Wer möchte sich für einen TV-Beitrag portraitieren lassen?

[tomroerich]

Liebe Alle,

für einen Beitrag über Depressionen in den Regionalprogrammen wird jemand gesucht, der nach durchgestandener Depression etwas über seine Krankheit sagen könnte. Dieser Film wird dann in einer Diskussionsrunde eingespielt. Eine nicht zu große Entfernung von Stuttgart wäre gut. Weitere Infos unten. Bei Interesse bitte mir eine mail schreiben, Profil ist offen.
Danke schon mal!

Grüße von

Thomas

> ALPHA & OMEGA ist das Kirchenmagazin der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der
Erzdiözese Freiburg und der Evangelischen Landeskirche in Württemberg bei
privaten Fernsehsendern im Land. ALPHA & OMEGA behandelt in einer lockeren
Gesprächsrunde und mit Filmbeiträgen aktuelle Themen aus Kirche und
Gesellschaft. ALPHA & OMEGA wird abwechselnd von der evangelischen
Fernsehredaktion ERA-TV und der katholischen Fernsehredaktion KiP-TV
produziert.
>
> Umfang der Sendung: 30 Minuten (davon max. 7 Minuten
Einspieler/Kurzbeiträge zum Thema).
>
> Aufzeichnung: 11.03.08 in Böblingen / Uhrzeit 18 oder 20 Uhr
>
> Gesprächspartner: Als verantwortlicher Redakteur suche ich drei
Gesprächspartner für die Sendung. Ein Betroffener/Betroffene (sollte
Depression erfolgreich überwunden haben). Ein Experte/Expertin für
Therapiemöglichkeiten und jemand, der konkret das Projekt „Stuttgarter
Aktion gegen Depression“ beschreiben und erklären kann. Auch die
Entwicklung, Weiterführung und Entstehung ist von Interesse.
>
> Einspieler: Um in das Thema einzuführen, drehen wir max. zwei Einspieler
von ca. drei Minuten Länge. Wer in dem Einspieler vorkommt, darf nicht als
Gesprächspartner im Studio sitzen!!!
> Beitrag A: Hier möchten wir jemanden vorstellen, der seine Depression
überwunden hat. Wir würden diese Person kurz porträtieren (zuhause,
Sparziergang im Park, Hobby…) und mit ihr ein kleines Interview führen.
> Beitrag B: Hier möchten wir einige der Therapiemöglichkeiten vorstellen,
die in Stuttgart angeboten werden. Dazu wäre ein Experte (Arzt/Prof.) für
ein Interview nötig.

[tomroerich]

Hmm, das Ausmaß des Interesses erschlägt mich

[Data]

Hi Thomas,

anscheinend gibt es hier niemanden, der seine Depression überwunden hat.

Viele Grüße,
Data

[leich]

Irgendwie hätte ich Lust, nur leider komme ich aus Bremen.

Ich könnte vielleicht auch begründen warum ich vielleicht meine Depression gerade überwinde – oder jederzeit überwinden kann, wenn ich will und genügend Glück habe.
Glück gehört dazu, unverdientes Glück, - man bekommt es geschenkt, so wie das Leben.

Durch einen befreundeten Theologen kam ich drauf. Wir sprachen über Anerkennung und plötzlich klickerte es bei mir.

Anerkennung ist natürlich Blödsinn, schmeichelt allenfalls das Ego, es geht um mehr.

L.G.

[Liber]

Hallo Thomas,

mich wundert es nicht, dass sich noch keine Interessenten gefunden haben. Es ist nicht einfach, sich für so einen Beitrag zur Verfügung zu stellen.

Zum einen: es wird wohl nicht viele Schreibenden hier geben, die wirklich von sich sagen können, sie haben die Depression überwunden.

Und zum anderen: sich im Fernsehen porträtieren zu lassen, kostet ja schon ziemlich viel Überwindung - und unsere Krankheit prädestiniert uns nicht gerade für einen solchen Schritt in die Öffentlichkeit.

Deshalb, hab bitte Verständnis

Liebe Grüße
Brittka

[tomroerich]

Liebe Brittka,

ich habe 100% Verständnis für jeden, der sich das nicht zumuten will. Hatte nur gehofft, dass sich doch jemand findet. Habe groß getönt beim Redakteur, dass ich sooo viele Depris kenne und ach das sei überhaupt kein Problem und so Tja.

Grüßle

Thomas

[heike56]

....genau da liegt das Problem, lieber Thomas. Du kennst sehr viele Depris aber anscheinend keine die es überwunden haben und in der Nähe von Stuttgart wohnen und ins Fernsehen mögen. DAS wäre zu perfekt.

Ich wünsche dir, dass Du noch jemanden findest.

