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Psychotherapie

Verfasst: 1. Feb 2008, 09:40
von Finkendorf
Danke, Flora,

mir geht es darum:
Mehrere Sitzungen habe ich hinter mir und außer einer netten Unterhaltung passiert das nichts.
Ich erwarte keine Patentrezepte; hoffte aber, etwas mit nach Hause zu nehmen, z.Bsp. Erkennen von falschen Verhaltensmustern, Selbsterfahrungen usw.

Wie sollte die Herangehensweise eines Therapeuten sein. Es muß doch ein System geben. Der Laie bin ich, aber ich betone, ich bin redebereit und aufgeschlossen.
Danke

Re: Psychotherapie

Verfasst: 1. Feb 2008, 14:59
von RoadToNowhere
Wie ist es denn wenn du dem Therapeuten genau das sagst: "Guter Mensch, ich verstehe nicht wie das hier funktionieren soll, ich wünsche mir was mitzunehmen und kann bisher nicht feststellen daß es mir was bringt"

Dummerweise ist so eine Therapie mit viel Arbeit an sich selbst verbunden, sie funktioniert nicht so einfach wie Aspirin einwerfen und nach 2 Stunden sind die Kopfschmerzen weg. Manchmal wirken die Dinge die man findet erst wesentlich später - weil man Zeit braucht, die neuen Erkenntnisse als Erkenntnisse wahrzunehmen, für sich selbst anzuerkennen, zu verinnerlichen und dann langsam Bröckchen für Bröckchen umzusetzen.

Du brauchst Geduld, aber auch den Mut auszusprechen wenn du Zweifel hast - auch dein Therapeut ist nicht allwissend und es kann durchaus sein daß er als ersten Weg einen benutzt der bei vielen Menschen funktioniert, der aber vielleicht für dich nicht so einfach und gut begreifbar ist. Bitte um eine Erklärung - Gedanken lesen und erkennen was hilft kann auch ein Therapeut nicht immer auf Anhieb - auch der braucht eine Rückmeldung um aus vielen möglichen Wegen den bestgeeignetsten zu erkennen.

Mach dir klar daß du nicht von jetzt auf gleich in deine jetzige Lage gekommen bist - stell dir das Ganze wie einen Irrgarten vor in dem du eine "falsche" Abzweigung genommen hast, und nun hast du mit dem Therapeuten einen Lotsen. Nur sitzt der nicht neben dir sondern in einem riesigen Kartensaal in dem es auch eine Karte "deines" Irrgartens gibt. Aber du hast kein GPS oder ähnliche Hi-Tech sondern nur ein olles knarzendes Funkgerät, durch das du dem Lotsen beschreiben kannst wie es da aussieht wo du grade bist. Dann kann der Lotse auf der Karte nach einer Stelle suchen, die deiner Beschreibung entspricht und dir Infos geben, in welche Richtung du dich bewegen sollst um auf den richtigen Weg zu kommen. Es ist aber möglich daß er deinen Standort nicht richtig gefunden hat, weil es mehrere ähnliche Orte im Irrgarten gibt und du vielleicht das eine Detail das die Stelle genau kennzeichnet nicht genannt hast, weil du es nicht für wichtig gehalten hast. Vielleicht ist auch die Übertragungsqualität des ollen Funkgeräts so schlecht gewesen daß deshalb entweder von deiner Beschreibung oder von seinem Hinweis nicht alles beim jeweils anderen angekommen ist.

Re: Psychotherapie

Verfasst: 4. Feb 2008, 12:52
von Shay
Hallo Fynnimaus,

nun, nur mal zur Überlegung: warum, glaubst Du, dauern Therapien manchmal mehrere Jahre?
Wenn man schon am Anfang eine Besserung sehen könnte und ein aha-Erlebnis nach dem anderen hätte, bräuchten wir wahrscheinlich nur ein Bruchteil an Therapeuten und ganz sicher nicht dieses Forum.
Bitte, erwarte gerade am Anfang nicht so viel von der Therapie. Außerdem ist es so, dass Du wahrscheinlich eh' nicht so viel Feedback vom Therapeuten bekommen wirst, zumindest nicht in der Form "Tun Sie dies und das, und dann wird's Ihnen bald besser gehen!". Das Feedback musst Du (und wirst Du) Dir selber geben. Nicht der Therapeut ist dafür zuständig, Deine antworten zu finden, sondern Du.

