Muttertag

feuerfisch
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Muttertag

Beitrag von feuerfisch »

Hai....

mir schnürts die Kehle zu...

Muttertag...

Ich vertrage mich nicht gut mit meiner Mutter. Hat viele Gründe.
Im Laufe der Zeit habe ich gelernt einfach meinen Mund zu halten zu dem Quatsch den sie erzählt, klappt auch meistens.

Aber wo ich regelmässig austicke, das ist wenn sie allzusehr über jemand aus unserer Familie her zieht. Ein wenig, ok, aber wenn sie sich dann nicht ablenken läßt, dann dreht sie immer weiter auf.

So auch heute.
Mein ältester Bruder hat seit ca. 30 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr. Das letzte Mal sahen sie sich zur Beerdigung meines zweitältesten Bruders. Das aber auch nur unter der Bedingung das wir sie von ihm fern halten - sonst wäre er nicht zur Beerdigung gekommen.
Doch demletzt war der 85-jährige Geburtstag einer Tante. Dort sahen sie sich, mein Bruder ging ihr aus dem Weg, für mich voll verständlich. Aber für sie war das nun ein Anlass aufs fürchterlichste abzudrehen.

Im Folgenden geriet ich mit meiner Mutter dann am Telefon aneinander (wir wohnen - zum Glück - einige hindert km auseinander). Ich konnt fast nicht an mir halten und hätte ihr am Liebsten ganz viele Sachen AUS MEINER EIGENEN KINDHEIT an den Kopf geworfen. Meine Güte! (Ich habs natürlich nicht gemacht) Ich glaub wir haben beide gleichzeitig den Hörer aufgelegt...

Anschließend hab ich mit meinem jüngsten Bruder telefoniert, damit er sie wieder etwas beruhigen kann.
Ich war fix und fertig.
Doch anschließend hat mir mein jüngster Bruder dann auch noch Vorwürfe gemacht. Die Mutter ist nun 84 J, warum wir sie nicht in Ruhe lassen?
Meine Güte - warum läßt SIE uns denn nicht in Ruhe?

Bin ich verpflichtet ihr dankbar zu sein? Nur weil sie mich in dieses Leben geschmissen hat, in dem SIE SELBST mich nur als Hassobjekt ertragen konnte?

Mein Ältester Bruder vermeidet jeglichen Kontakt zu ihr, mein Zweitältester bis zu seinem Tode auch, ich hab bislang hauptsächlich wegen den Bitten meines jüngsten Bruders mit ihr Kontakt gehalten. Er hat mir immer ein schlechtes Gewissen eingeredet, von wegen "Es ist ja auch deine Mutter", "sie hatte ja ein schlechtes Leben", "sie ist doch nun alt", usw......

Er seltbst hat anscheinend auch Kindheitsamnesie....aber - verflixt noch mal! - sieht er denn nicht dass sich 3 von 4 Kindern von ihrer `Mutter´ abgewendet haben?
Muss ich mir von ihr alles gefallen lassen, ihr nach dem Mund reden und Rücksicht auf sie nehmen nur weil sie alt ist?
Muss ich mich um sie kümmern? Nur weil sie mich geboren hat?
Muss ich mich wie eine Tochter benehmen wenn sie niemals Mutter für mich war?
Jede fremde Frau steht mir näher als sie...

Und ich - verdammt nochmal - ICH habe das schlechte Gewissen?

Au Mann! Mir gehts so mistig gerade....
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
sabiosa

Re: Muttertag

Beitrag von sabiosa »

Hallo feuerfisch,

ich habe meiner Mutter auch nur aus Pflichtbewusstsein eine SMS geschickt. Noch nicht mals "Alles Gute zum Muttertag" sondern "Ich wünsche dir/euch einen schönen Muttertag". Wenn ich die Werbung sehe und Tassen usw. mit "Für die liebste Mami" oder so was kriege ich auch das Ko... Brechen...

Meine kritisiert auch alles und jeden, der nicht so ist wie sie. Mich natürlich am liebsten, obwohl ich - leider! - schon sehr viele Eigenschaften von ihr habe. Reicht aber wohl nicht... Seit dem letzten Streit, wieder mal kurz vor Weihnachten, haben wir nur noch per SMS Kontakt und das auch nur zum Geburtstag oder so wie heute. Ich will auch nicht mehr, bringt doch nichts...

Sieh mal, wie du dich aufgeregt hast... Auch noch für andere.. Und bekommst noch Vorwürfe oben drauf.. Ist doch eigentlich zu schade für deine Nerven, oder? Aber ich kann das verstehen; deshalb meide ich ja jetzt den Kontakt.

Eine Zeit lang hatte ich Angst, dass sie sterben könnten und das zwischen uns bliebe ungeklärt. Inzwischen denke ich, das wird sich nie aufklären; sie werden mich nie verstehen, alles nur als Kritik empfinden, was ich versuche, ihnen rüber zu bringen ("Aber es war doch nicht alles negativ"...) und tödlich beleidigt sein.


