Seite 1 von 5

Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 19:22
von Joy
Hallo ihrs,

habt ihr einen Tip für mich, wie ich es endlich schaffe, dass mich nicht alles sofort runterzieht ? Wie ich es schaffe, mich abzugrenzen, nicht alles auf mich zu beziehen ? Endlich mal eine "grosse" Klappe zu haben und mich zu wehren, ohne Angst zu haben ?

Liebe Grüsse
Joy

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 20:49
von Joy
Ich habe schon so viel geschafft.
Ich versuche immer noch ohne Medis auszukommen. Fällt nicht immer leicht, gerade Abends kämpfe ich mit dem Einschlafen.
Tagsüber könnte ich auch so manchesmal eine "Wunderpille" gebrauchen.
Ansonsten schlage ich mich tapfer.
Wenn nicht immer die Momente wären, die mich bis ins Mark treffen.
Sowohl von Eltern, Arbeitskollegen, Arbeitssituation, Freund etc.
Alles ist irgendwie "allgemein", aber ich fühle mich schuldig, betroffen, ich habe was falsch gemacht, ich muss ein schlechtes Gewissen haben.

Joy

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 21:07
von Joy
Muss man als erwachsener Mensch Angst vor dem nächsten Tag haben ?
Angst vor Abneigung, Lügen, Scheinheiligtum ?
Nein, oder ?
Ich habs.

Joy

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 21:10
von Joy
Warum schreibe ich überhaupt darüber ?
Ihr alle kennt es.

Keine Ahnung. Ich fühle mich schlecht. Es muss raus.

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 21:13
von Joy
Ich habe so oft nachgedacht.

Es hält mich zu viel. Ich liebe das Leben. Es gibt so viele Dinge, die mich halten.
Es gibt so vieles, was mich runterzieht.
Wo gibt es den Mittelweg ?

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 21:42
von Joy
Ich spreche oft mit mir selbst, weil keiner sonst mit mir sprechen will.

Ich bin eine olle Durchgeknallte. Deswegen bekomme ich auch hier keine Antworten.

Danke !

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 21:52
von kormoran
hallo joy,

seltsam, dass du das jetzt schreibst [edit] und dass ich jetzt nochmal reinlese...
du wirst das auch noch schaffen. und ich auch. aber ich habs auch noch nicht raus.

mir geht es seit einiger zeit richtig gut. aber zu viele härtetests hatte ich noch nicht in dieser zeit. mit weihnachten kommt einer. ich hatte mich fast gefreut, weil nur eltern, großmutter, und mein bruder, das hätte bedeutet, an dem abend ich selbst sein können. entspannen - feiern. einen tag in neuen büchern schmökern und essen und dann isses wieder für ein jahr vorbei.. und heute sagen sie mir - wohlweislich nachdem ich bekanntgegeben hatte, dass ich da sein werde - dass noch mehr familie anreist. menschen vor denen ich eine rolle spielen muss. eine, mit der ich (sonst sehr friedlich!) ganz und gar nicht kann. wie werde ich das machen? davongehen? kühl und schweigend nur physisch anwesend sein?

mir kommt aber vor, dass ich schon lerne. ich habe gelernt, mich von krafttieren begleiten zu lassen. das finde ich ganz toll. in kleinen situationen erleichtert es manches etwas. ich versuche zu schauen, was passiert da mit mir. ein ziel vielleicht: dass ich mich annehmen kann, teilweise verhalten ändern, und die (vermeintlichen??) angriffe (ja ich sehe die ja auch überall) verwundert vorbeiziehen lassen? was die nur für energie aufwenden alle, gegen andere.

es soll ja ganz viel damit zu tun haben dass wir uns selbst annehmen - ein rätsel, eine große aufgabe.

hm. jetzt versuche ich frust und ärger und ein gefühl der hilflosigkeit und unfähigkeit loszuwerden, die bilder von höhnenden mich abwertenden. das alles abzuschütteln. mich mir zuzuwenden, mich anzunehmen und der morgige tag wird wieder meiner sein.

wir schaffen das.
alles liebe
kormoranin

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 21:55
von lino70
Hallo Joy,
ich glaube Dir fehlt Selbstvertrauen?
Das kann man aber lernen, indem man selbst gut mit sich umgeht und sich damit unabhängiger von seiner Umwelt macht.
Kannst Du Dir denn irgendwoher Selbstvertrauen oder Freude holen?