Allerdings, das muss ich an dieser Stelle auch sagen, habe ich eine kurzzeitige Therapie hinter mich gebracht (ist jetzt drei Jahre her), die mir nichts als Fragezeichen hinterlassen hat und bei der auch ich nicht den Eindruck hatte, dass sie mir was gebracht hatte. Ganz im Gegenteil, vor einem Jahr hatte ich dann zum ersten Male Suizidgedanken...

Also: versuche Geduld zu haben. Und horch bei den Sitzungen in Dich herein und versuche herauszufinden, ob sich da im Laufe der zeit Änderungen ergeben haben...

Re: Psychotherapie

Verfasst: 4. Feb 2008, 23:49
von BeAk
Liebe Fynnimaus,

wenn Du nach 10 Sitzungen keine deutliche Besserung verspürst, taugt diese Therapie nichts, war mal im Spiegel vor 2 Jahren zu lesen.

Zumal eine Verhaltenstherapie deutlich schneller wirkt, als eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 00:02
von flora80
Hallo Bea,

ich sehe das wieder einmal sehr viel weniger pauschal, als du... Aber das bist du ja von mir schon gewohnt!

Ich glaube kaum, dass man an einer bestimmten Stundenanzahl festmachen kann, ob etwas "taugt" oder nicht.

Manchmal ist es so, dass man eben selbst etwas länger braucht, um mit einer Sache "warm zu werden". Manchmal ist es auch so, dass man selbst das untrügliche Gefühl hat, es verändert sich nichts, dabei ist man gerade mitten drin und kann es nur noch nicht wahrnehmen. Manchmal gibt es auch einfach ein grundsätzliches Missverständnis, das dann schnell aus dem Weg geräumt werden kann. Und manchmal ist die Erkenntnis und das Nachdenken darüber, dass man das Gefühl hat, es passiert nichts und nicht zu wissen, wie denn die Therapie überhaupt helfen soll und was ich eigentlich erwarte und erreichen möchte schon ein ganz großer Schritt in Richtung Besserung, weil man beginnt, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und ggf. auch zu äußern. Und ich ganz persönlich fände letztere Möglichkeit einen ziemlichen Erfolg nach 10 Stunden....

Es kommt wirklich IMMER auf die individuelle Situation an. Und ich halte es für eine ganz prima Idee, wenn du Fynnimaus deinen Therapeuten ganz konkret auf diese Problematik ansprechen würdest.

Gruß von Flora

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 08:57
von Finkendorf
Ich danke euch ALLEN für die Antworten.

Was Bea schreibt, bestätigt mich.
Es muß für den "Patienten" schon eine Strategie erkennbar sein.

Ihn darufhin anzusprechen, sehe ich "sinnlos", wenn eine Überforderung meinerseits vermutet wird.

Ich werde mich kümmern und mit einer anderen Therapie die 2 jahre Wartezeit umgehen, um mir es dann bei einem anderen Tnerapeuten zu versuchen.

Welche Therapie ähnelt der VT ?

Mit Gruß
fynnimaus

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 09:00
von Hete
@Bea

Merkwürdige Weisheit, die du hier wiedergibst!

Hete

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 10:15
von Finkendorf
Hall HETE !

Erklär mal bitte.
Was ist merkwürdig ?

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 13:48
von RoadToNowhere
Sorry Fynnimaus,

aber das verstehe ich nicht. Ein Riesenhaufen Leute sagt dir, du sollst und darfst mutig sein und nachfragen wie die "Marschrichtung", das Konzept deines Therapeuten aussieht.

Du stürzt dich stattdessen nach typisch depressivem Muster begeistert auf eine Pauschalaussage in zwei Sätzen in der behauptet wird, daß eine Verhaltenstherapie die nach 10 Sitzungen noch keine Veränderung gebracht hat Müll ist.

