Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

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Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von Chiron »

"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
lichtstrahl
Beiträge: 32
Registriert: 28. Nov 2007, 22:03

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von lichtstrahl »

Hallo Chiron.

Beneidenswert wie du es schaffst dich mit deiner Depression auseinander zusetzen.
Ich kann mir zu Zeit nicht vorstellen das ich irgendwann damit leben kann. Es gibt immer wieder Momente die meine Krankheit von neuem Auflodern lässt. Ich habe auch Angst davor die Medikamente irgendwann abzusetzen,sie sind für mich derzeit wie ein Rettungsanker. Nach aussen lass ich es mir nicht anmerken,aber in mir ist eine Unruhe und gleichzeitig Leere die mich nach unten zieht.Ich hoff nur das es im neuen Jahr besser wird.
Wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Viele Grüsse von
rainbow
Re.S.
Beiträge: 224
Registriert: 16. Jan 2006, 12:10

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von Re.S. »

Hallo,
der Rückblick bei mir ist nicht so toll wie wahrscheinlich auch bei einigen anderen hier.
2006 habe ich den 31.12. auch in einer Klinik verbracht.Aber ich habe einfach nur geschlafen.
Leider hatte ich nur wenige Aufenthalte zu Hause in diesem Jahr. Die meisten Wochen war ich stationär.
Kein schöner Rückblick.
Und im Moment fühle ich mich auch immer noch sehr wackelig auf den Beinen.
Die Angst ist gross und lähmt mich fast,wenn ich daran denke, dass das neue Jahr so weiter läuft.
Es fällt so unheimlich schwer ,an positives zu denken.
Ich muss mir eingestehen ,dass es mir eigentlich wieder oder immer noch sehr schlecht geht.

Aber ich will es versuchen und mich wieder dem Leben stellen. Meine Familie wird mir dabei helfen.
Somit habe ich es doch besser als manch anderer. Ich bin nicht allein.

Ich wünsche auch allen ein gutes, villeicht auch besseres neues Jahr.

Und solltet ihr allein sein, wünsche ich euch besonders viel Kraft.
Schaut hier in das Forum und fühlt dass ihr nicht allein seid.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und die besten Wünsche für 2008.

Sternchen
s-ch
Beiträge: 76
Registriert: 6. Jul 2008, 23:44

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von s-ch »

Silvester ist für mich immer ein ganz schwieriger Tag. Ich lebe alleine, ohne Partner und Freunde, niemand weiß, wie schlecht es mir geht, ich trage nach außen hin eine undurchdringliche distanzierte Maske, die meine tiefen Verletzungen verbirgt. Ich habe noch niemals Silvester mit irgendjemandem zusammen verbracht, seit ich aus dem Elternhaus ausgezogen bin und das ist über 20 Jahre her.

Ich wünsche allen einen harmonischen Jahresabschluß und ein gutes Jahr 2008.

Viele Grüße S.
Quentin
Beiträge: 202
Registriert: 16. Sep 2003, 12:24

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von Quentin »

Hallo S.,

ich kenne das. Ich habe auch viele Silvester alleine verbracht. Ich wünsche Dir trotzdem ein ganz schönes Silvester und ich werde heute um Mitternacht mal an Dich denken, o.k.?

Wo auch immer Du wohnst, einen schönen Gruß hin.

Quentin
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von Chiron »

"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von Chiron »

"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von Chiron »

"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
kormoran
Beiträge: 3276
Registriert: 29. Mai 2007, 21:56

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von kormoran »

ihr lieben,

@chiron – respekt! und danke, dass du hier den anfang machst mit jahresrückschau. weihnachten war sch… und es hat vielen nicht gut getan – es scheint da so viel an unbewusstem zwang, erwartungen, trauer, in der luft zu liegen…

@ s. ich hab dich schon länger vermisst – schön, dass du hier in der virtuellen gruppe bist. ich wünsche dir so sehr, dass du im neuen jahr neue gute erfahrungen erlebst. es ist nie zu spät. jeder kleine schritt ist wertvoll. du bist wertvoll und an nichts schuld. allenfalls sind wir uns selbst liebe schuldig, und das ist alles andere als leicht zu realisieren...

ich werde heut abend auch allein sein. und das ist jetzt gut so weil ich muss ordnung machen, außen wie innen, zu mir kommen und – jahresrückblick/vorschau machen. dinge zurücklassen und schauen, was soll wichtig sein im neuen jahr. ich bin fast froh dass die leute in der umgebung zu mitternacht halbe monatsgehälter in die luft schießen, weil so kann ich mental alles belastende vom alten jahr mit lautem krach mit verabschieden und versuchen, frisch mit dem neuen jahr zu beginnen.

