltag war und niemand mitbekommen hat, wie sich Dein Mann während der Aggressivität Dir und Deinem Sohn gegenüber verhält.

Mein Ex-Mann wollte auch etwas gegen seine Aggressivität tun und ich glaube, er meinte es in diesen Momenten auch durchaus ernst. Aber freiwillig umgesetzt hat er es nie.

Deinem Sohn und Dir solltest Du den Gefallen tun, das nächste Mal rechtzeitig auszusteigen, denn eine aggressive Beziehung hat für alle Beteiligten Auswirkungen, die nicht einfach so wieder verschwinden.

Gruß
Xenia
P.S. Beide Diagnosen wurden später von einem Gutachter bestätigt...
Lisa23

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von Lisa23 »

Hallo Ilse,

was Du schreibst, macht mich auch sehr betroffen. Ich hatte als Kind beides, eine sehr aggressive und launische Mutter, einen cholerischen und aggressiven Vater.

Der Vater lebt heute in 3. Ehe. Alle drei Ehefrauen hatten/haben die Hölle auf Erden. Sie wurden geschlagen (auch in der Schwangerschaft) mit Messern bedroht, es wurden Türen eingeschlagen.

Ich erlebte durch meinen Vater eine Tragödie nach der anderen. Meine Mutter und die weiteren beiden Ehefrauen, taten mir und tun mir noch heute in ihren jeweiligen Situationen mit meinem Vater sehr leid. Die Beziehung zu meinem Vater habe ich seit mehr als 10 Jahren ganz abgebrochen. Heute ist er 75. Er hat sich nicht geändert. Die Beziehung zwischen ihm und mir, war immer äusserst gespannt. Er ist kein Mensch, zu dem ich je Vertrauen haben könnte. Dafür hat er mich und andere nahe Verwandte zu oft und zutiefst verletzt.

Ich schließe mich deshalb auch meinen Vorpostern an. Sorge für Deinen Sohn und Dich. Ich glaube nicht an eine Verdachtsdiagnose, ich glaube eher, dass die Diagnose sich bestätigen wird und wenn Du nicht die fatalen Folgen erleben möchtest, dann rette Dich.

Diesen Rat gab ich auch viele Jahre der 3. Ehefrau meines Vaters. Sie ist die Frau, die ich im Alter von 22 Jahren kennenlernte. Ich kannte die Geschichte meiner Mutter und der 2. Ehefrau. Ich wußte, auch hier wird es nicht gut gehen. Leider ist die 3. Ehefrau ein Lamm, im Vergleich zu meiner Mutter (die ja selbst sehr aggressiv ist) und und auch im Vergleich zu der 2. Ehefrau, die sich zumindest durchsetzen konnte. Aber auch die 2. Ehefrau hätte ihn nicht verlassen, wenn er sie nicht mit der 3. Frau und vielen anderen Liebschaften betrogen hätte. Obwohl, von seinen zahlreichen Liebschaften wußte sie. Die hat sie alle geduldet. Eigentlich hat er sich getrennt, als die spätere 3. Ehefrau schwanger war. Tut mir leid, aber wie doof manche Frauen sind, kann ich nicht verstehen. Selbst gebildete und selbstbewußte Frauen erdulden unsagbare Schmach, nur um einen Mann halten zu können.

Ich weiß nicht, was es ist, was Frauen zu solchen Männern hinzieht. Aber es geschieht immer wieder. Nur müsste doch in dem Moment, in dem auch die Kinder anfangen zu leiden, ein Strich gezogen werden.

Mich machen solche Geschichten wütend. Ganz ehrlich. Ich sehe mich als kleines Mädchen, als Teenager. Erfahre, wie mein eigener Vater mich und andere Frauen, sehr schlecht behandelt. Gäbe es nicht auf der anderen Seite, viele Männer, die mir ein ganz anderes Männerbild vermitteln konnten, hätte ich wahrscheinlich den Glauben an die Welt verloren. Zum Glück war ich aber auch noch offen genug, für diese anderen Männer. Mein Vater konnte nicht alles in mir zerstören.

