Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Liebe anna,

dieses Fallen, gefühlt ins bodenlose, ist schrecklich.
Ich falle seit gestern auch gerade einmal wieder.

Du kennst bestimmt das Gefühl des Fallens in einem Traum.
Da ist das Fallen. Nur leider ist es kein Traum.

Ich wünsche dir trotz allem heute eine schöne Zeit im Krankenhaus.
Wenn du magst, zuhören kann ein Stück Rettungsseil sein.

Deine krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
harlan
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von harlan »

Liebe Aki,
ich habe Deine Zeilen schon gestern gelesen, war mir nicht sicher, ob ich Dir schreiben sollte, ob ich Dir das schreiben sollte...
Allein beim Lesen Deiner Lebensumstände empfinde ich Traurigkeit und Enttäuschung. Leider ist Deine Situation so außergewöhnlich nicht. Ich habe in der eigenen Familie, in meinem Lebensumfeld oft ähnliches gehört und z.T. auch selbst erfahren. All Deine Gefühle sind in dieser Situation nur zu verständlich!! Ich würde Dir aber gern zwei Punkte aufzeigen, welche Du vielleicht bei Deiner Analyse und ggf. Entscheidung unbedingt berücksichtigen solltest. Wir haben hier sicher jeder für sich mit der Krankheit mal mehr, mal weniger zu kämpfen. Oft sieht man dann vielleicht Verhaltensweisen noch negativer als sie sind. Also lasse Dir Zeit. Beobachte Deine Empfindungen und das Tun der Anderen ruhig eine Weile, setze Dich nicht unter Zeitdruck, dass JETZT was passieren muß.
Der andere Aspekt ist mir schon vor etlichen Jahren klar geworden. - Du schreibst, z.B. dass Dein Sohn und dessen Familie eindeutig die Familie seiner Frau bevorzugt, seine Familie nun lieber mir dieser die Zeit verbringt. Keine Frage, das ist sicher bitter! Jeder Mensch - ob nun gesund oder krank würde das so empfinden, wenn er zurückgesetzt wird. --- Ich habe keine Familie und "eigentlich" auch keine Angehörigen mehr, außer meinen Eltern. Meine Mutter ruft ein bis zwei Mal im Monat an, verbringt aber die Zeit mit der Familie meines Bruders. Besuche von mir sind auch nicht erwünscht. Wenn sie telefoniert, ist das ein Monolog, der mit dem Satz endet "Und Dir geht es gut?" worauf ich mit "Ja" und sie "...schön, dann können wir ja Schluß machen" antworten. Würde ich ihr das jetzt sagen, dass sie sich für mich überhaupt nicht interessiert, würde sie beim nächsten Anruf mich sofort fragen, wie es mir geht. Was hätte ich also gewonnen, wenn keine Zuneigung und infolgedessen kein Interesse besteht??
Ich will Dir damit sagen, dass es wenig Sinn macht, Nähe, Sympathie, Liebe...was immer einzufordern. Vielleicht kommen dem dann die Mitmenschen nach, nur weiß man ja, dass sie es aufgrund einer an sie gestellten Forderung tun. Und nicht WEIL ES IHNEN EIN BEDÜRFNIS IST.
Ich hoffe und wünsche Dir, dass Du mit Deiner Familie, will sagen, dass Du einen Weg findest, mit Deiner Familie umzugehen, der Dir weitere Verletzungen, Enttäuschungen erspart.



akinom53 hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,

ich weiß bald nicht mehr an wem es liegt, dass ich mich immer wieder so schlecht fühle. Bin ich vielleicht selber schuld. Ich hatte gerade wieder eine Auseinandersetzung mit meinem Mann. Wir können keinen gemeinsamen Nenner im Umgang mit meinem Sohn und der Schwiegertochter finden. Ich habe eher das Gefühl er sucht Fehler bei mir, die ich in der Erziehung in der Vergangenheit mit meinem Sohn gemacht habe. Serviert mir auch welche, so dass ich noch mehr die Bestätigung finde, alles an mir ist falsch , ich bin schuld. Auf die Frage ob er an mir überhaupt noch etwas positives findet, bekomme ich keine Antwort. Da könnt ihr euch vorstellen wie es mir geht.
Also sehe ich wieder mal kein Licht im Keller. :roll:
Ich werde erst mal die Therapie in der Klinik abwarten, danach auf alle Fälle konsequent handeln, auch wenn es den Bruch zur Familie bedeuten sollte. So wie es jetzt ist, geht es nicht mehr, ich würde daran zerbrechen.
Das hätte ich mir nach vierzig Jahren Ehe nicht so vorgestellt, aber vielleicht haben wir uns nur selber etwas vorgemacht.

@ Liebe saneu,
großes Lob dafür, dass du es heute geschafft hast mit dem Bus und der Straßenbahn zu fahren, dies war schon mal eine Vorabprobe für Sonnabend. :)

@Liebe Katerle,
da sitzen wir ja in einem Boot, mir geht es auch nicht gut. Gute Besserung, erhole dich damit wir uns am Sonnabend treffen können. Ich komme auf alle Fälle egal wie es mir psychisch geht. :oops:

@Liebe krimi, :)
du leistest wirklich viel, wie du zu deiner Familie stehst und hilfst, so etwas kann ich für mich nur wünschen.
Ich ziehe den Hut vor dir.

@ Liebe dorma, ;)
dafür habe ich meinen Arzttermin nicht verpasst, ich brauchte noch ein Ruhe-EKG für den Klinikaufenthalt, habe dann alles insgesamt gleich an die Klinik geschickt.
Für alles gibt es eine Lösung, zumindest das weiß ich sicher, also du bekommst bestimmt einen neuen Termin.