Uff, ich höre lieber auf; du merkst, auch ein Reizthema für mich...


Ich hoffe, dir geht es inzwischen schon etwas besser..!


Trotzdem noch einen schönen Abend!



LG,

Steffi
triste
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Re: Muttertag

Beitrag von triste »

Liebe Feuerfisch,

ich glaube, das wichtigste ist, bei sich zu bleiben. Deine Gefühle sagen dir, dass Deine Mutter sich falsch verhält...wieso also nicht Deinen Gefühlen vertrauen?
Das wäre zumindest ein "gesundes" Verhalten.... und am allergesündesten wäre es, dann auch nach seinen Gefühlen zu handeln. Bedeutet in deinem Fall: der Mutter sagen, dass sie sich nicht richtig verhalten hat und dass Du Dich davon abgrenzt.

Ich schreibe dir, weil ich den Zwiespalt kenne, einerseits die Mutter zum Kotzen zu finden, andererseits ein schlechtes Gewissen zu haben, weil sie ja eine beschissene Kindheit hatte, ein schweres Leben, es eben nicht besser gewußt hat, etc. pp.
Dahinter steckt vielleicht das ewige Hin-und Hergerissensein des kleinen Kindes, doch die Liebe der Mutter zu bekommen und sie gleichzeitig (aus Selbstschutz) zu entwerten, um die Zurückweisung zumindest ein bisschen für sich erklären zu können. (?). Aber auch immer wieder der Versuch, ihr Verhalten vor sich zu rechtfertigen.

Als Erwachsene mit reichlich Therapieerfahrung ist mir vor kurzem klar geworden, dass ich mich ablösen muss von meiner Mutter, nicht mehr erwarten kann, worauf ich mein Leben lang unbewusst hoffte. Sie nehmen muss, wie sie ist: krank, emotional gestört und trotzdem auch manchmal mit netten Seiten. Und ganz wichtig: dass ich meine Erwartungshaltung abstellen muss, ihre Anerkennung zu bekommen. Die werde ich nie mehr bekommen.
Wie ich mich aus meiner selbst erzwungenen, emotionalen"Verantwortung" ihr gegenüber befreien soll, ist mir noch nicht so klar. So habe ich z.B. noch immer nicht einen Kontaktabbruch thematisiert, der von ihr ausging und über 2 Jahre dauerte und von dem ich bis heute den Grund nicht kenne. Ich habe sie ein Mal gesehen seitdem und wir haben es beide nicht geschafft, darüber zu reden. Ich habe es auch nicht geschafft, meinerseits den Kontakt abzubrechen.
Insofern agiere auch ich nicht "erwachsen" diesbezüglich und es sind viele negativen Gefühle in mir, ihr gegenüber,
auch Trauer.... die ich noch immer verdränge (obwohl ich es besser weiß). Aber ich schaffe es einfach nicht, das ihr gegenüber zu offenbaren und damit vielleicht für immer aufzulösen.
Aber ich schweife ab..huch! (da hast Du wohl was angepiekst)....
Meine Mutter ist oft gemein und zieht unter anderem auch über Verwandte her. Ich hasse das und sage ihr dann (seit neuestem) immer, dass sie damit aufhören soll und ich es nicht richtig finde, wenn sie so redet. Noch kann ich das nur mit leiser Stimme. Ich kann es ihr nicht DEUTLICH sagen, wie Scheisse sie manchmal ist, aber etwas kann ich : mich abgrenzen. Ich kann heute sagen: So - ich möchte darüber jetzt nichts mehr hören.
Das hilft mir schon. Und das Wissen, dass mein Empfinden, dass sie unrecht handelt, für mich richtig ist, quasi, dass ich Recht habe, allein weil mein Empfinden nun mal mein Empfinden ist und somit berechtigt.

Ich glaube, dass wir unsere Mütter nicht mehr ändern. Dass wir nie mehr das bekommen, wonach wir uns unser Leben lang gesehnt haben. Dass wir auch nie mehr ein "Ja - das habe ich mit Dir falsch gemacht" hören werden.
Ich glaube, wir müssen uns das, dessen Fehlen in uns dieses große Loch macht, woanders holen, bei anderen Menschen.
Und die eigene Mutter so sehen, wie sie nunmal ist. Es hilft auch, sich immer wieder klar zu machen, dass ihr Verhalten - nach meinem Gefühl und Weltbild - falsch ist.

Ach - puh.... ich bin auch noch gefangen in diesem Zwiespalt zwischen Liebe und Abscheu, aber irgendwie kann ich mich besser abgrenzen als früher.
Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit meine. Ich habe mich heute z.B. ganz bedacht dagegen entschieden, sie zum Muttertag anzurufen. Das schlechte Gewissen war natürlich gleich wieder da, aber endlich konnte ich mich mal für mich entscheiden und mir eingestehen, dass es einfach unehrlich von mir wäre, ihr zum Muttertag zu "gratulieren".