Gruss,
lino

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 22:01
von Joy
Hallo,
danke.
Darf ich sagen, dass ich ein toller Mensch bin ?
Mich lieben sogar Menschen.
Aber ich bin zu gut und das wird ausgenutzt.
Oder bin ich nicht gut genug, dass ich nicht reinpasse in die gute Welt ?
Wird mir nur vorgespielt, dass man mich mag ?
Ich hasse mich. Ich mag nicht mehr. Scheisse.

Tut mir leid.

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 22:12
von lino70
Naja, ich denke wenn man sich selbst nicht mag, dann hat man ein dickes Problem. Wenn man für andere alles tut, um von denen Zuwendung und Anerkennung zu bekommen, das wird von manchen (unbewußt) ausgenutzt. Gib dir selbst Anerkennung und Zuwendung. Sei Dir selbst wichtig. Ich habe mal einen Spruch gehört, der mir gut gefiel: "Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht."
In dem Sinne..
Gruss,
lino

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 22:18
von kormoran
... Aber ich bin zu gut und das wird ausgenutzt. ...
Oder bin ich nicht gut genug, dass ich nicht reinpasse in die gute Welt ? ...
Ich hasse mich. ...

Vielleicht so: wir "passen" insofern noch nicht so gut in diese welt als wir uns zu viel nehmen lassen (ausgenutzt werden) / zu viel geben / uns manchen gegenüber zu viel öffnen?

zumindest für mich fällt mir dazu ein: ja, weil ich liebe und anerkennung will. ich muss mich eben auch unabhängig davon machen. zuerst (!!) mich selbst annehmen und lieben. und dann sehr selektiv und behutsam öffnen, geben, bekommen.

ich liebe mich selbst für das was ich bin.
die anderen lieben, oder respektieren (das wär schon was!!) mich dafür was ich BIN und nicht für mein GUTSEIN oder leistung oder hilfe was noch. das auch. aber es zählt erst wenn so ein minimum an respekt der person als ganzer gegenüber da ist, finde ich. natürlich sind dann auch fähigkeiten, gute eigenschaften, humor, etc. die das ausmachen.

und es funktioniert angeblich in die richtung. zuerst nur ich selbst. und erst wenn das klappt, klappts auch mit den nächsten woher ich das aber zuerst nehmen soll, bei all der ablehnung - teufelskreis! aber es lohnt wohl, damit anzufangen.

hübsche theorie die ich noch lang nicht in der praxis draufhab...
FORCRYINGOUTLOUD!!!!!

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 22:24
von Joy
"uns manchen gegenüber zu viel öffnen"

Ich weiss nicht, ob es aus dem Zusammenhang gerissen ist, aber es stimmt.
Ich schliesse Vertrauen und öffne mich.
Und werde enttäuscht.
Ich liebe diesen Menschen, der mir das Vertrauen suggestiert hat.
Dann wird das Vertrauen gebrochen und ich bin gebrochen.
Was soll ich tun ?
Soll ich immer distanziert von Menschen sein, damit ich nie wieder enttäuscht werde ?

