Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

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Dara1974
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Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Dara1974 »

Hallo, vielleicht hat jemand einen Tip für mich. Ich habe ja neben der Depression eine generalisierte Angststörung und nehme momenten morgens 2 citalopram und 1 Trevilor ein, mittags 1 Trevilor und abends 2 Seroquel. Das hat bislang gereicht, um die Panikattacken in Schach zu halten, bzw. mit einer gelegentlichen Einnahme von Tavor oder Lexotanil zu verringern. Seit gestern aber klappt das nicht mehr, die Panikattacke dauert und dauert, trotz all der Medikamente (inkl. Tavor und Lexotanil), trotz Ablenkung etc. Kennt jemand so etwas? Was kann ich am besten tun? Mein Arzttermin ist erst morgen.

Liebe Grüße

Dara
Yogi66
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Yogi66 »

Hallo Dara,
versuche irgendwie den Tag heute rum zu kriegen. Mit spazieren gehen.
Und Überanstrenge Dich heute nicht.
Denn Morgen hast Du ja Deinen Arzttermin.
Dort kannst Du dann alles schildern.
Also hast Du nun auch ein Ziel vor den Augen.

Ich wünsche Dir gute Besserung.
Yogi.
Dara1974
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Dara1974 »

Danke, Yogi, für Deine nette Antwort. Ja, das werde ich wohl tun, der Tag ist ja schon halb rum. Überanstrengung ist zum Glück momentan auch nicht gegeben. Ich hoffe nur, daß der Arzt helfen kann, er wirkte schon letztes Mal etwas ratlos. - Habe gleich Mittagspause, da mache ich erst mal den Spaziergang.

Lieben Dank und viele Grüße

Dara
Speranza
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Speranza »

Liebe Dara,

Spazierengehen ist wirklich gut.

Mir hilft es auch, wenn ich all meine Gedanken und Gefühle - und seien es Bruchstücke!- aufschreibe.
Ich führe dann kein Tagebuch, weil alles zu konfus ist oder sich wiederholt. Es ist nur ein einfacher Zettel, den ich mit Notizen vollschreibe.

Am nächsten Tag erscheinen die bedeutenden Gedanken wie ein roter Faden, den ich mit der Ärztin oder der Therapeutin besprechen kann.

Schön, dass du morgen einen Termin hast.

LG Ursula
steppenwolf1

Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Dara,

ich kenne auch Panikattacken, die über ein ganzes WE anhielten. Spaziergang an der frischen Luft ist immer gut oder was anderes körperlich anstrengendes.
Habe auch versucht coolpacks in die Hand zu nehmen, um mich auf den Schmerzreiz zu konzentrieren.
Vielleicht hilft Dir auch ein Gespräch mit einer guten Freundin oder so ?
Mit dem Tavor solltest Du vorsichtig sein, esmacht schnell abhängig.
Ich drück DIr die Daumen, dass Du bis morgen durchhälst.

Gruss, s.wölfin
Dara1974
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Dara1974 »

Danke, ihr Lieben, für eure Antworten. Spaziergang gestern war ziemlich kurz, weil ich furchtbar zittrig und schwach auf den Beinen war. Irgendwie habe ich den Tag dann noch rumbekommen. - Mit dem Tavor will ich ja auch vorsichtig sein, aber wenn die Panikattacken so stark werden, dann will man ja einfach nur, daß die aufhören. Meine andere Bewältigungsstrategie (SVV) ist ja auch nicht so empfehlenswert. Heute hält sich die Angst in Grenzen, ist aber deutlich spürbar.

Viele Grüße

Dara
Yogi66
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Yogi66 »

Hallo Dara,
wie war Dein Arzttermin heute.
Konntest Du etwas erreichen, bezüglich Deiner Probleme?
Alles Gute wünscht Dir Yogi.
Dara1974
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Dara1974 »

Hallo Yogi,

lieb, daß Du an mich gedacht hast. Ja, der Termin war heute. Na ja, so richtig was erreichen konnte ich nicht. Wir haben nun schon so viele Medikamente ausprobiert und wegen der Nebenwirkungen kann ich einige (B Seroquel) nicht morgens nehmen. Medikamentös ist da also wenig Spielraum. Klinik geht nicht, weil ich selbständig bin. Bleibt also nur "aushalten" und hoffen, daß es besser wird oder ein neues Medikament (dessen Namen mir jetzt entfallen ist und welches ich ab morgen nehmen werde. Es soll wohl gut gegen Panikattacken helfen. Wir werden sehen....

