Minderwertig, perspektivenlos, Täuschung oder Realität?
Verfasst: 17. Sep 2007, 03:45
Hallo zusammen,
lange war ich nicht mehr hier, denn ich habe zwar nach wie vor noch keinen Job oder eine Arbeit, die mich von HartzIV endlich befreit, dennoch hatte ich Ziele und ging diese an. In der Hoffnung, dass was passiert.
Unentgeltich - für mich eine Probe und eine Beschäfitgung an sich, was gut ist, um das Gefühl zu haben, man kann noch was - arbeite ich momentan noch ein paar Wochen für eine große Sportveranstaltung für die Orga der Veranstaltung. Vielleicht bekomme ich ja auch eine kleine Aufmerksamkeit.
Seit Wochen ging es deswegen recht gut, weil ich wieder drin war. Habe auch Seminare zwischenzeitlich besucht, die nicht viel Geld kostetem oder die mir mein Freund bezahlt hat, obwohl er auch momentan nur einen Mini-Job hat. Aber ich schöpfte wieder Hoffnung.
Am Wochenende hatten wir Klassentreffen in meiner Heimatstadt. Das erste Mal war ich dabei, da ich doch über vierhundert Kilometer fahren musste. Aber ich wurde mitgenommen und konnte bei Freunden übernachten.
Ich wusste, was kommt: Mein Haus, mein Auto, meine Yacht etc.
Ich sage ja immer noch, ich bin Freiberufler (von HartzIV will ich nicht reden weil mich diese Tatsache schon fertig macht.) Tja,ziemlich viele sind inzwischen arriviert, haben eine gute Karriere gemacht und, und , und.
Noch was: Ich konnte meinem alten Wagen die Strecke sowieso nicht zumuten, auch wenn es näher gewesen wäre, hätte ich mich wohl weiter weg vom Veranstaltungsort versteckt.
Auf dem Parkplatz vor dem Lokal waren dann auch wie erwartet einige Luxusautos zu sehen.
Ich weiß, mit einem klaren Kopf würde ich so was nicht viel beimessen.
Aber ich fühlte mich immer ein bisschen wie ein Looser. Habe hin und herstudiert, zwar auch zu Ende, wusste nie, was ich machen sollte und, und, und.
Ich habe früher die Leute als furchtbar langweilig empfunden, die sofort wussten, was sie machten. So geradlinig kann doch kein Leben sein. Aber die aber haben es nun geschafft. Sind Richter, Professoren, Chefarzt geworden und ich fühle mich so blöd, minderwertig und hocke noch nach über 15 Jahren Examen immer noch in meiner Studentenbude, die klein und preiswert ist.
Ich habe auch eine Künstlerseele in mir (sagte mir auch meine Ärztin seinerzeit in der Klinik) und Künstler haben sowieso nie viel Geld oder einen hohen Status, okay es gibt Ausnahmen, die man sich dann zum Vorbild nimmt.
Nur ich will nicht mehr "Student" sein, ich will auch weiterkommen. Seit über vier Jahren schlage ich mich mit Tabletten und Depris herum.
Als ich in den alten Schulort zurückkam, wurden automatisch Erinnerurngen wach. Es war ein sehr sentimentales, melancholisches Gefühl. Vieles kam hoch. Da merkte ich, ich war schon immer so wie heute und vor vier Jahren brach dann wohl die Depression endlich aus. Vielleicht ist es das, womit ich zu leben habe. Ich weiß, dass viele meinen Kampf mit der Depression "bewundern", dass ich manche Situation, in die manche noch nicht waren oder auch nie hineinkommen, gut "gekämpft" überstehe.
Ich war ein sehr ängstliches Kind, wohlbehütet doch sollte ich mich immer nach oben orientieren, immer besser als die anderen sein, mich immer mit gutbürgerlichen Leuten umgeben. Reiten, Tennis, Golf waren schon damals Statussymbole, die gerade meine Mutter mir anlegte. Ich sollte Karriere machen, etwas sein. Klar in unserem Umfeld, Nachbarschaft sind alles Ärzte, Architekten, Akademiker oder Firmenchefs gewesen. Meine Mutter sagte immer: Der oder die hat es geschafft! Ein Schlag in meine Magengrube, der sich nie traute -aus Angst zu versagen, sich dem Gespött freizugeben, der Looser zu sein.
Gestern surfte ich durchs Netz und schaute mir die Infos an, von meinen ehemaligen Klassenkamerad/innen. Chefarzt, Firmenchefs usw. Auch Leute sind dabei, die einfach frech sich dem Leben gestellt haben und ich fühle mich so klein, minderwertig und denke, ich träume mir nur was vor.
Das sind echt Momente, in denen ich sterben will. Das Leben schaffe ich dann nicht mehr.
Ich mache mich immer kleiner und kleiner. Ich weiß, dass liegt in unserer Familie. Meine Schwester kann nicht loben, nur tadeln, meine Mutter sieht Gespenster, wo keine sind.
Ich bin neidisch, aber in einer zerstörerischen Form. Wenn große Leute scheitern, beruhigt mich das. Vielleicht typisch deutsch.