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 14. Dez 2007, 22:49
von kormoran
hallo joy,
nein ich hoffe schon dass es das (wieder) geben wird. aber ich für mich versuche vorerst einmal dicht zu machen und dann langsam zu lernen verschiedene ebenen der offenheit zu konstruieren. mehrere grenzstreifen. einschätzen lernen, in welchen situationen bleiben alle mauern oben, nur das fensterchen wird geöffnet und höflich gutentag gesagt (arbeitsumgebung usw) und wo geht es bis zum zaun, etwas von mir darf gesehen werden, aber nicht ganz nahe, usw.

also ich neige dazu so ein starkes bedürfnis zu haben dann ganz aufzumachen, und das geht auch meist schief. und ich erwarte auch zu viel.

ich bin jetzt wohl da, dass ich erst mal lerne, diesen äußeren bereich zu sichern. zweitens, freundschaften neu abzuchecken. wieviel darf ich erwarten. wieviel gebe ich her. will ich vielleicht neue freundschaften wo mehr möglich ist, wo man wirklich vertrauen kann. und irgendwann vielleicht ... naja daran kann ich gar nicht denken.

ich denk mir manchmal, bei mir ist da ein programm nicht installiert, das alle andern haben. und jetzt muss ich das als alte frau mühsam lernen. wääähhh!
[edit p.s.]

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 15. Dez 2007, 16:37
von obsidiana
Liebe Joy,

ja das kann man "lernen", sein Selbstwertgefühl entwickeln... zu sich Selbst finden (siehe anderer thread)

Bist du in Therapie??
Es sagt sich immer sehr leicht daß man ausgenutzt wird usw. aber wir lassen es ja zu. Wenn du lernst dir selbst deine Grenzen zu stecken wird dein Gegenüber dies sehr schnell wahrnehmen.

In sich ruhen und schauen "was möchte ich", was ist mir wichtig. Sofort stehenbleiben wenn das Gefühl des Ausgenutztseins auftaucht, in sich rein spüren... woher kommt es, welche Gefühle von früher tauchen da auf... lässt sich m.E. wunderbar in der Therapie erarbeiten - alleine wohl weniger.

Nein, du brauchst dazu keine Elefantenhaut, das wäre auch fatal.

Ich wünsche dir alles Liebe...

obsi

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 15. Dez 2007, 17:41
von CJ43
Liebe Joy!
Also, ich habe die Hoffnung aufgegeben, mir eine Elefantenhaut zu zulegen. Die brauche ich sowieso nicht immer, nur dann, wenn es mir schlecht geht. Dann trifft mich alles dreifach stark.
Meldet sich jemand nicht, denke ich: Klar, was soll der auch mit mir, bin eh zu langweilig. Fühle mich verlassen, zurück gestoßen, unwert. Entwickle eine große Wut auf andere, und auf mich selbst.
Wenn es mir besser geht, bin ich viel geduldiger mit den Mitmenschen. Mit mir auch. Ich habe dann einen anderen, gelasseneren Blickwinkel.
Es ist mir kaum möglich, von einem Zustand in den anderen zu wechseln. Entweder ist es so, oder so. Sehr schwarz-weiß. Ich arbeite daran, per Gedanken ein paar Mischtöne zu erzeugen.
Mir also selbst zu sagen: he, steiger dich nicht rein, heute siehst du alles von der schlechten Seite.

Ist es bei dir denn anhaltend dasselbe Problem (also die fehlende Hornhaut gegen Enttäuschungen und Verletzungen) oder hast du da ebenfalls Schwankungen?

@ Kormoranin:
Wenn ich Leute mag, bin ich auch schnell dabei, mich zu sehr zu öffnen. Obwohl ich sonst eher distanziert bin. Bin mir dann hinterher unsicher, ob es das richtige Maß war. Und ob ich nicht zuviel erwarte, von einer Freundschaftsbeziehung.
Als ob da eine unerfüllte Sehnsucht nach Verstandenwerden ist, die immer wieder enttäuscht wird?
Ich denke darüber viel nach, weil ich grübele, ob es wirklich die anderen sind, die mich enttäuschen, oder ob meine Erwartungen einfach nicht zu erfüllen sind.

Wenn ich mit Kollegen oder Freunden auf dieses Thema komme, höre ich oft: also das bespreche ich alles mit meinem Partner. Dafür ist der doch da!

Was meint ihr? Gehört diese tiefe Verständnisebene nur in eine Zweierbeziehung? Ick weeß nich...