Also, bevor noch mehr Unzusammenhängendes zum Thema aus mir herausströhmt: wollte Dir sagen:
Steh´zu Deinem Gefühl, dass Du die Sticheleien Deiner Mutter nicht gut findest. Ich finde, man kann auch einer 85-jährigen sagen, dass man zu einem bestimmten Thema nichts hören will und es nicht gut findet, wie sie reagiert. Punkt. Man darf sich abgrenzen, auch ohne schlechtes Gewissen.
Man kann es zwar so sehen, wie Dein Bruder, und sagen: Ach, sie ist schon alt, hatte es schwer und nun muss man halt noch lieb zu ihr sein und verzeihend und nachsichtig. Aber um so agieren zu können, muss auch eine innere Abgrenzung bereits stattgefunden haben und ich glaube, die fehlt uns Depressiven mit einem Elternproblem oft.

Du musst dich nicht für Deine Gefühle rechtfertigen. Sie sind, wie sie sind und das hat immer auch einen Grund. Es ist nur an Dir, zu bewerten, ob dieser Grund berechtigt ist!

Schwesterliche Grüße zum Scheiss-Muttertag,
Virginia
triste
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Re: Muttertag

Beitrag von triste »

Hallo Steffi,
sehe Deine Antwort gerade erst und staune über die Parallelitäten....

auch Dir und allen, denen es am Muttertag die Kehle zuschnürt

Liebe Grüße!
Virginia
feuerfisch
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Re: Muttertag

Beitrag von feuerfisch »

Hai Steffi
Hai Virginia

danke für eure Antworten!

Angst zu haben das meine Mutter stirbt und etwas ungeklärt bleiben wird - das habe ich nicht. Es wird sich zwischen uns nie etwas klären können, dafür ist sie schon viel zu lange krank und lebt ganz fern auf ihrem eigenen Planeten. Sie kann nicht realisieren dass sie etwas verkehrt gemacht hat. Sie wird mich auch niemals lieben können.
Von daher sind auch keine Erwartungen meinerseits vorhanden.

So, beim Nachdenken über eure Worte und dem was mein Freund sagt, komm ich drauf das ich wohl eher die Nachsicht von meinem Bruder erwarte.
Schon seltsam....

Erklärlich vielleicht dadurch dass ich jedes bisschen an positiver Erziehung von meinen Brüdern genossen hatte, sie waren viel eher meine Eltern.
Wobei gerade mein jüngster Bruder sich am wenigsten gekümmert hat...

Von daher gesehen, Virginia, sollte ich wohl doch eher lernen mich vor meinem Bruder abzugrenzen *kopfschüttel* - das sind Familienverhältnisse!

Dumm nur, dass ich ihn mag und wir uns nur wegen der Mutter hin und wieder in die Köppe bekommen - aber das war und ist das Talent meiner Mutter: Zwietracht säen.

Was mein Freund dazu auch ganz richtig bemerkte: "Wie kann der Mann (mein Bruder), der so weit weg wohnt, so viel Einfluss auf dich ausüben und dich so fertig machen? Obwohl ich (mein Freund) und andere Menschen, die dich kennen, dich schätzen?"
Recht hat er - irgendwie.

Und irgendwie habe ich in letzter Zeit den Eindruck dass ohnehin nix besser wird, sich ohnehin nix verändert mit mir. Wohl der Hauptgrund warum ich zur Zeit nur so wenig geschrieben bekomme...

Ich schweif ab, meine Gedanken treiben weg. Sorry!
Kriegs einfach nicht gebacken zur Zeit

Aber danke nochmal für eure Worte!
Sie stossen ein paar Gedankengänge an, die (hoffentlich) in die richtige Richtung führen.

*sch... Gedankenkreisel* - haben mich wieder voll erwischt

feuerfisch

.
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
triste
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Re: Muttertag

Beitrag von triste »

Hallo Feuerfisch,

also wenn mein Bruder mir sagen würde, dass ich mich meiner Mutter gegenüber daneben benehme, würde ich mich auch schlecht fühlen. Und weißt du, warum? Weil mein Selbstvertrauen nicht stark genug ist, mich sicher zu fühlen in dem, was ich fühle. Da kann einen ein nahestehender Mensch mit Kritik relativ leicht umstossen.

Deine Erklärung, dass deine Brüder "Elternersatz" waren, erklärt auch einiges. Aber wichtig ist ja, dass Du zu Deinen Gefühlen stehst, auch bei Kritik von aussen.