Liebe Grüße

Dara
ndskp01
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von ndskp01 »

Kommst du an den Grund für die Angst ran? Bei mir sind es meist sehr konkrete Ängste, die ich mir nur nicht zugestehe, oder die ich nicht lösen kann, weil ich mich nicht recht traue, meine Fragen an die richtigen Personen zu stellen. Angst war der Auslöser für meine letzte Episode.
Es grüßt dich PUK
steppenwolf1

Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Dara,

gut, dass es heute etwas (wenn auch nicht so viel) besser ist.
Was hat denn dein Doc gesagt, wegen der Medis ?Ich hatte (habe) als Ersatz für Tavor Atosil oder Neurocil. Ist vllt. eine Alternative ?
Mit den Medis ist häufig ein Rumprobieren. Lass Dich davon nicht entmutigen.
Machst du eine Therapie ?
Viele Grüsse und alles Gute.
s.wölfin
Dara1974
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Dara1974 »

Einen direkten Auslöser für die Angst kann ich nicht nennen. Die Panik kann mich erwischen, wenn ich gemütlich auf dem Sofa sitze, meist ist sie direkt beim Aufstehen da. Das ist ja irgendwie auch das Unpraktische daran - wüßte ich, daß die Angst an eine bestimmte Situation geknüpft wäre, könnte ich davon ausgehen, daß sie vorbeigeht, wenn ich diese Situation hinter mir habe. Es scheint aber irgendwie mit dem Umgang mit Menschen verknüpft zu sein.

Für eine Therapie habe ich mich jetzt mal angemeldet, bzw für das Vorgespräch. Eigentlich bin ich nicht sehr füh Therapien, aber momentan scheint es keine andere Möglichkeit zu geben. Wir haben schon viele Medikamente ausprobiert. Das Problem ist auch, daß ich die, die als Nebenwirkung Müdigkeit haben, nicht nehmen kann, zumindest nicht morgens, da ich arbeitsfähig sein muß. Das schränkt uns natürlich auch etwas ein. Nun mal sehen, was das neue Medikament bringt.

Liebe Grüße

Dara
BD
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von BD »

Hallo,

ich möchte dir auch einfach Mut machen dran zu bleiben. Mich würde interessieren, wie genau du dich dann fühlst, hast du dann ständig Angst, wenn die Panikattacke so lange dauert?
Ich habe nämlich im Moment das Problem, dass ich auch oft Ängste habe und ansonsten ständig angespannt und nervös bin. Da habe ihch das Gefühl, dass die Angst ständig im Hintergrund lauert. Wenn die Anspannung nachlässt bin ich oft völlig erschöpft.
Grüße
Waldsee
912318798
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von 912318798 »

Grüß Dich, Dara!
Ich möchte mich allen hier anschließen und Dir Mut zusprechen.
Auch ich weiß genau, wie es Dir geht, wenn die Angst kommt.
Wenn es bei mir soweit ist, habe ich den Rückzugswahn; da komme ich nicht aus dem Bett, der Schweiß rinnt in Strömen und alle Probleme des Universums werden zu meinen persönlichen.
Außerdem, und weil ich genau wie Du selbständig erwerbe, nimmt die Existenzangst eine ganz besondere Position ein.

Seit ich mit dem aktuellen Medikament behandelt werde, scheint sich das verloren zu haben.

Wie ich aus Deinen Beiträgen folgere, bist Du nur bei einem Allgemein-Mediziner in Behandlung. Hoffentlich irre ich mich, denn da gehst Du nicht den kompetenten Weg.

Hoffentlich geht es Dir bald besser.

Deine Situation als Selbständige würde mich auch über dieses Thema hinaus interessieren, was Arbeitsunfähigkeit oder -einschränkungen betrifft.

Weißt Du darüber zu erzählen?

Liebe Grüße und bleibt stark

Jojo
SEK
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Registriert: 21. Jan 2008, 14:10

Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von SEK »

Hallo,

gibt´s den wirklich einen Unterschied bei einer Erkrankung aufgrund der Beschäftigung???

Ob nun selbständig oder angestellt???

Sicher, ist der background ein anderer, dies ist ohne Zweifel.

Jedoch, sind ja Symptome da, die der Körper nicht einfach so sendet!

