Diese fürchterliche Müdigkeit

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strudelbrain
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Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von strudelbrain »

Moin moin,

In den verschiedensten Beiträgen taucht immer wieder ein für viele großes Problem auf: Müdigkeit. Entweder als Begleiterscheinung der Depression selbst oder als Nebenwirkung der Medikamente. Ich quäle mich da nun seit ein paar Wochen auch durch und weiss nicht so recht: Ist es mein AD? Ist es das Wetter? Ist es meine gegenwärtige Stimmung?
Meine Frage nun: Was macht ihr dagegen (insofern die Müdigkeit nicht sogar erwünscht ist...)? Ich bin mittlerweile schon durch den vierten großen Pott wirklichen starken Kaffees und irgendwie kann das so einfach nicht weitergehen.
Anastasia
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Re: Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von Anastasia »

Hallo Strudelbrain,
diese Müdigkeit kenne ich genau. Bei mir ist die Ursache leider ein Rückfall in die Depri. Mein AD wirkt eigentlich antriebsfördernd, dennoch bin ich wie eine Schlaftablette. Da hilft weder Kaffee noch grüner Tee. Auch Wechselduschen habe ich schon probiert, außer daß ich wegen dem kalten Wasser dann schlechte Laune habe, hat das nichts gebracht. Nachdem ich mich schon seit mehreren Wochen immer qualvoll durch den Tag schleppe, war ich heute beim Arzt und mußte feststellen, daß mich die Depri mal wieder voll erwischt hat. Der Arzt hat mir empfohlen, dem Verlangen nach Schlaf in gewissen Rahmen nachzugeben. Also habe ich heute mittag brav meinen Wecker gestellt und eine halbe Stunde Mittagsschlaf gemacht. Die Müdigkeit ist zwar nicht weg, aber ich fühle mich von ihr nicht mehr so vereinnahmt. Sie hat ihren Teil Beachtung bekommen und nun ist es gut. Mal sehen, wie das so weiter geht.
Liebe Grüße
Ana
Ein Schiff das im Hafen liegt, ist sicher - aber dafür werden Schiffe nicht gebaut.
Dendrit
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Re: Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von Dendrit »

Hallo Strudelbrain,

wenn möglich, leg ich mich hin und schlaf. Irgendwie hilft mir nichts anderes, weil dann alles abschaltet.

LG, Manuela
Mika
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Registriert: 6. Jul 2007, 03:15

Re: Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von Mika »

Hallo Strudelbrain!
Mit der Müdigkeit das kenne ich schon seit vielen Jahren und das ist ein Mix aus Medikamente (Auch wenn man immer sagt sie wären
Antriebsfördernd) und dann bin ich in der Phase
der Derprie. ist es eine ganz schöne Anstrennung und ich bin dann froh das ich den Tag überhaupt schaffe.Das ist für den Geist und Köper hochleistung.
Bitte nehme dir die Zeit auch mal für dich und ich glaube da mußt einfach durch aber ich weiß das es schwer ist damit zu Leben.
Liebe grüße von Mika!
ausdemEis
Beiträge: 320
Registriert: 18. Mär 2007, 22:11

Re: Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von ausdemEis »

Hallo Ihr Lieben,

den Tipp, sich auch mal Schlaf zu gönnen, finde ich gut und habe das selber schon mehrmals gemacht. Mich also wirklich hingelegt, wenn mich die Müdigkeit übermannt hat. Was aber, wenn ich danach nicht mehr aus dem Bett komme? Das ist echt schlimm. Ich leg mich hin um eine halbe Stunde zu schlafen. Stelle mir den Wecker. Er klingelt, ich stell ihn weiter. Irgendwann mache ich ihn aus. Ich schlafe nicht mehr wirklich, bin aber auch nicht wach, mein Körper fühlt sich tonnenschwer an und meine Muskeln? Nicht vorhanden.

Falls jemand von Euch einen guten Tipp hat, her damit. Habe auch schon versucht, mich wecken zu lassen. Aber es hat nur soviel gebracht, dass ich die ganze Zeit zurückgemault habe, ich will in Ruhe gelassen werden, bis dann irgendwann auch noch der Haussegen schief hin. Grosser Mist ist das. Vor allem, weil ich dann abends nicht mehr schlafen kann, wenn ich tagsüber so zwei Stunden im Bett schlafe / döse.