Also, nicht schlecht fühlen..und dem Gedankenkarussell den Strom abstellen

Alles Gute!
Virginia
Sunshine77
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Re: Muttertag

Beitrag von Sunshine77 »

Hallo,

Zum Teil kann ich deine Anführungen nachvollziehen, denn auch ich hatte eine schwierige Kindheit und auch meine Mutter lebt ein sehr eigenwilliges Leben und war oftmals sehr egoistisch in ihren Handlungen.

2 von 3 ihrer Kinder haben sich deshalb von ihr zurückgezogen - ich bin die einzigste die sie stets durch ihre Höhen und zahlreichen Tiefen begleitet. Dennoch denke ich deshalb nicht, daß die Zahl der Kinder die sich von ihrer Mutter abwenden unbedingt bezeugt, daß die Mutter als solches evtl. "verabscheuungswert" ist.

Jeder muß zu irgend einem Zeitpunkt für sich entscheiden wo die persönliche Schmerzgrenze ist und welche Verletzungen sich immer wieder wiederholen beim Kontakt zu den eigenen Eltern und mit welchen man persönlich bereit ist zu leben.

Ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber ich bin gerade 30 geworden und habe erst in den letzten 2 Jahren schmerzlich gelernt, daß man für sich selber entscheiden muß was einem wichtig ist und was eben nicht und was man von seinem Gegenüber erwartet und was utopie ist. Dazu gehört auch ein Abgrenzen von Geschwistern - auch oder gerade wenn sie wie Elternersatz für dich waren (wie auch in meinem Fall bei der einen Schwester). Gerade dieses Abgrenzen war enorm schwierig - aber umso öfter ich auch ihr gegenüber meinen Standpunkt, meine Gedanken und meine Werte aussprach - umsomehr war ich innerlich "frei".

Ich sehe vieles sicherlich ähnlich wie dein Bruder und pflege deshalb noch Kontakt mit meiner Mutter. Es gab Zeiten da war es anders, aber ich bin froh daß ich den Kontakt aufrechterhalten habe und mich durch manche Probleme mit ihr durchgekämpft habe. Vieles konnte aufarbeitet werden - aber nicht nachträglich geändert werden. Heute ist sie ein anderer Mensch als früher - und auch das weiß ich zu schätzen. Man muß die Vergangenheit nicht vergessen, aber evtl. auch ab und zu versuchen zu verstehen weshalb manche Dinge früher schief liefen. Trotz aller intensiven Gefühle darf man nie außeracht lassen, daß deine Mutter auch nur ein Mensch ist - der Fehler macht, eigene Wünsche und Träume hat/hatte und dementsprechend gehandelt hat. Ich denke die wenigsten (Raben-) Eltern handeln bewußt schlecht um die Kinder zu quälen oder verletzen.

Deine Mutter wird sich vermutlich nie ändern, auch wenn du gewisse Dinge klären möchtest. Dennoch hat man das Recht und auch die Pflicht zu sagen wenn einem etwas wirklich immer wieder aufstößt und man nicht Teil gewisser Sachen sein will - wie das Hetzen. Ich glaube du mußt selber so handeln wie du meinst es am besten für dich ist. Aber nur Kontakt zu ihr zu halten aus Angst? vor Ablehnung des Bruders halte ich nicht für sinnvoll und auch unfair - ihr und dir selbst gegenüber. Wenn du keinen Kontakt mit ihr halten möchtest weil dich immer wieder alles an ihr aufregt - dann sag oder schreib ihr das und akzeptier was auch immer danach geschehen mag so wie es kommt. Triffst du diese Entscheidung beruhend auf deiner ehrlichen Meinung ihr gegenüber, dann dürften langfristig auch keine Schuldgefühle hochkommen.

Alles Gute,
Tini
Bleib dir selbst stets treu

Regenbogen16

Re: Muttertag

Beitrag von Regenbogen16 »

Guten Morgen @all!

Dein Problem, lieber Feuerfisch, kommt mir sehr bekannt vor!
Da gibt es einige Parallelen zu meiner eigenen Mutterbeziehung.

Mein erster Gedanke war "Oh, wie gut kann ich Dich verstehen"
Doch dann las ich Tini´s Eintrag und muss ihr - die "freundschaftstechnischen" Gründe beiseitelegend - vollinhaltlich recht geben.

Ich bin ein absoluter "Bauch-mensch" und würde meiner Mutter im "Affekt" auch gerne MEINE Wahrheit an den Kopf werfen, trotzdem glaube ich,mich nur selber damit zu bestrafen.
Aggression und Gefühle, die in Richtung "Hass" gehen, können nur wieder dieselben Gefühle erzeugen, und sind meines Erachtens nur eine vorübergehende Befreiung.
Ich glaube auch, dass man mit gewisser persönlicher Abgrenzung, einer Prise mehr Gelassenheit u. dem Versuch, ansatzweise auch den anderen zu verstehen lernen, mehr erreichen kann.
Für mich ist es wichtig, mit mir selbst und dem, was zwischenmenschlich alles passiert ist,in Ansätzen "Frieden" zu schließen.