Liebe Grüße, Lisa
TearsforFears
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Registriert: 18. Jan 2008, 12:52

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von TearsforFears »

Hallo Ilse,
Du hast wahrscheinlich gehofft, positivere Reaktionen zu bekommen. Tut mir leid, aber auch ich muss mich meinen VorrednerInnen anschließen. Mein Ex-Verlobter, mit dem ich drei Jahre zusammen war, ist auch Borderliner. Die "Diagnose" stammt von ihm, er hatte sich in einem Artikel über die Störung wiedererkannt. Ich habe mich dann informiert und muss sagen, seine Laien-Diagnose passt 100%. Ich habe so viele mitgemacht in den drei Jahren: Agressive Ausbrüche seinerseits mit brüllen, selbstverletzendem Verhalten, Dinge durch die Gegend schmeißen...Einmal musste ich ihm eine Messer aus der Hand reißen, mit dem er bei einem Wutanfall rumgefuchtelt hat. Er hat mich von meinem Freunden isoliert, war immer sehr eifersüchtig. Seine Anfälle waren unvorhersehbar. Oft war er der liebste und netteste Man auf der Welt, und gerade, wenn ich mich wieder vollkommen wohlfühlte in unserer Beziehung, dann rastete er wieder aus. Oft bin ich nachts stundenlang durch die Stadt gerannt, auch bei Regen und Schnee, nur um vor seinen Anfällen zu fliehen.

Sich von einem Borderliner zu trennen ist schwer, weil diese Menschen zwei Gesichter haben. Sie sind auch ungeheuer charmant, einfühlsam, liebenswürdig. Mein Ex gab mir das Gefühl, die einzige für ihn auf der Welt zu sein, zwischen uns war in guten Zeiten eine Liebe, wie ich es noch nie erlebt habe. Aber auch das ist Ausdruck seiner Störung. Deswegen wird der Partner eines solchen Menschen oft "Co-abhängig", so wie ich es war. Man redet alles schön, verschweigt vor Freunden und Familie die "dunkle Seite" des Partners, versucht alles so zu machen wie er es will, damit er keinen Grund zum ausrasten findet (aber die finden immer einen!). Man sagt sich: Wenn er durchdreht, dann ist das nicht sein "wahres Ich", ich muss mich mehr anstrengen, damit er sich nicht aufregen muss.

Liebe Ilse, ich weiß nicht, ob Dein Mann wirklich Borderliner ist, aber einiges spricht doch dafür. Wenn es so ist, dann musst Du Dir bewußt sein, dass Normalität mit so einem Menschen zwar nicht unmöglich, aber schwer zu erreichen ist. Ich habe in den letzten Wochen erkennen müssen, dass der Weg für mich zu schwer ist. Das wollte ich Dir nur sagen, vielleicht hilft es ja.

Alles Gute für Dich und Deinen Sohn,
Tears
danideng
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von danideng »

Hallo Ilse,

keiner von uns kann bewerten, ob die Diagnose nun stimmt oder nicht. Wir kennen deinen Mann schließlich nicht.

Aber egal ob er nun Borderliner ist oder nicht, in jedem Fall ist er aggressiv. Und das ist nicht typisch für eine reine Depression. Es gibt Menschen, die sind aggressiv und werden es immer bleiben. Ein paar Wochen Klinik ändern daran gar nichts. Ich fürchte daher, deine Illusion, dass nun alles gut wird, wird nicht lange Bestand haben.

Übrigens bin ich selbst mal einem Borderliner "auf den Leim gegangen", und glaub mir, es war die Hölle! Immer wenn ich mich lösen wollte, war er auf einmal ganz besonders lieb, schwor mir immer wieder, wie sehr er mich brauche etc., ich bin heilfroh, dass ich das hinter mir habe.

