Durchschlafstörungen - Nebenwirkung oder Krankheitssymptom?

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Dara1974
Beiträge: 90
Registriert: 8. Jul 2007, 20:36

Durchschlafstörungen - Nebenwirkung oder Krankheitssymptom?

Beitrag von Dara1974 »

Hallo,

bisher waren Durchschlafstörungen für mich nur ein Teil einer ärztlichen Frage (Haben Sie Einschlaf- oder Durchschlafstörungen?), aber kein Thema. Ich kann schlecht einschlafen, aber bisher war es so, daß, wenn ich eingeschlafen bin (dank Stilnox), dann habe ich auch geschlafen. Nun ist es seit 1-2 Wochen so, daß ich in der Nacht so vier bis sechsmal aufwache. Manchmal nur kurz, manchmal länger. Das Einschlafen geht auch schon schlechter. Bisher reichte eine halbe Stilnox, mittlerweile ist es eine halbe oder ganze STilnox und evtl. noch eine halbe Diazepam. AUch das Bespar (aber das habe ich gestern auch erst zum ersten Mal genommen) hilft nicht.

Frage: Diese neu aufgetretenen Durchschlafstörungen, sind das evtl. Nebenwirkungen des Paroxetins? Oder ein Symptom des Burnouts/der Angststörung?

Liebe Grüße

Dara
U2
Beiträge: 28
Registriert: 28. Jun 2007, 01:13

Re: Durchschlafstörungen - Nebenwirkung oder Krankheitssymptom?

Beitrag von U2 »

Hallo Dara,

ich glaube, das kann keiner so pauschal beantworten.
Schlafstörungen sind natürlich ein Symtom.
Bei mir ist es auch schon ganz schlimm gewesen, dann wieder besser, aktuell wieder sich verschlechternd. Bei mir kommt es darauf an wie es läuft, ist alles ok wird es besser und andersrum.

Vielleicht idst bei Dir aktuell was, was Dich beschäftigt???
Auf jeden Fall solltest Du das mit Deinem Arzt besprechen. Schlafentzug oder unzureichender Schlaf sind mit das Schlimmste.

Liebe Grüße und gute Nacht

biba
Dara1974
Beiträge: 90
Registriert: 8. Jul 2007, 20:36

Re: Durchschlafstörungen - Nebenwirkung oder Krankheitssymptom?

Beitrag von Dara1974 »

Hallo Biba,

lieben Dank für Deine Antwort. Ich habe jetzt, da ich ein paar Tage krankgeschrieben bin, gemerkt, daß die Durchschlafstörungen nicht mehr so schlimm sind. Also ist es wohl eher keine Nebenwirkung, sondern, wie Du schriebst, ein Zeichen, daß mich was beschäftigt. Hmm, mal sehen, wie es ab Montag wird, wenn ich wieder zur Arbeit gehe. Einschlafstörungen an sich sind schon schlimm, wenn man dann aber auch noch ständig wieder aufwacht, nachdem man endlich eingeschlafen ist, das ist wirklich belastend.

Guter Tip mit dem Arzt. Ich war sogar gestern noch dort, aber ich habe total vergessen, danach zu fragen, ich Dussel. Ich hatte so viele Fragen, daß ich einige vergessen habe...Na ja, beim nächsten Mal.

Dir ein erholsames Wochenende mit genügend Schlaf!

Liebe Grüße

Dara
Nameless
Beiträge: 60
Registriert: 26. Jan 2007, 20:18

Re: Durchschlafstörungen - Nebenwirkung oder Krankheitssymptom?

Beitrag von Nameless »

Hallo Dara,

ich habe seit November einen Burnout und Depressionen und bereits seit Mitte letzten Jahres Einschlafstörungen.
Seit Januar nehme ich Citalopram für mein "Wohlbefinden" und Ximovan zum Einschlafen.
Schlaftabletten helfen mir natürlich - aber auf Dauer ist das nichts, deshalb setze ich jetzt schweren Herzens die Schlafmittel ab. Mit dem Ergebnis, dass ich seit einer Woche erst gegen 03:00 Uhr frühestens einschlafe.

Ich weiß nicht, wie lange ich den Zustand durchhalte oder aufgebe und wieder Schlaftabletten nehme, aber solange du merkst, dass dir die Ruhe deines Krankenscheins gut tut, und du wieder ein-und durchschlafen kannst, belass es auch dabei.
Mein Burnout zieht sich nun seit vielen Monaten in die Länge und seitdem bin ich auch krankgeschrieben - aber eine durchgehende Einnahme von Schlafmitteln möchte ich jetzt nicht mehr.

Ich wünsche dir gute Besserung!
Gruß,
Iris
Dara1974
Beiträge: 90
Registriert: 8. Jul 2007, 20:36

Re: Durchschlafstörungen - Nebenwirkung oder Krankheitssymptom?