Einfach deshalb weil man als Depressiver gerne seine negativen Denkmuster bestätigt sieht - das ist typisch für diese Krankheit daß nur nach Bestätigungen für das eigene negative Denken gesucht wird. Und weil ein Mensch von ich weiß gar nicht wie vielen die dir hier geantwortet haben sagt daß das sowieso nichts bringt, glaubst du das sofort. Dir sitzt ja schließlich so ein Alles-ist-ScheiXXe-Papagei, Negativeinflüsterer, Miesmacher im Genick der jedes kleinste Bedenken das du sowieso schon hast sofort lauthals in die Welt trompetet, bis du es glaubst.

Und dann kommt das was ich gar nicht verstehe:Ihn darufhin anzusprechen, sehe ich "sinnlos", wenn eine Überforderung meinerseits vermutet wird.

Wer hat hier eine Überforderung vermutet? Du? Der Therapeut? Vermutest du daß er vermutet? Vermutest du daß wir vermuten?

Und wenn du tatsächlich überfordert wärest, ist das eigentlich noch viel mehr Grund zu sagen "He, nicht auf diese Art, ich komm nicht mit!"

Betrachte das Ansprechen und Erklärung fordern als ersten Schritt raus aus der Depression, Therapie ist Arbeit die DU leisten mußt, also muß sie dir in Häppchen die du schaffen und verstehen kannst angeboten werden.

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 14:54
von Ida08
Hallo Fynnimaus,

ich kann mich meinem Vorgänger nur anschließen und sagen, dass all diese Spekuliererei wahrscheinlich wenig bringt. Ich würde sogar sagen, dass sie für die Therapie ganz ganz ganz schlecht ist. Dein Verhältnis zum behandelnden Therapeuten stellt sich mir als recht verkrampft dar - und je mehr Du hier postest und mit Dritten über Deinen Therapeuten sprichst, desto mehr Unausgesprochenes steht zwischen Euch. Nach meiner Therapieerfahrung ist die Beziehung zwischen Klient und Therapeut aber mindestens so wichtig wie die Methode, nach der letzten Endes gearbeitet wird. Nun ist es nicht immer einfach, noch relativ fremden Menschen gegenüber ehrlich zu sein - aber Du könntest es hier doch einmal üben! Wenn Du wirklich ein so schlechtes Gefühl bei der Therapie hast, dann artikulier es - ansonsten bist Du es, bei der all diese schlechten Gefühle hängen bleiben.

Ich habe Dich so verstanden, dass Du denkst, DER THERAPEUT sei mit Deinem Fall überfordert. Hieraus spricht für mich ein wenig Selbstüberschätzung. Ich denke, dass Du erst einmal bei Dir ansetzen solltest, bevor Du bei anderen nach Fehlern suchst. Also: Weg mit dem Misstrauen! Wenn Du nicht offen reden kannst - und zwar nicht nur über Deine Biografie, sondern auch über Deine Gefühle bei der Therapie - hat Dein Gegenüber schlechte Karten. Denn der Therapeut kann ja nur mit dem arbeiten und auf das eingehen, was Du ihm sagst.

Courage! und alle guten Wünsche von Ida

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 15:29
von Regenwolke
>wenn Du nach 10 Sitzungen keine deutliche Besserung verspürst, taugt diese Therapie nichts, war mal im Spiegel vor 2 Jahren zu lesen.
>Zumal eine Verhaltenstherapie deutlich schneller wirkt, als eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.

@Bea, kann es sein, daß sich dein Ärger über deinen Ex-Therapeuten jetzt pauschal gegen tiefenspychologische Therapieverfahren richtet?
Deine Aussagen zum Thema sind sehr undifferenziert, im übrigen ist der Spiegel auch sicherlich keine besonders ernstzunehmende Quelle, was Psychotherapie angeht.

@Fynnimaus, klar kannst du einfach von der Therapeutin weggehen, ohne deine Unzufriedenheit angesprochen zu haben. Der Therapeutin gegenüber finde ich das allerdings nicht besonders fair. Meinst du nicht, sie hat auch ein Recht darauf, zu wissen, warum eine Patientin die Therapie abbricht?
Ich kann dich nur ermutigen - wie es andere hier schon getan haben - dir deine Fragen, deine Kritik, deine Erwartungen aufzuschreiben und mit deiner Therapeutin darüber zu sprechen. Vielleicht paßt es tatsächlich nicht, aber dann hast du wenigstens für klare Verhältnisse gesorgt und auch für dich selbst etwas mehr Klarheit geschaffen.

