neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...
Verfasst: 15. Aug 2007, 13:42
Hallo erstmal!
hab mich grade angemeldet, weil ich absolut nicht mehr weiterweiß...
Letzte Woche hat mein Hausarzt bei mir Depressionen festgestellt, was mir auch vorher schon klar war... Naja, nu hab ich es schwarz auf weiß. bin auch erstmal krankgeschrieben worden, von letzter Woche Montag bis kommenden Freitag (17.08.).
Weiß so gar nicht, wo ich überhaupt anfangen soll...
Ich denke mal, ich war schon immer "leicht" depressiv, hab in meiner Kindheit ziemlich viel Krach gehabt, nie ne richtige Bezugsperson gehabt. Eltern haben sich scheiden lassen, da war ich 9Jahre alt, war im nachhinein auch besser so, mein Vater hatte nie Zeit für die Familie und wenn, dann hat er gesoffen udn geschlagen. Nach der Scheidung, da war ich ca. 11, ist er einfach so "verschwunden"... Ne Karte gabs zum Geburtstag und zu Weihnachten, aber ansonsten wars das. Hab meiner Mum immer vorwürfe gemacht, weil SIE ja die Scheidung wollte und durchgeführt hat, egal... Mittlerweile komme ich mit meiner Mum gut zurecht und auch das Verhältnis zu meinem Vater hat sich auch wieder entspannt. Ich weiß nciht, aber ich denke, das hat viel damit zu tun. Meine mum war erst Hausfrau (habe 2 jüngere Geschwister) und als ich 11 war hat sie auch ne Umschulung angefangen. Ergo war nie viel Zeit da und wenn, mußte sie sich um meine jüngeren Geschwister kümmern, mein kleiner Bruder hat ADS und war als Kind sehr auffällig. Ich lief meistens "nur am Rand mit" weil ich war ja die "große" die sich auch um die kleinen udn den Haushalt mitgekümmert hat...
Hört sich vielleicht komisch an, aber ich hab immer viel mitgemacht, ich war als jungendliche in der Punk-Szene, in der Rechten-Szene, Goth und solche Sachen. Hab mich vielleicht auch viel von anderen Leuten beeinflussen lassen...
Hab mit 17 meine Ausbildung als Dreherin angefangen und dort in der Lehrwerkstatt meinen jetzigen Mann kennengelernt. Nach einer ziemlich heftigen Trennung von meinem Ex-Freund, der auch noch Rechtsradikal war/ist, wo mein Mann (er ist Pole) mir viel geholfen hat, haben wir unsere Liebe erstmal geheim gehalten, weil ich von meinem Ex heftige Drohungen bekommen hab...
Naja, das hat uns nur fester zusammengeschraubt und wir sind seit 7Jahren zusammen.
Nach ca. einem Jahr unserer Beziehung bin ich plötzlich schwanger geworden! ich war mitten in der Ausbildung, mein Freund war frisch ausgelernt und ich wußte, ich kann nur eines schaffen... Entweder mache ich meine Ausbildung ohne Kind zu Ende, oder ich breche sie ab... Ich war auch vielleicht ziemlich blauäugig, wie ich mir heute eingestehen muß, doch die Schwangerschaft wurde "erst" festgestellt als ich in der 15. Woche war... Auf jeden Fall, mußte ich mich schnell entscheiden, was ich machen soll, mein Mann war zu der Zeit auf einer beruflichen Weiterbildung, wir hatten nur telefonischen kontakt. Kurz um, ich habe mein kind abgetrieben, in der 16. Woche, meine Mum ist mit mir nach Holland gefahren. Danach bin ich in ein ziemliches Loch gefallen. Bis heute habe ich es ncht wirklich verarbeitet und verwunden, das ich mein Kind umgebracht habe... Zwischen meinem Mann und mir ist es auch ein Tabu-Thema... Ich kann, will und möchte darüber eigentlich nicht sprechen...
Ich habe meine Ausbildung durchgezogen, wurde direkt danach entlassen und war über ein Jahr arbeitslos.
Das ist jetzt 2.5 Jahre her, mittlerweile habe ich einen neuen Job. Anfangs hat er mir auch Spaß gemacht, mittlerweile ist es für mich einfach nur noch die absolute Hölle! Wir sind eine kleine Firma, ich arbeite auf Fabrik als Facharbeiterin nur im moment hat sich alles etwas zugespitzt. Wegen Umsätzen und so weiter... Ich ging die letzte Zeit auch nicht mehr gern zur Arbeit, hatte schwierigkeiten überhaupt aus dem Bett zu kommen usw.
Anfang des Jahres haben mein Mann und ich beschlossen zu heiraten.