Da gibt es doch ein gewisses Lebensmotto, das ich für mich anzuwenden versuche:
"Gott gebe mir die Kraft, Dinge zu ändern, die ich zu ändern vermag;
die Gelassenheit, Dinge zu nehmen, die nicht zu ändern sind;
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden".

Das sind nicht nur leere Worte, sondern ein Gedankengut, das mir schon manchmal sehr brauchbar geholfen hat.
Denn die Zeit kann man nicht zurückdrehen, und man vergeudet die Gegenwart, in dem man noch immer mit dem Schicksal hadert;
was einen auch in der Zukunft nicht froh macht.

Dazu sei aber gesagt, dass auch mich der "Muttertag" an sich sehr triggert;
trotzdem versuchte ich auch gestern, bei mir SELBST zu bleiben;
und meine(!) "Mutterschaft" zu genießen.
...ich gebe zu, dass ich es gestern auch nicht schaffte "alles Liebe zum Muttertag" zu sagen, aber ich ließ sie spüren, dass ich TROTZDEM da bin.

Liebe Grüsse, Fridolina
sonneundregen

Re: Muttertag

Beitrag von sonneundregen »

fidolina,

wie hast du das gemacht?
sie es spüren zu lassen?
sonneundregen

Re: Muttertag

Beitrag von sonneundregen »

ich hab nur ne karte geschickt.
einen luftballon drauf geklebt.
alles gute zum muttertag draufgeschrieben.
mehr ging nicht.
sie ist sehr böse.
zu mir sehr böse.
ich empfinde, dass sie ein sehr böser mensch ist.
bin ich es jetzt auch?
sind die töchter nicht auch wie die eigenen mütter, weil sie in diesen mustern gewachsen sind?
mir macht das angst.
ich will nicht meine mutter sein.
sie ist so böse, immer wieder.
sie weiss es nicht. sie merkt es nicht.
ich nenne es nur noch dummheit, weil ich meine eigenen kinder so sehr liebe.
und ich nie so zu ihnen sein will.
bin ich auch so böse zu ihnen?
bitte nicht!

ich bin sonneundregen
Guitaranderl

Re: Muttertag

Beitrag von Guitaranderl »

Regenbogen16

Re: Muttertag

Beitrag von Regenbogen16 »

Liebe SonneundRegen!

Ich habe in dieser Stunde gestern - wo ich meine Mutter besuchte - versucht, meine aufsteigenden Gefühle zu "neutralisieren", in dem ich die Ruhe, die mein Mann mit seiner Anwesenheit auf mich ausstrahlte, in mich förmlich aufsog.
Er war bei mir, weil er weiss, wie schlecht ich mich generell in Gegenwart meiner Eltern fühle.
Wir führten auch keine tiefgründigen Gespräche...

Ich habe schon oft dran gedacht, alles auf den Tisch zu knallen und auch erwogen, den Kontakt völlig abzubrechen;
aber ich weiss mit ziemlicher Sicherheit, dass es mir damit keineswegs besser gehen würde.
... und ich probiere immer wieder, nicht in der Vergangenheit zu "gründeln", weil es nicht wirklich etwas bringt, und auch deshalb, weil ich sonst nie aus dem Loch rauskomme.
Ich habe therapeutische Unterstützung, und die hilft mir, nach vorne zu schauen und im "Jetzt" zu leben.
Dabei weiss ich auch, dass ich die Geborgenheit u. Liebe, die ich so sehr vermisst habe, meinen Kindern geben kann. Und da beide merken, wie es bei manchen Schulfreundinnen zu Hause läuft, ist ihnen trotz so manchen "normalen" Reibereien schon bewusst, dass bei uns daheim ein liebevolles Miteinander herrscht.
Das bringt mir zwar meine eigene Kindheit u. Jugend nicht zurück, um die ich betrogen wurde; aber ich kann mit meinem Mann die Geborgenheit vermitteln, die für ein aufbaufähiges, lebenswertes Leben wichtig ist. Um es kurz zu sagen:
Meine Kinder müssen sicher nicht emotional verhungern - so, wie ich das selbst erlebte!

Wenn´s mir dann wieder ziemlich schlecht geht, weil ich ein Flashback erlebe, ist die Geborgenheit innerhalb meiner eigenen Familie ein grosses Auffangnetz.

Ich kämpfe nach wie vor - will also nichts beschönigen.
Aber aufsteigenden Aggressionen versuche ich keine Angriffsfläche zu geben und das gelingt manchmal, in dem ich bei mir selbst bleibe und das Kind in mir zu trösten versuche.