@ Liebe anna,
auch du sitzt heute mit den Betroffenen denen es schlecht geht, in einem Boot, zumindest können wir es gemeinsam lenken. ha...ha Mein Galgenhumor ist mir noch geblieben. :cry:

Liebe Grüße aki
dorma
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von dorma »

ihr lieben katerle, krimi, saneu, anna, akinom und E.

habe eure posts gelesen und anna wünsche ich ganz viel kraft.

krimi, was ist mir dir? du fühlst dich auch nicht gut. du hast dich vielleicht doch nicht genug geschont. auch dir alles liebe.

ich finde es so toll, wie ihr alle, denen es nicht gut geht untertützt und ihnen hoffnung gebt.

und ich berichte nur, dass ich unzufrieden bin, mit dem nächsten feiertag, weil mein partner mal nicht kommen will. ich bin ich mich gegangen und gestehe ihm diese tage zu. wenn ich ehrlich bin, muss ich das tun. er ist so lieb zu mir. hetzt sich für mich ab. er kommt freitagsabends zu sich nach hause. macht seine wäsche, packt den koffer für die neue woche, mäht den rasen und kommt dann zu mir. er hat auch noch schreibarbeiten zu machen. und ich meckere auch noch rum. ich werde mich am feiertag mit einer freundin treffen, so habe ich es beschlossen und so ist es gut.

ich wünsche allen einen schönen abend. :hello:
liebe grüße
dorma
Jeder von uns ist Kunst, gezeichnet vom Leben. (Casper)
Katerle
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Katerle »

@ aki

Wie ging´s dir heute?

Danke noch für deine Besserungswünsche. Wünsche dir ebenfalls gute Besserung.

Weiß noch nicht, ob ich morgen ins Netz kann, ansonsten sehen wir uns ja Samstag. Mir ging es heute auch ziemlich schlecht, unterwegs zur Praxis fingen wieder die Schmerzen an. Außerdem wieder diese Übelkeit und Brechreiz, keinen Appettit. Hatte aber trotzdem was gegessen.
Werde mich weiter erholen. Heute war ich noch ein bisschen spazieren und setzte mich dann auf eine Bank. Das tat ganz gut.

Liebe Grüße an euch alle.
dorma
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von dorma »

oh, katerle,

tut mir leid, dass es dir auch nicht gut geht.

habe ich das überlesen?

hoffe, dass es dir bis samstag besser geht.

gute nacht
dorma
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krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Liebe Mitleser,

der Abend ist mit schönem Sonnenschein zu Ende gegangen.

Heute habe ich mir nach meinem morgentlichen Einsatz viel Ruhe gegönnt.
Neue Kochrezepte raus gesucht. Im Bioladen Zutaten gekauft, die ich in meinen Smoothies verwenden kann.

@dorma
Dass es mir nicht gut geht, hat leider nichts mit der augenblicklichen Anforderung und Überforderung zu tun.

Ich brauche Zeit und werde auch damit zurecht kommen.

Allen die hier lesen und schreiben und denen es nicht gut geht wünsche ich gute Besserung.

krimi
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akinom53
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von akinom53 »

Hallo Ihr Lieben,

danke für eure hinweise und das Mitgefühl meiner jetzigen Familiensituation.

@harlan,
du hast Recht, es muss der Wille und das Gefühl für ein Miteinander vorhanden sein. Auch , dass ich Geduld brauche, wenn sich etwas zu meinen Enkeln entwickeln sollte. Ich habe nun jedoch schon fünf Jahre Geduld.
In der Zeit ist meine Hoffnung immer mehr gesunken. Ich kann den Umgang nicht erzwingen, deshalb habe ich vorgeschlagen, die Beziehung erst mal auf Eis zu legen. Ich stehe damit jedoch allein da, mein Mann will das nicht, damit stehe ich neuen Herausforderungen gegenüber, ich weiß jedoch nicht ob ich dies schaffe, zu lange fühle ich mich mit der Situation allein. Das ich emotional so heftig reagiere hat mit meiner Kind-und Jugendzeit zu tun, weil ich damals in einer noch schlimmeren aber ähnlichen Situation war, ich stand allein, die meisten wussten es, doch helfen wollte mir keiner. Ich kann hier davon nicht schreiben, weil es eine eigene Geschichte , ein Teil meines Traumas ist.
Ich weiß, ich kann mir da nur selber helfen, Entscheidungen treffen, aber in meiner jetzigen depressiven Phase nicht so einfach. Ja, ich nehme mir Zeit dazu, jedoch muss ich es tun, bevor ich es gar nicht mehr kann.
Als erstes habe ich mir vorgenommen, mit meiner Familie, also auch meinem Mann, nicht mehr das Thema mit meinem Sohn an zu sprechen, keinen Einfluss zu nehmen, mich total neutral zu verhalten, auch wenn es mir schwer fällt.
Zur Zeit will ich mich von allem Einfluss entfernen, ich fühle mich leer und allein, ich muss erst mal aus diesem Tief raus, noch habe ich keine Lösung.

@ dorma, Herd04, Katerle und alle die ich nicht persönlich genannt habe,
Es spielen klar auch noch andere Einflüsse eine wichtige Rolle, zum Beispiel die Ursprungsfamilie meiner Schwiegertochter. Ihre Mutter hat offen über ihre Schwiegermutter gewettert, klar ist, sie hat ihre Kinder nie der Schwiegermutter überlassen, weil die ja sowieso alles falsch machte.

