Angst vor neuen Situationen ...

[espoir]

... vor einer Woche habe ich meinen neuen Job angefangen, auf die neue Herausforderung habe ich mich die letzten Wochen total gefreut. Leider ist diese Freude verflogen, weil ich ständig Angst habe etwas falsch zu machen.Es ist nicht der Aufgabenbereich der mir Angst macht, vielmehr ist es die Angst davor, menschlich zu versagen. Ich fühle mich total scheu u unsicher. Pausensituationen setzen mich unter druck, am liebsten würde ich mich da raus ziehen, habe aber Angst, dass das schlecht ankommt u dann fühle ich mich auch nicht wohl ... verrückt, was? Vielleicht erwarte ich ja auch einfach mal wieder zu viel von mir u das alles ist völlig normal am Anfang?!
Ich komme immer wieder an diesen Punkt, obwohl ich von Kollegen, Bekannten u Freunden gezeigt bekomme habe, das man mich mag u so schätzt, wie ich bin.
Das ahnt bestimmt keiner ... nach aussen mache ich bestimmt einen ganz anderen Eindruck.

Wo kommt die Angst nur her und wie kann ich damit umgehen?
Diese Gedankengänge nehmen mir viel Kraft.

Kennt jemand so soziale Ängst u wie geht ihr damit um?

[Glückspilz]

Hi espoir,

ich kann nur sagen, ich kenne das nur zu gut! ich habe vor einem halben jahr eine neue arbeit begonnen, und ich habe ständig angst etwas falsch zu machen und dass mich die kollegen schlecht finden und und und...
langsam wird es besser, weil ich mehr mit den kollegen rede, und die mir dann versichern, dass mit mir alles in ordnung ist. also das ist auch das erste was du tun kannst - viel mit den kollegen reden, dann löst sich einiges.
alles gute und bis dann,
lg glückspilz

[espoir]

ich glaube, dass ich auch mein Problem, ich kann nicht so gut auf fremde zugehen, aber als Frischling hat man es vielleicht auch nicht leicht ..

Ich danke ich danke dir jedenfalls, Glückspilz!

Liebe Grüße
espoir

[Glückspilz]

ja genau ich hab auch probleme auf die Menschen zuzugehen, und dann die überraschung, dass ich besser wirke, als ich das vorher annehme....wird wohl auch bei dir so sein, dass du ganz prima wirkst auf andere:-)

[Quentin]

Hallo,

fange nächste Woche auch einen neuen Job an. Ich bin zwar jetzt auch gespannt, wie es wird, freue mich aber schon. Ich glaube, man muß in das Ganze erstmal reinwachsen. Wenn man sich mal eine bißchen auskennt und seinen Job einigermaßan anständig macht, gibt einem das ja auch Selbsvertrauen. Die anderen kochen auch nur mit heißem Wasser. Man sollte sich gar nicht so sehr an den anderen orientieren. Wer weiß, wie es da hinter der Fassade ausschaut. Aber man muß sich solchen Situatinen stellen. Nur so kann man etwas verändern.

Gruß

Quentin

[otterchen]

... und es ist normal, dass man sich in der ersten Zeit blöd fühlt.

Da kommt man aus einem alten Job, kannte sich dort aus, wusste Bescheid - und nun, am neuen Arbeitsplatz, ist alles fremd.
Man kennt sich in den Räumlichkeiten nicht aus, man kennt die Kollegen nicht, weiß nicht genau um deren Funktion, weiß nicht, was man genau machen soll, kapiert zunächst die Materie nicht...

Es ist NORMAL, dass man da erst langsam reinwächst und sich am Anfang fühlt, als würde man nichts verstehen - das geht wohl JEDEM so!

Seid bitte nachsichtig mit Euch - Verzweiflung und Selbstvorwürfe sind vollkommen fehl am Platz.
Und lasst dort ruhig mal durchsickern, dass Ihr gerade unter einer Flut von neuen Eindrücken steht, die Ihr erst einmal einsortieren und verarbeiten müsst.

[Bellasus]

>>>Und lasst dort ruhig mal durchsickern, dass Ihr gerade unter einer Flut von neuen Eindrücken steht, die Ihr erst einmal einsortieren und verarbeiten müsst.<<<
Dickes Ausrufezeichen!!! Genau so mache ich es, und es wird gehört, verstanden und einbezogen! Ich bin seit Montag an meinem zukünftigen Arbeitsplatz, z.Zt. noch im Praktikum, ab Februar mit Vertrag, wenn nix dazwischenkommt.

espoir, hast du Gesprächsmöglichkeit außerhalb der Firma, Thera oder jemand anders? Ich finde es sehr hilfreich, allgemeine Schwierigkeiten und auch konkrete Situationen mit jemanden reflektieren zu können und Verhaltensalternativen zu entwickeln, sich zu stärken in seiner Wahrnehmung und dem Mut, authentisch zu sein, also nicht mit der Maske des leistungsfähigen, allzeit bereiten Mitarbeiters herumzulaufen, wenn das so gerade nicht ist. Wenn die Chefetage nicht gerade sehr daneben ist, kommt wahrscheinlich positive Resonanz, sie lassen vieleicht auch ein bißchen Maske fallen, wenn man ihnen offen begegnet. Meine Chefs haben heute in einem Gespräch mit meinem Reha-Betreuer sogar von eigenen Überlastungssituationen und Krankheiten erzählt, ich war total erstaunt über diese Offenheit. Sicher ist nicht jeder Chef so, aber ich dneke einen Versuch ist es wert, oder?

Alles Gute und Zuversicht für dich!
Annette