Hallo Zusammen,
ich habe ein Problem, bei dem mir vielleicht jemand weiterhelfen kann.
Ich habe mit meiner Ausbildungszeit rund 34 Jahre als Krankenschwester gearbeitet.
Anfang letzten Jahres wurde bei mir ein Burn out festgestellt, ich war bis im April diesen Jahres zu Hause.
Habe meine Arbeit wegen Mobbing und dem burn out mit massiven Depressionen, gekündigt und war seit April arbeitslos. Dann brach ich mir auch noch meinen Fuß.
Mitte Juli bekam ich eine neue Arbeit, bei der ich Büroarbeit machte, aber als ich "vor Ort" im Altenheim arbeiten mußte, kamen alle körperlichen und seelischen Probleme wieder raus, so dass ich mich krank melden mußte. Daraufhin wurde mir wegen meiner Krankheit (die aber bekannt war) fristlos gekündigt.
Aber seit diesem Einsatz weiß ich, dass ich nie mehr als Krankenschwester arbeiten kann.
Ich werde aber im Januar(erst)schon 50!
Und ich merke, dass ich einfach nicht mehr belastbar bin.
Bekomme ich Stress, kann ich nicht mehr denken, mein Kopf ist leer, gerate in Panik, habe immer wieder Angst und Panikattaken und dann wieder bin ich einfach nur entmutigt und traurig, dass ich nichts mehr leisten kann. Dann kann ich mich nicht aufraffen, etwas effektives durchzuziehen, konzentriert an meine Hausarbeit dran bleiben, oder mal etwas anfangen, was mir Spass machen würde.
Irgendwie ist der Tag vorbei und ich habe (eigentlich) nichts geschafft.
Was hab ich denn für Möglichkeiten? Bei der Rentenberatung sagte man mir, dass ich zu jung bin, zu wenig Jahre einbezahlt habe (habe 3 Kinder und bis auf 2 oder 3 Jahre immer gearbeitet, und habe aus erster Ehe ettliche Punkte bekommen)und man in einem laufenden Verfahren (Arbeitsgericht) sowieso an Rentenantrag nicht denken kann.
Ich bin total fertig, habe seit über 4 Wochen kein Geld, auch nicht von der Krankenkasse, weil der alte AG die Daten zurückhält.
Nun habe ich natürlich Angst (Existensangst)und das ist bei Depressionen sicherlich eine super Voraussetzung.
Und wenn die Menschen um mich versuchen, mir Mut zu machen und abzuwarten, die Angst bleibt und die schlaflosen Nächte mit den Alpträumen.....
Gruß samoa
...was kann ich tun? kann in meinem Beruf nicht mehr arbeiten
Re: ...was kann ich tun? kann in meinem Beruf nicht mehr arbeiten
Hallo Samoa,
übrigens mit 50 bin ich (jetzt 55) anläßlich des 20. Geburtstages meines Sohnes mit ihm in die Köln-Arena zu einem METALLICA-Konzert gefahren und weißt Du was? Es hat mir richtig Spaß gemacht und ich habe mich gleich ein paar Jährchen jünger (und besser) gefühlt. Was ich Dir damit sagen möchte: Wir haben alle nur ein Leben; da sollten Ängste und womöglich Selbstvorwürfe nicht im Vordergrund stehen. Du hast doch bestimmt auch Hobbys, Ideen und Dinge, die Du eigentlich schon immer tun wolltest. Verwirkliche Deine posititiven Bedürfnisse, auch wenn es manchmal nur kleine Dinge sind, wie z.B. ein Spaziergang durch den Herbstwald und das Einatmen der Luft, das Anfühlen der Blätter/Bäume und das Hören der unterschiedlichsten Geräusche. Nein, nein, ich bin kein Bio-Guru oder so, sondern ein ganz normaler (oder eben nicht ?) Patient, dem man neben Burn-Out, auch eine Erschöpfung und eine schwere Depression attestiert hat. ABER ich will leben, möchte Gedichte schreiben, nach Irland reisen und...Was wir in manchen Situationen brauchen, ist ein kompetenter Ansprechpartner, der uns an die Hand nimmt und uns ein paar optionale Wege aufzeigt. In jeder etwas größeren Stadt gibt es einen (psychologischen) Sozialdienst oder eine andere karitative Einrichtung, die Dich hinsichtlich finanzieller oder rentenmäßiger Fragen beraten kann. Der Weg durch die Institutionen ist zwar manchmal ein Kanossa-Gang (Pontius und Pilatus lassen grüßen), aber ich denke, Du solltest Dir diese Hilfe suchen. Vielleicht geht über das Versorgungsamt, das Sozialamt, das Integrationsamt oder die Rentenversicherung doch mehr, als man vorher denkt. Bitte versuche es für Dich, auch wenn es zwischendurch beschwerlich werden sollte, nur nicht aufgeben, Du schaffst es!