Was mir auch zu schaffen macht, sie benutzen meine Krankheit zur Begründung für ihre Entscheidungen. Einmal wollen sie mich angeblich nicht zu sehr belasten, dann wiederum hätten sie Angst ich könnte den Kindern etwas antun. Das war ein Schlag ins Gesicht für mich, mir hat es das Herz zerissen, weil doch unser Sohn genau weiß, seine Mutter hat egal was war, niemals Gewalt ausgeübt. Ich liebe Kinder, würde ihnen nie etwas antun. Mein Psychologe war auch empört, er war spontan bereit, mir eine Bescheinigung zu geben, dass ich so etwas nicht tun würde, er kennt meine gesamte Lebensgeschichte, deshalb diese spontane Reaktion von ihm.
Es gäbe noch viel zu schreiben, doch es ist so schon genug.
Ich bin am Ende meiner Hoffnung, deshalb will ich mich jetzt ohne die Familie meines Sohnes aus dem Tief hoch arbeiten. Ich muss meine Gefühle dazu verbannen.
Ihr braucht euch keine Gedanken machen, über eurer Geschriebenes, es ist nichts im Gegensatz was ich von meiner Familie zu hören bekomme.
Übrigens habe ich keine Tochter, aber eine Patentochter d.h. es ist die Mutti meines Patenenkels.
Nur mein älterer Sohn mit seiner Frau kann mich ein wenig verstehen.
Er kann die Reaktion seines Bruders in vielen Punkten nicht verstehen.

Liebe Grüße aki
Katerle
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Katerle »

Liebe dorma. Danke ich denke ich kriege das wieder hin das es mir bald besser geht.

Liebe alki
Bei uns war ich immer die schuldige und musste fuer alles herhalten. Meine sm und mein m. Versuchten mich ganz schön in die Ecke zu drängen. Nichts hatte ich richtig gemacht und als ich dann krank wurde einfach als dumm und faul abgestempelt. Irgendwann reichte es mir und ich zog meine kpnsequenzen.wollte es nicht mehr zulassen das man mit mir so umgeht.zum glueck stehen meine Kinder zu mir trotz Krankheit. Mein weg war auch nicht einfach bis jetzt.
Kann auch verstehen wie schmerzlich das alles für dich ist. Aber versuche mal mehr auf das zu achten was dir guttut und mehr für dich zu tun um etwas mehr Abstand zu der belastenden Situation zu bekommen. Und lass dir nicht alles gefallen.

Glg
Botus
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Botus »

Hallo Aki,

was Du beschreibst, gibt es in vielen Variationen in vielen Familien, in denen die weit verzweigten, nahen und fernen, die früheren und heutigen (etc.) Mitglieder mittels Drähten miteinander verbunden sind. Immer, wenn sich irgendwer bewegt, bewegt sich automatisch auch jemand anders, der wiederum jemand anders bewegt (usw.)

Viele finden das schön. Sie sagen: "So soll es sein !" Je mehr Mitglieder es gibt und je mehr Drähte kreuz und quer gespannt werden, (oder neu gesponnen werden), desto besser.

Aber das Ganze hat eben auch Nachteile.

Die Folgen sieht man (wie ich finde) recht oft. In vielen weit verzweigten Konstruktionen habe ich den Eindruck, als sei das dort gesponnene Konstrukt keine überwiegende Stütze, die vereinzelt Probleme bereitet, sondern das genaue Gegenteil: Eine überwiegende Belastung, die vereinzelnd stützt.

Wenn dieser Effekt auftritt, sollte man darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, auf ein kompliziertes System aus Drähten, die kreuz und quer gespannt sind und alle miteinander verbinden, zu verzichten. Dann belastet es einen nicht (mehr), wenn sich irgendwo ganz woanders etwas bewegt.

Bei dieser Lösung bleibt die Familie unverändert bestehen. Es werden lediglich ein paar Verbindungsdrähte gekappt. Jeder einzelne hat dann mehr Bewegungsspielraum. Es wäre dann problemlos möglich, dass sich z.B. irgendwer hinten links bewegt, ohne dass dabei eine Kettenreaktion entsteht, die am Ende einen anderen, der ganz woanders ist, belastet.

Die Menschen sind, wie sie sind. Man kann sie nicht ändern. Aber es möglich, den einen oder anderen Verbindungsdraht zu kappen, damit bei einem selber nicht jedes mal der linke Arm hochgeht, wenn in 50 Km Entfernung jemand seinen rechten Fuß bewegt. Ohne so einen Draht wäre man selbst freier und der andere ebenfalls.

Ich finde den Vorwurf, Du hättest bei dem Sohn viel falsch gemacht, vollkommen unsinnig. Auch die Annahme, Du könntest evtl. nicht gut für die Enkel sein, macht null Sinn. Es geht hier nicht um die Frage richtig oder falsch, sondern darum, dass Behauptungen solcher Art einen Sinn machen müssen und das liegt hier nicht vor. Es ist einfach nur bescheuert, solche Sachen an eine Mutter zu senden. Schließlich hat sie Leben geschenkt ! Wenn Du nicht wärst, würde es vieles andere gar nicht geben. Hör nicht drauf, was da vielleicht vereinzelt geredet wird. Die scheinen gar nicht zu wissen, was sie da sagen.

Liebe Grüße vom Dobi
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben

Neuanfang---immer wieder
ich lese im Moment wenige Beiträge,antworte also nicht gezielt.

Mir geht es deutlich besser,die Medikamente haben eine tiefe Schlafphase gebracht,jetzt bin ich immer noch müde aber die Verzweiflung ist weg.

Ich kann einiges schaffen,die Küche läuft wieder,aufräumen geht so,der Hausputz und Waschmaschine müssen noch warten.
Hab mich gestern zum Ehrenamt gewagt,aber es ging unerwartet gut.
Diese Dünnhäutigkeit ist weg,ich bin bei meinen Gefühlen,bei meinen Gedanken----und meinen Zielen.

Die Depression hat eine harte Warnung geschickt,trotzdem gehe ich meinen Weg weiter,ich bleibe mir treu,lasse mich nicht wegschicken.
Die Planungen am Wohnhaus gehen weiter,ich kann rasche Entscheidungen treffen,da bin ich mir sicher.