Heirat war am 05.06.07 und war auch ganz schön, außer das in der nacht zum 05.06. mein schwiegervater plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben ist. neben der hochzeit mußten wir auch noch die beerdigung organisieren usw. meine Schwiegermutter kam/kommt mit der ganzen Situation nicht zurecht...
Seitdem mache ich/wir einen ständigen Spagat zwischen unseren normalen jobs und meiner Schwiegermutter, die sich anfang des Jahres selbstständig gemacht hat.
Seit letzter Woche geht bei mir gar nichts mehr, ich bin ausgebrannt, leer... Habe zu nichts mehr lust, kann mich nicht mehr aufraffen überhaupt irgendetwas zu machen...
Mein Mann versteht es nicht, bei uns zu hause sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, die Hochzeitsgeschenke stehen immer noch im Wohnzimmer rum. Ich kriege nichts mehr auf die Reihe. Ich weiß, ich MUß aufräumen, nur ich schaff es nicht.
auf der Arbeit hab ich erzählt, ich bin krankgeschrieben, wegen einem Kreislaufzusammenbruch. Mir war es zu peinlich, zu sagen, das ich depressionen hab.
Die einzige die mich annähernd versteht, ist meine Mum... Freunde hab ich eigentlich nicht, war schon immer eigenbrödlerisch.
Nun soll ich eine Psychotherapie machen, nur ich hab den frühesten Termin Ende November. Heute war ich nochmal bei meinem Hausarzt und der sagte, es gäbe noch die möglichkeit, in eine Psychatrische Klinik zu gehen. Nur, wie soll ich das meinem Umfeld erklären?! Wie soll ich meinem Chef kar machen, das ich die nächsten, weiß nicht, 2 Monate nicht da bin, weil ich in die Klinik muß? Bei uns fällt es sofort auf, wenn einer mal nicht da ist...
Wie soll ich das meiner restlichen Familie erklären, die meinen, das alles in Ordnung ist und ich so lustig und sarkastisch bin wie immer?
Wie soll ich das meinem Mann erklären?!
Was soll ich nur machen, ohne alle Leute vor den kopf zu stoßen und ohne mich selbst zu verlieren?!?!
habe mit meinem Arzt abgemacht, das ich ihm morgen bescheid sage, wozu ich mich entschlossen hab...
hat einer von euch einen rat für mich?
lieben dank,
onkelzgirl
hab mich grade angemeldet, weil ich absolut nicht mehr weiterweiß...
Letzte Woche hat mein Hausarzt bei mir Depressionen festgestellt, was mir auch vorher schon klar war... Naja, nu hab ich es schwarz auf weiß. bin auch erstmal krankgeschrieben worden, von letzter Woche Montag bis kommenden Freitag (17.08.).
Weiß so gar nicht, wo ich überhaupt anfangen soll...
Ich denke mal, ich war schon immer "leicht" depressiv, hab in meiner Kindheit ziemlich viel Krach gehabt, nie ne richtige Bezugsperson gehabt. Eltern haben sich scheiden lassen, da war ich 9Jahre alt, war im nachhinein auch besser so, mein Vater hatte nie Zeit für die Familie und wenn, dann hat er gesoffen udn geschlagen. Nach der Scheidung, da war ich ca. 11, ist er einfach so "verschwunden"... Ne Karte gabs zum Geburtstag und zu Weihnachten, aber ansonsten wars das. Hab meiner Mum immer vorwürfe gemacht, weil SIE ja die Scheidung wollte und durchgeführt hat, egal... Mittlerweile komme ich mit meiner Mum gut zurecht und auch das Verhältnis zu meinem Vater hat sich auch wieder entspannt. Ich weiß nciht, aber ich denke, das hat viel damit zu tun. Meine mum war erst Hausfrau (habe 2 jüngere Geschwister) und als ich 11 war hat sie auch ne Umschulung angefangen. Ergo war nie viel Zeit da und wenn, mußte sie sich um meine jüngeren Geschwister kümmern, mein kleiner Bruder hat ADS und war als Kind sehr auffällig. Ich lief meistens "nur am Rand mit" weil ich war ja die "große" die sich auch um die kleinen udn den Haushalt mitgekümmert hat...
Hört sich vielleicht komisch an, aber ich hab immer viel mitgemacht, ich war als jungendliche in der Punk-Szene, in der Rechten-Szene, Goth und solche Sachen. Hab mich vielleicht auch viel von anderen Leuten beeinflussen lassen...
