Hallo,
ich würde gerne Eure Meinung und Erfahrungen hören. Ich überlege mir,ob ich zum Arzt gehen soll, um mir ein Medikament verschreiben zu lassen. Die letzten Jahre ging es immer berg auf, sicherlich auch u.a. aufgrund der Therapie, die mich wirklich unterstützt. Momentan stecke ich aber in einer Lebensphase, die etwas schwieriger ist. Ich schaffe auch meinen Alltag und meine Stimmung befindet sich noch im Toleranzbereich. Ich frage mich, ob ich jetzt da einfach durch muss oder soll (was auch sicher irgendwie gehen wird) oder ob mir Medikamente helfen könnten, damit sich meine Stimmung etwas verbessert, sodass ich mich nicht immer so aufraffen muss. Ab wann sind Medikamente gerechtfertigt?
Liebe Grüße,
Samira
Ab wann soll man zum Arzt?
Re: Ab wann soll man zum Arzt?
Hallo Samira!
Das ist eine echt gute Frage! Und klingt so, als hättest du noch nie was genommen, als wenn du zum ersten Mal über Medikamente nachdenkst. Sonst hättest du vermutlich Vergleichsmöglichkeiten.
Ich glaube, es hängt sehr davon ab, wieviel Leidensdruck man hat, und ob man Psychopharmaka akzeptiert. Ich kenne Leute, die halten es aus ideologischen Gründen für falsch, Antidepressiva zu nehmen. Als wäre es die zweitbeste Lösung, nach Therapie, Leben ändern, Gründe für Depression suchen und so weiter...
Ich selbst habe in Depriphasen viele Ängste, Gedankenmühlen, innere Unruhe usw., alles Sachen, die sehr quälend sein können. Und vor allem Angst, nicht mehr arbeiten zu können. Daher habe ich mich vor ca einem Monat entschlossen Fuoxetin zu nehmen (vom Arzt verschrieben). Vorher habe ich jahrelang nicht genommen, schlechte Phasen eben so überstanden - weil ich, glaube ich, mir nicht eingestehen wollte, krank zu sein.
Zur Zeit bin ich mit mir und Fluoxetin ganz zufrieden (weil es langsam wirkt, denke ich), sehe jeden Morgen meine kleine grüne Kapsel liebevoll an, kann wieder schlafen, meine Gedankenschleifen stoppen...mal sehen wie es weitergeht.
Die Frage: was verschreiben lassen oder nicht?, habe ich mir in den letzten Jahren vor allem dann gestellt, wenn es am Schlechterwerden war. Daher kann ich nur raten: sprich doch mal mit einem Arzt, lass dich beraten.
Alles Gute!
Das ist eine echt gute Frage! Und klingt so, als hättest du noch nie was genommen, als wenn du zum ersten Mal über Medikamente nachdenkst. Sonst hättest du vermutlich Vergleichsmöglichkeiten.
Ich glaube, es hängt sehr davon ab, wieviel Leidensdruck man hat, und ob man Psychopharmaka akzeptiert. Ich kenne Leute, die halten es aus ideologischen Gründen für falsch, Antidepressiva zu nehmen. Als wäre es die zweitbeste Lösung, nach Therapie, Leben ändern, Gründe für Depression suchen und so weiter...
Ich selbst habe in Depriphasen viele Ängste, Gedankenmühlen, innere Unruhe usw., alles Sachen, die sehr quälend sein können. Und vor allem Angst, nicht mehr arbeiten zu können. Daher habe ich mich vor ca einem Monat entschlossen Fuoxetin zu nehmen (vom Arzt verschrieben). Vorher habe ich jahrelang nicht genommen, schlechte Phasen eben so überstanden - weil ich, glaube ich, mir nicht eingestehen wollte, krank zu sein.
Zur Zeit bin ich mit mir und Fluoxetin ganz zufrieden (weil es langsam wirkt, denke ich), sehe jeden Morgen meine kleine grüne Kapsel liebevoll an, kann wieder schlafen, meine Gedankenschleifen stoppen...mal sehen wie es weitergeht.
Die Frage: was verschreiben lassen oder nicht?, habe ich mir in den letzten Jahren vor allem dann gestellt, wenn es am Schlechterwerden war. Daher kann ich nur raten: sprich doch mal mit einem Arzt, lass dich beraten.
Alles Gute!
Re: Ab wann soll man zum Arzt?
Hallo Ihr beiden,
Es ist für mich sehr hilfreich Eure Erfahrungen zu lesen. Vielen Dank!
Ja, es stimmt: Ich denk' jetzt das erste Mal dran "deswegen" zum Arzt zu gehen und das "Sich-Ernst-Nehmen" ist sicherlich dabei auch ein Problem. Aber ich werde jetzt erstmal schauen, wie es geht und wenn es nicht besser wird, kann ich immer noch zum Arzt.
Liebe Grüße,
Samira
Es ist für mich sehr hilfreich Eure Erfahrungen zu lesen. Vielen Dank!
Ja, es stimmt: Ich denk' jetzt das erste Mal dran "deswegen" zum Arzt zu gehen und das "Sich-Ernst-Nehmen" ist sicherlich dabei auch ein Problem. Aber ich werde jetzt erstmal schauen, wie es geht und wenn es nicht besser wird, kann ich immer noch zum Arzt.
Liebe Grüße,
Samira