übrigens mit 50 bin ich (jetzt 55) anläßlich des 20. Geburtstages meines Sohnes mit ihm in die Köln-Arena zu einem METALLICA-Konzert gefahren und weißt Du was? Es hat mir richtig Spaß gemacht und ich habe mich gleich ein paar Jährchen jünger (und besser) gefühlt. Was ich Dir damit sagen möchte: Wir haben alle nur ein Leben; da sollten Ängste und womöglich Selbstvorwürfe nicht im Vordergrund stehen. Du hast doch bestimmt auch Hobbys, Ideen und Dinge, die Du eigentlich schon immer tun wolltest. Verwirkliche Deine posititiven Bedürfnisse, auch wenn es manchmal nur kleine Dinge sind, wie z.B. ein Spaziergang durch den Herbstwald und das Einatmen der Luft, das Anfühlen der Blätter/Bäume und das Hören der unterschiedlichsten Geräusche. Nein, nein, ich bin kein Bio-Guru oder so, sondern ein ganz normaler (oder eben nicht ?) Patient, dem man neben Burn-Out, auch eine Erschöpfung und eine schwere Depression attestiert hat. ABER ich will leben, möchte Gedichte schreiben, nach Irland reisen und...Was wir in manchen Situationen brauchen, ist ein kompetenter Ansprechpartner, der uns an die Hand nimmt und uns ein paar optionale Wege aufzeigt. In jeder etwas größeren Stadt gibt es einen (psychologischen) Sozialdienst oder eine andere karitative Einrichtung, die Dich hinsichtlich finanzieller oder rentenmäßiger Fragen beraten kann. Der Weg durch die Institutionen ist zwar manchmal ein Kanossa-Gang (Pontius und Pilatus lassen grüßen), aber ich denke, Du solltest Dir diese Hilfe suchen. Vielleicht geht über das Versorgungsamt, das Sozialamt, das Integrationsamt oder die Rentenversicherung doch mehr, als man vorher denkt. Bitte versuche es für Dich, auch wenn es zwischendurch beschwerlich werden sollte, nur nicht aufgeben, Du schaffst es!
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut werden soll.
Georg Christoph Lichtenberg, (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
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Georg Christoph Lichtenberg, (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
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Re: ...was kann ich tun? kann in meinem Beruf nicht mehr arbeiten
Hallo schwarzer Peter,
danke für deine Antwort.
Ich persönlich fühle mich ja nicht alt, und das Gute an der Situation ist für mich ja auch, dass ich endlich ein ja für mich selber gefunden habe, etwas Neues anzufangen.
Aber (...ich weiß, aber gibt es nicht)ich bin halt wie ich bin, und dazu gehört, am besten perfekt zu sein und dann ....plötzlich ist das, was man gelernt und mit Hingabe gearbeitet hat, nichts mehr wert, weil man in diese Richtung nicht mehr gehen kann.
Ich würde gerne so was wie Mediengestalter oder irgendwas im IT Bereich machen, aber was ist, wenn ich den Anforderungen nicht genüge oder man mir so etwas nicht zutraut....
Du siehst, mein Kopf denkt zu viel, und normalerweise bin ich schon so weit, mich drüber zu stellen.
Nur,...im Moment hat man mir so dermaßen das "Bein gestellt" dass ich dermaßen erschüttert bin im Glauben an die Menschheit, dass es mir sehr schwer fällt, jemals noch zu vertrauen....
lb.Gruß
samoa
danke für deine Antwort.
Ich persönlich fühle mich ja nicht alt, und das Gute an der Situation ist für mich ja auch, dass ich endlich ein ja für mich selber gefunden habe, etwas Neues anzufangen.
Aber (...ich weiß, aber gibt es nicht)ich bin halt wie ich bin, und dazu gehört, am besten perfekt zu sein und dann ....plötzlich ist das, was man gelernt und mit Hingabe gearbeitet hat, nichts mehr wert, weil man in diese Richtung nicht mehr gehen kann.
Ich würde gerne so was wie Mediengestalter oder irgendwas im IT Bereich machen, aber was ist, wenn ich den Anforderungen nicht genüge oder man mir so etwas nicht zutraut....
Du siehst, mein Kopf denkt zu viel, und normalerweise bin ich schon so weit, mich drüber zu stellen.
Nur,...im Moment hat man mir so dermaßen das "Bein gestellt" dass ich dermaßen erschüttert bin im Glauben an die Menschheit, dass es mir sehr schwer fällt, jemals noch zu vertrauen....
lb.Gruß
samoa