Die Traurigkeit Deiner Zeilen macht mich betroffen und obwohl ich Dich nicht kenne, empfinde ich Deinen Schmerz wie meinen eigenen.
Dafür könnte ich jetzt weinen...

fühl´Dich tröstend u. liebevoll in den Arm genommen;
Fridolina
triste
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Re: Muttertag

Beitrag von triste »

Hallo alle,

mich hat das Thema weiter beschäftigt, wohl, weil ich es ansonsten immer schön mit Rationalität zudecke und Feuerfisch gestern die dunkle Decke ein klein wenig gelüftet hat....
Was mir beim Lesen der Beiträge auffällt ist, dass den meisten eigentlich klar ist, dass man sich von der Mutter abgrenzen muss, um sein eigenes Ich entfalten zu können. Dass man ihr "schlechtes" Verhalten sehen muss und auch (selbstbewußt) für schlecht befinden kann und sich davon abzugrenzen vermag.
Aber was tut man gegen dieses verdammte, innere (Gummi-)Band, das einen immer wieder an die Mutter bindet? Das einen, auch wenn man sich unter großer Anstrengung von ihr entfernt, doch am Ende wieder zurückschnellen lässt? Das das schlechte Gewissen macht, die (relativierenden) Erklärungen für ihr Verhalten formuliert, mein eigenes Verhalten kritisiert, weil ich ihr nicht zum Scheiss-Muttertag gratulierte? Was mich argwöhnisch überprüfen lässt, welche schlechte Eigenschaften meiner Mutter sich auch inzwischen bei mir eingenistet haben? Und am schlimmsten: Wenn mein erwachsenes Ich mal brüchig wird und das Kind in mir durch den Spalt lugt und wütend einfordert, endlich von ihr GESEHEN werden zu wollen?
Für mich ist das der Grat, auf dem ich balanciere:
Mein Kopf sagt mir alles das, was ich hier bisher geschrieben habe: sie ist ein Mensch mit Fehlern und ich bin ein Mensch, der für sich selber sorgen muss und kann und sie nicht mehr braucht, aber auch verzeihend und akzeptierend sein sollte.
Aber wenn sie dann wieder mal so 'unmütterlich' zu mir ist, mich nicht wahrnimmt, mich emotional einfach überfährt, dann fühle ich mich für einen winzigkleinen Moment so klein....so klein und verletzt und auch wütend, dass sie so zu mir ist.
Und dagegen habe ich noch kein Rezept gefunden....
ich bin noch immer zwei Hälften: die erwachsene Frau, die die Mutter-Tochter-Beziehung eigentlich verstanden hat und analysiert, und weiß, was zu tun ist, um sich zu schützen. Und das Kind, das verzweifelt, allein ist, und noch immer, seit tausend Jahren schon die schützende und liebevolle Umarmung sucht. Bei einer heute alten Frau, die dazu niemals imstande sein wird.

Wer weiß von Euch, wie man diesen irrationalen Wunsch eliminiert? Wie man seinen Frieden macht mit der Tatsache, dass das kleine Kind niemals mehr von seiner Mutter gehalten wird? Wie man mit der alten Frau seinen Frieden macht, endlich?

Ich bin (durch die Therapie) sehr weit gekommen und halte mich für eine bewußte, reflektierte Frau. Und doch kann ich die Verletzungen, die meine Mutter mir zufügte, nicht auflösen. Sie sind in mir und eitern vor sich hin. Und ich finde es auch zum Kotzen, dass ich nicht einfach großmütig sein kann, ihr verzeihen kann,
mich endlich abwenden kann von dieser "kindlichen" Thematik. Ich finde mein ganzes Gejammere hier abstossend selbstmitleidig. Und doch ist es nunmal ein Teil von mir, davor kann ich mich nicht verschliessen.

Wer weiß, wie man das los wird?

Grüße,
Virginia
Guitaranderl

Re: Muttertag

Beitrag von Guitaranderl »

triste
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Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Muttertag

Beitrag von triste »

Hallo Andreas,

oh - ich BIN ein toughes und hartes und kopfgesteuertes Miststück
Aber wer sagt, dass solche nicht innen drin ganz anders sind, als aussen? Den Blick darauf lasse ich aber nur ganz selten zu.... aus gutem Grund, wie Du Dir denken kannst.
Insofern brauchst Du nicht zu fürchten, auf die Mütze zu bekommen... ich kann ja unterscheiden zwischen Guten und Bösen

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann meinst Du, dass ich meinem Kind mehr Gehör schenken sollte.
Das weiß ich...aber was tun, wenn ich es nur sehr sehr selten spüren kann und es auch nicht kommt, wenn ich es rufe?
Und im Kopf habe ich mich auch schon verabschiedet von der Erfüllung des Urwunsches...nur meine Seele, die mag sich nicht frei machen davon....

Es ist die Diskrepanz zwischen Ratio und Emotion, was ich im Kopf verstanden habe, kommt einfach im Bauch nicht an und manchmal bin ich es Leid, auf die Verschmelzung der beiden zu warten.
Danke für Dein Posting!