Trotz Selbständigkeit, sollte man auf die Symptome achten!

Achtsam sein, die Erkrankung "ernst" nehmen (auch wenn diese nicht sichtbar bzw. greifbar).

Es ist durchaus möglich, noch ein paar Jahre (durch selbständiger "Arbeitstherapie" + Medi´s), manches zu kompensieren...

Jedoch, kostet dies alles sehr viel Kraft, sein Leistungsniveau zu fahren.
Wie ja benannt, habt ihr ja auch Symptome wie Panik, furchtbar zittrig etc....

Es ist schwer, einen guten Ratschlag zu geben. Denn ein Angestellter, hat es evtl. ein bischen leichter, der läßt sich krankschreiben. Dies soll nun bitte nicht FALSCH verstanden werden.

Ob es jedoch Sinn macht, aus Zeitgründen Therapien, Ruhezeiten, "AU-Zeiten" zu übergehen ???

Es ist sehr wichtig, die Krankheit und ihre Symptome ERNSTZUNEHMEN !

Wümsche dies zwar keinen, jedoch kann dieser Kampf auch gegen einen selbst enden. Denn es wurden ja von euch schon viele Symptome aufgezählt, diese müssen ja, zusätzlich noch zum Arbeitspensum bewältigt werden.

Ich würde jedem empfehlen, lieber am Anfang der Erkrankung, mehr "auf sich zu hören"!
Dies mag sehr schwer erscheinen, mit der Existenz etc. im Hinterkopf...

Ist jedoch (aus eigener Erfahrung), evtl. nicht so zeitraubend und effektiver, als nur noch zu müssen und getrieben zu sein....

Wünsche einen schönen Tag und viel Kraft

S E K
912318798
Beiträge: 1590
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von 912318798 »

Grüß Euch!
@SEK: Natürlich maße ich mir nicht an, an der edleren Form einer Existenzangst zu leiden, als ein Mensch im Angestelltenverhältnis.
Die Situation ist nur so, daß wir nicht von einem sozialen Netz unterspannt sind.
Was wir nicht tun, geht direkt an unseren Fressnapf. Wenn man zusätzlich auch noch etwas Heikles erzeugt und das Feedback erst nach langer, langer Zeit eintrifft, ist alles noch viel schwerer.
Glaube mir, liebe(r) SEK, ich habe auch schon die Angestellten-Position kennengelernt; da ist man in einer Situation wie der unseren (nämlich als psychisch - oder auch sonstwie chronisch - erkrankt) schon einigermaßen besser aufgehoben, bei allem Respekt vor den Problemen der Arbeitnehmerschaft.

Manche Firmenchefs (davon gibt es ja neuerdings genug) kommen ja mit ihren Depressionen gut zurande, wie man immer wieder hört.
Ich kann es mir nicht vorstellen, denn ich gehe langsam aber sicher vor die Hunde und weiß nicht, welche Institution hier Hilfe anbieten kann oder will.
Und ich suche wirklich schon lange.

Natürlich gebe ich Dir Recht in Deiner Aussage: "Lerne und handle, auch wenn es Zeit und Mühe kostet!"
Das Dumme ist nur, daß ich/wir schon so tief hineingeschlittert sind, ohne zu merken was läuft, daß wir krank sind.
Für Rechtzeitigkeiten ist es längst zu spät.

Mein / häufig: Unser Kampf sieht eher so aus, daß wir versuchen, an der Oberfläche zu bleiben, in einem Fluß, in den wir vor langer Zeit gefallen sind.
Es geht gar nicht mehr darum, nochmal das Ufer zu erreichen.
Und die Angst ist groß, irgendwann einfach los zu lassen, weil das einfach leichter ist, als ständig zu schwimmen, wo wir das nicht einmal richtig können.

Wie gesagt: In Summe stimmt Dein Statement, ist auch die Diktion der Ärzte und jeder Vernunft.
Nur bin ich / sind wir zur Ergreifung der richtigen Maßnahmen nicht (mehr) fähig...

Liebe Grüße und bleibt stark

Jojo

P.S. Entschuldige, liebe Dara.
Das war ja nun wirklich nicht, was Du gerne gelesen hättest.
Ich hoffe, daß Du wieder in einer besseren Verfassung bist!
Lieben Gruß!
SEK
Beiträge: 161
Registriert: 21. Jan 2008, 14:10

Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von SEK »

Hallo,

Hallo Jojo 1, mir ist dies schon klar...