Lieb grüße
Constanze

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 15. Dez 2007, 19:31
von Bernd2
Hallo Joy,

aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen, daß eine Elefantenhaut häufig nicht ausreichend ist. Wenn es Dir möglich ist, kleide Dich in einen Panzer; zumindest vorübergehend.

So, wie ich Deinen derzeitigen Zustand anhand Deiner Schilderung einschätze, wäre ein weiteres Entblößen momentan geradezu fatal.

Gruß
Bernd

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 15. Dez 2007, 22:57
von Joy
Hallo,
ich freue mich, dass ihr euch so Mühe gemacht habt, mir eure Gedanken darüber zu schreiben.

Kann gerade nicht viel schreiben.

Nur eine kurze Frage an Bernd.

Was ist der Unterschied zwischen Elefantenhaut und Panzer ?

LG
Joy

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 15. Dez 2007, 23:07
von Bernd2
Nun, Joy, ein Panzer ist einfach wesentlich dicker als eine Elefantenhaut; er bietet dadurch natürlich auch deutlich mehr Schutz.

Gruß
Bernd

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 16. Dez 2007, 00:57
von obsidiana
"Nun, Joy, ein Panzer ist einfach wesentlich dicker als eine Elefantenhaut; er bietet dadurch natürlich auch deutlich mehr Schutz.

Gruß
Bernd"

... dieser vermeintliche Schutz nimmt die Lebensfreude weil du immer auf dem "Sprung" sein musst, bist nicht fähig Empathie zu geben und zu empfangen... du hast immerzu Angst es könnte da jemand und gehst nur noch mit deinem "Waffenschrank" ausser Haus.

Eigentlich ist es gar nicht so schwierig aus diesem Konstrukt auszubrechen...

@Bernd - wir kennen deine Einstellung zu Therapie, warum musst du immer wieder Negativ auffahren??

Fällt es dir so schwer etwas Mitgefühl zu zeigen??

Nun, du musst mit deinem leben glücklich sein... und wenn du mal so in dich horchst...

Liebe Joy, mach deinem Nick mal alle Ehre und versuche deinen Weg zu finden!!

LG obsi

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 16. Dez 2007, 09:56
von Clown
Panzer:
Viel Gewicht, kostet mich viel Kraft, macht mich sehr unbeweglich, mein Gesichtsfeld ist eingeschränkt. Ich zertrample zarte Dinge, da ich nicht so schnell ausweichen kann oder sie gar nicht sehe. Ich spüre nur noch die Härte und Steifheit meines anliegenden Panzers.

Elefantenhaut:
Sie schmiegt sich mir wenigstens noch an, lässt mich aber auch viel Zartes gar nicht wahrnehmen und ich trage schwer an ihr, auch sie kostet Kraft.

Joy und Bernd.

Clown

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 16. Dez 2007, 11:38
von cybolon
Hallo Constanze,

"...ob es wirklich die anderen sind, die mich enttäuschen, oder ob meine Erwartungen einfach nicht zu erfüllen sind."
Damit hast Du voll ins Schwarze getroffen!

Genau das, so habe ich inzwischen aus verschiedenen Büchern gelernt, macht die Depression aus:

Der Betroffene stellt eine zu hohe Anforderung an sich und / oder seine Umwelt

Oft erwische ich mich bei Gedanken, wie:
"Warum sind die Anderen so...?"
Der alternative, bessere Ansatz wäre nämlich:
"Warum erwarte ich von den Anderen so viel?"

Es sind die Zwänge unserer Sozialisation, die uns Alles und Jeden bewerten lassen.
In meinen Depri-Phasen versuche ich daher, erstmal meine eigene Erwartungshaltung zu überprüfen und die Bewertung für später aufzuheben.

Sagen lässt sich das allerdings leicht.
Umsetzen kann ich es (noch?) nicht immer.

@Joy:
Am wichtigsten ist, glaube ich, daß Du Dich selbst nicht ständig unter Druck setzt.
Das bekomme ich in jeder Sitzung wieder gesagt!
Denn dieser (Leistungs-) Druck auf sich selbst erhöht auch die Erwartungen an die Umwelt über Gebühr.