Gestern hab ich zwei schöne Stunden am Reitplatz verbracht,einen langen Gang durch den Wald und die Wiesen gemacht,meine schönste Ecke,der Bachlauf hat ganz viele Blumen,die plötzlich da sind.

Jeden Tag ein neues Bild erkennen
wieder sehen können
wieder fühlen können
wenn auch wie durch einen Nebel
die Depression bleibt----
aber ich kann mir wieder vertrauen.
anna54
krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Liebe anna,

begeistert lese ich dein Lebenszeichen und den Willen den du hast.

LG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Katerle
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Katerle »

Weiterhin KRAFT an Anna.

An alle

Mir geht es heute schon besser als die letzten tage. Habe auch heute einen schönen Spaziergang unternommen und hatte mich zwischendurch auf eine Bank gesetzt und ein paar Sonnenblumen gemalt. Da kpnnte ich etwas abschalten. Ausserdem besorgte ich mir noch die Fahrkarten für Samstag. Auch wenn es mir noch nicht so gut geht freue ich mich das es langsam wieder aufwärts geht. Jeder Tag ist ein Geschenk und nachher gehe ich noch ein bisschen in die Natur. Ausserdem werde ich dann heute abend auch wieder AT machen. Frueh und mittag nahm ich mir auch wieder die Zeit dafür.

Viele liebe grüße an euch und einen angenehmen nachmittag.

Euer katerle
akinom53
Beiträge: 319
Registriert: 2. Mär 2015, 23:41

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von akinom53 »

An alle,
Vielen Dank für eure Gedanken und Tipps. Ich bin erstaunt, wie viele verschiedene
positive Ansichten dazu geschrieben werden.
Aus allen geht eins hervor, nur ich allein kann meine Situation verbessern. Ich darf mir nicht
alles auf meine Fahne schreiben, vieles ignorieren, vor allem für mich sorgen.
Doch genau das fällt mir schwer. Aber ich will es schaffen, auch um den anderen zu beweisen,
ich kann auch ohne sie mein Leben positiv gestalten. Es wird ein schwerer Weg,
aber auch aus Steinen die einem im Weg liegen
kann man schönes bauen.

@Hallo Dobi
sehr interessant deine Betrachtungsweise, so habe ich es noch gar nicht gesehen, für mich ein AHA-Effekt.

Seid alle lieb gegrüßt von aki
harlan
Beiträge: 10
Registriert: 10. Mai 2015, 13:57

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von harlan »

Hallo, liebe Aki, wenn ich das so lese, dann ist das noch ein riesen Berg Arbeit.
Anderseits habe ich aber auch das Gefühl, dass Du beginnst, die Sache für Dich anzugehen.
Eine Erkenntnis, die mir bei allem eine wichtige Hilfe war und ist, will ich gleich voranstellen: Wenn Du nicht die Macht hast, eine Situation zu verändern, zu beeinflussen, dann mußt Du den Umgang mit der Situation für Dich verändern.
- Du hast Recht. 5 Jahre sind eine lange Zeit, in der man Verhaltensweisen genau beobachten und beurteilen kann. Ebenso ob und wie sich Personen entwickeln, worauf die ihre Schwerpunkte etc... legen. Das was Du so beschreibst deutet aber eher darauf hin, dass alles so bleibt, wie es ist.
- Dein Mann scheint eher jemand zu sein, der Wogen um jeden Preis glätten möchte, sich dann auch eher wenig bis garnicht positioniert und Partei für Dich ergreift. Ich kenne ihn nicht, will da jetzt nicht ungerecht mutmaßlich urteilen, aber dieser Menschentyp der den Weg des geringsten Widerstandes sucht, ist leider nicht selten. Vielleicht kann er das, was Du von ihm erwartest einfach nicht leisten (?) und Du überforderst ihn, indem Du eine konstruktive Reaktion erwartest?
-ich finde Deine Reaktion keineswegs zu "heftig". Es ist völlig normal (und Dein Recht), wenn man derart verletzt wird, dementsprechend zu reagieren!!! Friss das nicht in Dich hinein, und füttere die Depression zusätzlich! Deine traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit geben den Anderen und auch Dir nicht das Recht, in der Rolle des Opfers zu verbleiben! Du hast ein Recht darauf liebevoll und achtsam behandelt zu werden, so, wie du auch Deine Mitmenschen behandelst!
- was Dein Sohn und seine Familie Dir da unterstellen, ist schlicht und einfach gemein!!! Erstens kennt er Dich ja wohl als Mutter, zweitens dürfte es für jeden leicht erkennbar sein, dass depressive Menschen nun nicht gerade als Gefahr für die Mitmenschen, weil sie gewaltbereit und besonders aggressiv sind, gelten. Vielleicht ist das nur die Suche nach einem Argument Dir gegenüber, was aber nichts rechtfertigt. Gleichzeitig aber auch die Frage aufwirft, was ich von Menschen, die mich kennen, mir das unterstellen, für mich erwarten kann? Wenn der Umgang Deinem Wunsch entsprechend intensiver würde, wäre das dann wirklich gut für Dich??????????????
- ich denke, Du hast den ersten richtigen, überlegten Schritt gemacht..."neutral, keinen Einfluß nehmen". Das ist schon schwer genug in der Durchsetzung, denn man muß die kraft aufbringen, konsequent zu bleiben, sonst nützt das nix....

Nur Du kannst in dieser Situation für Dich etwas ändern, alle Anderen scheinen da nicht willens.
Ich halte Dir weiter die Daumen!!! Bleibe dran!!!!
Lieber Gruß von Harlan
KIa
akinom53 hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,

danke für eure hinweise und das Mitgefühl meiner jetzigen Familiensituation.