Wieso bin ich immer noch auf dem Weg und versuche jetzt etwas aufzuholen, was ich verpasst habe oder versäumt? Ich will kein Looser mehr sein.
lange war ich nicht mehr hier, denn ich habe zwar nach wie vor noch keinen Job oder eine Arbeit, die mich von HartzIV endlich befreit, dennoch hatte ich Ziele und ging diese an. In der Hoffnung, dass was passiert.
Unentgeltich - für mich eine Probe und eine Beschäfitgung an sich, was gut ist, um das Gefühl zu haben, man kann noch was - arbeite ich momentan noch ein paar Wochen für eine große Sportveranstaltung für die Orga der Veranstaltung. Vielleicht bekomme ich ja auch eine kleine Aufmerksamkeit.
Seit Wochen ging es deswegen recht gut, weil ich wieder drin war. Habe auch Seminare zwischenzeitlich besucht, die nicht viel Geld kostetem oder die mir mein Freund bezahlt hat, obwohl er auch momentan nur einen Mini-Job hat. Aber ich schöpfte wieder Hoffnung.
Am Wochenende hatten wir Klassentreffen in meiner Heimatstadt. Das erste Mal war ich dabei, da ich doch über vierhundert Kilometer fahren musste. Aber ich wurde mitgenommen und konnte bei Freunden übernachten.
Ich wusste, was kommt: Mein Haus, mein Auto, meine Yacht etc.
Ich sage ja immer noch, ich bin Freiberufler (von HartzIV will ich nicht reden weil mich diese Tatsache schon fertig macht.) Tja,ziemlich viele sind inzwischen arriviert, haben eine gute Karriere gemacht und, und , und.
Noch was: Ich konnte meinem alten Wagen die Strecke sowieso nicht zumuten, auch wenn es näher gewesen wäre, hätte ich mich wohl weiter weg vom Veranstaltungsort versteckt.
Auf dem Parkplatz vor dem Lokal waren dann auch wie erwartet einige Luxusautos zu sehen.
Ich weiß, mit einem klaren Kopf würde ich so was nicht viel beimessen.
Aber ich fühlte mich immer ein bisschen wie ein Looser. Habe hin und herstudiert, zwar auch zu Ende, wusste nie, was ich machen sollte und, und, und.
Ich habe früher die Leute als furchtbar langweilig empfunden, die sofort wussten, was sie machten. So geradlinig kann doch kein Leben sein. Aber die aber haben es nun geschafft. Sind Richter, Professoren, Chefarzt geworden und ich fühle mich so blöd, minderwertig und hocke noch nach über 15 Jahren Examen immer noch in meiner Studentenbude, die klein und preiswert ist.
Ich habe auch eine Künstlerseele in mir (sagte mir auch meine Ärztin seinerzeit in der Klinik) und Künstler haben sowieso nie viel Geld oder einen hohen Status, okay es gibt Ausnahmen, die man sich dann zum Vorbild nimmt.
Nur ich will nicht mehr "Student" sein, ich will auch weiterkommen. Seit über vier Jahren schlage ich mich mit Tabletten und Depris herum.
Als ich in den alten Schulort zurückkam, wurden automatisch Erinnerurngen wach. Es war ein sehr sentimentales, melancholisches Gefühl. Vieles kam hoch. Da merkte ich, ich war schon immer so wie heute und vor vier Jahren brach dann wohl die Depression endlich aus. Vielleicht ist es das, womit ich zu leben habe. Ich weiß, dass viele meinen Kampf mit der Depression "bewundern", dass ich manche Situation, in die manche noch nicht waren oder auch nie hineinkommen, gut "gekämpft" überstehe.
Ich war ein sehr ängstliches Kind, wohlbehütet doch sollte ich mich immer nach oben orientieren, immer besser als die anderen sein, mich immer mit gutbürgerlichen Leuten umgeben. Reiten, Tennis, Golf waren schon damals Statussymbole, die gerade meine Mutter mir anlegte. Ich sollte Karriere machen, etwas sein. Klar in unserem Umfeld, Nachbarschaft sind alles Ärzte, Architekten, Akademiker oder Firmenchefs gewesen. Meine Mutter sagte immer: Der oder die hat es geschafft! Ein Schlag in meine Magengrube, der sich nie traute -aus Angst zu versagen, sich dem Gespött freizugeben, der Looser zu sein.
Gestern surfte ich durchs Netz und schaute mir die Infos an, von meinen ehemaligen Klassenkamerad/innen. Chefarzt, Firmenchefs usw. Auch Leute sind dabei, die einfach frech sich dem Leben gestellt haben und ich fühle mich so klein, minderwertig und denke, ich träume mir nur was vor.
Das sind echt Momente, in denen ich sterben will. Das Leben schaffe ich dann nicht mehr.
Ich mache mich immer kleiner und kleiner. Ich weiß, dass liegt in unserer Familie. Meine Schwester kann nicht loben, nur tadeln, meine Mutter sieht Gespenster, wo keine sind.
Ich bin neidisch, aber in einer zerstörerischen Form. Wenn große Leute scheitern, beruhigt mich das. Vielleicht typisch deutsch.
Wieso bin ich immer noch auf dem Weg und versuche jetzt etwas aufzuholen, was ich verpasst habe oder versäumt? Ich will kein Looser mehr sein.