Liebe Feuerfisch,
sorry, ich habe Deinen thread ein bisschen "an mich gerissen"...irgendwie war´s wohl ein Ruf in meine Tiefen und daraus folgernd eine kleine Eruption.
Vielleicht magst du auch noch etwas zum Thema beisteuern? Ich würde mich freuen, wenn der thread weitergeht und frage mich, wie es Dir geht!

Liebe Grüße an alle,
Virginia
Guitaranderl

Re: Muttertag

Beitrag von Guitaranderl »

rm
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Re: Muttertag

Beitrag von rm »

gelöscht... siehe unten
jes
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Registriert: 14. Okt 2004, 00:48

Re: Muttertag

Beitrag von jes »

Ich war nicht da und hab nicht mal angrufen.

Heut rief sie dann an und sagte nur ich wäre die einzige gewesen (als wenn sie sonst noch 80 Kinder hat)

Ich meinte nur, naja du weisst ja ich halte nicht viel von solchen Feiertagen.

Damit war für mich das Thema durch. Mir geht es gut mit diesem Abstand.

Gruß
Jessica
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
sonneundregen

Re: Muttertag

Beitrag von sonneundregen »

hallo virginia,

du: "wer weiss wie man das los wird?"
ich: ich weiss es auch nicht. wer weiss es?

andreas:
wie geht das sehen -hören-fühlen-sich?

hab das gefühl ich weiss es längst. funktioniert aber nicht.

deshalb, liebe virginia- willkommen im club, du misststück. bin übrigens auch so eins, nur schein ich seit längerem meine dicke haut verloren zu haben und kann sie nirgens finden.
bin schon so viele wege gegangen. und jetzt?

liebe feuerfisch,
genau, darauf muss ich auch achten.
nicht andere zu benutzen.
wie gehts dir?
oder ist das jetzt ne böde frage?
mir schnürts auch die kehle zu.
drum geh ich wieder auf meinen eigenen weg zurück.
bitte nicht bös sein.
beim muttertag gehts vielen, wie dir.
nun ist er ja vorbei. erst mal.
im februar gings mir genauso, da hatte mein drachen geburtstag. und er kann es nicht lassen feuer zu spucken.

ich will ihn nicht zerstören diesen tread.
ich könnts mir nicht verzeihen.

sonneundregen
sabiosa

Re: Muttertag

Beitrag von sabiosa »

Ich kann euch nur zustimmen, ich weiß, dass auch meine Mutter ihre eigene, schreckliche Geschichte hat(te). Dass sie auch nur ein Mensch ist usw. Hilft aber nicht... Sie hat sogar einmal zugegeben, Fehler gemacht zu haben! Hätte ich wohl aufnehmen sollen, war wohl ein schwacher Moment bei ihr.. ;-s

Was ich so schlimm finde: Das geht ja so weiter. Wie soll ich die Vergangenheit vergessen, wenn sie (meine Eltern) mich weiter so behandeln? Respektlos, als wäre ich immer noch das kleine dumme Kind, das nichts richtig kann..? Wie soll ich vergessen, wenn sie so gefangen sind in ihrer eigenen kleinen Welt, dass sie alles andere nicht akzeptieren? Wenn ich ständig aufpassen muss, was ich sage, weil sie plötzlich und für mich aus heiterem Himmel wieder mal tödlich beleidigt sind...? Anders herum geht das aber; wenn sie MIR mit ihren Worten weh getan haben (besonders mal wieder meine Mutter), dann "sieht sie das nicht so negativ"...


In den Kliniken versuchen sie uns ja beizubringen, dass sie das nicht "mit Absicht" gemacht haben. Ich habe auch festgestellt, dass viele ihrer Mutter verzeihen können, die nun selbst Kinder haben. Ist dann wohl leichter zu verstehen. Und trotzdem, ohne in's Detail zu gehen, gab es da so ein "paar Sachen", da konnte man voraus sehen, dass das nichts Gutes für das Kind ist.. Ich rede nicht von körperlicher Gewalt, aber es gab genug, da braucht es keinen Hellseher, um zu sehen, dass das nicht gut gehen konnte... Von wegen, "es war ja nicht alles negativ".. Nein, stimmt, Spielsachen hatte ich genug, das stimmt...

Feuerfisch, war dieser Thread, in dem es schon mal um Mütter ging, also auch von dir? Ich habe ihn noch wage in Erinnerung. Hast du schon mal eine tiefenpsychologische Therapie versucht? Ich spiele mit dem Gedanken.