@harlan,
du hast Recht, es muss der Wille und das Gefühl für ein Miteinander vorhanden sein. Auch , dass ich Geduld brauche, wenn sich etwas zu meinen Enkeln entwickeln sollte. Ich habe nun jedoch schon fünf Jahre Geduld.
In der Zeit ist meine Hoffnung immer mehr gesunken. Ich kann den Umgang nicht erzwingen, deshalb habe ich vorgeschlagen, die Beziehung erst mal auf Eis zu legen. Ich stehe damit jedoch allein da, mein Mann will das nicht, damit stehe ich neuen Herausforderungen gegenüber, ich weiß jedoch nicht ob ich dies schaffe, zu lange fühle ich mich mit der Situation allein. Das ich emotional so heftig reagiere hat mit meiner Kind-und Jugendzeit zu tun, weil ich damals in einer noch schlimmeren aber ähnlichen Situation war, ich stand allein, die meisten wussten es, doch helfen wollte mir keiner. Ich kann hier davon nicht schreiben, weil es eine eigene Geschichte , ein Teil meines Traumas ist.
Ich weiß, ich kann mir da nur selber helfen, Entscheidungen treffen, aber in meiner jetzigen depressiven Phase nicht so einfach. Ja, ich nehme mir Zeit dazu, jedoch muss ich es tun, bevor ich es gar nicht mehr kann.
Als erstes habe ich mir vorgenommen, mit meiner Familie, also auch meinem Mann, nicht mehr das Thema mit meinem Sohn an zu sprechen, keinen Einfluss zu nehmen, mich total neutral zu verhalten, auch wenn es mir schwer fällt.
Zur Zeit will ich mich von allem Einfluss entfernen, ich fühle mich leer und allein, ich muss erst mal aus diesem Tief raus, noch habe ich keine Lösung.

@ dorma, Herd04, Katerle und alle die ich nicht persönlich genannt habe,
Es spielen klar auch noch andere Einflüsse eine wichtige Rolle, zum Beispiel die Ursprungsfamilie meiner Schwiegertochter. Ihre Mutter hat offen über ihre Schwiegermutter gewettert, klar ist, sie hat ihre Kinder nie der Schwiegermutter überlassen, weil die ja sowieso alles falsch machte.

Was mir auch zu schaffen macht, sie benutzen meine Krankheit zur Begründung für ihre Entscheidungen. Einmal wollen sie mich angeblich nicht zu sehr belasten, dann wiederum hätten sie Angst ich könnte den Kindern etwas antun. Das war ein Schlag ins Gesicht für mich, mir hat es das Herz zerissen, weil doch unser Sohn genau weiß, seine Mutter hat egal was war, niemals Gewalt ausgeübt. Ich liebe Kinder, würde ihnen nie etwas antun. Mein Psychologe war auch empört, er war spontan bereit, mir eine Bescheinigung zu geben, dass ich so etwas nicht tun würde, er kennt meine gesamte Lebensgeschichte, deshalb diese spontane Reaktion von ihm.
Es gäbe noch viel zu schreiben, doch es ist so schon genug.
Ich bin am Ende meiner Hoffnung, deshalb will ich mich jetzt ohne die Familie meines Sohnes aus dem Tief hoch arbeiten. Ich muss meine Gefühle dazu verbannen.
Ihr braucht euch keine Gedanken machen, über eurer Geschriebenes, es ist nichts im Gegensatz was ich von meiner Familie zu hören bekomme.
Übrigens habe ich keine Tochter, aber eine Patentochter d.h. es ist die Mutti meines Patenenkels.
Nur mein älterer Sohn mit seiner Frau kann mich ein wenig verstehen.
Er kann die Reaktion seines Bruders in vielen Punkten nicht verstehen.

Liebe Grüße aki
akinom53
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Registriert: 2. Mär 2015, 23:41

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von akinom53 »

Hallo Harlan,
du machst dir ja sehr viel Gedanken um meine Familiensituation, danke. Es fühlt sich für mich gut an,
wenn du und viele anderen verstehen was mich um treibt und wie es mir damit geht.
Als ich meine erste stationäre psychosomatische Therapie machte, sagte der Chefarzt zu mir,
sie haben einen langen Weg vor sich, aber das Wichtigste wird sein, dass ihre Familie mitzieht,
auch ihre Struktur muss sich ändern. Ansonsten werden sie weitere Probleme bekommen, weil sie nicht mehr die sein werden, wie ihre Familie sie vorher kannte.
Genau das ist passiert, nur mein älterer Sohn kann mich etwas verstehen, will aber auch alles so beibehalten wie vorher.
Du hast Recht, mein Mann geht gern den Weg das geringsten Widerstandes, er kann aber auf Grund seiner Krankheit nicht damit umgehen, auch er will das alles so bleibt.

Es bleibt mir wirklich nichts anderes übrig, mir meinen Weg zu suchen. In den nächsten Wochen werde ich nochmal eine stationäre Therapie machen, vielleicht gibt es da noch ein paar Erkenntnisse für mich.

Ich will nach vierzig Jahren Ehe, keine Trennung von meinem Mann, aber wenn es keinen anderen Ausweg gibt, würde ich dies tun. Na, die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich will um uns kämpfen.
Danke fürs Daumen drücken, ich brauche diese Unterstützung.

Liebe Grüße von aki
Botus
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Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Botus »

Ich glaube, dass die eigenen Vermutungen, wie andere drauf sind (z.B. den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen oder sich alles schön zu reden oder sich allem anzupassen etc.) zu weit greifen, denn auch solche Einstellungen wären bewusste Einstellungen, zu denen die Betreffenden stehen würden. Das heißt: Wenn man sie fragen würde, bekäme man eine vernünftige Antwort, eine verständliche Erklärung.

Sie geben aber keine Antworten, keine Erklärungen. Statt dessen wird geschwiegen. Es kommen lediglich irgendwelche Standard-Floskeln, wie "Du siehst immer überall Probleme" oder "Du siehst immer alles Negativ" oder "sei doch mal zufrieden".