Also sei bitte auf der Hut und rechne mit allem, wenn er wiederkommt, das Wohl deines Kindes geht eindeutig vor.

Viele Grüße
Dani1112
BeAk

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von BeAk »

Lieber Ilse,

ich sehe es wie die anderen. Derartige Agressivität hat nichts mit einer Depression zutun.

Es gibt sehr viele verschiedene Persönlichkeitsstörungen, auch zwei unterschiedliche von emotional instabielen Typus.

Früher galt der Satz, Psychopathen (veralterter Ausdruck für Persönlichkeitssgestörte) sind nicht therapierbar.
Das wird heute nicht mehr so gesehn. Aber die Therapie einer Persönlichkeitsstörung nimmt viele Jahre in Anspruch und ist oft eine Lebensaufgabe.

Und wenn man sich mal so in Foren für Persönlichkeitsgestörte umschaut, so halten oft selbst die, die sich als erfolgreich therapiert sehn, Agressionen mit durch die Luft fliegenden Möbelteilen immer noch für gerechtfertigt.

Ich denke liebe Ilse, eins muß ganz klar sein, weder Du noch Dein Sohn sind dazu da die Bedürfisse Deines Mannes zu erfüllen.

Ganz im Gegenteil, Dein Man ist als Vater dazu da, den Bedürfnissen seines Sohnes gerecht zu werden.

Dein Mann wird an sich arbeiten müssen, viele Jahre lang.
Aber es ist nicht Aufgabe der Familie jahrelang das Leid auszuhalten.

Das heißt nicht, das Du jetzt wieder anfangen sollst Deinen Mann zu kontrollieren, ganz im Gegenteil. Kümmere Dich um Deine Sachen und um Dein Kind.

Die Störung Deines Mannes ist seine Sache! Er hat sich um Besserung zu bemühn oder eben nicht.
Kümmere Du Dich nur darum, das es Dir und Deinem Sohn gut geht.
Zwiebel
Beiträge: 986
Registriert: 13. Feb 2008, 20:36

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von Zwiebel »

Hallo Ihr Lieben!

Danke für Eure Ausführlichen Beiträge. Es macht mich sehr betroffen. Ich habe bestimmt Eure Botschaft verstanden. Bin selber die Tochter eines alkoholkranken wütenden, schreienden Vaters und habe meine Mutter gehaßt für ihr Erdulden. Und dafür das sie sich nie vor mich und meinen Bruder gestellt hat.
Gerade deshalb, weil ich auf der einen Seite trennen muß, was ist Kindheit und was ist Ehe möchte ich meinem Mann eine Chance geben. Er ist jetzt vorerst diagnostiziert, weiß um seine Dinge und muß jetzt damit umgehen, ganz konsequent! Die Symptome unter denen wir und er litten, leiden muß er angehen, gewisse Dinge dürfen nicht mehr vorkommen, andere Symptome sind lebbar. Tut er das nicht, bin ich ganz schnell weg. Dieser Entschluß steht um meinetwillen fest, weil mein Sohn mittlerweile 16 ist und im Sommer eine Ausbildung beginnt, wo er überwiegent außer Haus sein wird.(Aber das soll keine Lösung sein)Das mit der Abhängigkeit habe ich auch verstanden, wenn dann fühle ich mich finanziell abhängig. Und daran arbeite ich schon länger, sprich ich bewerbe mich, möchte selber wieder verdienen.
Ok, selbst wenn der "Verdacht " sich bestätigt, darf mann es nicht so negativ darstellen. Klar bin ich wütend, aber ich habe auch gesagt, was gutes an dem Therapeuten war. Wie miese es mir und meinen Kindern ging, hatte ich glaube schon mal geschrieben. Wobei mein Sohn das noch ganz gut weggesteckt hat. Er hat sich auch bei meinem Mann(seinem Stiefvater)gemeldet. Mein Mann ist sehr in Sorge zuviel zerstört zu haben und hat sich sehr über die Reaktion des Sohnes gefreut. Es ist alles sehr viel und kompliziert, ich halte mir Eure Worte im Ohr und warte ab wie es sich weiter ergibt, wenn er wieder zu Hause ist. In einer Woche kommt er, vielleicht haben wir in dieser Zeit noch ein Paargespräch in der Klinik(dafür hatte er sich sehr eingesetzt). Ich habe Fachkräfte um mich herum. Dort lasse ich mir helfen und ich werde nicht in einer Beziehung bleiben, wo sich nichts ändert, die mir und den Kindern schlecht tut. Nochmal danke für Eure Offenheit, das fühlt sich nicht so einsam an. Und Ihr habt das auch irgentwie geschafft, bzw seit dabei. Ich weiß nicht ob man sowas "schaffen" kann. Damit umgehen lernen, Konsequent sein, wäre besser ausgedrückt? Muß an einen Satz von einem Teilnehmer hier im Forum denken : Meine Frau hat mir früher verziehen, wie ich mir selber. Das könnte mein Mann auch sagen. Und bis zur Diagnostik habe ich nix zu verzeihen, er hat es nicht böswillig gemacht. Und nach der Diagnostik muß er aufhören damit, auch wenn die Kur zuende ist und er wieder im Leben steht. Dafür kann er sich Hilfe holen. Herzliche Grüße ILse
BeAk