Liebe Grüße

Heike 47

[rm]

Lieber Thomas,

Wär es nicht eine Möglichkeit, Dich selbst als zu Portraitierenden zur Verfügung zu stellen, da Du doch die Depression überwunden hast? Ansonsten halten sich hier m.E. tatsächlich eher diejenigen auf, die in irgendeiner Weise noch nicht ganz von der Depression befreit sind....

Viele Grüße, Reinhart

[leich]

Lieber Thomas,

ich finde es nicht richtig sich darzustellen wenn es sich nur um ein Karussell der Lüge handelt.

Es gibt ein EXIN Projekt welches auch in Bremen stattfindet.

In dem Projekt stellen sich Drehtürpatienten der Psychiatrie unter starker Medikation in „Bild der Wissenschaft 12. 1997“ als geheilte Depressive da, die sogar wieder in einem Arbeitsverhältnis stehen.

Mit dem Wissen, dass es sich um ein Projekt handelt wo Depressive als 1€ Jobber für die Initiatoren des Projektes arbeiten damit diese mit Hilfe der Depressiven ihre Konzepte im Gesundheitswesen einbringen können, - geht es mir immer wieder nicht gut.

Es handelt es sich hier um das Krankheitsbild der seelischen Erschütterung, bzw. Psychose, welches ohne Depression nicht denkbar ist.

L.G.

[leich]

Ich merke immer wieder wie mächtig das Gefühl Missbrauch in mir aufsteigt wenn ich an solche Auftritte denke.

Ich habe eben mal geschaut um was es sich bei dem Sender handelt und in der Sache habe ich keine bedenken.

Ich hatte überlegt zumindest mal dort hinzuschreiben, merke aber, dass das missbrauch an meiner Person wäre, die ich mir selber antue.
Nicht weil ich kein Vertrauen zu dem Unternehmen hätte, sondern weil ich meine Zeit anders nutzen sollte.

Es gibt in der Richtung genügend Möglichkeiten an die ich mich wenden kann wenn ich soweit bin.

Ich glaube inzwischen sogar dass es für mich die richtige Sache sein wird.

L,G. und eine gute Nacht

[Bernd2]

Den letzten Beitrag (22:39) von Brosch finde ich sehr interessant und treffend. Auch mir persönlich sind keine an Depressionen erkrankte Patienten bekannt, die sich selbst als "geheilt" bezeichnen würden.

Wie auch immer, es wundert mich, daß sich Thomas, der ja von sich selbst behauptet, seine Depression überwunden zu haben, sich nicht selbst für dieses Interview zur Verfügung stellt. Dies wäre doch naheliegend.

Gruß
Bernd

[tomroerich]

Den letzten Beitrag (22:39) von Brosch finde ich sehr interessant und treffend. Auch mir persönlich sind keine an Depressionen erkrankte Patienten bekannt, die sich selbst als "geheilt" bezeichnen würden.

Mir schon.



Ich nehme selbst an der Diskussionsrunde teil und es ist Bedingung, dass die portraitierte Person nicht an dieser Runde teilnehmen kann. Ich habe mich aber früher schon portraitieren lassen, kenne also diese Erfahrung. Ist für mich harmlos gewesen.

Grüße von

Thomas

[DepriXX]

Guten Nacht zusammen,

ja wäre bestimmt interessant, ob sich ein geheilter Depressiver finden lässt oder wird das nur ein "Schein-Geheilter" sein, der gerade mal keine so schlimme Depri-Phase hat?

[DYS-]

Menno, finde das jetzt echt schade, dass sich keiner findet. Würde es machen, wenn ich mich als geheilt betrachten könnte. Tut mir leid.
Gruß Dys

[DYS-]

Thomas, Glückwunsch zum 2500. Beitrag!!!

[Nyx]

Hallo,

ich verstehe die Diskussion um das Geheilt-sein nicht, taucht hier ja ständig auf. Was bedeutet es denn, "geheilt" zu sein? Wie lange muss man "geheilt" sein, um in den kritischen Augen der "Die-Depression-ist-nicht-heilbar"-Anhänger als geheilt (= gesund? - was ist das überhaupt??) zu gelten? Ab wann und: für wie lange? Ist man geheilt, wenn man für den Rest seines Lebens niemals mehr mit einer Depression auf Lebensumstände reagiert?

VG
Nyx

[AF]

falsch geklickt

[albert]

Hier möchten wir jemanden vorstellen, der seine Depression
überwunden hat. Wir würden diese Person kurz porträtieren (zuhause,
Sparziergang im Park, Hobby…) und mit ihr ein kleines Interview führen.

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die Depressionen überwunden klingt doch wesentlich anders als "geheilt".

Ich finde, dass ich mich als Betroffener mich erstmal um eine saubere Terminologie bemühen muss und mir über die Depression als solche im Klaren sein muss.