Auf mich wirken solche Sprüche, als wolle mir jemand sagen "Halt endlich das Maul", aber man möchte es höflicher ausdrücken. Dem anderen geht es darum, alles so zu machen, wie es ihm jeweils gerade in den Kopf kommt, ohne nachzudenken, ohne einen Blick auf die Ergebnisse; und dabei soll ich nicht ständig nerven.

Ich bin überzeugt davon, dass DAS der alleinige Hintergrund ist. Tiefere Hintergründe gibt es nicht, außer in meinen Wunschträumen. Ich habe mich von solchen Wunschträumen verabschiedet. Seitdem fällt es mir leichter, damit zurecht zu kommen, dass andere sich gegen Unterhaltungen in wichtigen gemeinsamen Angelegenheiten sperren.

Aus meiner Sicht kann man aus solchen undankbaren Jobs nur heraus, indem man sich befreit und sich fortan um sich selber und seine eigenen Dinge kümmert. Das klingt sehr egoistisch und vermutlich ist es das auch. Aber welche andere Wahl wird einem gelassen ?

Egoistisch zu sein war für mich früher ein sehr negativ belegter Begriff, fast schon ein Schreckgespenst. Auf keinen Fall möchte man(n) so werden. Heute sehe ich das nicht mehr so. Ich habe gelernt, dass dieser Vorwurf zumeist von Personen kam, die alles allein bestimmen wollen und sich von niemandem in was reinreden lassen.

Mir geht es sehr viel besser, seitdem ich auf jegliches Mitsteuern komplett verzichte. Das heißt: Die selbst ernannten Alleinkapitäne können machen, was sie wollen, es ist ja ihr Leben und nicht meins. Ich kümmere mich um mich selber, um mein Leben und um meine Dinge.

Das klappt erstaunlich gut. Es geht mir seitdem viel besser und den anderen geht es auch sichtlich viel besser. Endlich ist keiner mehr da, der ihnen dauernd reinredet.

Die einzige offene Frage, die noch bleibt, ist: Warum suchen Menschen, die allein bestimmen wollen und sich partout in Nichts reinreden lassen möchten, überhaupt eine Partnerschaft ? Warum wollen sie eine Familie ? Ich verstehe das nicht. Warum bleiben die nicht einfach alleine ? Das wäre doch für sie (und für ihre Partner) viel einfacher. Mir wird das auf ewig ein Rätsel bleiben.

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch was zu der Familie des Sohnes von Monika schreiben. Hier finde ich es nämlich auch den Enkeln gegenüber unfair, was die da machen. Wir wissen, dass Enkelkinder oft viel von ihren Großeltern haben. Wenn man hier jemanden schlecht redet, kann das später zu Identitätsproblemen führen. Die brauchen ihre Oma. Sie sind schließlich ein Teil von ihr und umgekehrt. Hier sollte man fördern und nicht sabotieren. Ich finde sowas unmöglich.
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe aki
erst jetzt lese ich deine Beiträge und bin sehr bestürzt,wie mit dir umgegangen wird.
Aus eigener Erfahrung erlebe ich auch,ich kann meinen Mann nicht ändern,meinen Sohn ebenfalls nicht,mit meiner Tochter habe ich ein herzliches Verhältnis.

Trennung----das große Wort-----ich bin da vorsichtig.
Nach 40Jahren Ehe,wir sind bei Mitte dreißig, da hat man fast ein halbes Leben zusammen verbracht.

Liebe aki,aber du kannst für dich handeln,du kannst es dir wert sein,gut für dich selbst zu sorgen!!!
Dazu gehört auch,sich ganz sicher nicht alles bieten zu lassen.
Grenzen setzen----sich abwenden,wenn andere verletzen.

Ganz schlimm,wenn die Depression als "gefährlich" für die eigenen Enkelkinder bezeichnet wird.
Das darf nicht so stehen bleiben.
Ich habe irgendwann nur noch für mich gesorgt,bin meiner Wege gegangen,hab auch die Sonntage allein verbracht,bin einfach weggefahren.
Ich stand nicht zur Verfügung!!!!

Das ist bei mir der richtige Weg,ich muss viele Dinge absprechen wir sind mitten im Hausumbau,aber mein Mann glaubt an sein "Weisungsrecht"---dann bin ich nicht da,dann gehe ich nicht ans Handy.

Mit mir nicht----das sage ich mir immer wieder,auch wenn es schwer fällt.

Je mehr ich meine Position stärke,je mehr ich auf Abstand gehe----um so vorsichtiger wird mit mir umgegangen.
Es ist gefährlich,sich alles gefallen zu lassen,weil es irgendwann zur Gewohnheit wird.

Auch ist der Weg zu deinem Handeln für dich selbst schwer,du musst es fühlen können,was gut für dich ist,du kannst irgendwann wieder auf dein Empfinden vertrauen.
Wenn du die Enkelkinder sehen willst,dann mache einen Besuch dort---lasse dich nicht abweisen----

Die Depression zerstört ja immer wieder das Selbstvertrauen,die Fähigkeit für sich das Notwendige und Wichtige einzufordern.
Trotzdem ist es wichtig immer wieder anzuknüpfen,niemals den Glauben an sich und seine Stärke zu verlieren.

Du bist ein wertvoller Mensch!!!!
Sei es dir wert,dass du ein gutes und reiches Leben führen kannst.
Die anstehende Klinikzeit wird sicher viele Möglichkeiten bieten,aber lasse dich nicht auf Schnellschüsse ein,ich kenne leider die zu einfachen Trennungsaufforderungen.

Ich hab immer gesagt,wenn ich gehe,dann in einer guten Zeit,niemals in der Krise.

Liebe aki,ich hab eine "Ratgeberin" Ursula Nuber schreibt wunderbare Lebensbücher,
Wer bin ich ohne dich----ist der Titel,ich hab mit ihr auch eine Fortbildung zu diesem Buch erlebt.