LG, Wolke

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 18:09
von rajo1
Was wirkt?

Das kann so verschieden sein und ist von der Erkrankung und von der Persönlichkeit/Veranlagung des Patienten und des Therapeuten abhängig.

Meine Ärztin sagte mir letztlich, in der Zukunft oder auch jetzt, werden tiefenpsycholog. und verhaltenstherapeut. Behandlungsweisen wohl parallel in einer Therapie angewandt und so habe ich es auch erlebt und finde das sehr sinnvoll und auch wirksam.

Ganz entscheidend ist die Persönlichkeit des Therapeuten.

Auch das sagte mir eine Fachkraft, es kommt nicht auf die Therapieform an, sondern hauptsächlich auf die Beziehung zwischen Client und Therapeut.

Sympathie und Vertrauen und die aktive Mitarbeit des Patienten ist die Voraussetzung für eine gelingende Therapie.

Und als Empfehlung und Ergänzung zur Therapie

"Die Neue Medizin der Emotionen" von David-Schreiber
In diesem Buch geht es zwar nicht um Psychotherapie, es werden aber viele Zusammenhänge erläutert, um einen stabilen Zustand seines Gemüts zu erreichen bzw. zu bewahren.
Es ist alles gut erklärt, einfach zu lesen.

rajo1

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 19:17
von BeAk
Liebe Wolke,

mir liegt nichts darann die V-Therapie schlecht zu machen. Habe gerade selber eine angefangen.
-

Lieber Fynnimaus,

Du solltest wirklich deine Gefühle und Vermutungen über diese Therpie Deinem Therapeuten mitteilen und von seiner Reaktion den Fortbestand der Therapie abhängig machen.
Dann folge Deinem Gefühl, alles andere bringt nichts, ist meine Erfahrung.

Hier der Link zum Stern-Artikel zum Thema
(nicht Spiegel, wie ich oben geschreiben habe)

http://www.stern.de/wissenschaft/gesund ... hotherapie

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 20:19
von Regenwolke
Liebe Bea,

danke, daß du den Link zu dem Artikel nochmal hier reingesetzt hast.

Ich hab den Text gelesen, finde auch nicht verkehrt, was Prof. Wittchen sagt. Als Leser erfährt man aber z. B. nicht, daß Wittchen Verhaltenstherapeut ist, d.h. also eine bestimmte Position und auch ein bestimmtes Wissenschaftsverständnis vertritt. Das relativiert das Gesagte schonmal etwas - wäre ein Tiefenpsychologe interviewt worden, wäre das Interview sicher anders ausgefallen.
Hinzu kommt, daß bei klinischen Studien - auf die sich Wittchen ja bezieht - Patienten die nicht ausschließlich eine "klassische" Depression, sondern auch noch andere psychische Störungen aufweisen, meist ausgeschlossen werden. Auf solche Patienten - und zu dieser Gruppe gehören wohl auch hier im Forum einige - treffen die im Text gemachten Aussagen dann auch nur noch bedingt zu.

Mich ärgern solche Artikel oft, weil sie Sachverhalte, die eigentlich sehr komplex sind und differenziert betrachtet werden müssen, so stark vereinfachen.

Wichtig finde ich noch, was Rajo geschrieben hat. Unter den niedergelassenen Therapeutin, vor allem unter denen, die schon länger im Job sind, gibt es sicherlich viel mehr, die verschiedene therapeutische Ansätze mischen, als solche, die ihr erlerntes Verfahren in absoluter Reinform anbieten.

Meine Therapeutin ist z. B. Verhaltenstherapeutin, aber auch Trauma- und Körpertherapeutin. Manchmal benutzt sie verhaltenstherapeutische Techniken, aber sie setzt auch viele andere Methoden ein. Diese Mischung ist für mich genau richtig. Ich meine, man sollte es auch ein Stück den Therapeuten überlassen, so zu arbeiten, wie es sich in ihrer Berufspraxis als gut und wirksam erwiesen hat. Therapie ist nämlich nicht nur - aber auch - eine Kunst.

Und jetzt hör ich mal auf, am Thema vorbei zu schreiben...