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von BeAk »

Liebe Ilse,

Diagnose heißt nichts anders als erkennen und bennen einer Krankheit/Störung.

Alles Gute Dir.
Zwiebel
Beiträge: 986
Registriert: 13. Feb 2008, 20:36

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von Zwiebel »

Wohl wieder zugleich geschrieben.

Liebe Tears, danke, was meinst du damit das der Weg für dich zu schwer ist? Heißt das du bleibst in der Beziehung?

Liebe Bea, danke. Du hast Recht. Und ich passe auf, Ob ich so ne Lebensaufgabe schaffe, weiß ich nicht. Ob ich das will! Kommt sich auf die Intensität der Symptome an!Auf dem letzten Infoabend wurde ganz klar ein Überlappen der Symptome dargestellt, ein Depri kann auch aggresiv sein, das ist dann die aggitierende Depri, erst danach geht man über weiter zu diagnostizieren. Bei Aggression gibt man Lithium. Auch wenns jetzt nich so positiv war, tat trotzdem gut, das Ihr Euch mit mir befasst, danke. Liebe grüße Ilse
lt.cable
Beiträge: 556
Registriert: 5. Mär 2008, 20:55
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Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von lt.cable »

<<"Und bis zur Diagnostik habe ich nix zu verzeihen, er hat es nicht böswillig gemacht.">>

Liebe Ilse,

das macht Schlechtes nicht ungeschehen und kann kein Maßstab sein. Sei dir immer bewußt, was du dir und deinen Kindern mit derartigen Verharmlosungen antust. Meiner Meinung nach schwenkst du zunehmend auf eine bedrohlich einseitige Betrachtung des Themas um, die nur die Leiden deines Mannes betont. Ich erinnere nur noch Mal daran: du hast dir Hilfe gerufen, weil du und deine Kinder unter deinem Mann gelitten haben. Nicht umgekehrt.
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
BeAk

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von BeAk »

Liebe Ilse,

Du meinst die Agierte Depression. Diese geht mit viel Angst einher und Angst macht agressiv.
Ich hatte eine Agierte Depression.

Diese schwer Depressiven Symptome sind weg. Kommmen sie wieder, bin ich auch automatisch agressiver.

Aber ich habe auch eine Persönlichkeitsstörung und meine NPS bleibt bestehn. Sie macht mich kühl und unempathisch, Zeichen eines Narzissten.