Wir Frauen----Familienfrauen haben andere Erfahrungen,als ganz junge Frauen jetzt und heute,aber wir dürfen lernen,uns selber in die erste Reihe zu stellen.

Immer nehme ich alles mit,ob ich gehe oder bleibe----
Aber heute noch kannst du anfangen für dich etwas zu machen,was dich stärkt----suche nach deiner Energie,wo sind deine Quellen.


Deiner Familie sei gesagt,sie sollen sich endlich informieren über eine leider sehr schwere Krankheit ihrer Mutter und Ehefrau---dazu sind sie wohl nie gekommen.

Lass es dir nicht mehr gefallen,geh nicht in den Streit,denn der wirft dich noch um,aber dreh dich um und gehe deiner Wege----wie auch immer.

In der Krise kann ich das auch nicht,dann gehe ich in den Streit,dann werde ich auch ungerecht und klage an,das hilft mir nicht,weil ich mich verliere.

Abstand
Grenzen
weg sein
klare Körpersprache,wenn Worte zu schwer
nein
ich sehe das anders
ich schätze dich wert,also bitte ich auch darum
ich habe es gehört----muss darüber nachdenken
janein----ist das Unwort für immer!!!!
Ja ist ja
nein ist aber ganz sicher nein

Liebe aki,alles nur Vorschläge,die mir selbst geholfen haben,mein Weg war wichtig,weil ich immer übergangen wurde,weil ich lange nicht für mich einstehen konnte.

Reden kann ich mit meinem Mann nicht----aber er versteht inzwischen klare Ansagen.

Um des lieben Friedens willen ,haben ganze Generationen Frauen geschwiegen und sind daran krank geworden und geblieben.
Veränderungen sind langsam,alles andere wäre auch nicht von Dauer.

Der erste Schritt----mit mir nicht,heute nicht----und morgen ganz sicher nicht!!!
Umarme dich
anna54
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Liebe krimi
ich danke für deine immer wieder Mut machenden Worte!
Aber jetzt bin ich sicher in meinem Gefühl,du mußt für dich auch gut sorgen!

Schreib wenn du kannst,auch von deinen Sorgen,immer bist du für die anderen da -----dabei sollten und sollen deine Bedürnisse auch im Mittelpunkt stehen----auch hier!!!

Wie immer du kannst,wir sind verbunden in der gegenseitigen Sorge.
Umarme dich
anna54
Katerle
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Katerle »

@ Dobi

Für mich war egoistisch sein anfangs auch negativ besetzt. Inzwischen habe ich aber gelernt, auch mal an mich zu denken, weil ich eben vorher viel für alle anderen da war. Das heißt ja nicht, dass ich nur an mich denke und alle anderen vergesse.
Auch ich habe Erfahrungen mit Leuten gemacht, die sehr bestimmerisch waren und nur ihr´s durchsetzen wollten. Anfangs konnte ich auch noch meine Meinung äußern, aber dann wurde ich immer schweigsamer, zumindest in deren Umgebung.
Ich hatte keine so guten Erfahrungen mit meiner SM gemacht, aber sie bleibt ja trotzdem die Oma für meine Kinder.

Liebe Grüße
krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Hallo Ihr Lieben,

meine neuen Sorgen mich betreffend - darüber schreiben - nein, das kann ich nicht und ich möchte es auch nicht.

Heute hatte ich meinen Therapietermin und ich habe über das sprechen können, was mich neu belastet. Über meine Reaktionen dazu im Beisein anderer. Mein Verhalten damit, keine Informationen dazu sehen und hören zu wollen. Jetzt noch nicht mich damit zu beschäftigen.
Sie sagte mir, dass sie mich heute ganz anders erlebe. Noch nie habe sie mich erlebt, dass ich bei etwas mich betreffendem nicht hinsehen wollte.
Dass ich das Neue beiseite schiebe. In Gesprächen darf ich klar sagen "Da ist etwas Neues, aber ich will nicht darüber reden"! - das war ihr Ansporn an mich. Sie hat Recht, dass diese Vorgehensweise richtig für mich ist.

Sie fragte mich wie ich für mich bei allem was mich belastet einen Ausgleich schaffen kann.
Ausgleich - ich bin viel in der Natur. Walke, gehe in den Garten. Bei Aktivitäten draußen ist mein Kopf frei.
Ich beobachte die Natur. Wie sie sich im Jahresverlauf verändert. Sehe wieder Dinge, wo mir der Blick dafür verloren gegangen war. Mache Fotos von dem was mich gerade begeistert. Halte das Gesehene, die Stimmung des Augenblicks mit der Kamera fest.

Nächste Frage war: Wie mein Mann mit meinen Krankheiten, mit dem neuen und mit meinem Verhalten dazu zurecht kommt.

In den letzten Jahren meiner Krankheit haben wir einen Weg gefunden, dass er meine Rituale akzeptiert. Mich auch bei meinen Spaziergängen in unserem Wäldchen begleiten kann ohne, dass wir uns unterhalten. Dass ich es sagen kann, wenn ich nicht reden möchte.

Wir sind über vierzig Jahre verheiratet. Es waren Höhen und Tiefen. Jeder der lange verheiratet ist kennt das.
Der Therapeutin habe ich schon einmal erzählt, wie schwierig manchmal der Umgang mit meiner Krankheit, meinem Verhalten damit für meinen Mann ist.

Heute konnte ich ihr das von den Spaziergängen berichten. Wie wir eine Basis gefunden haben, dass er meine Art für mich selbst sorgen akzeptieren, respektieren kann.

So haben wir heute am späten Nachmittag einen Spaziergang gemacht. Ruhig, ohne viele Worte. Haben die Sonne genossen und auf dem Rückweg noch ein Eis auf die Faust.