Grüsse
Urmel
Lankes
Beiträge: 321
Registriert: 4. Aug 2006, 16:47

Re: Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von Lankes »

Ich kenne das mit der Müdigkeit auch. Ich kam mir oft vor wie 100 Jahre, so bin ich durch die Gegend geschlurft!

Wir haben uns einen Hund angeschafft, der mich täglich rauszwingt. Anfangs bin ich nur kurze Strecken geschlurft! Mittlerweile gehe ich schon viel besser, auch größere Runden. War vor kurzem in Mutter-Kind-Kur, walke seitdem und werde ab nächster Woche Sport (Kurs) mit machen.
Mein Thera hatte gesagt, Bewegung hilft aus der Depri raus.

Er hat mir davon abgeraten, mich tagsüber hinzulegen und der Müdigkeit nachzugeben - außer ich bin wirklich krank. Da ich auch häufiger Schlafprobleme habe, wäre ich sonst abends zu fit.
Und mit der Zeit wurde es wirklich besser. Im Winter benutze ich noch zusätzlich eine Lichtlampe, die mir auch hilft.

Das Aufraffen ist zwar noch immer ätzend, aber es geht immer besser und so langsam wird es einfacher. Habe ich mich einmal aufgerafft, dann geht es wunderbar.


Katy



***Ein neues Leben kann man nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag***

***Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.***
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von Sieglinde1964 »

Seit ich noch Risperdal zum Mirtazapin bekomme, das sind jetzt schon sieben Wochen, da bin ich permanent müde und schon nach einer kleinen Anstrengung platt. Ich lege mich dann auch ins Bett und schlafe, halte Mittagsschlaf, wenn es sein muss. Ich spüre, das tut mir gut und auch meinem Gemüt. Denn wenn ich total müde bin, habe ich auch zu nichts Lust und kann mich nicht aufraffen irgendwas zu tun, es sei denn ich bin terminlich gebunden, wie beim Nordic-Walking-Kurs, wo ich mich trotz Müdigkeit mich aufraffen muss.
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von otterchen »

Hallo,
also bei mir war das auch mal eine Kombination mit einem anderen Medikament... nicht abzuschütteln, diese Müdigkeit, echt schrecklich (weil Du ja auch schreibst: trotz Kaffee).

Ansonsten bin ich allerdings auch oft "noch so" müde und antriebslos, weil ich nichts richtiges mit mir anzustellen weiß. Als ich nämlich entdeckte, dass ich mein Leben aktiv gestalten kann und jeden Tag so machen konnte, wie ich das wollte, war ich morgens total früh wach und fit! Derzeit weiß ich zwar immer noch, DASS ich meinen Tag aktiv gestalten kann, aber da mir nichts wirklich Tolles einfällt, falle ich wieder in Antriebslosigkeit und Müdigkeit zurück.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
adelgunde
Beiträge: 80
Registriert: 10. Jan 2006, 11:48

Re: Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von adelgunde »

Hallo,
die Müdigkeit kenne ich auch. Vor allem, wenn ich eigentlich weiß, was ich tun müßte, mich aber nich aufraffen kann. Besonders das vom Urmel beschriebene Phänomen, nicht wieder aus dem Bett zu kommen, halten mich davon ab, mich überhaupt erst hinzulegen. Denn dann kommt auch noch schlechtes Gewissen dazu, die Zeit verschlafen zu haben (dösen ist da wohl das richtigere Wort. Urmel: hast Du da auch so plastische Träume? Ich denke immer, daß das vielleicht ein Verarbeitungsprozeß meines Hirnes ist, den ich mir im Wachzustand nicht erlaube. Aber ich hab noch nicht wirklich effektive Schlüsse daraus ziehen können). Was tue ich also? Mich nicht hinlegen und mich dazu zwingen, aktiv zu sein. So wie Katy mit ihrem Hund. Wenn ich mal eine wirklich aktive Woche hatte, fühle ich mich gleich viel besser. Ich halte Aktivität überhaupt für ein gutes Mittel gegen die Depression insgesamt. Hat mir schon viel geholfen.
Viele Grüße
Inga
strudelbrain
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Re: Diese fürchterliche Müdigkeit

Beitrag von strudelbrain »

Ich glaube, das Wetter in Tateinheit mit Inaktivität haben sich da fies verbündet. In den letzten paar Tagen Sonnenschein hab ich das Wetter genutzt, und mich mit einem Buch an den See gesetzt. Heute war mein erster Arbeittag und nach vier Wochen Krankheit gabs so viel zu tun, dass ich von Müdigkeit nicht viel mitbekommen habe.
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