Wenn Dein Mann tatsächlich eine Emotional instabiel PS hat, wird der Klinikaufendhalt darann noch nicht viel geändert haben.

Alles Gute Dir
TearsforFears
Beiträge: 392
Registriert: 18. Jan 2008, 12:52

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von TearsforFears »

Liebe Ilse,

nein, mir ist der Weg mit ihm zu schwer, daher ist er jetzt auch mein Ex-Verlobter. Aber das ist mein Weg, Deiner kann natürlich ganz anders aussehen. Ich wünsch Dir einfach, dass Du zur rechten Zeit das Richtige tust.

Alles Gute,
Tears
danideng
Beiträge: 1538
Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von danideng »

Liebe Ilse,

ich höre viel "Ja aber" aus deinen postings heraus. Du hörst unsere Meinungen wohl, willst es aber nicht so ganz wahrhaben. Du klammerst dich an die Hoffnung, dass alles gut wird.

Liebe Ilse, egal welche Diagnose dein Mann hat, glaub mir, die paar Wochen Klinikaufenthalt werden nicht viel ändern. Es ist ein langer Weg da wieder herauszukommen. Ich wünsche dir viel Kraft, vor allem aber Augen für die Realität, ohne diese verschönern zu wollen!

LG
Dani1112
ANOVA
Beiträge: 1137
Registriert: 22. Jul 2006, 21:27

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von ANOVA »

Hallo Ilse,

>Und ich passe auf, Ob ich so ne Lebensaufgabe schaffe, weiß ich nicht. Ob ich das will! Kommt sich auf die Intensität der Symptome an!

Vergiss es, das kannst Du nicht schaffen. Dafür braucht es professionelle Hilfe bzw. jemanden, der nicht emotional involviert ist oder eine Beziehung mit ihm führt. Es ist auch nicht Deine Aufgabe, einen aggressiven Menschen zu heilen. Auch die Intensität der Symptome... Weiß nicht, aber ob nun einer Dinge an die Wand schmeißt, seine Angehörigen verprügelt oder wie ein Wildgewordener herumschreit, ist doch im Grunde fast egal. In allen Fällen respektiert er nicht die Grenzen seiner Mitmenschen.

>Bei Aggression gibt man Lithium.

Das mag sein. Aber es wird die Aggressionen nicht ausschalten.

Ich denke - wie die anderen - dass Du Dir momentan alles irgendwie schönredest oder bagatellisierst. Was ja auch verständlich ist, denn wer möchte gern mit einem aggressiven Monster verheiratet sein. Aber was würdest Du z.B. einer Freundin sagen, die Dir solche Geschichten aus ihrer Ehe erzählt?

Ich habe jedoch das Gefühl, dass Du momentan noch nicht bereit bist, Konsequenzen zu ziehen und Dir - auch verständlicherweise - erhoffst, Du bekämst einen neuen Mann nach der Kur zurück. Vielleicht hast Du Glück, aber Du solltest dennoch wachsam sein.

Abschließend möchte ich aber noch etwas zur Borderline-Diagnose sagen. Ich hatte früher diese Diagnose und ich finde nicht, dass es sich bei den Betroffenen um Monster handelt, die irgendwann ihr "wahres" Gesicht zeigen. Man muss auch trennen zwischen einfach nur gewalttätigen/aggressiven und persönlichkeitsgestörten Menschen. Manche Menschen sind einfach nur gewalttätig, so dass man aufpassen muss, nicht eine etwaige Störung als Entschuldigung für gewalttätiges Verhalten heranzuziehen.

Gruß
Xenia
Lisa23

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von Lisa23 »

Hallo Ilse,

"bis zur Diagnose gab es nichts zu verzeihen, er hat es nicht böswillig gemeint"

Tut mir leid, das sehe ich gaaaaaanz anders.

Auch ein kranker Mensch ist für seine Aggressionen verantwortlich.