Jedoch, ist es eben (leider) bei einer Erkrankung so, daß man eben nicht mehr so leistungsfähig ist.

Krankheiten, nehmen keine Differenzierung vor.
Sie unterscheiden nicht, oder nehmen Rücksicht auf einen günstigeren Zeitpunkt etc.
Dies wollte ich damit schreiben. Keine Ab- oder Bewertung des jeweiligen Beruf´s....


Jojo 1, warum bist zu zum Ergreifen der richtigen Maßnahme nicht (mehr) fähig...?
Verstehe ich nicht so ganz...

Schau Dich doch einmal hier im Forum um ???

Sicherlich, bin momentan auch eher planlos, habe meine Probleme etc.... Dennoch muß / wird es doch irgendeine Maßnahme geben ?

Hoffe ich zumindest ,und hier gibt´s genügend Menschen, die diesen Weg gehen mußten.
Evtl. steh ich total auf der Leitung.

Hallo Dara, wollte Dich da auf keinen Fall noch zusätzlich belasten oder streßen, nur verstehe ich die Aussage von Jojo1 nicht ganz.....

Und auch immer den Hinweis auf die Selbständigkeit.....

Sorry und liebe Grüße

S E K
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von ndskp01 »

Hallo liebe Dara,

wenn die Angst morgens nach dem Aufstehen kommt, hat sie oft etwas mit dem zu tun, was man als letztes geträumt hat, - meint meine Lehrerin im Autogenen Training, und die hat ne Menge Erfahrung. Sind oft Dinge, die man im bewussten Zustand verdrängt. Versuch mal, dich an den Traum zu erinnern!

Gute Besserung, deine PUK
Dara1974
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Dara1974 »

Danke für die vielen netten Antworten. Ich werde erst mal die Fragen beantworten:

Also, wie fühle ich mich während so einer langen Panikattacke - ja, ich habe dann eigentlich durchgehend Angst, außer nach meiner Abenddosis Seroquel. Danach schlafe ich tief und gut aber morgens ist die Angst wieder da. Deshalb wäre es gut, das Seroquel auch morgens zu nehmen, aber davon schlafe ich ja dann ein. Tavor oder Lexotanil mindern manchmal kurz die Angst, aber eben nur kurz, oder ich fühle mich einfach etwas "beduselt" und habe weiter Angst. Interessanterweise ging die Angst gestern nach dem Gespräch mit dem Arzt erst mal eine Weile weg. Heute war sie erträglich, aber am frühen Abend kam sie wieder auf.

Das habe ich wohl nicht so deutlich geschrieben, ich bin nicht bei einem Allgemeinarzt, sondern bei einem Psychiater, der die Medikamentendosis/-auswahl trifft und mit dem ich auch jede Woche einen etwa halbstündigen Termin habe. Ich bin schon seit Juni dort und seitdem probieren wird eben rum. Zwischendurch war das Problem auch weg (weil ich gekündigt habe), aber nun ist es verstärkt wieder da.

Tja, mit der Selbständigkeit - Arbeitsunfähigkeit ist momentan einfach nicht drin, so dämlich sich das anhört (man sucht sich die Arbeitsunfähigkeit ja nicht aus). Ich kann aber zB verschiedene Medikamente nicht nehmen, oder nicht morgens nehmen, weil ich dann eben nicht arbeitsfähig wäre. Klinik oder längere Kur geht auch nicht, denn dann muß ich ja völlig auf mein Einkommen verzichten. Da die Selbständigkeit noch neu ist und ich mich erst aufbauen muß, kommt es auch noch nicht in Frage, eine Aushilfe einzustellen. Und die Panikattacken selbst machen mich zum Glück nicht arbeitsunfähig, wenn sie natürlich auch vieles erschweren. Da dauern Sachen auch schon mal länger oder erfordern viel mehr Energie. Abends habe ich dann gar keine Energie mehr und bin froh, wenn ich mich auf mein Sofa zurückziehen kann.

SEK, Du hast ja völlig recht. Aber ich hoffe ja, daß es kein Dauerzustand sein wird, irgendwann kann man vielleicht mal eine Aushilfe nehmen für eine Weile. Und für die Therapie werde ich mir ja jetzt Zeit nehmen. Die Ideallösung ist es nicht, aber mehr geht jetzt einfach nicht, obwohl es schön wäre.

