nicht schon wieder

[minty]

Hallo,

ich wäre froh, wenn mir vielleicht wer irgendwie ein bissel Mut machen könnte.

Ich bin 42 .Lebe lebenslang gegen die Depression an .
Seit 14 Jahren hat sie mich durch diverse Kliniken und Therapien geführt.
Weiß also mittlerweile wohl alles zu dem Thema.

Es geht mir auch immer längere Strecken ganz gut.
Nur ist meine Lebensituation durch die Erkrankung so unbefiedigent geworden, daß es schon deshalb, kaum möglich ist, auf Dauer vergnügt zu sein.

Ich bin berentet und krebse deshalb finanziell am untersten Existenzminimum rum.
Die 190 E die mir im Monat bleiben reichen grad so zum leben.Schließen einen aber von ziemlich vielem aus.
Schlimmer noch ist diese Einsamkeit und Isolation.

Ich bau mir immer was auf, an Struktur....Leuten...Job ...

Und dann holt es mich wieder ein.
So wie jetzt.
Noch gehts, aber mittlerweile habe ich einfach Angst, nochmal so tief zu fallen, daß pack ich nicht mehr.

Die letzte Attacke ist grad mal ein knappes Jahr her und dauerte Monate.

Mein ganzes Leben ist überschattet davon.

Wie lebt ihr damit?

[DasAndereKind]

Hallo und welcome!
Ich kann nur von mir sagen, dass ich mich derzeit ganz gut "halte". Aber natürlich weiss ich auch, dass sich das wieder ändern kann (und wird - leider!).
Du schreibst von Deiner Isolation (den Punkt greife ich jetzt mal raus, weil ich das kenne!): das gehört doch zum Krankheitsbild, dass man sich einigelt, sich nicht motivieren kann und auch mal "versumpft", also das Bett auch mal garnicht verlassen will! Oder irre ich? Ich jedenfalls praktiziere das so - meine Freunde kennen das inzwischen zumeist ganz gut und melden sich dann von sich aus; das hilft natürlich!
Aber mit dem Schritt hierher zu kommen bist Du doch schon auf einem ganz guten Weg! Also nochmal: willkommen im Club!
Erstmal liebe Grüße
GL