Du schreibst auch von Deinen Kindern, es ist also nicht nur der Sohn, der leidet. Wenn Dein Sohn das Haus wegen seiner Ausbildung verläßt, hast Du dann Angst vor Deinem Mann. Musste Dich Dein Sohn all die Jahre schützen? Willst Du in dieser Angst weiter leben? Glaubst Du wirklich, Dein Sohn hätte das alles gut weggesteckt?

Eine Masche meines Vaters war es auch, seine Frauen finanziell von ihm abhängig zu machen. Meine Mutter und die 2. Ehefrau verdienten selbst und waren berufstätig. Er hat ihnen jeden Pfennig aus der Tasche genommen. Sie mussten sich rechtfertigen, wenn sie sich einen BH oder eine Bluse kaufen wollten. Die 3. Ehefrau hat für ihn ihren guten Arbeitsplatz bei Siemens aufgegeben. Sie musste in seiner kleinen Firma (Großhandel) schuften. Wurde nur geringfügig angemeldet. Hat deshalb heute eine sehr kleine Rente. Sie war immer finanziell abhängig. Hat ihr Erspartes in sein Geschäft gesteckt, für ihn gebürgt. Frauen, die kein eigenes Geld haben, sind ein Leben lang Opfer. Das berechnen solche Männer und sie tun alles dafür, dass es so bleibt. Sie wollen Macht und wenn es nur die Macht über die eigene Frau, die eigenen Kinder ist.

Liebe Ilse, in mir bebt alles und ich bin heilfroh,später nie einem solchen Mann begegnet zu sein. Wahrscheinlich war es die harte Schule, die ich durchlebte, damit ich auf solche Männer nicht hereinfalle. Dafür habe ich ziemlich gute Antennen. Meistens sind es die charmanten, die galanten, die großen Verführer unter den Männern. Alles nur Mittel zum Zweck. Die Maske fällt schnell, dann wenn das zahme Reh in der Falle zappelt.

Liebe Grüße,Lisa
TearsforFears
Beiträge: 392
Registriert: 18. Jan 2008, 12:52

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von TearsforFears »

@Xenia,
um das klar zu stellen: Borderliner sind keine Monster, sie können für ihre Störung ja erstmal wenig und leiden ja auch selbst darunter. Ich hasse meinen Ex nicht und wünsche ihm von Herzen alles Gute. Aber das Zusammenleben mit einem unbehandelten und nicht therapiewilligen Borderliner ist die Hölle.

Das ist nicht gegen Dich gerichtet und ich hoffe, meine Postings haben Dich nicht verletzt.

Grüße,
Tears
BeAk

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von BeAk »

Liebe Lisa,

einem persönlichkeitsgestörten Menschen geht es nicht um Macht.
Er/sie will, das die Mensch in seiner Umgebung seine Bedürfisse erfüllen/ seine Leere füllen.

Ein PSler holt sich das von seinen Mitmenschen, was er/sie als Kleinkind nicht bekommen hat und sich selber nicht geben kann.
Und dafür ist ihm/ihr jedes Mittel recht.
ANOVA
Beiträge: 1137
Registriert: 22. Jul 2006, 21:27

Re: Fatale Fastfolgen wegen "Verdachtsdiagnose"

Beitrag von ANOVA »

Hallo Tears,

Deine Postings haben mich nicht verletzt. Ich beneide auch niemanden, der mit einem "aktiven" Borderliner (d.h. ab einem gewissen Ausprägungsgrad) zusammenleben möchte bzw. vermutlich ist ein auf Dauer angelegtes Zusammenleben dann gar nicht möglich.

Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass nicht jeder, der keine Sozialkompetenz hat, eine Borderline- oder sonstige Persönlichkeitsstörung hat. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich in dem Bereich ziemlich empfindlich bin und deshalb vermutlich manchmal überreagiere...

Grüße
Xenia
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