Diskussionsforum Depression

Hallo,

nach einiger Zeit der Therapause hatte ich nun eine erste Stunde bei einer neuen Therapeutin.

Mein Eindruck von ihr war sehr positiv und als ich ihr mitteilte, dass ich immer gerade die wichtigen Dinge im Gespräch sehr schnell vergesse, haben wir beschlossen bei wichtigen Themen eine Kamera mitlaufen zu lassen und es uns danach die Stunde stellenweise nochmal anzusehen.

Es ist vielleicht etwas ungewohnt, denke aber, dass es viel weiterhelfen kann, wenn man mit eigenen Augen sein Thema nochmal nachvollziehen kann.
Denn auch Rollenspiele sollen in dieser Therapie eine grosse Rolle spielen.

Bin schon mächtig gespannt und hoffe, dass ich dadurch noch einen Schritt weiter komme)))

Wollte diese Methode gerne mal hier reinstellen, sehen was ihr dazu meint und bei Interesse auch im laufe der Zeit Erfahrungen reinsetzen.

Gruss skippie

Hallo Skippie,

finde das von meiner Warte aus mutig. Für mich wäre das schrecklich. Gut, für Rollenspiele, die ich in der Klinik hatte, war es ja ganz nützlich - aber in der Therapie selbst ...?

Ich wünsch Dir, dass das Dir wie gewünscht hilft!

LG, Manuela

Hallo Skippie,

bei mir lief fast zwei Jahre die Kamera mit während der Therapiesitzungen (meine Therapeutin benötigte die Videobänder für ihre Supervision). Anfangs war ich ganz schön gehemmt, aber nach kurzer Zeit hatte ich die Kamera vergessen und konnte frei reden.

Ich habe mir ein paar Ausschnitte auch angesehen, war zwar irgendwie seltsam und mir ein wenig peinlich, mich da wie ein Häufchen Elend sitzen zu sehen. Aber ich habe auch viel daraus mitgenommen, gerade was Körperhaltung und die Art zu sprechen betrifft. Außerdem hat es mir geholfen, die Krankheit anzunehmen; aus dem Grund, weil ich da wirklich ein Häufchen Elend gesehen habe. Vorher dachte ich immer, mir ginge es doch gar nicht schlecht.

Alles in allem eine wichtige Erfahrung für mich, die ich jedem empfehlen kann, der sich mal quasi als Außenstehender wahrnehmen will.

Gruß

Xenia

als ich in der klinik war, wurde eine gruppe ein mal die woche aufgezeichnet. das war exrem hilfreich, wenn man sich das noch mal ansehen konnte. ich glaube, dass das eine sehr gute sache ist!!!

Ich glaube auch an die gute Sache darin, werde es ausprobieren, vielleicht auch mich und mein Verhalten etwas besser kennenlernen.

Wenns zu viel wird kann man ja auch NEIN sagen*zwinker*

Gespannte Grüsse
skippie

Liebe Skippie,

ich wurde zwar noch nicht in der Therapie gefilmt, aber bei Fortbildungen habe ich so etwas auch mitgemacht.
Meine Erkenntnis: Die Diskrepanz zwischen Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung ist manchmal echt riesig! Für mich war es gut, mich mal mit den Augen eines Außenstehenden zu betrachten, es hat mir geholfen, mich ein bisschen besser anzunehmen.

Liebe Grüße!
Chrigu

Liebe Chrigu,

ich denke auch, dass es für mich wichtig ist, mich mal zu sehen, wie ich mich verhalte und was ich eigentlich so von mir gebe.
Denn bei mir ist es so, dass ich sobald die Sitzung vorbei ist nicht mehr drüber nachdenke, aber das Unterbewusstsein ganz schön rebelliert (merke das an den Sympthomen).

Gruss an meine kleine Schwester
skippie