LG,

Steffi
triste
Beiträge: 1061
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Re: Muttertag

Beitrag von triste »

@ Andreas:
"Ich habe wirklich keine Ahnung, aber ich rate mal:
Um das kleine Mädchen in Dir nicht sehen/fühlen/hören zu müssen?
Dann wäre meine Frage auch die Antwort auf Deine Frage nach dem "wie".."

ich weiß nicht...ob das zu simpel ist? Schon klar, Abwehrhaltung dient dem Schutz..insofern stimmt es vielleicht. Ich meinte eigentlich: Das sich nicht zeigen Wollen ist offenbar von Kindheit an gelernt, ein Schutzmechanismus, bloß keine Schwäche zu zeigen.
Problem: ich komme nicht unter diese Schutzschicht, obwohl ich weiß, dass dort das Geheimnis liegt. Die meiste Zeit spüre ich nur oberflächliche Gefühle (Kollegin hat mich angepampt, Nachbar war unfreundlich, etc.). Die, auf die es ankommt, haben sich erfolgreich vergraben und wie man sie hervorholt ist mir rätselhaft.

Hallo Reinhardt,
danke für Deine Antwort...erklären kann ich das Verhalten meiner Mutter auch, das ist ja nicht das Problem.....(und sie hat jede Menge Gründe, emotional kaputt zu sein!)

hallo Sonneundregen,
habe dir in deinem thread geschrieben, dass Haut auch wieder nachwächst!

So - nun mache ich Schluss hier, sonst versacke ich hier noch - wie in alten Zeiten

Gruß an alle!
Virginia
triste
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Re: Muttertag

Beitrag von triste »

hallo Steffi,
schon wieder überschnitten und schon wieder eine Parallele:
Wenn ich es mal wage, etwas an meinen Eltern zu kritisieren, wird das zu einem Drama aufgebauscht.
Bin ich aber verletzt wegen einer wirklichen Gemeinheit meiner Mutter, dann heisst es: ach, bist Du empfindlich, nun hab´dich doch nicht so, etc.
Grrr!
Schrumpfe beim blossen Gedanken daran von der Erwachsenen zur kleinen Virginia, *aufstampf*!

Es ist ungerecht, dass unsere Verletzbarkeit nicht gesehen wird, sie die ihrige aber hegen und pflegen.. die Gefühle des Kindes werden nicht ernst genommen und das ist es, was uns auch heute noch so "klein" macht. Ich musste erst durch die Depression lernen, meine Gefühle ernst zu nehmen und verteidige sie heute erfolgreich gegen jeden, der sie nicht sehen will....nur meine Mutter schafft es immer wieder, mich sprachlos und klein zurückzulassen, ohne Kampfkraft und schwach.

So - nun muss ich weg.
liebe Grüße!
Guitaranderl

Re: Muttertag

Beitrag von Guitaranderl »

sabiosa

Re: Muttertag

Beitrag von sabiosa »

Hi Virginia,

so ist es, ich fühle mich ihnen gegenüber sehr hilflos, platze aber oft vor Wut.. Ich träume sogar oft davon..

Aber selbst wenn ich den Kontakt zu ihnen meide, wie du schon geschrieben hast, das geht ja auch woanders weiter, Kollegen usw., mein geringes Selbstwertgefühl, meine Verletzbarkeit, das bin ich und das nehme ich mit. Wie soll man auch eine halbwegs selbstsichere Persönlichkeit werden, wenn schon die Eltern nicht an einen glauben...? (mein Vater hat mich "letztens" (als wir noch miteinander geredet haben) allen Ernstes ganz verwundert gefragt, ob ich stricken könnte, als er mich mit den beiden Nadeln in der Hand gesehen hat... Oder beim Zuschneiden eines Fliegengitters "Kannst du das denn?" Bin ich 5 oder was...? Ggggrrrrrr....)

Das wurde hier zwar schon öfters erwähnt, aber ich sag's noch mal: Das Buch "Sie haben es doch gut gemeint", Depression und Familie", von Josef Giger-Bütler, meine "Bibel" ;-s Das werde ich als nächstes meinem Freund geben, damit er mich noch besser verstehen kann.

Ich hör auch lieber auf hier...... ;-s

LG,

Steffi
rm
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Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: Muttertag

Beitrag von rm »

>Hallo Reinhardt,danke für Deine Antwort...erklären kann ich das Verhalten meiner Mutter auch, das ist ja nicht das Problem.....(und sie hat jede Menge Gründe, emotional kaputt zu sein!)

Hallo Virginia, bin gerade dabei, neben log. Erklärungen für das Verhalten MEINER Mutter der gefühlsmäßigen Variante wieder mehr Raum zu geben... da ist bei mir mehr Vergebung drin, als ich je gedacht hatte... und das tut mir persönlich gut...

die Wut und Abgrenzung schließt wohl die Annäherung bei mir nicht aus...

Lb. Gruß, Reinhart

P.S.: den obigen Beitrag von mir habe ich wegen meiner etwas langatmigen 'Gefühlsduseleien' wieder gelöscht.
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