PUK, das mit den Träumen kann schon sein, ich erinnere mich aber sehr selten daran. Ich glaube auch, es ist mehr die Angst vor dem kommenden Tag. Über Weihnachten zB, als ich frei hatte, war diese Angst nicht da. Und sie kann auch zu anderen Zeiten kommen, eine Zeitlang kam sie pünktlich eine Stunde bevor ich Feierabend machte. Deshalb ist es ja so schwer, die Gründe zu finden.

Jojo und SEK, keine Sorge, ihr habt mich nicht zusätzlich gestreßt. Ich finde die Diskussion auch interessant, habe ich doch erst vor wenigen Monaten aus dem Angestelltenverhältnis in die Selbständigkeit gewechselt.

Jojo, welches neue Medikament hast Du denn jetzt, wenn ich fragen darf? Und wie kommst Du mit Symptomen und Arbeitsalltag zurecht? SEK hat das sehr schön beschrieben, die Symptome kommen zur Arbeitsbelastung noch hinzu.

So, ich wünsche euch einen angenehmen Abend und einen schönen, hoffentlich entspannten, Sonntag.

Liebe Grüße

Dara
912318798
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von 912318798 »

Grüß Euch, liebe Leute!

Für SEK: Du hast Recht, mein gesamtes Posting in den hiesigen Foren muß irgendwie jämmerlich wirken, kommt doch so gar nichts Positives von meinerseits.

Es ist einfach so, daß sich die Probleme türmen, wohin ich schaue. Die latente Vorgeschichte hat mich offensichtlich schon derart geschädigt, daß meine Aufnahmefähigkeit stark in Mitleidenschaft gezogen worden ist.
Wenn man das Gefühl hat, daß der Zug abgefahren sei, steht man vor der Option, hinterherzulaufen oder ihm wehmütig nachzuschauen.
Wie lange läuft man wohl, bis man einsieht, daß man einen Zug nicht einholen wird?

Du hast Recht, viele Forianer hier können einem zeigen, was es bedeutet, zu kämpfen.
Ich bewundere sie alle.
Ich gehöre halt nicht dazu...
Und ob die Dinge für uns alle heilbar sind oder nicht, haben wir hier vor nicht langer Zeit diskutiert.
Tut mir leid, wenn ich nerve.

Für Dara und PUK:
Traumdeutungen geniessen meine höchste Skepsis.
Das groteske Zeug, das ich in den Zeiten schwerer Depressionen geträumt habe, hat mich jedoch bestimmt insofern beeinflußt, als sie ein, bis lange in den Tag hinein nachhaltiges Stimmungsbild hervorgerufen haben.
Die Panikattacken, die ich damals erlitt, rührten sicherlich auch zum Teil von diesen Fantasien.
Dabei könnte ich alle Inhalte tadellos in meine Problematik interpretieren.

Besser wurde das, als ich ein damals verwendetes Beruhigungs-AD absetzte.

Mit Beginn der Einnahme von Fluoxetin kamen die Albträume wieder, doch nicht mehr so massiv, wie zuvor geschildert.

Wie sich dieses Fluoxetin auswirkt, behandeln wir zurzeit in einer anderen Diskussion.
Hier die Verbindung dazu:
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1203713326

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochendende!

Liebe Grüße und bleibt stark

Jojo
SEK
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von SEK »

H a l l o Jojo,


sorry, so habe ich es nicht geschrieben und auch auf keinen Fall gedacht !!!

Nur eben die Betonung, lag immer auf der Selbständigkeit.

Bin selbst Freiberufler und dauernd am
j a m m e r n ! Und am Fragenstellen, da ich auch irgendwo keinen Plan habe....

Hinzu kommt, dass es mir aber ähnlich wie Dir geht.

Muß nun meinen Zwerg zu Bett bringen und liebe Grüße


S E K
ndskp01
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Dara,

nach dem, was du nun schilderst, wundert es mich, dass du sagst, deine Angst sei nicht konkret. Ich glaube, jeder hätte Ängste und Sorgen mit beginnender Selbständigkeit - und das ist auch gut so, denn die Angst schützt ja vor Fehlern; sie sagt einem, wo man aufpassen muss.
Aber klar, wenn es zu Panik wird, ist es einfach nur sch...