Hab mit 17 meine Ausbildung als Dreherin angefangen und dort in der Lehrwerkstatt meinen jetzigen Mann kennengelernt. Nach einer ziemlich heftigen Trennung von meinem Ex-Freund, der auch noch Rechtsradikal war/ist, wo mein Mann (er ist Pole) mir viel geholfen hat, haben wir unsere Liebe erstmal geheim gehalten, weil ich von meinem Ex heftige Drohungen bekommen hab...
Naja, das hat uns nur fester zusammengeschraubt und wir sind seit 7Jahren zusammen.
Nach ca. einem Jahr unserer Beziehung bin ich plötzlich schwanger geworden! ich war mitten in der Ausbildung, mein Freund war frisch ausgelernt und ich wußte, ich kann nur eines schaffen... Entweder mache ich meine Ausbildung ohne Kind zu Ende, oder ich breche sie ab... Ich war auch vielleicht ziemlich blauäugig, wie ich mir heute eingestehen muß, doch die Schwangerschaft wurde "erst" festgestellt als ich in der 15. Woche war... Auf jeden Fall, mußte ich mich schnell entscheiden, was ich machen soll, mein Mann war zu der Zeit auf einer beruflichen Weiterbildung, wir hatten nur telefonischen kontakt. Kurz um, ich habe mein kind abgetrieben, in der 16. Woche, meine Mum ist mit mir nach Holland gefahren. Danach bin ich in ein ziemliches Loch gefallen. Bis heute habe ich es ncht wirklich verarbeitet und verwunden, das ich mein Kind umgebracht habe... Zwischen meinem Mann und mir ist es auch ein Tabu-Thema... Ich kann, will und möchte darüber eigentlich nicht sprechen...
Ich habe meine Ausbildung durchgezogen, wurde direkt danach entlassen und war über ein Jahr arbeitslos.
Das ist jetzt 2.5 Jahre her, mittlerweile habe ich einen neuen Job. Anfangs hat er mir auch Spaß gemacht, mittlerweile ist es für mich einfach nur noch die absolute Hölle! Wir sind eine kleine Firma, ich arbeite auf Fabrik als Facharbeiterin nur im moment hat sich alles etwas zugespitzt. Wegen Umsätzen und so weiter... Ich ging die letzte Zeit auch nicht mehr gern zur Arbeit, hatte schwierigkeiten überhaupt aus dem Bett zu kommen usw.
Anfang des Jahres haben mein Mann und ich beschlossen zu heiraten.
Heirat war am 05.06.07 und war auch ganz schön, außer das in der nacht zum 05.06. mein schwiegervater plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben ist. neben der hochzeit mußten wir auch noch die beerdigung organisieren usw. meine Schwiegermutter kam/kommt mit der ganzen Situation nicht zurecht...
Seitdem mache ich/wir einen ständigen Spagat zwischen unseren normalen jobs und meiner Schwiegermutter, die sich anfang des Jahres selbstständig gemacht hat.
Seit letzter Woche geht bei mir gar nichts mehr, ich bin ausgebrannt, leer... Habe zu nichts mehr lust, kann mich nicht mehr aufraffen überhaupt irgendetwas zu machen...
Mein Mann versteht es nicht, bei uns zu hause sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, die Hochzeitsgeschenke stehen immer noch im Wohnzimmer rum. Ich kriege nichts mehr auf die Reihe. Ich weiß, ich MUß aufräumen, nur ich schaff es nicht.
auf der Arbeit hab ich erzählt, ich bin krankgeschrieben, wegen einem Kreislaufzusammenbruch. Mir war es zu peinlich, zu sagen, das ich depressionen hab.
Die einzige die mich annähernd versteht, ist meine Mum... Freunde hab ich eigentlich nicht, war schon immer eigenbrödlerisch.
Nun soll ich eine Psychotherapie machen, nur ich hab den frühesten Termin Ende November. Heute war ich nochmal bei meinem Hausarzt und der sagte, es gäbe noch die möglichkeit, in eine Psychatrische Klinik zu gehen. Nur, wie soll ich das meinem Umfeld erklären?! Wie soll ich meinem Chef kar machen, das ich die nächsten, weiß nicht, 2 Monate nicht da bin, weil ich in die Klinik muß? Bei uns fällt es sofort auf, wenn einer mal nicht da ist...
Wie soll ich das meiner restlichen Familie erklären, die meinen, das alles in Ordnung ist und ich so lustig und sarkastisch bin wie immer?
Wie soll ich das meinem Mann erklären?!
Was soll ich nur machen, ohne alle Leute vor den kopf zu stoßen und ohne mich selbst zu verlieren?!?!
habe mit meinem Arzt abgemacht, das ich ihm morgen bescheid sage, wozu ich mich entschlossen hab...
hat einer von euch einen rat für mich?
lieben dank,
onkelzgirl