07:
- im hamsterrad gefangen. großer rückzug, ausbildung abgebrochen, ziele für neubeginn waren nicht erreichbar
- wahrnehmung von verlust und versagen (partner/familie, beruf, soziales netz, interessen, potenzial)
- angst vor menschen und kein vertrauen

+ belastende arbeitssituation endlich verlassen
+ reise, natur, alleinsein: habe ich genossen
+ ich bin wieder etwas sicherer unter menschen, je nachdem

08?
*bei mir bleiben
*verbliebene freundschaften sorgsam pflegen, distanz zur herkunftsfamilie
*abgrenzen und einschätzen/vertrauen lernen
*konsequent sein bei sport, ordnung, abstimmung von arbeit/freizeit
ich möchte das steuer nicht mehr aus der hand geben.

ich durfte im vergangenen jahr viel von euch lernen und bin dankbar für diese virtuelle gemeinschaft.
möge im neuen jahr die zuversicht überwiegen.
alles liebe
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
Grenzgängerin
Beiträge: 618
Registriert: 25. Mär 2005, 23:44

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von Grenzgängerin »

Jahresrückblick, das ist wohl etwas, das bei mir auch immer in diesen letzten Tagen des Jahres aufkommt. Besonders weil ich auch seit Jahren Silvester zumeist allein verbringe.

2007:

* das Jahr begann ich gesundheitlich sowohl in psychischer (mit einer zu dem Zeitpunkt seit über einem Jahr bestehende schweren depressive Episode) als auch physischer Hinsicht (Diagnose eines Gebärmutterpolyps) angeschlagen
* OP des Polyps mit Begleitung durch meine Psychiaterin bis in den OP nach einer retraumatisierenden Voruntersuchung im KH
* im Anschluss an die OP ein erneuter psychiatrisch/psychotherapeutischer Klinikaufenthalt (der 5. in 5 Jahren) von vier Wochen Länge
-> diverse erneute Medikamentenversuche schlugen wegen heftiger NW fehl, die Therapeutin wusste mir nicht mehr zu helfen, sagte mir das auch...
-> ich gewann für mich die Erkenntnis, dass mich die stationäre Psychotherapie nicht mehr weiterbringt (nichts mehr zu bereden, alles in den letzten Jahren schon mal durchgekaut, die theoretischen Grundlagen sitzen, die Praxis auch, trotzdem kann ich die Depression nicht ausschalten)
* nach der Entlassung Start ins neue Semester, erste Gedanken an die Abschlussarbeit, ich fing an zu joggen
* Stück für Stück kam ich aus dem Loch heraus und hatte 6 gute Monate, in denen ich alle Prüfungen meines Studiums abschloss
* ich verliebte mich das erste Mal seit über 5 Jahren ernsthaft (und unglücklich...)
* Beendigung der ambulanten Therapie nach gut 4 Jahren
* nach einem symptomfreien und "normalen" Sommer kam der erneute Einbruch im Herbst nach monatelangen Rückenbeschwerden
* nichts ging mehr, die Abschlussarbeit lag brach und ich hing tief depressiven und autoaggressiven Gedanken nach
* schließlich die Notbremse: Outing vor dem betreuenden Professor der Abschlussarbeit, Antrag auf Unterbrechung der Bearbeitungszeit beim Prüfungsausschuss, erneute AD-Einnahme mit großen Ängsten
* Umstellung auf ein neues AD
-> dies scheint zu stabilisieren, die tief depressiven Gedanken sind fast weg, die Konzentration ist wieder besser, die Belastbarkeit steigt, die Abschlussarbeit wird wohl fertig werden.

Ich blicke mit sehr gemischen Gefühlen in das neue Jahr. Ein neuer Lebensabschnitt steht an. Ich werde mich bewerben müssen. Ich weiß nicht recht, wo ich hin will und schlimmer noch: was ich mir zutrauen/zumuten kann/will mit dieser Krankheit.