Mein Vorschlag von oben hat übrigens nicht viel mit Traumdeutung zu tun. Nur, wenn halt die Angst direkt nach dem Aufwachen so deutlich auftritt, hat sie oft mit dem letzten Traum zu tun. Wenn du dich an den Traum nicht erinnern kannst, hilft manchmal auch der erste Gedanke, der dir nach dem Aufwachen kommt. Bei mir klappt das; vielleicht auch, weil ich so ein Meisterverdränger bin Vielleicht gibt es bei dir ja irgendwas, was du im Zusammenhang mit deiner Selbstständigkeit nicht getan hast, was aber schützen könnte ?

Ich wünsch Dir eine gute und erfolgreiche Woche, deine PUK
912318798
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von 912318798 »

Schönen Abend!
@ SEK:
Laß nur, wir sind beisammen!
Als Freiberufler mußt Du wohl auch sehen, wie Du längere Arbeitsausfälle finanzierst, oder?
Leider weiß ich da zu wenig.
Jedenfalls hat der Spagat, selbständig werden wenn alleinerziehend, neben seinen Vorteilen in zeitlicher und lokaler Hinsicht sicher auch seine Bürde mit dem Zugzwang.
Was Du nicht tust, ist nicht erledigt.
Wenn es da zum Stottern kommt,...
In so einem Zustand lebe ich zurzeit.

Jedenfalls hast Du jeden Abend das wohlige Gefühl, daß Dein Zwerg das Bett vorgewärmt hat, wenn Du spät nachts auch unter die Decke schlüpfst.
(Woher nehmen die dieses Heizvermögen?)

Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude mit ihm. Wetten, daß er so bald nicht in seinem eigenen Bettchen bleiben wird?
(Es kam vor, daß wir in diesem nicht zu erwartenden Fall eines unserer Vielen griffen und wieder in unser Bett kuschelten...)

@PUK: Ja, es ist der Unterschied zwischen der gesunden Angst, die der Selbsterhaltungstrieb hervorruft und uns zu Schutzmaßnahmen treibt.
Das andere hat mit Unentschlossenheit, Unsicherheit, oft auch mit übersteigertem Erfolgszwang zu tun.
Profilierungsneurose...
Was es da alles gibt. Es ist wirklich zum Verzweifeln.
Ich frage mich, wie es Dara inzwischen ergangen ist.

Liebe Grüße und bleibt stark

Jojo
Dara1974
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Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von Dara1974 »

Hallo,

ja, klar hat die Angst sicher auch mit der Selbständigkeit zu tun. Aber bei mir ist sie ja auch schon vorher aufgetreten.

Momentan hält sie sich etwas zurück, was mich sehr beruhigt. Ich hatte gestern ein Erstgespräch bei einem Therapeuten, da war natürlich am Tag davor (Sonntag) die Panik unglaublich stark. Aber da ich wußte, daß sie mit dem Termin zusammenhängt, konnte ich es irgendwie leichter ertragen. Das Gespräch selbst war dann ziemlich enttäuschend.

Ich schaue auf jeden Fall mal, ob ich den heutigen Tag ohne Beruhigungsmittel überstehe.

Liebe Grüße

Dara
dore
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Registriert: 15. Mär 2006, 11:29

Re: Panikattacke hört und hört nicht auf - seit 2 Tagen schon

Beitrag von dore »

Hallo!

Deine Beschwerden kenne ich allzu gut, es ist auch bei mir sehr heftig und seit Jahren immer das gleiche. Erstaunlich finde ich, dass Du "erst jetzt" eine Therapie in Angriff nimmst, meiner Meinung nach ist das doch neben den Medikamenten sehr wichtig. Für mich war die Therapie das Hauptstandbein der Angstbekämpfung, die Medikamente allein bringen nur ein Grundgerüst an Stabilität. Ich habe in der Therapie gelernt, mich nicht auf Hilfe von außen (Personen, Medikamente, Beruhigungsmittel für Notfall) zu verlassen sondern es auszuhalten und zu erfahren, dass keine der Befürchtungen eintritt und so bekomme ich die Angst langsam in den Griff. Ist nicht einfach, und auch sehr nervig und erschöpfend, aber der richtige Weg, besser, als sich auf die Hilfe von Medikamenten und Co. allein zu verlassen. Dies wäre meiner Meinung nach zu passiv, man muss selbst dran mitstricken, nicht nur ertragen.



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-Immanuel Kant-
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