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Ich bin eine hilflose Tochter

Verfasst: 12. Sep 2002, 07:23
von christine
Hallo! Ich wies gar nicht wie ich mich ausdrücken soll, ich mache so etwas zum ersten Mal, aber so habe ich vieleicht die Möglichkeit mich mit anderen hilflosen Töchtern und Söhnen auszutauschen. Meine Mutter ist seit 3 Monaten im BKH in Ansbach, leider kann ich mittlerweile weder eine Besserung noch eine Verschlechterung feststellen. Jetzt überlege ich mir meine Mutter wieder zu mir nach Hause zu nehmen, allerdings bin ich voll berufstätig ohne weiteren Anhang (außer einer Katze). Ich liebe meine Mutter aber ich habe auch vor meiner eigenen Curage Angst. Ich bin hin und hergerissen, kann nachts kaum mehr schlafen und grüble dauernd nach was richtig oder falsch ist. Eines ist jedoch sicher meine Mutter ist im KH mehr als unglücklich. Und ich kann und will sie nicht so leiden sehen, meine Hoffnung ist, daß sie zu Hause wenigstens nicht so leiden muß.

Ich bin eine hilflose Tochter

Verfasst: 12. Sep 2002, 14:08
von ich
Hallo Christine Ich kann Dir leider nicht einen Rat geben, wie Du Dich entscheiden und verhalten sollst. Aber tu mir einen Gefallen, pass auf Dich selber auf und mach Dich mit der Situation nicht kaputt. Gruss Christian

Ich bin eine hilflose Tochter

Verfasst: 12. Sep 2002, 14:36
von nora
Hallo Christine, schwierige Situation. Hm, bin selbst Betroffene, ich denke, auch wir können Dir vielleicht etwas behilflich sein. Christian stimme ich voll und ganz zu! Frage Dich doch bitte selbst, wovor Du Angst hast. Sei Dir gegenüber ganz ehrlich und bewerte Dich dabei nicht zu schlecht ;-). Laß Dich also nicht davon beeinflussen, was "man" von Dir erwartet, bzw. erwarten könnte, sprich, wie Du Dich "eigentlich" zu verhalten hättest. Der wichtigste Punkt ist nämlich, daß Betroffene sehr gut mitbekommen, wenn sich Angehörige überfordern. Sie können nichts daran ändern, leiden aber nur noch mehr darunter. Das Zauberwort ist Abgrenzung, Christine. Kannst Du Dich abgrenzen? Herzlichst Nora

Ich bin eine hilflose Tochter

Verfasst: 13. Sep 2002, 07:30
von christine
Hallo Nora und Christian, es ist für mich eine ganz neue Erfahrung, daß mir "Fremde" sagen ich soll auf mich aufpassen, eine schöne Erfahrung!!!!! Eure Worte haben mich bis tief ins Innerste berührt und geben mir auch Grund mein eigenes Handeln zu überdenken DANKE!!! Liebe Grüße Christine P.S. Leider habe ich jetzt für eine Woche keine Möglichkeit mich wieder zu melden, aber ab dem 23.08.02 bin ich wieder da und würde mich über euch freuen. Nochmals vielen Dank für euere Antwort.

Ich bin eine hilflose Tochter

Verfasst: 25. Okt 2002, 14:58
von simone
Hallo Christine und Co., ich bin auch eine Tochter (von drei) und bin ziemlich verzweifelt. Meine Mutter ist (nehme ich an)depressiv. Es hat bereits vor ca. 20 Jahren angefangen und hat sich die ganzen Jahre gesteigert. Jetzt ist es wieder ganz schlimm, da meine Schwester Silvie für ca. 1 Jahr in Thailand ist und ich im April diesen Jahres von zu Hause (habe in einer separaten Wohnung gelebt) ausgezogen bin. Seit ungefähr 3 Monaten haben wir den Kontakt zu ihr und meinem Vater abgebrochen. Sie bombardiert uns mit Briefen und der AB ist vollgequatscht (mit Vorwürfen, Erpressungen, Schuldzuweisungen usw.)Wir sehen irgentwie keinen Ausweg und zudem haben wir noch Angst, dass an Weihnachten der "Show-down" kommen könnte. Vielleicht kannst du mir einen Tipp geben, wie ich meine Mutter zu einer Therapie bekomme?? Mein Vater ist hin und hergerissen. Ich denke ihn muss man auch erst einmal überzeugen, dass Mutti krank ist und das alles nicht mehr normal ist. Die Frage ist immer wieder, wie bekomme ich bzw, wir das hin????? Liebe Grüsse Mone