Die Depressionen haben mich verändert. Ich will keine Karriere mehr machen. Ich will leben. Gut leben. Gesund leben, mich nicht überfordern. Wo gibts den passenden Job?

Aber ich habe auch Pläne, wenn ich denn hoffentlich hier in der Gegend einen Job gefunden habe:
ich will in der Wohnung weiter renovieren und Stück für Stück neue Möbel anschaffen. Ich will weiter an meinem Nest bauen. Und ich würde mich so gerne (glücklich) verlieben.

Zwei Dinge hat mir das Jahr 2007 gebracht: ich habe mir mit sehr guten Klausurergebnissen bewiesen, dass ich in einer gesunden Phase wirklich leistungsfähig und nicht dumm bin und ich habe erlebt, dass ich mich wieder verlieben kann.

Nachher werde ich noch ein paar Stunden arbeiten gehen und dann den Abend gemütlich alleine verbringen.

Euch allen einen guten Rutsch und ein gutes Jahr 2008!

Alex
CJ43
Beiträge: 466
Registriert: 12. Okt 2007, 10:38

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von CJ43 »

Hallo ihr Lieben!
Schöne Idee mit dem Rückblick!
Wie war mein Jahr? Ziemlich durchwachsen.
Mit einer guten Zeit im Sommer: Natur, Wandern, Glücksgefühlen auf Berggipfeln.

Ein sehr herbstlicher Herbst: unaufhaltsame Talfahrt der Stimmung, Ängste, Heulkräpfe, Gedankenmühlräder, Endzeitstimmung, konnte kaum noch essen.
Musste mir eingestehen, wieder depressiv zu sein.
Medikamente, Psychiater, dieses Forum hier entdeckt.
Viel über mich nachgedacht, über Krankheit und das Leben damit.
War enttäuscht von Freundinnen, die nicht mal nachgefragt haben, wie es mir geht.

Und für 2008 wünsche ich mir:

* Jobwechsel
* wieder kreativ sein können
* das nächste Depritief schneller erkennen
* mal eine Haltung zu meinen Freundinnen zu finden und zu meiner Enttäuschung über ihre mangelnde Teilnahme

Na dann! Euch allen ein gutes neues Jahr!
Liebe Grüße, Constanze
Ada
Beiträge: 41
Registriert: 27. Okt 2007, 23:35

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von Ada »

Ihr Lieben,

der Jahresrückblick...es war wohl mein erfolgreichstes Jahr seit langem, habe mein Examen ( Jura) bestanden und im Dezember mit dem Referendariat begonnen....unfassbar...ich hätte das nie für möglich gehalten.
Ich habe eine Psychoanalyse begonnen, um endlich mal wirklich etwas zu ändern...das hat in der Verhaltenstherapie nicht geklappt, sie hat meinen Perfektionismus und meine Strenge mir selbst gegenüber nur unterstützt...
Wenn ich das so schreibe, denke ich, das sollte alles ein Grund zur Freude sein...
Dennoch...ich habe Angst, Angst vor meiner Zukunft...
Der beruflichen und privaten...
Alex , du hast geschrieben, die Depressionen haben Dich verändert, Du willst keine Karriere mehr machen...
Zu dem Punkt bin ich auch gekommen, ich kann keine Karriere machen, mir würde es nicht gut dabei gehen...
Doch der Wunsch, die Krankheit hinter sich zu lassen ist bei mir immer noch da...vielleicht ist das mein Fehler??
Und wenn ich Eure Beiträge so lese, so schlecht geht es mir doch gar nicht. Drei Klinikaufenthalte in zehn Jahren...Das geht doch noch...
Ich bin jetzt dreißig und die Depressionen, Ängste und Zwänge habe ich schon seit meiner Pubertät, nur da war mir das nicht klar...
Mir bleibt nichts anderes als weiter zu machen...vielleicht schaffe ich es, es irgendwann es so zu sehen wie Du Chiron..
Ich bewundere Deine Einstellung...Ich jage wohl immer noch etwas hinterher was ich nie bekommen werde...
Fürs neue Jahr wünsche ich mir mehr Akzeptanz mir selbst gegenüber...und ein neue Liebe...ich habe das allein sein so satt, obwohl ich vor einer neuen Liebe genauso viel Angst habe, was denkt derjenige denn, wenn er erfährt, wer ich wirklich bin??? Meine Maske ist perfekt...