Verwirf die Gedanen "Ich muss... müsste... soll... sollte..."
Ersetze sie durch: "Ich werde... tue... will... möchte" und statt "Ich habe Angst..."
benutze: "Da will ich mutig 'rangehen".

Wenn unser Gehirn den ganzen Tag Imperativen ausgesetzt ist, wundert es auch nicht, daß es trotzig reagiert und den Grauschleier über unsere Empfindungen wirft.

(Manchmal komme ich mir vor, wie ein Papagei, der alles toll aufsagen kann aber selbst nur einen Bruchteil umsetzt. Seufz !!!)

Liebe Grüße
vom
cybolon

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 16. Dez 2007, 18:51
von Joy
Hallo zusammen,

nein zu sagen, schaffe ich bereits immer öfter. Meine Bedürfnisse durchzusetzen auch.
Es klappt nicht immer so gut, aber es wird

Aber was ich bis heute noch nie geschafft habe: Zu sagen, ach egal !

Es ist mir nichts egal. Es dringt alles sofort bis in tiefste Mark.
Ich war letztens versucht, deswegen meine Medis für abends wieder aus der Versenkung zu holen.

Ich habe schon früher oft den Spruch gehört: Du musst dir mal ein dickeres Fell zu legen.
Deswegen bin ich auf die Elefantenhaut gekommen.
Kann man sich sowas überhaupt aneingnen, wenn man von der Erziehung her schon ein sehr dünnhäutiger Mensch ist ?

LG
Joy

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 16. Dez 2007, 18:54
von Bernd2
<<@Bernd - wir kennen deine Einstellung zu Therapie, warum musst du immer wieder Negativ auffahren??>> Zitat Obsi


Hallo Obsi,

Deine Frage möchte ich Dir gern beantworten. Ich halte es für sehr wichtig, auch negative Meinungen in Hinblick auf Psychotherapie zu äußern.

In diesem Forum wird die Psychotherapie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit von einigen Foristen immer wieder positiv dargestellt. Damit hast Du jedoch offenbar kein Problem. Es gibt aber auch negative Beispiele und Erfahrungen, die aus meiner Sicht ebenso erwähnenswert sind.

Bedenke auch bitte, daß sich hier permanent neue Foristen anmelden und sich austauschen und informieren möchten. Wir alle hier wollen den neuen Foristen doch beide Standpunkte zum Thema Psychotherapie zugänglich machen, oder etwa nicht?

Gruß
Bernd

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 16. Dez 2007, 19:17
von rajo1
@Bernd,

welche Mittel und Möglichkeiten sind dann empfehlenswert?

@Joy,
so leid es mir tut, sage ich dir mal aus meiner Erfahrung, es ist schwer, sich eine Elefantenhaut anzulegen.
Von einem Panzer rate ich dir ganz und gar ab.
Vielleicht geht es mit gesunder Mischung von Verstand und Gefühl und mit entsprechenden Vehaltenstraining.
Nun, weiß ich nicht, wer deine Kritiker sind. Nehme sie nicht so ernst oder gehe ihnen aus dem Wege. Nimm ihnen die Gelegenheit, ja wehre dich auf gelassene Art.

Gibst du Ihnen ev. die Möglichkeit durch dein Verhalten und dein Denken über dich selbst?

rajo1

Re: Elefantenhaut

Verfasst: 16. Dez 2007, 19:29
von Bernd2
@ Rajo

Nach meiner Erfahrung gibt es derzeit keinerlei suffiziente Möglichkeit, die Depression kurativ zu therapieren. Es handelt sich bei den derzeit zur Verfügung stehenden Möglichkeiten allenfalls um Methoden, die mehr oder weniger wirksam sind. Insgesamt sind die derzeitigen Möglichkeiten nach meiner Auffassung und persönlichen Erfahrung eher der palliativen Therapie zuzuordnen.

Gruß
Bernd