Beitrag von Dara1974 »

Hallo Iris,

danke für Deine Antwort. Citalopram kenne ich, das hat mir auch mal sehr geholfen. Das andere Medikament kenne ich gar nicht. Mit den Schlaftabletten, das ist natürlich eine gute Einstellung, daß man sie so bald wie möglich absetzen will. Ich gebe zu, ich kann das nicht. Ich habe dann immer Angst, am nächsten Tag noch müder zu sein. Momentan mache ich es so, ich setze mir eine Art "Frist", also, wenn ich bis dann und dann nicht eingeschlafen bin, dann nehme ich eine halbe Stilnox. Das nimmt ein wenig den Druck des "ich habe Angst, die ganze Nacht wach zu sein" und so gelingt es mir dann auch manchmal, ohne Schlaftablette einzuschlafen. Etwas blöd erklärt, aber vielleicht weißt Du, was ich meine.

Momentan geht es wieder nicht ohne Stilnox, das liegt aber wahrscheinlich auch daran, daß ich tagsüber nicht viel mache, wovon soll ich dann müde sein? Obwohl, im Urlaub bin ich recht früh aufgestanden, jeden Tag acht Stunden durch London gelaufen, davon sollte man ja eigentlich müde werden können. Ging trotzden nicht ohne Schlaftablette. Und eigentlich sollte man im Urlaub ja entspannt sein.

Eine andere Sache ist, an manchen Abenden beschäftigen mich Dinge so, daß ich weiß, ich werde nicht einschlafen können und ich will nicht nachts wachliegen und mit meinen Grübeleien alleine sein. Es sind keine düsteren Gedanken, aber eben Sachen, die mich aufwühlen, zB, wenn es ein Problem im Büro gab, oder so etwas. Da greife ich lieber gleich zur Stilnox, weil ich weiß, daß ich sonst nur die ganze Zeit grübele.

Darf ich fragen: bist Du wegen Deines Burnouts in Behandlung? Wenn ja, was machst Du? (Ich frage nicht aus unhöflicher Neugiert, sondern habe mich für mich erst mal gegen eine Verhaltenstherapie entschieden und bin interessiert, wie andere mit Burnout dagegen angehen). Mit der Arbeit - ich probiere es morgen mal. Wenn es nicht geht, wird eben wieder krankgeschrieben. Alle meine Ärzte haben bestätigt, daß es durchaus berechtigt ist. Und da ich schon seit gestern leichte Angst vor morgen habe, bin ich echt mal gespannt.

Dir alles Gute!

Liebe Grüße

Dara
Nameless
Beiträge: 60
Registriert: 26. Jan 2007, 20:18

Re: Durchschlafstörungen - Nebenwirkung oder Krankheitssymptom?

Beitrag von Nameless »

Hallo Dara,

ich hatte auch wahnsinnige Angst vor der Abhängigkeit von Schlafmitteln, und ich muss sagen, dass ich wirklich lange,lange,lange nicht ohne einschlafen konnte. Dann habe ich fast resigniert und mir gesagt "...ist doch so etwas von egal, hauptsache, ich schlafe...". Aber, irgendwie war ich damit auch nicht zufrieden.
Da ich ja nun seit 9 Monaten zu Hause bin, habe ich mich entschlossen, die Nächte ohne Tabletten durchzustehen - irgendwann muss es doch mal wieder ohne Probleme klappen, einzuschlafen.

Mein Burnout wird hauptsächlich mit Ruhe "behandelt" - also, ich soll all das tun, was mir gut tut. Weiter (da der Burnout depressiv begleitet wird) nehme ich halt Citalopram und mache eine Verhaltenstherapie. Habe zwischenzeitlich die Therapeutin gewechselt, weil ich mich bei der ehemaligen Therapeutin überhaupt nicht gut aufgehoben und unter Druck gesetzt gefühlt habe. Meine neue Therapeutin versteht und unterstützt mich.

Es wird im Endeffekt darauf hinauslaufen, dass ich meinen alten Job nicht mehr machen werde - wenn ich an diese Art der Arbeit denke, kommt wieder der Druck im Hals hoch, die Angst, dahin zu müssen und das beklemmende Gefühl der Macht- und Hilflosigkeit. Denke ich an die Arbeit, dröhnt mir der Tinnitus in den Ohren, ich bekomme Durchfall und Magenkrämpfe.
Ich versuche, mich mit schönen Dingen zu beschäftigen - habe angefangen, Yoga zu machen,was mir richtig gut tut. Kann ich nur empfehlen!!!
Lesen kann ich leider nicht mehr, da ich mich nicht dauerhaft konzentrieren kann - aber Hörspiele sind auch toll.

Ich wünsche dir viel,viel Glück für deinen morgigen Arbeitsstart und drück dir feste die Daumen!

Liebe Grüße,
Iris
Depri46
Beiträge: 30
Registriert: 20. Jan 2007, 23:35

Re: Durchschlafstörungen - Nebenwirkung oder Krankheitssymptom?

Beitrag von Depri46 »

Hallo, also ich hatte diese Schlafstörungen als ich auf 40mgParoxetinhochdosiert wurde, jetzt nehme ich 30mg und es ist besser geworden.
Ich glaube schon das es eine Nebenwirkung ist, aber jeder reagiert ja anders. Wieviel mg nimmst Du denn??

LG und alles Gute Sabine
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