Um das klar zu sagen, wiederhole ich Dr. Niedermeier: ein beträchtlicher Teil der von Depressionen Betroffenen ist nur zeitweise betroffen, für diese Menschen ist eine Depression ein lebensgeschichtliches Ereignis. Für andere sind Depressionsschübe lebenslange Begleiter. Als Bipolar II zähle ich mich zu letzteren. Ich kann mich daher nicht als "geheilt" bezeichnen.
Ich bin nur versucht zu sagen, dass ich für mich eine Frühdiagnose von Deprischüben entwickelt habe und entsprechend auch Maßnahmen zur Gegensteuerung ergreifen kann. So habe ich meine individuelle Form der Stabilisierung erreicht.
Für andere Menschen geht das z. B. über die Phasenprophylaxe mit Hilfe von Lithium oder anderen Medis.


Grüße
Albert

[tomroerich]

Hi Albert,

du hast es erfasst: Es geht um "überwunden". Man muss sich ja nur überlegen, was so ein Redakteur möchte. Er will nicht einen leidenden Kranken zeigen sondern jemanden der etwas dazu sagen kann, wie die Krankheit für ihn war, was ihm geholfen hat, wie es jetzt ist. Niemand kann dabei erwarten, was niemand sagen kann: dass man nun immer gesund bleibt.

Grüße von

Thomas

[imagine]

Lieber Thomas,
selbst wenn ich glaube die Depresion überwunden zu haben und das habe ich, wäre unter Umständen auch bereit an diesem Projekt mitzuwirken, aber ich kann doch keine Garantie geben, dass sie nicht wieder zuschlägt, oder?
Und dann?
Was ist dann?
fragende grüße
imagine

[maggy]

Lieber Thomas,

überwunden hört sich ja arg nach Kampf an.

Stuttgart ist für mich nicht gerade um die Ecke und weil es mir so gut geht besteht mein Terminkalender nicht mehr wie früher nur aus leeren Blättern . Die wenigen die leer sind, brauche ich für mich (also nicht die Blätter, aber die Tage, die da drauf als Daten vermerkt sind), sonst bin ich ganz schnell da, wo ich schon mal war. Mir das bewußt zu machen und auf mich zu achten gehört zu meinem gesund-bleiben dazu. Deshalb würde ich an so einem Termin nicht teilnehmen. Nur mal so geschrieben, weil viele meinen: es ist wohl noch keiner gesund geworden .

Gese Roth hat für das ge-HEILt sein wunderbare Worte gefunden.
In dem Sinne bin ich geheilt, ja:

Beim Heilwerden geht es darum,
unsere Herzen zu öffnen,
nicht sie zu verschließen.
Es geht darum, die Stellen in uns,
die die Liebe nicht einlassen wollen,
weich zu machen.
Heilung ist ein Prozess.
Beim Heilwerden schaukeln wir hin und her
zwischen dem Schweren der Vergangenheit
und der Fülle der Gegenwart
und bleiben immer öfter in der Gegenwart.
Es ist das Schaukeln,
das die Heilung bewirkt,
nicht das Stehen bleiben
an einer der beiden Stellen.
Der Sinn des Heilwerdens ist nicht,
für immer glücklich zu werden:
das ist unmöglich!
Der Sinn der Heilung ist,
wach zu sein und sein Leben zu leben
und nicht bei lebendigem Leibe zu sterben.
Heilung hängt damit zusammen,
gleichzeitig ganz und zerbrochen zu sein.

Alles Liebe
von
Maggy

[Nyx]

Hallo,

überwunden klingt für mich besser. War ja auch stellenweise ein Kampf. Für mich zumindest.

peace,
Nyx

PS.: Aber ich hab keine Lust mehr, davon öffentlich zu sprechen, das hab ich einmal für einen guten Zweck für einen netten Menschen gemacht, war ok, aber das wars in dieser Hinsicht von meiner Seite aus.

[Yogi66]

Ja Thomas, da mußt Du Dir wohl dafür wo anders einen DUMMEN suchen, der die Dreckarbeit macht.
Damit Du ins Fernsehen zu einer Talk Runde kommst. Um als Gesprächspartner zu diskutieren und artikulieren.
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Zitat von Thomas:
> Einspieler: Um in das Thema einzuführen, drehen wir max. zwei Einspieler

von ca. drei Minuten Länge. Wer in dem Einspieler vorkommt, darf nicht als
Gesprächspartner im Studio sitzen!!!
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Feststellung von Yogi.

[Maria]

Na Hauptsache du bist nicht doof, äh "dumm" wie du eben korrigiert hast, Yogi

[Yogi66]

Hallo Maria,
ich gehöre auch mit zu den Doofen.
Aber nicht zu den Dummen.
Viele liebe Grüße, vom Yogi.