LG, Wolke

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 20:52
von Finkendorf
An ALLE, die mir wieder geschrieben haben.

Ich werde es wagen und meinen Therapeuten meine Gedanken vermitteln.

Aber auch der Artikel aus der Zeitschrift regt mich zum Überlegen an. Danke, Wolke

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 21:18
von angelino

Re: Psychotherapie

Verfasst: 5. Feb 2008, 21:54
von Regenwolke
>Ich werde es wagen und meinen Therapeuten meine Gedanken vermitteln.

Das finde ich super!!

Re: Psychotherapie

Verfasst: 6. Feb 2008, 15:31
von RoadToNowhere
Ich auch - wenn du magst erzähl doch was dein Thera auf deine Frage gesagt hat.

Re: Psychotherapie

Verfasst: 6. Feb 2008, 15:39
von BeAk
Liebe Fynnimaus,

ich schließe mich wolke an.

-
Liebe Wolke,

das ein tiefenpsychologisch arbeitender Therapeut eine völlig andere Meinung zum Thema hätte, habe ich mir auch gedacht als ich den Artikel das erste mal gelesen habe, vor langer Zeit.
Aber Fynnimaus ist halt bei einem Verhaltenstherapeuten in Behandlung und somit passt es.
Was verwunderlich ist, ist das Fynnimaus selber ihre Therapie nicht als solche empfindet. Deshalb kam mir der Artikel in den Sinn.

Ja, das mischen und auf den Patienten abgestimmte Vorgehn halte ich auch für sehr sinnvoll, nicht nur in der Verhaltenstherapie. Denn genau die Abstimmung auf den Patienten habe ich im vergangen Jahr in meiner tiefenpsychologisch fundierten Therapie vermisst.
Meine V-Therapeutin habe ich genau zu dem Thema in der ersten Sitzung befragt und sie sagte das sie nur auf den Patienten abgestimmt therapiert. Sie habe kein festes Schema das Sie durcharbeitet.
-

Lieber Engelbert,

von meiner letzte Therapie hätte ich mir auch das letzte Jahr schenken können. Ich bin schwer enttäuscht.
Aber Psychotherapien als grundsätzlich wirkungslos zu bezeichenen, halte ich nicht für gerechtfertigt. Auch wenn es selber so auf einen zutrifft.

Re: Psychotherapie

Verfasst: 9. Feb 2008, 20:29
von angelino

Re: Psychotherapie

Verfasst: 9. Feb 2008, 22:36
von BeAk
Lieber Engelbert,

für die Wahl der Methode sind wir selber verantwortlich.

Man suche sich den den Therapeuten der die für einen passende Methode anwendet.
Also bevor man sich auf eine Warteliste sätzen läßt, nach der Methode fragen.

Ob man allerdings an einen Korifähe oder an einen Diletanten gerät, ist schwer abzuschätzen.
Ist aber vielleicht an der Länge der Warteliste zu erkennen.

Re: Psychotherapie

Verfasst: 13. Feb 2008, 22:25
von mikoham
Hallo Leute,

also ich habe hier bereits viel gelesen und möchte jetzt einfach mal meine Sichtweise / Erfahrungen mit rein bringen. Also da ich selbst an Depression erkrankt war. Mir war klar das es kein Erfolg ohne Einsatz von mir selbst zum Erfolg geführt hätte. Es isr ein Stück harte Arbeit. Ich musste mich mit mir selbst auseinander setzten. Mir war bewusst das die Therapeuten mich nicht ändern konnten aber ich mich selbst um einen Weg zu finden. Als erstes müssen einem die Ziele bewusst sein welche man erreichen will. Was möchte ich an mir ändern damit ich ohne Beschwerden leben kann ? usw.
Meine Therapeuten haben mir in den Gesprächen Denkanstöße gegeben und ohne das es mir erst im ersten Moment bewusst war kam nach und nach dann Licht also Erkenntnisse in meinem Leben. Sicher ist es schwierig den passenden Therapeuten zu finden. Nicht immer passt es zusammen. Eine gemeinsame Wellenlänge (Vertrauen) sind schon sehr gute Erfolgaussichten für das gelingen einer Thearpie. Also viel viel Arbeit an sich selbst. Immer wieder sich selbst hinterfragen...
Lg
mikoham