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch und viel Kraft und Zuversicht fürs neue Jahr!
Ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben...
In diesem Sinne..alles Liebe
Ada
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Jedes Jahr auf`s Neue - Jahresrückblick....

Beitrag von Lioness »

Hallo Ihrs,

ich sitze gerade an meinem Jahresrückblick, den ich für mein FreundInnen verfasse, und da passt dieser Thread hier doch ganz prima:

2007:

Gaaaanz viel Positives:

+ Examen bestanden
+ somit einen klar definierten Beruf (Lehrerin) an einem relativ krisensicherern Arbeitsplatz zu haben
+ Festanstellung reibungslos bekommen, ohne nochmal zum Amtsarzt zu müssen
+ seitdem unglaublich an Stabilität und innerer Ruhe gewonnen
+ Mirtazapin von 45 mg auf 30 mg reduziert
+ 9 kg abgenommen
+ in der ambulanten Therapie weitere Quantensprünge gemacht
+ in Folge: immer mehr von meinen uralten Ängsten abgebaut, immer neue innere Freiheiten entdeckt
+ In tolle Kantorei eingetreten
+ neue Freunde gefunden
+ neue Wege gegangen
+ Folkloretanzkurs begonnen
+ Taizé-Gebetskreis initiiert

Und das Allerwichtigste:

+ Hier, jetzt und heute kann ich sagen: Ich fühle mich psychisch gesund und stabil!

+ Ich konnte und kann die Krankheit, wenn auch noch nicht vollständig, so doch ein ganzes Stück weit loslassen!

+ Ich habe gelegentlichen Abstürzen /Rückfällen etwas entgegenzusetzen und komme da alleine und binnen Kurzem heraus

+ Ich habe mich laut Aussage meiner Thera erfolgreich aus einer psychischen Störung herausgearbeitet!



Was lief 2007 nicht so gut?

- Reduzierung von 30 mg auf 15 mg Mirtazapin hat nicht geklappt ---> depressive Symptomatik (diffuse Ängste, starke Unruhe) kam wieder, und ließ sich sich leider durch nichts, was ich mittlerweile so in meiner "Werkzeugkiste" habe, relativieren

- Gewichtsabnahme stagniert zur Zeit

- Teilnahme am M.O.B.I.L.I.S. Programm (Gruppenprogramm mit Sport, Ernährungsumstellung, verhaltenstherapeutischen Gruppensitzungen etc) klappt nicht, weil ich ein AD nehme und eine psychische Grunderkrankung hatte bzw. habe.

Aber alles in Allem war 2007 das beste Jahr, dass ich seit Jahren hatte!!!!


Worauf freue ich mich in 2008?

+ auf gute Begegnungen mit FreundInnen und neuen Menschen, als allerserstes in Schöntal!

+ auf eine weitere spannende Entwicklung in der Therapie

+ auf das Mitsingen in der Kantorei, die Mitgestaltung von Gottesdiensten z.B. an Ostern und Weihnachten, das Konzert im März (Johannespassion), die Chorfahrt im Mai....

+ auf die Mitarbeit in der Gemeinde, die Tagung im Februar

+ auf ein Mitwirken auf dem Katholikentag in Osnabrück

Was erhoffe ich mir vom neuen Jahr? Was habe ich mir vorgenommen?

+ weiterhin bei guter psychischer (und physischer) Gesundheit zu bleiben

+ weiterhin Freude an und in meinem Beruf als Lehrerin zu haben

+ das Mirta weiter reduzieren und vielleicht sogar ganz absetzen zu können

+ eine SHG für Menschen mit Depressionen an meinem Wohnort (unglaublich, aber es gibt KEINE Angebote whatsoever) zu gründen - mit der KISS habe ich schon verhandelt!

Allen MitforistInnen wünsche ich, dass sich 2008 all das erfüllen möge, wonach sie sich sehnen - an erster Stelle: Gesundheit / Stabilität / Besserung der Depression.

Liebe Grüße an Alle von
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
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