Stark sein für mich, für meine Familie, für die die meine Stärke brauchen - das war immer meine Stärke. Auch in meinem Beruf.

Ich habe Sorgen über die ich nur mit ganz wenigen rede - meinem Mann, Schwägerin, einer lieben Freundin, mit meiner Therapeutin. Also - fragt mich bitte nicht danach.

Es gibt Licht und es gibt Dunkelheit. Ich möchte aber an die Hoffnung glauben.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
harlan
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Registriert: 10. Mai 2015, 13:57

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von harlan »

Hallo, liebe Aki, lieber Mitleser,
danke, für Deine Zeilen. Die Gedanken zu Deiner Situation kamen aus meinem eigenen Erleben heraus. Und den meisten Menschen tut es natürlich gut, wenn sie das Gefühl haben, verstanden zu werden. Mit den Ratschlägen ist es dann ja eine ganz andere Sache. Patentlösungen gibt es nicht, schon gar nicht, wenn man sich nur virtuell nahe kommt. Jeder muß letztendlich selbst gewichten und manchmal sich einen dünnen Pfad zwischen einem Haufen Mist bahnen.... Aber Verständnis und etwas Anteilnahme können wir uns hier geben. Das scheint absolute Mangelware. Und hätte das jeder in seinem bisherigen Leben in ausreichendem Maße erfahren; ich möchte nicht wissen, wie viel weniger Leute dann hier im Forum wären.
Schönen Sonntag für alle hier!!!!
harlan
Beiträge: 10
Registriert: 10. Mai 2015, 13:57

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von harlan »

@krimi56
Du machst es genau richtig. Nicht jedermann und jeder Ort, ist geeignet, über jedes Problem zu reden. Du hast Dir bereits die Personen ausgesucht, mit denen Du das Thema besprichst. Und so, wie ich das lese, war das eine bewußte Entscheidung. Also wenn das so gut für Dich ist, ist es so gut!
Auch für mich ist die Natur und der Garten die einzige Hilfe, Zuversicht, wenn es mir zumindest so gut geht, dass ich das Bett und Haus verlassen kann. Dort schöpfe ich dann die meiste Kraft und Freude.
Katerle
Beiträge: 11375
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Katerle »

@ krimi

Finde es gut, das du es schaffst, dir einen Ausgleich zu suchen. War heute auch wieder draußen in der Natur, weil mir das guttut und regelmäßige Spaziergänge. Nur drinnen würde ich es garnicht aushalten.

Auch weiß ich, was es bedeutet, in einer langjährigen Beziehung zu leben. Da gibt es so manche Höhen und Tiefen. Die Hoffnung habe ich auch noch.

Es gibt ein paar wenige Leute um mich herum, denen ich was anvertraue, aber es tut gut.

@ harlan

Da hast du völlig recht, mit dem, was du schreibst.

Euch auch allen einen schönen Sonntagnachmittag.

Katerle
akinom53
Beiträge: 319
Registriert: 2. Mär 2015, 23:41

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von akinom53 »

Hallo ihr Lieben :hello: ,
die mir nach meinem letzten Beitrag über eigene Erfahrungen, Mut gemacht haben.
Ich habe ehrlich gesagt, nicht damit gerechnet, so viel Mitgefühl und Verständnis zu erhalten. :o Es tut mir sehr gut, zu erkennen, über das was ihr schreibt, dass ich eben nicht allein diejenige bin, die schuld an der jetzigen Situation in meiner Familie ist. Ich wäre ja gern bereit in fairer Art und Weise, über alles zu reden und einiges bei mir zu ändern, jedoch nur, wenn ich dabei wirklich einen Fehler bei mir erkennen würde.
Ich möchte nicht noch mal alles aufzählen, denn jetzt werde ich meinen Weg einschlagen, für mich sorgen.
Ich weiß es geht langsam, ich werde meinen Weg einschlagen, versuchen genau so wie du schreibst,

liebe anna, :) :o
der erste Schritt "MIT MIR NICHT"
nein ist ganz sicher nein
ja ist ja
Abstand
Nicht im Streit, ich muss erst darüber nachdenken
nicht mehr um des lieben Friedens Willen.

Besser kann es auch kein Therapeut auf den Punkt bringen, Danke anna :) :)

und ich werde meinem Mann genaue Ansagen machen, weil ich ja unsere Ehe retten möchte :!: :!: .

Liebe krimi,
ich weiß nicht, ob ich jemals so stark sein kann wie du, vor allem genau zu wissen, wem ich etwas sage und wem nicht, aber ich werde bei Entscheidungen oft an deine Worte denken, solche genauen Ansagen machen mir Mut, dass ich es auch mal schaffe, egal wie alt ich sein werde, ich will es. :oops:

Allen anderen, jetzt nicht direkt genannten nochmals aufrichtigen Dank an euch, es hat mich aufgebaut
ich sehe dadurch schon jetzt einen hellen Sonnenstrahl am blauen Horizont leuchten. :o

Ganz liebe Grüße von eurer akinom53
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe aki,liebe krimi
ich bin von einem sehr aktivem Wochenende in einem zähen Montag gelandet.
Stimmungsschwankungen kann ich schlecht aushalten.
Heute nur lahme Glieder,es will mir nichts gelingen.
Gestern hab ich einen mutigen Anstoß gewagt,jetzt bin ich wie ausgebremst.

Muss wieder einen Tag für meine Eltern haben,zwischen Pflichten und Terminen keine Zeit,die ich gut für mich nutze-------ich bin nicht bei mir----verliere meine Sicherheit-----schon wieder.

Trotzdem sind kleine Schritte möglich,ich kann nur mein Gefühl nicht eindämmen,es schreit nach Aufmerksamkeit,es schreit nach Abschied von meinem Ehrenamt,es schreit nach Verloren-sein.

Zwischen allen Stühlen sitze ich.
anna54
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